Die KFZ-Batterie - was steckt dahinter?

  • Ich kenn das auch nur so, dass selbst für eine schonende Schnell-Ladung bis zu 0,3c (Kapazität x 0,3) empfohlen werden, was ja bei ner 75Ah Batt auch schon 22,5A sind. Eine (halb-)leere Batt saugt dann richtig an der LiMa.

    Das deckt sich extrem mit meiner Beobachtung von früher, das eine Batterie die ständig nach geladen werden muss weil sie ewig Strom zieht vom Generator, die Motorleistung merklich beeinflusst UND man ja noch zusätzlich Radio und Lüftung und Beleuchtung braucht mit unter. Eine frische Batterie/Accu kommt einer Frischzellenkur gleich dem selben unveränderten Motor. Hab es auch so wieder ähnlich am benz erlebt mit seinem relativ kleinen 1.8L Kompressor, mit der sehr kleinen 63Ah Batterie/Accu drehte der Motor wieder viel Lebhafter als mit der 14 Jahren alten org 100Ah Batterie/Accu.

  • Hier das Ergebnis:
    ...
    Merkwürdig oder?

    Ist jetzt nicht die Anzeige die man sich wünscht, aber wenn man weiß, dass die Batterie kürzlich geladen wurde und die Spannung trotzdem schon unter 12 V ist, ergibt das ja schon ein starkes Indiz dafür, dass etwas nicht stimmt. Daher ist es doch gut, dass man auch noch die Messwerte sieht und nicht nur (N)OK angezeigt bekommt.
    Ich messe die Batterien nie direkt nachm laden, lasse sie immer erst 1-2 h ruhen, sonst verfälscht das evtl. die Ergebnisse, denke ich.

  • Wegen eventuell gefährlichen Spannungsspitzen durch die moderne (emissionssparende) Generatorregelung? Halte ich für übertrieben. Sicherlich geht das, aber ich denke nicht, dass es da eine Fertiglösung gibt und selbst tüfteln geht da vermutlich auch nicht im Handumdrehen.

  • Ist der Effekt denn tatsächlich spürbar/messbar, wenn man es per Hand macht? Viele Generatoren moderner Autos laufen nicht immer voll erregt. Man versucht dabei die Energie vorwiegend aus Bremsvorgängen im Schubbetrieb umzuwandeln, weil der Motor dabei keinen Sprit verbraucht. In den Phasen in denen er Sprit verbraucht, also Leistung abgibt, würde ein erregter Generator zusätzlich Spritverbrauch bedeuten.

  • Naja es geht ja auch um die Stromspitzen an der Batterie, die dann deutlich häufiger auftreten.
    @hidden1011 fahr mal einen 1.0Ecoboost mit 6 Gang und du wirst verstehen. Der Motor hat einfach eine sehr große Schwungmasse, damit er ruhiger läuft und sehr wenig Reibungswiderstand. Da muss man vorallem von 1 auf 2 nervig lange warten, bis man sauber einkuppeln kann.

  • Wenn du mir sagen kannst an welcher Stelle es vom Verständnis her hapert kann ich bei Gelegenheit noch mal drauf eingehen.

    Ich habe einen sehr interessanten Thread gefunden (sind nur 3 Seiten): https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=20918
    Mir lässt das irgendwie keine Ruhe mit dem max. Ladestrom, und es gibt diesbezüglich sehr unterschiedliche Aussagen.

    In dem Thread wird z.B. von einer Ladung mit 250A einer 13Ah AGM Batterie in 6 Minuten berichtet.
    Dann gibt es von einem Hersteller die Aussage, der Ladestrom sei unbegrenzt.
    Auf der zweiten Seite gibt dann die in meinen Augen entscheidenden Beiträge:

    Das Ohmsche Gesetz: I ist gleich U dividiert durch R hat auch hier noch seine Gültigkeit und der höchste Ladestrom wird sich bei der Batterie mit dem geringsten Widerstand einstellen. Anhand der Formel ist ersichtlich, daß eine Erhöhung des Ladestromes nur durch eine Erhöhung der Spannung erfolgen kann, was dann aber eine Zerstörung der meisten Batterien nach sich zieht.

    der Ladestrom ergibt sich aus dem Ladezustand der Batterie ( Innenwiderstand ) u. der Ladespannung .der Ladestrom ist meist zwischen 10 u.15 Prozent der Kapazität . ... Und wenn Du dir ne 300 Amp. Lima einbaust wirds auch nicht schneller geladen.

    Das ist also alles ziemlich widersprüchlich, die einen so, die anderen so.
    Man weiß nun aber auch nicht, wie die 13Ah Batterie die 250A aufnehmen konnte, um bei diesem Beispiel zu bleiben. Eigentlich müsste dafür ja die Spannung enorm erhöht worden sein.

    Es bleiben halt die physikalischen Grundgesetze. Wenn es diese nicht gäbe, würden alle eure Geräte und Lampen sofort durchbrennen, da ja ständig 16 Ampere im Stromnetz anliegen, jedoch meist nur 1-10 Ampere (je nach Gerät) benötigt werden. Der A-Bedarf eines Verbrauchers wird durch die Spannung und dem Widerstand selbst bestimmt, auch wenn das zehnfache zur Verfügung steht. Und genauso ist es meiner Ansicht nach auch bei Batterien.

  • Nachtrag

    Man hat früher auch die Ampere-Anzeige der Ladegeräte genutzt, um den Batterie-Zustand beurteilen zu können.
    Anhand der Ah und Erfahrungswerte wusste man, wie viel Ladestrom eine gesunde Batterien ziehen kann. Ist der Ladestrom mit den Ladezyklen gesunken, weil die Batterie immer weniger "aufsaugen" kann, war die Erkenntnis: steigender Innenwiderstand = Batterie-Zustand wird schlechter

    Das ist fast so, was unsere heutigen Batterie-Tester machen. Sie ermitteln mit Hilfe des Innenwiderstand die Leistungsfähigkeit und somit den Batterie-Zustand.

  • Ist das so? Ich hätte jetzt eher behauptet die Anzeige ist dafür da, dass man sieht wenn der Strom zurück geht und die Batterie somit keine/kaum mehr Ladung aufnimmt, ergo voll ist. Aber hab noch nie ein Handbuch von so antiken Geräten in die Finger bekommen.

  • Ja, probiere das mal aus.
    Aber es muss ein Spannungslimit von 14,4V geben, das ist sehr wichtig. Und eben musst Du auch messen, wie viel die Batterie wirklich aufnimmt (Stromzange).
    Ich schätze, dass max. etwas über 30A möglich sind.

  • Ich weiß schon was ich da tue, keine Sorge.

    Und wenn ich da mit 2 stelligen Stromwerten rechnen würde, würde ich den Test gar nicht erst machen. Das wird schon dreistellig ;)

    An die Daten des IBS werde ich vermutlich nicht ran komme, ist aber auch nicht so kriegsentscheidend. Generatorstrom abzüglich ~25A = Batteriestrom.