Die KFZ-Batterie - was steckt dahinter?

Antwort des Verkäufers: "12,81v ist perfekt. Die Batterie ist voll Eisatzbereit und es sind keine Spätfolgen zu erwarten. Ich werde in Ihrer Bestellung hinterlegen, das etwas Flüssigkeit ausgetreten ist. Sofern es Probleme geben sollte, wovon ich nicht ausgehe, wird dann die Batterie unbürokratisch getauscht, bzw. eine neue Batterie gesendet."

Hab mir gerade bei a den Ancel BA101 KFZ Batterietester bestellt, wird noch heute geliefert und dann kommt später das Ergebnis.

Verpackt war das Ding Bombe. Die Batterie muß natürlich aufrecht transportiert werden, davon gehe ich aus. Da könnte FedEx was falsch gemacht haben. Oder liegts am Hersteller, daß die Verschlüße nicht richtig dicht sind?

Bist du bei keinem Automobil-Club Mitglied?

Die sollten die die Batterie kostenlos mit so einem Testgerät überprüfen, dann würdest du dir die ca. 30€ für das Gerät sparen.
Zumindest in Österreich beim ÖAMTC haben die mir schon mal eine Batterie kostenlos geprüft.

Additiv-getupfter Ne, bin ich nicht. Hab jedoch gerne allerlei Technik im Haus, für alle Fälle

Aus meiner Sicht sollte eiene EFB Batterie auslaufsicher sein. Die Batteriespannung wird wohl erst nicht mehr passen, wenn die wirklich halb leer ist..

Ist blöd für den Verkäufer, aber ich würde vom Winderruf gebrauch machen.

BigAL die Stopfen sind nicht dicht, die sind belüftet, bei mir standen auch einige Tropfen in den Stopfen, da abgeklebt war wurde aber nichts versaut.

Mel eine EFB ist doch nur eine bessere Nassbatterie, die lässt sich auch normal öffnen zum nachfüllen und der Füllstand wird angezeigt.

Werd mal bei meiner Varta EFB schaun ob man die öffnen kann.

Wenn ich nachfüllen muß, dann nehme ich destilliertes Wasser?

EFB-Batterien sind weiterentwickelte Nassbatterien, die u.a. eine Vliesauflage auf den Platten haben.
Dies erhöht auch die Rüttelfestigkeit.
Jedoch darf man die immer noch nicht auf den Kopf stellen (im Gegensatz zu Gel-Batterien).
Wenn die Batterie noch Stopfen aufweist, ist das Super.
Also Stopfen rausschrauben, Flüssigkeitsstand kontrollieren und ggf. mit destilliertem Wasser nachfüllen.

Was die von BigAL betrifft: Im Normalbetrieb verdampft ja nur das Wasser und nicht die Säure, deswegen ist nachfüllen kein Problem.
Wenn da aber im Neuzustand "Flüssigkeit" austritt, gehen Wasser UND Säure verloren. Ein Nachfüllen mit destilliertem Wasser würde jetzt die Gemischkonzentration verändern. Um die zu testen, brauchst du einen "Säureheber".
Der Ancel BA101 ist für seinen Preis ein guter Batterietester, der kann aber nicht erkennen, ob da was an Säure fehlt.
Ich würde die Stopfen erstmal rausschrauben und den Stand kontrollieren. Wenn in einer oder mehreren Zellen zu wenig drin ist (Platten sichtbar), dann retour mit dem Ding.

Okay, ich habe die 6 Deckel aufgeschraubt. Flüssigkeit ist überall auf gleichem Niveau. Das graue Material ist unterhalb. Die Flüssigkeit beginnt geschätzt 3cm unterhalb der Deckel. Ich vermute mal das soll so.

Der Tester wird gleich geliefert und dann gibts Werte von der 5 Jahren alten und der "nassen" neuen EFB.

Hitachi 5 Jahre alt:

Exide EFB neu:

Wenn ich ehrlich bin, wären mir ein SOH von 91% bei einer futschneuen Batterie zu wenig.
Hat die das alte Etikett, oder das neue?

Exide hat ja vor nicht all zu langer Zeit die Optik geändert.
Ein blaues Etikett könnte auf eine schon länger auf Lager liegende Batterie hindeuten.
Ansonsten ist da aber wohl wirklich nicht viel rausgeflossen.

Ist das neue Etikett, Code D814B 573 - weiß da jemand das Alter?

Die alte Hitachi hatte Deckel mit Gummisicherung, die Exide hat Deckel ohne Gummiring, was dann vielleicht auch das leichte Auslaufen bei falschem Transport mit sich bringt.

573 könnte Mai 2025 sein, wenn ich das richtig lese.

Exide/Centra:

Quelle: http://www.elektroda.de/rtvforum/topic3434275-30.html Post #43

BigAL

Lad die Batterie mal voll, und mess dann nochmal...

Hab kein Ladegerät. Was wäre empfehlenswert?

Will sie morgen trotz der Empfehlungen hier einbauen.

Dank dem neuen Tester werde ich sie ab und zu mal im eingebauten Zustand messen.

Das Batterie Thema hat mich bisher nicht so interessiert weil bisher immer einfach alles funktionierte.

Wenn du sie heute einbaust, dann kannst dui sie ja über die LiMa aufladen;)

Ich habe dem Verkäufer das Ergebnis der Messung geschickt. Die Antwort: "die Batterie wird nach EN geprüft, Sie haben nach CCA geprüft, das ist falsch. Aber der EN Wert ist dann noch niedriger der würde bei ca. 477A liegen. Das ist zu wenig. Daher würden wir die Batterie tauschen, dafür benötige ich die Abhol- und Lieferadresse sowie einen Abholtag."

Jetzte verstehe ich eins nicht. CCA ist das eine Norm wie EN oder ist das die Kaltstartstromstärke, wie ich denke, oder beides?

Ich beziehe mich auf #2608.

A (Ampere) ist der Wert, CCA oder EN ist die Messmethode.

EN ist die Abkürzung für "Europa Norm" und bezieht sich auf die Messmethode einer bestimmten Norm
Steht aber dann auch auf der Batterie drauf, z.B. bei meiner: 12V 80Ah 740A(EN).
Dann stellst du den Tester auf EN und gibst anschließend 740A ein, bevor du testest.
Viele andere Batterien haben drauf stehen z.B. 12V 840CCA, in dem Fall steht CCA für "Cold Cranking Amps", also die Amperes, mit denen eine Batterie im kalten Zustand starten kann.
Dann gibts du halt kein "EN" ein, sondern CCA und anschließend den Wert, der vor den CCA steht, also hier 840A.

Das sollte man schon beachten, sonst zeigt dir dein Tester Blödsinn an.

Beides bezeichnet den Kaltstartstrom und korrekterweise müsste das SAE CCA und DN CCA heißen, wobei ersteres der Strom ist, den eine Batterie bei -18°C für 30s liefern kann, ohne dass die Spannung unter 7,2V sinkt und letzteres der Strom ist, den eine Batterie bei -18°C für 10s und nach 10s Pause bei 50% des Stroms für weitere 73s liefern kann, ohne dass die Spannung unter 7,5V sinkt. Die DN Prüfung ist strenger und die Werte fallen deshalb kleiner aus. Für die Umrechnung von SAE CCA in DN CCA gibt es Tabellen.

Exide hat zu der nassen Batterie geantwortet:

"Bei EFB-Batterien handelt es sich um Nass-Batterien, daher können diese sehr wohl auslaufen, aus diesem Grund empfehlen wir auch die Batterien nicht im Internet zu kaufen, damit so etwas wie bei Ihnen nicht passiert. Nassbatterien haben einen gewissen Säureüberschuss, ein geringer Verlust ist vertretbar. Wir haben kein Bild vorliegen, daher beziehen wir uns auf die Info ihres Verkäufers."

So, ich habe mal wieder eine Norma Batterie mit dem Aufkleber "Energizer" gekauft.
Die sind ab heute(Montag) im Angebot; ich war bereits am Sonnabend da und habe eine 80Ah mitgenommen. Auswahl gabs da nicht so, von jeder Größe hatten die nur Eine da. Also zu Hause ans Messgerät rangehalten: 12,67 V; SOC 89; SOH 92 %. Mit Victron nachgeladen, gingen nur 1,3 Ah rein.
Mal schauen, ob ein guter Kauf war....