Die KFZ-Batterie - was steckt dahinter?

  • und freue mich jedes Jahr zum Ende der Saison, wenn ich die Batterie ausbaue und zum/zur Aufladen/Ladungserhaltung mitnehme, dass sie so schön leicht ist :D

    Bei mir ist der Hauptgrund, dass ich die Batterie jeden Winter ausbaue und danach zum Aufladen und überwintern mitnehme und durch die Gegend tragen muss. Ist angenehmer für meinen Rücken (Bandscheibenvorfall), da zählt jedes Kilo :hotdrink:

    Dass NXi dadurch weniger Gewicht durch die Gegend fahren muss, ist ein angenehmer Nebeneffekt - lohnt sich aber nicht, wenn man ansonsten keine Maßnahmen zur Gewichtsreduktion unternimmt :überleg:

  • @Tequila009 ja ist vor drei Tagen angekommen. Batterie sieht der gut aus. Muss sagen das Gehäuse ist sehr hochwertig. Das haben die Batterien sonst eigentlich nie.
    Grundspannung war 12.58V. Werde die Batterie vermutlich erst am Sonntag verbauen.
    Habe 1x den Recon Modus vom meinem Cetek drüber laufen lassen. Klemme die vermutlich heute Abend ab und Berichte dann mal noch wie für ne Spannung am Sonntag anliegt.

    Im Golf kann ich die Spannung in Echtzeit verfolgen auch beim Starten . Die Originale EFB Batterie ist immer wieder auf 9.3 Volt gesprungen.
    Die 1 Jahr alte Bosch S5 AGM mit 60Ah ging nie unter 10.2V . Bin gespannt wie sich die Mixtec schlägt.

    Auf jedenfall bin ich erst mal begeistert von der Verarbeitung.

  • Ok, da bin ich auch sehr gespannt wie weit bei Dir die Spannung einbricht.
    Da können wir beide ja nun parallel die MT68 beobachten und hier Infos mitteilen. Auch wird die Lebensdauer interessant sein, mit je unterschiedlichen Nutzungsprofilen und Anforderungen.

    Hast Du auch einen Batterie-Tester?
    Ich habe beobachtet, dass je höher die Spannung der Batterie, desto höher der Innenwiderstand und somit geringer die Ampere. Also nach dem Laden min. einen Tag ruhen lassen, und dann erst messen. Misst man direkt nach dem Laden, sind die Werte nicht so gut.
    Ich sage mal so zwischen 12,55 bis 12,70 Volt sind gut geeignet zum messen. 13 Volt sind schon viel zu viel, und der Innenwiderstand erhöht sich. Könnte etwas mit der Säure zu tun haben, aber ich weiß es nicht.

    Rein optisch gefällt mir die plane Oberseite sehr gut. Das sieht einfach sauber und vernünftig aus.


    schmidtchen, was sagt Deine Mixtech denn so?

  • Da hier ja immer viel über die korrekte Ladespannung der "verschiedenen" Batterien gerätselt bzw diskutiert wird und ich mich das auch schon gefragt habe, möchte ich gern mal in die "Diskussion" einsteigen und mein bisher erworbenes Wissen teilen.

    Worüber sich, glaube ich, jeder einig ist, ist die Tatsache, dass die Typen wie Nass-Gel-AGM technisch identisch sind. Es handelt sich bei allen um Blei-Säure-Batterien, lediglich das Elektrolyt, die Schwefelsäure ist anders gebunden.
    Das scheint jedoch keinen Einfluss auf die Ladeschlussspannung zu haben. Diese hängt allein von der Verwendung der Akkus ab, hier gilt es 3 zu unterscheiden. Zyklisch über 24h/7, "Normalbetrieb" und Stand-By. Zyklisch wäre ständiges und dauerhaftes ent- und wieder vollladen, Stand-by wäre ein statischer Speicher, der eigentlich immer "rand"voll ist nach Entnahme sofort wieder geladen wird, also eine Art Erhaltungsladung und bei Normal sind wir im KFZ Bereich angekommen.

    Hier liegt die eigentlich korrekte Ladeschlussspannung bei 14,4V oder 2,4V je Zelle. Dieser Wert ist aber wiederum abhängig von der Temperatur, daher gibt es bei manchen Ladegeräten auch das * Symbol, welches jedoch nichts mit einem AGM Modus zu tun hat, sondern eine Temperatur Kompensation darstellt. Je kälter, umso höher die benötigte Spannung um den Akku voll zu laden. Ich denke, unter 0°C kann/sollte man diesen Modus (ungeachtet des Batterietyps) verwenden.

    Möchte man Desulfatieren, gilt es offenbar zwischen Gel, AGM und Nassbatterie zu unterscheiden. Gel=15V, AGM=15,3V und Nassbatterie=15,6V - immer unter Beobachtung der Temperatur des Akkus. Wird diese zu hoch, steigt der Strom, die Temperatur steigt weiter etc.

    Man muss bei einem Blei-Akku quasi "entscheiden", welchen Tod man sterben möchte - Abbau der Bleiplatten durch zu hohe Spannung oder Sulfatierung durch zu geringe, wobei der Akku nicht vollgeladen wird.

    Ein Ctek lädt im Normalmodus glaube ich bis 14,4V und im AGM 14,8V? (M)Ein A6 4G lädt während der Fahrt laut VCDS mit 14,70V, was für die Batterie nicht ideal zu sein scheint. Deshalb wird es jedoch wiederum egal sein, dass man das bisschen Zeit, welche man mit Laden am Ladegerät verbringt, ebenfalls mit etwa "zu hoher" Spannung lädt.

    MfG

  • Beinahe alle Batterien sind aktuell wohl CA/CA Batterien, eine AGM ist ebenso eine solche. Deshalb haben sie wahrscheinlich dieselbe Ladespannung. Und die meisten AGM bauen wiederum auf die VRLA "Technik". Im Grunde reduziert es sich dann doch wieder auf den Unterschied des flüssigen bzw. gebundenen Elektrolyts?! Wenn man will, noch EFB, aber die ist ja nicht (mehr) wirklich verbreitet?

    Gut möglich, dass dann noch ein Zusatz als Schutz der Bleiblatten hinzugefügt wird, aber deshalb "benötigen" die Batterien keine höhere Spannung, sie vertragen sie wahrscheinlich einfach besser.

    MfG

  • Laut Ctek sollte man ihn NICHT bei einer AGM verwenden. Habe das aber selbst erst vor kurzer Zeit gelesen und diesen deshalb bis dahin immer wieder mal verwendet. Nicht oft, aber etwa 1-2 im Jahr. Wirklich geschadet hat es offensichtlich nicht, der Modus war auch immer relativ schnell beendet. Da unsere beiden Batterien jedoch schon etwas schwächeln (laut Tester, während des Betriebs merkt man bisher nichts) wollte ich mal schauen, ob sich der Recond-Modus positiv auf den Test auswirkt. Bin folgendermaßen vorgegangen, um sicherzustellen, dass es nicht einfach durch das Laden besser wurde - normal geladen, 1h gewartet - gemessen. Danach Recond verwendet, 1h gewartet, gemessen. Hat tatsächlich bessere Werte zu Tage gefördert - nicht extrem, aber doch außerhalb der Messtoleranz. Inwiefern das anhält, lässt sich natürlich schwer sagen. Habe auch leider die Werte nicht mehr im Kopf, um es zu kontrollieren. Kann den Test aber wiederholen.

    MfG

    PS: Ansonsten, wenn man Sulfatierung beseitigen will (die bei einer alten Batterie zu 100% vorhanden ist - außer, diese wurde wirklich ständig extern voll aufgeladen), muss man eine etwas höhere Spannung für längere Zeit (24-48h oder noch länger, bei etwas geringerer Spannung - je geringer die Spannung und länger die Dauer, desto besser) anlegen. Ich denke, dass das der Recond Modus auch so ähnlich macht (>15V) aber eben viel zu kurz. Man sollte dann die oben angegebene Spannung einstellen (~14,8-~15,5V je nach Dauer) und beim ersten Mal darauf achten, dass die Batterie noch keinen zu hohen Innenwiderstand hat, dass das Ganze überhitzt. Es gibt da solche günstige, einstellbare Netzteile, welche bei 9-24V ca. 3A max liefern, diese sind dafür sehr gut geeignet. Man muss nur passende Klemmen anlöten.

  • Nicht oft, aber etwa 1-2 im Jahr.

    Genau das ist der Punkt, wenn man den Akku während seiner Lebensdauer 2 mal pro Jahr mehr als 15V bekommt, dann sind das insgesamt 20 Ladungen. Diese gesamte Dauer reicht m.E. angesichts der sonst üblichen Lade-Entladevorgänge nicht aus, um den Akku nachhaltig zu schädigen.

    In deinen Betrachtungen @A4_B8 fehlt noch ein Punkt. Wie schaffst man es, mit weniger als 15V die Batterie so aufzuladen, dass sie die Säuredichte von mind. 1,30 g/ml erreicht? Ansonsten stimme ich dir durchaus zu.

  • Eine AGM scheint bei 14,8V ja schon im Bereich der Gasung zu sein und somit Sulfatierung abgebaut wird, daher ist das wohl möglich?! Mit ~15,0V dauert es allerdings auch Wochen, jedoch soll es für eine Batterie besser sein, je weniger sie belastet wird, da die Chemie sehr träge von Statten geht. Sie kann sich dann über einen längeren Zeitraum besser erholen. Man kann es aber eben auch beschleunigen, in dem man die Spannung anhabt. Da man das ohnehin nur bei Batterien versucht, die ansonsten aussortiert würden, macht man ja nichts mehr kaputt. Ich selbst bin bei Gott kein Experte, gebe lediglich Gelesenes wieder.

    MfG

  • Es sind jetzt auch zwei Mixtech's für asiatische Fahrzeuge lieferbar, ebenfalls zum Knallerpreis.
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  • Habe jetzt mal nachgesehen, da ich es bisher auch überlesen habe und dann ziemlich überrascht darüber war. In der Bedienungsanleitung steht es nämlich NICHT, bei den FAQ von Ctek ist es jedoch aufgeführt.

    Es handelt sich um eine Instandsetzungsfunktion für tief entladene Batterien. Dazu gehören folgende Batterie-Arten: EFB, Nass, Ca/Ca. Hier wird die Batterieflüssigkeit sozusagen „durchgeschüttelt“. Man kann sich das wie eine Salatsoße vorstellen, die lange gestanden hat und dann nicht mehr appetitlich aussieht. Durch Umrühren bzw. Schütteln wird sie wieder ansehnlich. Bei einer Batterie werden so die Sulfate von den Platten gelöst.

    Wichtig zu wissen:

    - Folgende Batterien-Typen sind vom Recond-Mode ausgeschlossen: Gel, Lithium, AGM

    - Leere Batterien können mit dem Recond-Mode nicht wieder zum Leben erweckt werden
    - Für den Recond-Mode ist eine Restspannung von 2 V nötig

    Was letztendlich stimmt, weiß ich auch nicht. Manche nutzen ihn wohl auch 1x pro Monat, wie ich gelesen habe. Hier steht, man soll ihn nur 1x im Jahr nutzen. Ich persönlich würde statt des Recond eher ein geeignetes Netzteil verwenden.

    MfG

  • Na macht Euch da mal nicht zu viel Hoffnung über die Intelligenz eines ctek & Co...

    Also ob die Taste nun "*" heißt oder "AGM" wird der Batterie egal sein, sie "merkt" nur die 14.7V die üblicher Weise dadurch erzeugt werden. Eine gleitende Temperaturkompensation haben nur die wirklich guten Geräte.

    Eine AGM bekommt das Gas sicher nicht mehr so gut als Wasser ins Vlies zurück, daher wäre ich bei AGM und Spannug über 14,7V extrem vorsichtig. Wenn sie ausgast, geht das Gas über das Ventil nach außen und es ist futsch. Nachfüllen geht üblicher Weise auch nicht, also "Adios Kapazität...."

  • "Bloch erklärt": diesmal 8 Irrtümer zur Starter-Batterie. Für den ein oder anderen vielleicht ganz interessant.

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  • @Mr. Zero
    Nicht das Ctek macht die Temperaturkompensation, sondern die Spannung, die über die Taste "AGM / *" eingestellt wird. Dass es einen Unterschied macht, habe ich auch nicht behauptet, sondern dass die Taste nicht bedeutet, dass das Gerät für AGM geeignet ist, und andere Geräte ohne dieser Taste, nicht. Wenn man das weiß, ist es natürlich egal, wie sie bezeichnet wird. Die korrekte Ladeschlussspannung der Batterie ist ja u.A von der Umgebungstemperatur abhängig. Je kälter, umso höher muss die Spannung sein, um die Batterie voll zu bekommen. Da gibt es ganz explizite Werte pro °C. Man kann also nicht pauschal sagen, dass 14,7V die absolute Obergrenze ist. Bei 30°C vielleicht, aber nicht bei -10°C, beispielsweise.

    Deshalb sagte ich auch, dass es nicht den einen Weg gibt. Höhere Spannung = weniger Sulfat aber auch mehr Gitterkorrosion und somit wiederum weniger Kapazität. "Überladen" sollte man ja auch nur dann, wenn die Batterie schon schwächelt. Da hat man ja nichts mehr zu verlieren. Das Alles hatte ich aber eigentlich schon relativ eindeutig geschrieben?!
    Aber das gilt ja nicht nur für AGM, denn nachfüllen kann man aktuell doch bei keiner Batterie, oder?

    MfG

    Edit:

    Habe ein sehr interessantes, zum Thema passendes Video (oder sogar Kanal) gefunden - Batterie Desulfatierung

    Einmal editiert, zuletzt von A4_B8 (26. November 2020 um 14:17)

  • Ich habe jetzt 1Jahr die Mixtech MT72 verbaut und ich glaube die fängt schon an zu schwächeln. Vorhin mal Spannung gemessen 12,4V. Das Problem ist, daß dadurch meine Standheizung nicht immer anspringt. Auto selbst sieht immer größere Wegstrecken. Lade die Batterie erstmal voll und werde morgen die Heizung wieder anschalten. Falls diese gehen sollte, schaut es stark nach der Batterie aus.

  • Kannst du die Lichtmaschine ausschließen? Hatte vor kurzem das gleiche Problem.

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    VW Golf 5 R32 BUB 2008 - :adi: Super Light 5W40 + :osy: Release Tech Longlife Cleaner
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  • @Luxus
    Die Spannungsmessung zeigt dir den derzeitigen Zustand.
    Wenn am nächsten Tag von 13 nur noch 12,4 V drauf sind, dann solltest du dich bei einer derart frischen Batterie auf die Suche nach "Stromdieben" machen. Üblicherweise weniger als 100mA sind pro 24h ca. 2Ah, was die Batterie nicht in Bedrängnis bringen sollte.
    Notfalls die Batterie über Nacht abgeklemmt stehen lassen und schauen, obs auch einen derartigen Spannungsabfall gibt. Das würde auf innere Kurzschlüsse hinweisen, was ggfs. noch von einer Garantie aufgefangen wird.