Die KFZ-Batterie - was steckt dahinter?

Ja, die Spannung ist natürlich auch wichtig.
Um eine Batterie auf 100% zu bekommen, darf diese nicht zu gering sein.

So lange es nicht unter 13V fällt, geht das glaub noch.
Mit geringerer Spannung dauert die Ladung halt etwas länger.

Zitat von Leon96

Batterie laut Batterietest trotzdem quasi noch wie neu.

Das ist immer so eine Sache.
Genau genommen kann man eine Batterie nicht auf ihren realen Zustand testen.
Man müsste die Ah nach Norm leer saugen, und auch die A wären per kontrollierter Hochlast abzurufen.
Das Problem dabei ist, dass bei solch einem Real-Test die Batterie darunter leidet, direkt ihre Leistung verliert und auch ein Defekt entstehen kann.
Wenn ich also 60 Ah messe, liegen nach dem Test nur noch 55 Ah an. Messe ich ein weiteres Mal, dann sind es nur noch 50 Ah usw. ...

Man kann halt nur mit Tricks eine Schätzung abgeben ohne die Batterie zu schädigen. So, wie es auch die kleinen Tester von Lancol und Autool machen.
Dazu ist dieses Video sehr interessant: Beitrag #104
"quasi noch wie neu" kann also je nach Messgerät alles zwischen 70-99% sein.

_{Eine weitere Möglichkeit den realen Zustand der Batterie zu ermitteln wäre einmalig. Man müsste sie öffnen und sich die Bleiplatten nach Verschleiß anschauen und den Säure-Sumpf analysieren.}

Ja, AGM-Batterien sollten nur in Fahrzeugen verbaut werden, diese auch dafür ausgelegt sind.

Um die Vorzüge einer AGM-Batterie in allen Standard-Fahrzeugen nutzen zu können, wurde die EFB-Batterie entwickelt.
Die EFB-Batterie kommt fast an die Leistungsfähigkeit (hohe Stromaufnahme, Zyklenfestigkeit, längere Lebensdauer) einer AGM-Batterie heran, benötigt jedoch keine höhere Ladespannung als normal.

Ich hatte zwischenzeitlich auch über eine EFB als Upgrade nachgedacht, doch sind die schon echt teuer.

Wer also Start-Stop/Rekuperation mit AGM ab Werk hat, muss bei AGM bleiben, kann alternativ aber auch die Mixtech verwenden.
Wer ein Non-Start-Stop Fahrzeug mit Ladespannung max. 14,4V hat, kann zwischen konventionellen, EFB und Mixtech Batterien wählen.

Zitat von AMGBMW

Hast du dein Batterie Tester schon bekommen?

Am Montag werde ich das Teil wohl von der Post abholen können, hatte heute einen Zettel im Briefkasten.

Als ich per Tracking sah, dass das Päckchen bei der DENIAA (Internationales Postzentrum - IPZ - Niederaula) liegt, habe ich mal gegoogelt: https://www.paketda.de/ipz-niederaula.html
_{Weiter unten gibt es Berichte von Leuten...und, naja, ich hatte mich schon darauf eingestellt, dass das Päckchen retoure geht.}

Auf der facebook-Seite von Discover Battery gibt es ein interessantes Foto zu sehen:

Quelle: https://www.facebook.com/DiscoverBatter…?type=3&theater

Die Batterien im Hintergrund mit den rot-gelben Etiketten sehen eindeutig nach der Ective PowerCell aus: https://www.autobatterienbilliger.de/Ective-PowerCell-Autobatterien

Der Verdacht, die Ective-Batterien würden in Süd-Korea bei Discover produziert werden, verhärtet sich somit enorm.
Das wären dann quasi Mixtech-Batterien ohne die Durchmischungs-Bauteile.

_{Nun endlich ist es geschehen...die Mixtech MT54 EMX nahm ihren Platz im Benzi ein.}
Man merkt schon einen Unterschied. Die Anlasser zieht spürbar kräftiger durch, wovon auch auszugehen war.

Die Mixtech passt wie ich es mir vorgestellt habe, auch mit den Pol-Kappen:

_{Sieht absolut top aus, die Optik ist sehr clean.}

Beide Batterien im Vergleich:

Die Mixtech war natürlich frisch geladen und brachte entsprechend top Testwerte.
Die Varta hängt nun am Ladegerät und wird dann erneut getestet.

Der Lancol-Tester ist echt ne feine Sache.
_{Für ~30€ kann man den klar empfehlen.}

Polfett war an den Polen bereits etwas dran, und die Klemmen waren auch noch schmierig.
Oder sollte da alles mit Fett zugeschmiert sein?

An den Polen der Varta und Schellen war kein Gammel oder sowas, alles schön sauber.
Daher dürfte der dünne Fett-Film passend sein. Bringt ja auch nichts, wenn überflüssiges Fett zwischen den Kontaktflächen rausgequetscht wird.

Mit der neuen Batterie ist es auf jeden eine andere Nummer. Der Anlasser zieht so kraftvoll durch, herrlich.
_{War eben noch auf ne Runde unterwegs, extra dynamisch.}

Frisch geladen:

Die Varta ist nun einfach durch. 360 A zeigen, dass sie sehr abgebaut hat.
Theoretisch dürfte die Kapazität bei vielleicht noch ~40 Ah liegen.

Meine kleine Mixtech hat heute ihren neuen Rekord aufgestellt.
Als ich sie vor dem Einbau gemessen habe, waren es 565 A (EN) und 4,84 mΩ.
_{Heute wurden 590 A (EN) und 4,66 mΩ gemessen.}
Und das im angeschlossenen Zustand, also mit angezapften Ruhestrom des Fahrzeugs.

Das kann sich für den kleinen Strom-Würfel doch echt sehen lassen.
Ich vermute, dass jetzt durch die tägliche Nutzung die Elektrolyt-Durchmischung vernünftig vonstatten geht und sie dadurch ihre volle Leistung erbringt.
Werde ich mal weiter beobachten wie es sich entwickelt.

_{Bin aktuell sehr zufrieden, was natürlich noch relativ unbedeutend ist, da sie sich in der Lebensdauer erst noch beweisen muss. Aber war eine gute Entscheidung die kleinere mit 54Ah zu wählen...gut, dass ihr mich dazu überredet habt. Viel Leistung im kleineren Format mit weniger Gewicht.}

Da wir ja nun wissen, dass die Ective-Batterien ebenfalls bei Discover produziert werden, stehe ich der Haltbarkeit sehr positiv gegenüber. Denn die Ective's genießen einen guten Ruf und zeigen laut den Erfahrungsberichten bisher keine negativen Auffälligkeiten.

Damit haben wir 2 klasse Alternativen zu Exide, Johnson Controls und Banner.
Wer es möglichst günstig haben möchte, kann die Ective wählen, und wer etwas auf EFB/AGM-Niveau sucht, für den wäre die Mixtech empfehlenswert (ausgenommen stationärer Betrieb).

_{Es wird immer besser.....}

605A (EN)
4,55 mΩ

Die Mixtech scheint sich wohl noch in der Einarbeitungs-Phase zu befinden.

EDIT
Habe eben nochmal nach einer Ruhepause gemessen, vorhin war direkt nach abstellen des Motors.
Die Spannung ist nun leicht gesunken, aber der Innenwiderstand wurde noch geringer.

630A (EN)
4,36 mΩ

Da muss ja jetzt nun wirklich bald mal das Maximum erreicht sein.
_{Laut Berechnung sind es mittlerweile schon 100A über der offiziellen Angabe.}

Moment, ich begehe einen Denkfehler.
Die Temperatur muss ja berücksichtigt werden.

Entscheidend ist also, was sie im Winter an Leistung bringt, sprich wie hoch der Innenwiderstand dann ist.
Bei den für eine Bleibatterie optimalen Temperaturen zwischen 10-15°C ist es normal, dass sie über der Angabe liegt (sollte zu mindest).