Bremsscheiben & Bremsbeläge

Hier ein Test vom Adac, falls ich den verlinken darf:

https://www.adac.de/rund-ums-fahrz…n-bremsbelaege/

Der Text ist ja wieder super. Vorallem die gelochten Bremsscheiben erzeugen weniger direkten Feinstaub? Weil sich der Staub in den Löcher zu Klumpen sammelt? Hab ich noch nie gehört.

Ist es nicht eher so dass die gelochten mehr stauben. Weil die Löcher den Staub immer abführen und der Belag immer frei ist?

Sag doch Mal einer was dazu. Ich hatte noch keine gelochten Scheiben

Die Aussage mit den Löchern und ansammelndem Bremsstaub kann man als leichte Irreführung betrachten. Denn irgendwann sind die Löcher ja auch mal voll...und was passiert dann mit dem Belagstaub?

Hinzu kommt ein abscheren des Belags, was völlig außer Acht gelassen wurde. Aber das finde ich am Ende eher als nebensächlich.

Viel gewichtiger finde ich die Auswahl.

Schauen wir uns doch mal an, welche Möglichkeiten bzw. welche Bandbreite es so für das KFZ gibt:

• ATE = ATE Standard // Ceramic Beläge
• TRW= COTEC Beläge // DTEC Beläge
• Jurid = Jurid Standard // Jurid White
• brembo = brembo Standard // ---/---
• Delphi = Delphi Standard // ---/---
• Ferodo = Premier Standard // Eco-Friction // ---/---
• Textar = Textar Standard // ---/---
• Hella Pagid = Standard // ---/---

Kurz ein Link zu den Bremsschläuchen in einer gewissen Gegenüberstellung: Bremsschläuche - Beitrag #16

Da kann man dann noch paar von den Budget-Labeln auflisten...Bosch zählt mittlerweile eigentlich gar nicht mehr, da könnte man auch Febi als Wunderkiste mit eintragen.

Doch schaut mal im ADAC-Test welche zwei Hersteller aufgenommen wurden: ATE & brembo (Zimmermann dient einfach der Popularität)

In Sachen Keramik-Beläge gäbe es insgesamt 3 Kandidaten zum testen, nicht nur einen (dieser dann auch, oh Wunder, gewinnt). Man müsste ATE, TRW und Jurid im Test antreten lassen.

Bei den Standard-Belägen hätten neben brembo auf jeden Fall Ferodo, Jurid, Textar und Hella Pagid mit dabei sein müssen. Das sind so die bekanntesten Namen in Sachen Bremsen.

Was also kann uns dieser Test vermitteln?

Mir persönlich vermittelt er rein gar nichts. Schade um die verwendete Zeit und den Kosten. Da hätte man als größter Automobilclub Deutschlands doch mal etwas tiefer in die Mitglieder-Kasse greifen und einen umfangreicheren Testlauf mit auch zwei Fahrzeugen aufzeigen können: Bremsassistent+ABS und pur ABS.

Stahlhobelspan, Deine Kritik gehört mit dazu, ganz klar. Doch fehlt es aus meiner Sicht an einer Basis, um überhaupt erstmal vergleichen zu können. ATE und brembo plus den Loch-Zimmermann sowie Ridex.....ja mei, was soll ich denn damit anfangen?

Das wäre so, als hätten wir 10 Analysen und wollen damit auf 100 Fahrzeuge inkl. Nutzungsprofile arbeiten.

Für die Zukunft:

ATE, TRW, brembo, Ferodo, Textar, Hella Pagid, Jurid;

Triscan, Meyle, Febi, Valeo, JP Group, Tropan etc. ...;

original - VW, BMW, Mercedes, Toyota, Honda, Mazda, Hyundai.

(Ich weiß, das alles wäre zu viel des Guten. Aber ein wenig mehr wie beim letzten "Test" darf es dann schon sein.)

Bei TRW / ATE Standard / ... wäre mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit raus gekommen: Hoppla, die gleichen Ergebnisse wie original VW. Das muss Zufall sein...

Sowas wurde mit Sicherheit von vorne herein ausgeschlossen. Das wäre dann doch zu viel Aufklärung für den deutschen Autofahrer.

Da Frage ist mich: Warum werden eigentlich noch keine Reifen mit VW, BMW, Mercedes ... Logo gebacken?

Die Mehrkosten wären überschaubar. Reifen verkaufen zum dreifachen Preis. Marge ohne Ende. Und natürlich wären das die Besten überhaupt, da wird spezielle Original Ersatzteil Technologie angewendet.

Die können sich durchaus unterscheiden. TyreReviews hat ein YouTube Video bzw. Test gemacht und die Unterschiede vom normalen PS4S zur BMW-Spezifikation auf dem M4 erfahren.

Ob alle unterschiedlich sind ist natürlich fraglich.

Teurer sind sie aber auch nicht zwingend. GoodYear F1 A5 könnte ich in meiner Größe am günstigsten in BMW-Spec kaufen.

Edit: falsch gelesen. Gibt es doch. Vielleicht nicht mit Logo, aber mit entsprechenden Kennzeichnungen.

ich glaube der Test sollte nicht dazu dienen die Qualität der einzelnen Teilnehmer an sich, sondern Konzepte, grobe Preise und deren Leistung gegenüber zustellen. Daher das Fazit Qualität muss nicht Teuer sein. Da hat man sich die wirklich dem Otto gängigen Marken heraus gesucht, wo er dahinter auch Bremsscheiben vermutet. Schon bei einer Boschbremse vermuten die meisten wohl, wenn überhaupt, mehr das System, als Scheibe und Beläge. 9/13 Marken von Tequila assoziiere ich nicht auf Anhieb mit Bremsen und 4/9 mit garnix, außer "irgendwas fürs Auto". Und der Test zeigt das was der Michel hören möchte und nicht der versierte Forenguru, der für die Erkenntnis keinen Test braucht. Eine bekannte Marke(ATE) kann er ohne Angst für 43% weniger verbauen, ohne sich darüber informieren zu müssen ob das Qualität ist weil die ist bekannt, mal abgesehen von passenden Produkt. Experimentieren möchte mit der Bremse 95% der Leute nicht. Die wollen sich darauf verlassen können Hersteller=Bauchgefühl und es darf aber preiswerter sein als OEM, aber nicht billig.

Was mich an dem Test ehr abschreckt ist der Versuch, sportlich ausgelegte Kombinationen mit Stino-Kombos unter Kaffee-Tour-Bedingungen zu vergleichen, und die Rückschlüsse. Da sollte man so ehrlich sein und sagen, das es dem normalen Autofahrer der gemütlich unterwegs ist nix bringt ausser Optik und Verschleiß. Bei gelochten Bremsscheiben den Sinn im Feinstaub zu suchen... Nein. Da würde ich die Teilnehmer gerne nochmal sehen beim Test 30°C+ und 3x aus 200 auf 80 in unter 5 Minuten, oder bei Näse und kalter Bremse Thema Ansprechverhalten. Kann man sich gleich beschweren das ich mit 400PS-V8 in der Stadt so schnell bin wie mit 75PS-R3 und dabei 3x soviel Sprit brauche.

Am Ende bleibt auch immer im Raum, wenn die originale Bremse am Fahrzeug schon ordentlich dimensioniert ist und ehr die Reifen blockieren statt 100%Bremsdruck, wird auch jede andere Scheibe unter normalen Umständen nicht weniger Bremsweg bringen.

Es kann ja schon gut sein, dass die Scheiben und Beläge für die Hersteller aus einer anderen Charge kommen. Das ist nicht der Punkt.

Es geht darum, wenn ich OEM mit Aftermarket und mit Budget vergleichen möchte, ich mich dann nicht auf eine Hand voll Paarungen einlasse. Da gehört einfach mehr dazu. Das müssen dann mindestens 4-6 volle Hände sein, sonst macht das keinen Sinn.

Wir beschränken die GÖA`s ja auch nicht einfach auf Öle #1 bis #5 und Fahrzeug X als festgenagelt. Jedes Fahrzeug mit jedem passenden Öl ist eine Erweiterung nicht nur im Gesamtbild, sondern auch im vergleichbaren Detail. Das wissen wir ja und genau deshalb machen wir das hier.

Wären wir anstatt oil-club.de der brake-club.de, hätten wir bereits zig mehr Infos über Belag- Scheiben- Kombinationen sowie Testergebnisse mit Oberflächen-Analysen der Reibpartner herausgefunden, und das wirklich neutral, als sich der ADAC jemals hätte träumen lassen.

Die wollen oder dürfen einfach nicht. Mittel in Form von Geld sind genügend vorhanden, die haben Einnahmen ohne Ende...

Welche Absicht hat der Test vom ADAC gehabt? Es werden verschiedene Konzepte, Normale/Sportscheiben und zusätzlich Normale/Keramikbeläge miteinander verglichen. Böse Zungen könnten behaupten, dass der Test so gestaltet wurde, damit bestimmte Kandidaten besser da stehen als andere. Wäre ja beim ADAC nicht das erste Mal.

Zitat von Maddin

Bei TRW / ATE Standard / ... wäre mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit raus gekommen: Hoppla, die gleichen Ergebnisse wie original VW. Das muss Zufall sein.

Veto. Auch wenn VW ab Werk zum Teil TRW verbaut, entsprechen die TRW Beläge im Zubehör nicht einmal im Ansatz dem OEM Belag. Bin damit schon schön auf die Nase gefallen, als ich so gedacht habe. An meinem Passat B7 ("normale" 312x25mm Bremse an der VA) waren auch ab Werk von TRW produzierte Beläge drauf. Wollte kein Risiko eingehen und hab dann TRW ausm Aftermarket verbaut, die Bremsleistung sowie das Pedalgefühl sind im direkten Vergleich absolut unterirdisch. So schlecht, dass ich die Beläge mit 90% Reststärke jetzt wegwerfe und durch Brembo ersetzen werde.

Zitat von Alex4kant

Auch wenn VW ab Werk zum Teil TRW verbaut, entsprechen die TRW Beläge im Zubehör nicht einmal im Ansatz dem OEM Belag.

Und genau sowas gilt es herauszufinden.

Deine Erkenntnis ist genau das, was z.B. der ADAC mit Tests für den Endverbraucher validieren sollte. Aber sie machen es eben nicht.

Lieber ATE Ceramic und brembo als Marken in unterschiedlichen Kriterien mit Ridex vergleichen, und dann irgendetwas wegen Preis-Leistung als Ergebnis vorbringen.

Du weiß doch auch selbst was alles möglich ist zu testen, und vor allem wie.

Der Test zeigt das Bremsen abseits OEM, von bekannten Herstellern, einen Bruchteil kosten und genau so gut funktionieren und das gelochte Bremsscheiben für den Otto keinen für Ihn entscheidenden Vorteil bringen. ATE gesponsort... vielleicht... besser als gar kein Test... ja irgendwo... reicht die Erkenntnis für keine Ahnung 90% aller Autofahrer... Ja. Geld gespart, gut gebremst, minimaler Aufwand.

Ja hätte man alles mit 3x mehr Aufwand, mehr Tests, mehr Wettereinflüssen, schmalen und breiten Reifen, mehr Herstellern machen können. Am Ende so viel das jeder nicht Schrauber den Überblick verliert und am Ende auch nur von den bekannten kauft weil er bei Seite 3 von 32 aussteigt.

Jeder zieht da eine andere Grenze ab wann für Ihn ein Test aussagekräftig ist. In der IT noch viel ausgeprägter. Und selbst dann hilft es nur diesen Test mit noch 3 anderen guten Tests zu vergleichen um Subjektivät und Beeinflussung durch Hersteller ausklammern zu können.

Thema Ölempfehlung im Öl-Club: warum wollten wir uns (nicht) in den Ravenol-Club umbenennen? Warum ist Mobil ESP immer eine Variante, neben Shell-HU? Da muss man sich keinen Kopf machen, funktioniert immer, rumspielen können die Enthusiasten.

Die Notenvergabe ist sehr eindeutig.

Hierbei handelt es sich nicht um einen möglichst neutralen Test um grundlegendes zwischen den Belägen und Scheiben aufzeigen zu wollen, sondern es gibt ein klares Ergebnis:

Persönlich finde ich den Test super. Es ist erst einmal ein Anhaltspunkt und möchte dem Laien, der außer beim Hersteller direkt die Bremsen wechselt, aufzeigen, dass es Alternativen gibt.

Zudem zeigt es, dass die "weniger Staub" Bremsbeläge marginal schlechter sind, aber dennoch absolut zu gebrauchen.

Somit kann jemand (größter Club in Deutschland mit - waren glaub - 18 Mio. Mitglieder) zu einer freien Werkstatt gehen und sagen, hey habt ihr auch Bremsen von ATE, weil die waren beim Test vom ADAC nicht schlecht.

Völlig ok und legitim. Wenn man sich aber ein bisschen mehr auskennt, dann ist der Test eher naja. Mir fehlt die konkrete Gegenüberstellung von ATE und TRW. Das wäre spannend. Die meisten anderen Marken sagen mir nicht wirklich viel. Zimmermann ist tatsächlich recht häufig bei gewissen Händlern vertreten und auch recht voll auf Ebay. Brembo an sich ist auch sehr bekannt.

Insgesamt bekräftigt mich der Test unbedingt einmal die Keramik-Bremsbeläge zu probieren. Aber dank diesem Forum, werde ich nicht auf ATE setzen, was geplant war, sondern auf TRW.

Für mich ist der Test in etwa so, als würde man einen Ganzjahresreifen von Hankook, einen UHP-Reifen von Bridgestone und einen Winterreifen von Goodyear testen - mit 70 Prozent Gewichtung auf Track-Performance. Entweder vergleicht man gleicher Hersteller- verschiedene Konzepte oder man nimmt ein Konzept und verschiedene Hersteller. Dass was hier betrieben wurde ist nicht aufschlussreich.

Zitat von Aetvyn

Insgesamt bekräftigt mich der Test unbedingt einmal die Keramik-Bremsbeläge zu probieren.

Die Jurid White wären auch noch interessant. Von denen habe ich hier noch keine Rückmeldung gelesen, also nicht dass es mir bewusst wäre.

Was würden die Teile für Deinen im Vergleich zu ATE und TRW kosten?

Auf der einen Seite ein unprofessioneller Test, auf der anderen Seite das Ergebnis als bindend und speziell ansehen. Ihr nehmt das alles viel zu ernst.

Nehmen wir ATE, VW, Bosch. Vollbremsscheiben mit "normalen" Belägen. Ok, ATE hat gesponsort, darf Ceramic anbieten. Dadurch wird das übrigens nicht billiger.

Ergebnis: VW 2x so teuer wie ATE, 4x wie Bosch. Bremsleistung 1,8-2,2... schlechter aber vollkommen Ok. 1m mehr Abstand beim fahren, Geld gespart. Darauf kommt es erstmal an. Verschleis 1,0 zu 3,2 bzw. 3,4. Klarer Fall für ATE, kostet aber immer noch 2x so viel wie Bosch. Muss man sich durch die Kosten beim Wechsel rechnen was es einem bringt. Will man das, lohnt sich das? Bosch fällt ja nur durch die hohe Belastung so ab, für die Städter nicht relevant. Also ist Bosch der heimliche Gewinner? Preiswert und befriedigend?

Dazu als Vergleich, bringt einem die Sportbremse etwas außer Optik? Bremsleistung besser, verschleis Bescheiden, macht es die Optik? Muss jeder selbst wissen.

Bietet jeder Hersteller, oder Händler, Ceramic oder gelochte Sportbremsscheiben an? Darf ich Brembo nicht mit Ceramic vergleichen, weil ATE keine gelochten im Angebot hat, geschweige den VW wenn ich nicht gleich die ganze Bremse auf "R" umbauen?

Kannte bis vorhin "Jurid" als Hersteller gar nicht.

So wie es sich aber darstellt gibt es die Jurid White für meinen nicht: https://www.jurid.de/catalogue.html…category_id=402 oder soll ich da nicht nach "white" Ausschau halten?

Hast du die HSN/TSN von dem OPELaner Spaßgerät parat?

Oder für welchem hättest Du an Keramik gedacht?

White ist richtig, wie Barry White.

Ohhh für den Opel ist das kompliziert. Da muss ich erst einmal nachsehen, HSN/TSN bringt da nichts, weil an dem Ding so gut wie alles modifiziert ist (so gekauft, deshalb keine Ahnung).

Der BMW wird wahrscheinlich eher dran kommen so in 70-90k km. BMW: 0005/CDK.

Muss aber sagen, von der Beschreibung her hören sich für mich die Jurid White am besten an (stupides Webseitenbeschreibungen lesen im Vergleich zu ATE Ceremic und TRW DTEC).