CCS, kin. Visko, VI, Pp/Fp - Was sagt die Theorie?

  • Die Entwicklung der Polymere wird stark fortgeschritten sein, eben weil man versucht die LongLife Intervalle ansatzweise zu überstehen. Gehen wir von VI Verbesserern aus die den Stand der Technik entsprechen ohne beim Intervall von beispielsweise 10.000km zu zerfallen, so sieht es für das dickere Basisöl angesichts der Kaltlauf und Heißlaufeigenschaften schlecht aus.
    Ihr habt recht, aber mir geht es konkret um diesen Bereich in denen wir uns bewegen.

  • Auch logisch, wodurch ein Öl mit dickeren Basisöl das bessere Öl für sehr stark geforderte Motoren sein kann.
    Wie sieht es aber mit einem Diesel aus, der bei kalten Temperaturen kaum eine vernünftige Öltemperatur erreicht. :yes:

  • Das Rechenmodell versagt bei Temperaturen im "Grenzbereich". Für Kaltstarttemperatur 0°C oder erhöhte Temperaturen zum Beispiel 120°C mag es noch einigermaßen passen, um Öle auch hier direkt vergleichen zu können. Aber im HTHS Bereich, wo es richtig zur Sache geht, und auch bei sehr kalten Temperaturen spielen noch andere Dinge eine Rolle, so daß das Verhalten sich gar nicht mit einem Modell allgemeingültig berechnen lässt. (Art und Gehalt der VI Verbesserer, Gehalt der PP Verbesserer)

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90

  • Ich gehe jetzt mal von VAG aus. VW 507 00 schreibt Scherstabilität vor und testet DIN 51382, wenn 0W30 und 5W30 besteht kann das 0W30 unter Scherung nicht versagen und im Intervall von 7500km eventuell auch das bessere sein.

  • Ich haben eben noch einmal die mittlere Kolbengeschwindigkeit eines EA189 (Hub 95.5mm) berechnet. Wir gehen von einer durchschnittlich Drehzahl von 2300 Umdrehung aus, moderate Autobahngeschwindigkeit also. Rein rechnerisch ergibt das 7.3 m/s, bei maximal Drehzahl von 4000 Umdrehung, was wohl niemand freiwillig seinen Diesel jemals antun wird, ergibt das: 12.7 m/s.
    Das sind Werte in denen wir nicht mal ansatzweise von Scherung reden sollten. Da habe ich keinerlei Bedenken im kurzen Intervall durchweg 0w30 zu nutzen und die Vorteile der Kalt Viskosität zu nutzen.

  • Auf Wikipedia gefunden, ist eine sehr gute Tabelle

    Laut dieser sehr guten Tabelle darf ich meinen Motor (5W-30) bis genau 0°C betreiben, darüber muss der Motor aus bleiben, interessant :überleg:

    Also lieber schnell 10W-40 einfüllen, damit der Motor immerhin bis 10°C nutzbar bleibt :thumbsup:

    Oberhalb von 10°C muss ich wohl auf eine weniger gute Tabelle ausweichen wenn ich das Auto nicht stehen lassen will :zwinker:

  • Die Tabelle scheint, recht alt zu sein.

    Aus Zeiten, in denen Motoren noch kein wirkliches Thermomanagement hatten und Mehrbereichsöle eine recht neue Entwicklung waren, sodass man im Winter auf sehr dünne und im Sommer auf viel dickere Öle angewiesen war, um grob ähnliche Bedingungen in Betriebsviskosität und Startverhalten gewährleisten zu können.

    Auch der HTHS von solchen Ölen ist verglichen mit modernen Ölen der selben Viskositätsklassen eher niedrig, weshalb es damals Sinn machte im Sinne des Motorschutzes sobald möglich das nächstdickere Grundöl zu wählen.

    Viskosität und der damit verbundene höhere HTHS war neben ZDDP damals so ziemlich der größte und einzige Verschleißschutz.

    Natürlich gab es auch damals schon Exoten, wie z.B. Castrol Öle mit Wolframzusatz, das war aber eher die Ausnahme.

    :val: :gulf: :qoi:

    '88 Mitsubishi Galant (4G37, 185tkm): Q8 F1 10W-50
    '96 Toyota Starlet (4E-FE, 190tkm): ROWE Synt. RSi 5W-40
    '03 Renault Clio (K4J, 120tkm): Shell Helix HX6 10W-40

    "Wir schaffen Institutionen, Regierungen und Schulen, um uns im Leben zu helfen, doch jede Institution entwickelt nach einer Weile die Tendenz, sich nicht mehr so zu verhalten, als sollte sie uns dienen, sondern als sollten wir ihr dienen. Das ist der Moment, wenn das Individuum mit ihnen in Konflikt gerät.“ - Miloš Forman

  • die alte tabelle fand ich auch etwas verwirrend, die öle von früher und motoren kann man nicht mit heute vergleichen.

    Heuten decken auch leichtlauföle alle klimatische bedienungen

  • Es ging nicht um die konkrete Temperaturlimits, sondern mehr um die Berücksichtigung, dass 15w-40 mehr aushält als ein 10w-40 und auch ein Diesel im Winter eher ein dünneres Öl braucht, da er von hoher Anlasserdrehzahl lebt und dies mit dünnem Öl leichter ist

  • Die Tabelle wurde nun ebenfalls hier her verschoben (und Quelle nachgetragen), da sie eher irritierend als hilfreich ist.

    Dass z.B. 5W-30 beim Kaltstart nur bis 0°C dargestellt wird, ist völlig unsinnig. Auch bei 20°C und mehr im Sommer ist es passend, und nicht nur unter 0°C. Das zieht sich durch die gesamte Tabelle, und dient nicht der fachlichen Aufklärung.