Die KFZ-Batterie - was steckt dahinter?

  • @roomcurve richtig, mit einem solchen Management ist die Lebenserwartung der Batterie von vornherein schon viel höher. Also würde ich in einem solchen Fall eine andere Batterie empfehlen, als jemanden der ein solches System nicht hat.

    Noch ein Thema das ich ansprechen wollte sind Ladegeräte (Ladeerhaltung).
    Bei uns in der Feuerwehr hängt jedes Fahrzug an einem CTEK Ladegerät. Die Fahrzeuge werden eher selten bewegt und wenn nur Kurzstrecke.
    Die Ladeerhaltung ist notwendig weil Funkgeräte, Lampen und andere Dinge ständig an der Fahrzeugbatterie angeschlossen sind und diese ohne Fremdstrom gleich leer wäre.

    Die Batterien halten zwischen 6-8 Jahre, also kein wirklich gutes Alter.
    Ein Fahrzeug hat kein Ladegerät, weil keine Geräte in diesem verbaut sind. Unser Sprinter (Versorgungsfahrzeug).
    Dieses wird 1-2x die Woche bewegt, aber auch nur Kurzstrecke. Diese Batterie ist nun 14 Jahre alt.

    Mein Bauchgefühl sagt mir das die ständige Anbringung eines Ladegeräts bzw. eine über längere Zeit angeschlossenes keine gute Sache für eine Batterie ist, auch wenn es im ersten Moment so scheint.
    Für alle 1-2 Jahre zum Regenerieren der Batterie sicherlich gut, aber einen kompletten Winter oder gar das ganze Jahr, würde ich das nicht machen wollen.

  • Ich dachte immer, dass ein Blei Säure Akku, also die Batt im Auto, sich ganz anderes verhält als ein Li Ion Akku und Co. Bleibatts sollen doch immer vollgeladen werden und bspw. 2 mal 30% entladen sind besser für die Batt als 1x 35% zu entladen. Das die Batt über 80 oder 90% immer weniger Strom aufnehmen kann hat damit nix zu tun.
    https://batteryuniversity.com/

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  • Das wird Arbeit....

    Wie vor ein paar Beiträgen schon nebenbei erwähnt ist die Ladung einer Batterie (eigentlich ja ein Akku) sehr schnell bei 80%, um auf 100% zu kommen braucht bedeutend länger.

    Bei einer kleinen Batterie ist die Chance auf annähernd 100% zu kommen relativ hoch, auch bei bei einer Kurzstrecke von 2-4km.
    Bei einer Batterie mit höherer Kapazität dauert es in jedem Fall länger, sodass die Ladung bei Maximal bei 90% angelangt ist.
    Ein größerer Generator bringt in diesem Fall nichts, da die niedrige Stromaufnahme durch die Batterie begrenzt ist. Die Batterie kann bei den letzten 20% einfach keine hohen Ströme aufnehmen.

    Also halten wir fest, eine Batterie mit niedrigerer Kapazität ist schneller wieder auf 100% als eine Batterie mit hoher Kapazität.

    Wieso nimmst du an dass eine kleinere Batterie oberhalb von 90% schneller geladen wird als eine etwas größere? Kleiner Tipp, die Lima stellt in diesem Fall meist keinen limitierenden Faktor mehr dar ;)

    Häng 2 technisch vergleichbare Bleibatterien unterschiedlicher Kapazität an ~14,2V. Sie werden gleich schnell voll sein.

    Somit halten wir fest, es wurde noch kein Grund genannt wieso eine größere Starterbatterie im Alltag nicht mindestens den gleichen SOC erreicht wie eine kleinere.


    Jetzt zu Batterien/Akkus im allgemeinen:

    Was nun folgt ist sehr allgemein bzw. zu allgemein und ist so pauschal nicht auf alle Typen übertragbar.

    Wie lange eine solche Batterie hält, hängt sehr von den Ladezyklen ab. Aber
    nur die Anzahl der Ladungen bis 100% sind relevant! Also wenn eine Batterie 10.000x
    von 40% auf 80% geladen wird ist das nicht so "schlimm" wie wenn diese
    1.000x von 40% auf 100% geladen wurde.

    Dies trifft so wie du es beschreibst NICHT auf die Bleiakkus zu, die wir hier als Starterbatterien verwenden. Was du beschreibst, trifft im groben auf Lithium Akkus zu, aber meinen Kenntnissen zur Folge auch bei weitem nicht in dem extremen Maße wie du es beschreibst.
    Ich empfehle dir diesen Artikel um eine grobe Vorstellung von den Auswirkungen der Ladestrategie zu bekommen:
    https://batteryuniversity.com/learn/article/…based_batteries


    Wenn im Handydisplay 100% steht hat der Akku eigentlich nur 72-79% an Ladung

    Gibt es eine Quelle für diese Aussage bzw. speziell den Wert 72-79%?

    Eine Batterie mit großer Kapazität in einem Kurzstreckenfahrzeug dürfte länger halten,
    als eine mit kleiner Kapazität, gerade weil sie nicht ihre volle Ladung erreichen kann. Sondern immer nur auf ihre 80% kommt. Die ja zum starten ausreichen sollten.

    Siehe oben bzw. meine vorherigen Posts. Wieso nimmst du an dass eine größere Batterie im Schnitt einen geringeren Ladezustand aufweist als eine kleinere?

    Spiel das mal gedanklich durch, nimm ne 100Ah Batterie und eine mit 80Ah, starte bei beiden mit 100% SOC, in welchem Szenario sollte die größere Batterie einen nennenswert geringeren SOC erreichen?

  • Viele heutige Fahrzeuge haben ja ein Batteriemanagment dass für den obigen Grund und auch um die Rekuperationen beim Abbremsen nutzen zu können die Batterie nie vollständig lädt sondern bis 80-90%, bei manchen kann man diese Werte auch im geheimen BC Menü sehen.

    @roomcurve richtig, mit einem solchen Management ist die Lebenserwartung der Batterie von vornherein schon viel höher.

    Bei Verwendung eines Bleiakkus wie es ganz normale (nicht Rekuperations-) Autos haben, ist dies NICHT der Fall. In diesem Szenario wäre der Akku in kurzer Zeit hinüber. Aus diesem Grund nutzen diese Fahrzeuge andere Typen die deutlich mehr Zyklen vertragen und vermutlich einen Wohlfühlbereich unter 100% haben (Wohlfühlbereich Bleiakku = 100%)


  • Wieso nimmst du an dass eine kleinere Batterie oberhalb von 90% schneller geladen wird als eine etwas größere? Kleiner Tipp, die Lima stellt in diesem Fall meist keinen limitierenden Faktor mehr dar ;)
    Häng 2 technisch vergleichbare Bleibatterien unterschiedlicher Kapazität an ~14,2V. Sie werden gleich schnell voll sein.

    Somit halten wir fest, es wurde noch kein Grund genannt wieso eine größere Starterbatterie im Alltag nicht mindestens den gleichen SOC erreicht wie eine kleinere.

    Wieso nimmst du an dass eine größere Batterie im Schnitt einen geringeren Ladezustand aufweist als eine kleinere?
    Spiel das mal gedanklich durch, nimm ne 100Ah Batterie und eine mit 80Ah, starte bei beiden mit 100% SOC, in welchem Szenario sollte die größere Batterie einen nennenswert geringeren SOC erreichen?


    Also nehmen wir mal gedanklich deine beiden Werte als Beispiel.

    Eine 80Ah und eine 100Ah Batterie, beide vollgeladen im Fahrzeug.
    Beim Startvorgang verbraucht der Anlasser den Strom.
    Da wir eine identische Spannung haben, egal wie hoch die Kapazität der Batterie ist, ist auch die Leistung in Watt bzw. der "Verbrauch" der Ladung der Batterie identisch.
    Was ich sagen möchte wenn bei der 100Ah Batterie nach dem Startvorgang noch 50% Restkapazität übrig ist, hat die 80Ah Batterie nur noch 35% Ladung.

    Die Landung durch die Lima auf 80% wird ähnlich schnell bei beiden erfolgen. Die restlichen 20% eben nicht! Da die Batterie die Stromaufnahme vorgibt, sprich mit welcher Stromstärke geladen wird.
    Diese Stromstärke ist bei beiden Batterien identisch (zumindest habe ich das so gelesen)
    Aber jetzt sind bei der
    100Ah Batterie 20% der Kapazität 20Ah
    und bei der 80Ah Batterie 16Ah

    Ist doch logisch dass die Batterie mit der kleineren Kapazität schneller auf 100% ist wie die mit mehr.
    Haben wir auch so an mehreren Beispielen in der Lehrwerkstatt gelernt.
    Lade mal an einem AA-Akku-Ladegerät eine Batterie mit 2700mAh und eine mit 1900mAh, die mit 1900mAh ist definitiv schneller geladen als die mit mehr Kapazität.

    Das eine herkömmliche Blei-Autobatterie auf 100% ausgelegt ist, ist gut möglich. Kenne mich im elek. KFZ-Bereich zu wenig aus um da genaue Aussagen zu treffen ob das nun so ist.
    Wie schon gesagt war das meine Meinung bzw. meine Ansicht von der ganzen Sache, ihr könnt das anders sehen. Ich kann auch total daneben liegen.
    Was bei meinem Beruf Systemelektronik funktioniert, muss ja auch nicht 1:1 auf die KFZ-Elektrik zutreffen. Manche Sachen verhalten sich in anderen Dimensionen anders.

    PS: Wegen dem Handyakku und dem 72-79% schaue ich mal in meine Lehrunterlagen und mach dir ein Scan, oder ich finde was im Netz dazu.

  • Dann solltest du dir lieber 10*10Ah Batterien einbauen, diese könnten dann 10x so schnell geladen werden wie eine einzelne 100Ah 8o

    Wenn die guten Herren bei Tesla mal auf diese Idee gekommen wären :thumbsup:

    Also kurzum, nein das ist falsch. Das macht technisch keinerlei Sinn.

  • @mastergamer ahja. Weil bei 10x 10Ah in einer Parallelschaltung auch die Ladestromstärke jeder einzelnen Batterie gleich bleibt und sich nicht minimiert :nee:

    Zu sagen das alles keinen Sinn ergibt ist einfach, darzustellen und aufzuklären wo ich einen Denkfehler gemacht haben soll wäre das mindeste gewesen.
    Solange du meine "Rechnung" nicht widerlegst oder ansatzweise versuchst deine Sichtweise zu erklären, schiebe ich deinen Beitrag gedanklich in die Schublade "Stammtisch gequatsche/Dumm daher geredet"

    Denn konstruktiv sinnvoll war dein letzter Post genauso wie wenn ich hier schreiben würde was es vorhin zum Essen gab. :hmen2:

  • Ich dachte das sei ausreichend gewesen damit es "klick" macht. Ich setze wohl zu viel voraus.

    Diese Parole mit dem Stammtischgequatsche ist dezent unangebracht Kollege.


    Wie kommst du darauf dass jede Batterie den gleichen Ladestrom aufnimmt, bei unterschiedlicher Kapazität? Das ist nun mal leider völlig falsch. Was für einen Strom nimmst du an der bei SOC X fließen würde?

    Aber gut, ich tue mein Bestes:

    Angenommen unsere 100Ah Batterie wird bei 90% SOC an 14,2V angeklemmt, Strom der dann fließt sei angenommen 5A. Angenommen dieser Strom sei bis 100% konstant (ist er nicht), dann wäre die Batterie (bei 100% Wirkungsgrad) in 2h voll. Soweit alles klar?

    Dann nehmen wir eine 50Ah Batterie, 90% SOC, deiner Meinung nach fließen hier wieder 5A. Batterie wäre dann deiner Theorie zur Folge nach 1h voll.

    Nun nehmen wir eine 1Ah Batterie, 90% SOC, deiner Meinung nach fließen hier wieder 5A. Batterie wäre dann deiner Theorie zur Folge nach 72s voll.

    Nun nehmen wir eine 100mAh Batterie, 90% SOC, deiner Meinung nach fließen hier wieder 5A. Batterie wäre dann deiner Theorie zur Folge nach 7,2s voll.


    Jetzt klar dass das keinen Sinn macht?


    Halt dich jetzt bitte nicht daran auf dass ich den Strom von 80-100% als konstant angenommen habe, das soll dieses Beispiel einfacher verständlich machen, du willst diese Rechnung nicht noch mit Integralrechnung sehen.

  • Bei meinem BMW F30 heißt es, eine neue Batterie müsse am Steuergerät "angelernt" werden (insbesondere wenn die Kapazität höher als beim Vorgänger sei).
    Wie macht ihr das? Über eine spezielle App und Schnittstelle Smartphone und OBC?

  • Ich umgehe das ganze mit der Ladungserhaltung.

    Ich glaube Ladungserhaltung funktioniert gut bei Ersatzbatterie mit gleicher Kapazität. Bei evtl. (leicht) höherer, so wie ich es evtl. vorhabe, sollte dennoch ein Überspielen der neuen Daten ans Steuergerät für optimale Funktionalität erfolgen.

  • Interessant.
    Im Video wird jedoch nur von den Nutzfahrzeug-Batterien gesprochen.

    Aber jetzt ist es auch klar, warum Johnson Controls nicht mit IQ Power zusammen arbeiten wollte. Die entwickelten ein eigenes System.
    Deren Durchmischung sieht etwas komisch aus. Da zirkuliert die Säure nicht, sondern soll irgendwie durch das auf- und absteigen in diesen Röhrchen durchmischt werden. Sieht nicht sehr effizient aus.

    Die Durchmischungsart von IQ Power dürfen sie auch gar nicht nachbauen, da ein Patent darauf vorliegt. Sie mussten also schauen, dass irgendwie anders zu lösen.
    Da würde ich gerne mal ein Video mit Wasser und Farbmittel sehen wollen, wie gut die Durchmischung tatsächlich funktioniert, so wie es IQ Power gezeigt hat.