Bremsscheiben & Bremsbeläge

  • Alle Führungsbolzen und alle Beläge waren leichtgängig und frisch gefettet. Bei der linken Seiten waren die Beläge bis auf <2 mm gleich vollkommen abgenutzt, die Scheibe hatte aber keinerlei erkennbare Abnutzung, normalerweise ist der Scheibenverschleiß nach einem Satz Beläge 1 - 3 mm, je nach Material und Kombination.

    Meine einzige Erklärung wäre, dass der Bremskolben im Zylinder zwischen Dichtung und Staubschutz leicht angerostet ist und nach der Betätigung nicht mehr ganz öffnet. Die Beläge liegen dann leicht an, nutzen sich ab, aber die Kühlung der Scheibe reicht aus um eine übermäßige Erwärmung zu verhindern. Bei der rechten Seite ist alles in Ordnung, da passt es. Der Bremskolben ließ sich aber bei der Montage der neuen Beläge relativ leicht rückstellen.

    Ich werde nun die linke Seite genau beobachten. Ist hier viel mehr Bremsstaub als rechts, muss ich wohl einmal die Bremskolben ausbauen und gegebenfalls die Bremszange oder beide Bremszangen erneuern...

    Einmal editiert, zuletzt von Hofrat (20. März 2024 um 18:44)

  • Oder auch nur einen neuen Kolben mit Dichtsatz verbauen

    Gruß Tom

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  • So, wegen Vibrieren im Lenkrad, sind ATE-Scheiben und ATE-Keramik Beläge rausgeflogen (ein Jahr alt)

    Rein gekommen sind Zimmermann Bremsen nicht gelocht.

    Warum die Vibriert haben, habe ich immer noch keine Ahnung, daher Frage an euch. Beide Scheiben innen haben Spuren von Belägen die ich auch mit Finger füllen könnt. Außen waren die sauber.

    Könnte das vibrieren im Lenkrad beim Bremsen davonkommen? (Bild) Scheiben waren im grünen Bereich beim Messen mit Messuhr.

    Habe das Gefühl ATE-Keramik sind Kacke, was meint ihr?

    Auf jedem Fall, vibrieren beim Bremsen ist zu Zeit weg.

  • Ich hatte gerade das Thema mit dem ATE-Bereichsleiter Nord im Klönschnack.

    Die Ceramicbeläge (ausgesprochen nicht Keramik sondern eher wie Ze..) sind keine Beläge für höhere Anforderungen. Die Beläge entsprechen in etwa dem normalen Belag (leistungstechnisch) und haben als einzigen Vorteil, dass die Felgen nicht so stark verschmutzen.

    Im normalen Betrieb müssen die Beläge auf der Scheibe eine Transferschicht ausbilden. Diese Schicht muss auf der gesamten Fläche ausgebildet sein, ansonsten wurde die Bremse falsch eingefahren und/oder unsauber gearbeitet. Genau dann würde sich ein Vibrieren und schlechte Bremsleistung einstellen.

    Bitte die Ceramic-Beläge nicht mit Keramikbremsen verwechseln. Die Transferschicht hält starken Beanspruchungen durch Überhitzung nicht ewig stand, daher sind diese Beläge eher für Komfort anstatt für ambitionierte Bremser.

  • Ceramik ohne Löcher und ohne Schlitze keine Probleme. Beim Astra G nicht, bei Benz hinten solange wie keine ATE PowerDisc drauf war und beim Insignia auch nicht vorne wie hinten. Hinten seit 40tkm, Vorne müsste ich nachsehen, könnten jetzt auch 10-15tkm sein.

    Wir bremsen aber auch nicht. Bei Benz eben weils hinten ist. Vielleicht geht's daher gut, weil die Bremsen nie arbeiten müssen. Natürlich gibt ab und zu eine Test-Bremsung aber sonst RollenRollenRollen.

    • Opel Astra J OPC (B20NFT/LHU) | :rav: - RUP 5W40 (5,45L) + :aroi: - AR9100 (195ml) + :nepr: (50ml) + smiley135.png - Ultimate 102 + :aroi: - AR6900-P (1:1000)
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    • Suzuki GSX-R 750-06/GSX-F 750-99/SV650-18 | :rav: - R4T 15W50 (2,5/3,5/2,75L) + :nepr: (15/20/15ml) + :lm: - MOA (35/50/40) + smiley135.png - Ultimate 102 + :aroi: - AR6900-P (1:1000)
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    • Mercedes C280 S203 (LPG) | :rav: - RCS 5W40 (8,00L)
  • Sieht für mich so aus, als hätte man die alten Bremsen einfach mal ordentlich freibremsen müssen

    Diese Beläge sind viel weicher als Standardbeläge, so eine Auskunft von einem Messestand von ATE. Das Bremsen auf der Transferschicht, die der weiche Belag auf der Scheibe hinterlässt, wurde mit einer Gummiartigen Reibung verglichen. Das Problem des Freibremsens wurde dabei deutlich umgangen und man hat sich so sehr gewunden, dass man da dadurch quasi schon zugegeben hat.

    Ich habe Abstand davon genommen. Und natürlich suche ich mir online immer die Berichte raus, in denen die Probleme damit geschildert werden und denk mir "Alles richtig gemacht!". :check:

  • Bei meinen Mercedes S206 möchte ich fürs Lager die Bremsbeläge schon mal bestellen. Hat eine Sportbremsanlage mit gelochten 342 mm Scheiben vorne, hinten 300 mm. Die Scheiben vertragen locker noch einen Satz Beläge.

    Die vorderen werden so in 1-2 Monaten sich mal melden, hinten ist noch viel mehr als die Hälfte dran.

    Mit der aktuellen Bestückung ab Werk bin ich eigentlich sehr zufrieden, daher meine Frage an die Experten, dervario und Co: Was soll ich bestellen um OEM wieder zu bekommen oder gibt es sinnvolle Alternativen?

  • Wie viel Kilometer hast du denn auf deinem W206 drauf? Das Modell kam doch erst auf den Markt.

    Kann mich noch erinnern, als die ersten Taxler so langsam mit den W213 zur HU kamen war das Gemecker groß, wie schnell die Bremsen verschleißen.

  • milli

    Meine Erfahrungen ist da eine ganz andere als die Auskunft vom Messestand.

    Die Ceramic sind deutlich härter als andere, Kanten brechen ist kaum möglich.

    Dadurch können sich die Beläge auch nur sehr schwer an vorhandene Unebenheiten bei gelaufenen Scheiben anpassen.

    Die Karbidschicht welche sich auf der Bremsscheibe bildet, ist auch sehr hart und lässt sich beim Tausch auf normale Beläge auch nur ganz langsam wieder herunter bremsen.

    Auf Cityflitzern hatte ich nie Probleme mit den Ceramics, eher Vorteile durch den geringen Verschleiß und weniger Neigung zu Auswaschungen/DTV.

    Auf größeren/schnelleren Autos kommen die aber auch für mich nicht in Frage.


    Hofrat

    Der S206 ist noch so neu, da gibt es noch nicht viele Infos und auch Zubehör Teile.

    Auf die schnelle habe ich original Beläge gefunden, die vorne von Ferodo und hinten von Galfer (ATE) sind.

    Ob die jetzt von der Sportbremse stammend, ungewiss. Kannst du nichts von den Belägen ablesen?

    Ob es baugleiches Zubehör gibt, keine Ahnung. Es gibt einfach noch keine Bilder davon.

    Würde dann ggf. die lieferbaren ATE Beläge für hinten bestellen und auf dem Karton das Reibmaterial prüfen (sollte dann mit "GA" anfangen) und wenn nicht zurück schicken.

    Oder man erspart sich den Aufwand und kauft MB Beläge, vielleicht gibt es ja bis zum nächsten Wechsel mehr Informationen...

  • dervario Vielen Dank für die Info!

    Bei daparto.de sind nur wenige Anbieter gelistet. Ablesen kann ich nur im ausgebauten Zustand, aber Ferodo und ATE klingt eigentlich nicht schlecht, original kostet erfahrungsgemäß fast das Doppelte, wurde ich für die gleiche Qualität gerne sparen:welcome:....

  • Eins möchte ich noch erwähnen. So wie ich am Anfang mit Messuhr gemessen habe (Bild) Scheibe mit Radschrauben angezogen habe, hatte ich 0.7 schlag bei neu Zimmermann scheibe. Hab das natürlich von YouTube abgeguckt, haben alle so gemacht.

    Da war die Enttäuschung über Zimmermann Bremse Groß und ich wollte die schon zurückschicken, hab die direkt bei Zimmerman bestellt.

    Nun kam gerade Nachbar und meinte, da stimmt was nicht (Er ist Fan von Zimmermann Bremsen, kauft immer nur Zimmermann) ,ich war immer zufrieden mit Zimmerman, meinte er.

    Danach hat er meine Spurplatten/Verbreiterung gesehen. Hab die festgeschraubt und sehe da, war der schlag im grünen Bereich.

    Da hat anscheinend Spurplatte die Bremsscheibe richtig an die Radnabe gedrückt, als direkt nur mit schrauben.

  • Ob es nur an Hersteller von Bremsscheiben liegt aber nach heutiger Erfahrung, weiß ich das es die Bremsscheibe nur mit Radschrauben anziehen reicht nicht um genau Messergebnis zu bekommen, es sei dem habe ich die Radschrauben nicht fest genug angezogen!?