Öl nach Arbeiten am Motor wechseln?

  • War mir nicht ganz sicher ob ich hier posten soll oder im allgemeinen Öl Thread.

    Folgendes:

    Motor hat ne neue Steuerkette bekommen, komplett mit Ritzel, Spanner und Gleitschienen. Öl ist nicht gewechselt worden.

    Der Wechsel wurde nicht selbst, sondern in einer "Werkstatt" gemacht. Daher weiß ich nicht wie vernünftig gearbeitet wurde, ich gehe einfach mal vom schlimmsten aus.

    Muss man nach einem solchen Wechsel mit zusätzlichem Abrieb rechnen? Was heißt das für das Öl?

    Öl würde in 2 Monaten eh gewechselt werden, diesen Wechsel kann ich auch vorziehen. Nur stellt sich die Frage, reicht das? Oder sollte man lieber jetzt neues Öl einfüllen und das in 2 Monaten wieder wechseln und ab da dann wieder nen normales Intervall fahren?


    Zum Wechsel selbst:

    Eig. war geplant ne Paela6000 Pumpe zu kaufen und das Öl damit abzusaugen. Ist das auch in dieser Situation ratsam? Oder sollte der Wechsel über die Ablassschraube erfolgen?

    ModEDIT-Tequila: Beitrag in ein neues Thema verschoben.

    Einmal editiert, zuletzt von mastergamer (25. Januar 2018 um 20:56)

  • wenn der Motor irgendwie offen war, kommt Dreck rein....Staub -> Silizium

    ich bekomme Montag/Dienstag eine neue Ventildeckeldichtung, inkl. Ölwechsel

    werde dann ca 500 km fahren und den Samstag drauf das Öl wieder ablassen, Filter wechseln und neues einfüllen....
    ....will auf Nummer sicher gehen

  • Würde das auch so handhaben wie AndiG das ist eigentlich die beste Methode.

    Ablassen würde ich über die Ablassschraube.

    Gibt es bei dir keine Möglichkeit einen günstigen wechseln machen zu lassen?
    Danach dann den geplanten wechseln etwas vorziehen.

  • Ich würde das nicht so kritisch sehen. Es kommen Ölsieb, Ölpumpe, Ölfilter. Wenn irgendwo unsauber gearbeitet wurde und es kam Schmutz ins Öl, zum Beispiel Schmutz aus dem Motorraum, Dichtungsreste etc. komt das niemals in den Ölkreislauf. Entweder im Sieb oder im Filter ist Schluss. Da entsteht kurzfristig oder langfristig kein Schaden. Wenn du in 2 Monaten eh wechseln musst, kannst du das auch vorziehen. Am Ende des Winters ist eigentlich der optimale Zeitpunkt, weil durch die Kälte und längere Warmlaufphasen kommt mehr Wasser und Kraftstoff ins Öl. Das kommt dann raus, bevor das Öl im Sommer voll belastet wird.

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90

  • Ich würde das nicht so kritisch sehen. Es kommen Ölsieb, Ölpumpe, Ölfilter. Wenn irgendwo unsauber gearbeitet wurde und es kam Schmutz ins Öl, zum Beispiel Schmutz aus dem Motorraum, Dichtungsreste etc. komt das niemals in den Ölkreislauf. Entweder im Sieb oder im Filter ist Schluss. Da entsteht kurzfristig oder langfristig kein Schaden. Wenn du in 2 Monaten eh wechseln musst, kannst du das auch vorziehen. Am Ende des Winters ist eigentlich der optimale Zeitpunkt, weil durch die Kälte und längere Warmlaufphasen kommt mehr Wasser und Kraftstoff ins Öl. Das kommt dann raus, bevor das Öl im Sommer voll belastet wird.

    Bei meinem alten 118d wurde beim ersten Turbowechsel (war nur VTG fest) kein Öl gewechselt. Beim zweiten Turbowechsel (war wieder die VTG fest) ist von BMW festgelegt worden das bei Turbowechsel immer das Öl getauscht wird.
    Ich würde den Ölwechsel vorziehen und gleich machen.

    BMW 335i N55, Audi A1 1,2l TFSI, Fiat 500, BMW 325 iX

    oil-club1 :rav:  :row2: :bopo: :ams: :red: :aroi:  Schraub1 :service:  :dri:

  • Bei solchen großen Arbeiten am Motor wechsele ich grundsätzlich das Öl nach max. 100km, eher schon früher. Wenn man so sieht was Beispielsweise beim Wechsel einer VDD an Staub und Dreck, trotz vorheriger Reinigung mit Druckluft, in den Zylinderkopf fällt, dann sollte definitiv ein Wechsel gemacht werden.

    Ich hätte zumindest kein gutes Gefühl den ganzen Dreck über mehrere Hundert oder sogar Tausend Km im Öl zu haben.

  • Bei einem Turbo Schaden geht man ja auch von kontaminiertem Öl aus.

    Ansonsten, wenn nur was gewechselt wurde, vorsorglich, und das Öl ist erst 3 Monate alt, sehe ich keinen Grund das zu wechseln. Allgemein versteht sich am offenen Motor von selbst, dass das kein einziges Sandkorn rein gehört. Entsprechende Vorsorge Maßnahmen sind ja auch nicht wirklich schwer.

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90

  • Motor hat ne neue Steuerkette bekommen, komplett mit Ritzel, Spanner und Gleitschienen. Öl ist nicht gewechselt worden.

    Bei arbeiten am "offenen Herzen", sprich offenen Motor empfiehlt sich stets ein Ölwechsel.

    Muss man nach einem solchen Wechsel mit zusätzlichem Abrieb rechnen?

    Marginal....einlaufen werden sich die Teile noch, aber ohne besondere Auswirkungen auf's Öl.

    BMW E39 530i M54B30 07/2001 LPG Prins V2

    Motor: :val: Maxlife 10W-40 + :aroi: 9200 V2

    Servoöl: :lm: ATF 1100

    Differenzialöl: :lm: 75W-90 (GL5) + 5% :lm: Ceratec

    Automatikgetriebe: ZF LifeGuardFluid 5

    Zündkerzen: Denso IK20TT

  • Gibt es bei dir keine Möglichkeit einen günstigen wechseln machen zu lassen?

    Danach dann den geplanten wechseln etwas vorziehen.

    Schwierig... die Werkstätten die ich kennenlernen "durfte" sind alle unfähig.

    Ich habe keinen Bock mehr denen erst zu sagen wie sie arbeiten sollen, um im anschluss dann doch wieder deren Fehler begradigen (lassen) zu müssen, weil sie mal wieder schlampig gearbeitet haben.

    Noch dazu kostet so einen Ölwechsel "machen lassen" ja auch Zeit, mit Anfahrt und warten etc. bin ich auch knapp 2h "beschäftigt". Daher kann/will ich es theoretisch selbst machen. Problem ist nur, habe keine Bühne und nichts... nicht mal nen vernünftigen Drehmomentschlüssel für die Ablassschraube.

    Wenn das mit soner Absaugpumpe eine gute Idee ist (??), dann würde ich diese Methode sehr bevorzugen. Spart mir Arbeit, Zeit, nerven und Geld.


    Es geht btw um einen PSA/BMW 1.6er Motor (MKB EP6), der auch in vielen Minis etc. verbaut ist. Ich weiß halt nicht wie viel ich mit der Pumpe raus bekomme und ob das wirklich eine gleichwertige Methode zum normalen Ablassen ist.

  • Wenn ein Motor z.B. 4,50 Liter Servicebefüllung hat und Du beim Absaugen 4,40 Liter heraus bekommst weist Du dass noch 0,10 Liter in der Ölwanne hast. Und wegen solchen geringen Mengen würde ich mir keinen Stress machen....

  • Ich finde das Abpumpen eignet sich super für Longlife Intervall mit zwischen Wechsel.

    Nur Abpumpen hätte ich irgendwie immer etwas bedenken.
    Würde schon jeden 2 oder spätestens 3 Ölwechsel über die Ablassschraube machen.

    Oder vielleicht Abpumpen und mit etwas 1.5 Liter wieder auffüllen und dann noch mal Abpumpen.

    Haben wir Zufällig einen Gebrauchten Analysen von jemandem der nur raussaugt ?

  • Hallo,

    naja, in der Theorie gibt es einen Ölfilter und ein Ölsieb. In der Praxis gibt es einen Bypass und der lässt erst mal alles durch was nicht zu groß für das Ölsieb ist. Und zwar genau dann wenn der Motor noch kalt ist. Also beim ersten Start nach der Reparatur. Denn wie wir hoffentlich wissen, ist der Öldruck bei kaltem Motoröl höher als bei warmen Motoröl.

    Und da man ja heutzutage Hydrostössel und Nockenwellenversteller hat, ist es auch nicht weiter verwunderlich, wenn diese gelegentlich die Grätsche machen, weil beim Wechsel von Dichtungen und anderem nicht auf peinliche Sauberkeit geachtet wurde.

    Absaugorgien sind für diesen Fall ebenfalls nicht geeignet. Ist der Dreck erst mal drin, dann ist er drin. Manchmal helfen Reiniger oder mehr Öldruck aufgrund geänderter Ölviskosität um den Mist raus / in den Ölfilter zu bekommen.

    Von Öl absaugen halte ich wenig. Hat man den Verdacht, dass etwas in den Ölkreislauf gelangt ist, würde ich als erstes das Öl komplett ablassen, die Ölwanne abbauen und Sieb und Wanne reinigen. Danach Filterwechsel und frisches Öl. Alles andere ist Zeitverschwendung. Ggf. im Fall, dass wissentlich etwas in den Ölkreislauf gekommen ist beim Ölwechsel etwas mit der Viskosität spielen.

    Am besten ist es aber bei Arbeiten am Motor immer so gewissenhaft und sauber wie möglich zu arbeiten. Und natürlich können Fehler passieren – und zwar jedem.

    Grüße

  • Am besten ist es aber bei Arbeiten am Motor immer so gewissenhaft und sauber wie möglich zu arbeiten. Und natürlich können Fehler passieren – und zwar jedem.

    Da darf man halt nicht zu viel erwarten wenn man sowas machen lässt.

    Die Werkstatt hat den Auftrag bekommen Steuerkette + den porösen (!) Keilriemen zu wechseln. In der Montageanleitung der Steuerkette ist btw. vermerkt dass der Keilriemen unabhängig vom Zustand des Riemens ersetzt werden soll.

    Das "Fachpersonal" hat den alten porösen Keilriemen nach Wechsel der Steuerkette wieder montiert... und das war nur eine Sache von vielen die die Jungs dort vergeigt haben :rolleyes:


    Tja was soll man sagen... Werkstätten halt... wäre wohl zu viel verlangt zu erwarten, dass man für 120€/h Personal bekommt was ein Kfz von einer Flasche Bier unterschieden kann...

  • Dem Konzern bringt es maximale Gewinnen

    Es gibt meistens 1-2 alte Hasen die aber nur noch das machen auf was sie Lust haben und da gehört Ölwechsel nicht dazu.
    Kenne auch ein paar die nach der Ausbildung nicht wirklich was gefunden haben und Teils für 950-1300 in einer Vertragswerkstatt Arbeiten. Die meisten sind dann in den Verkauf gewechselt oder im Zubehör Handel in den Vertrieb.
    Aber das betrifft vermutlich Mittlerweile die meisten Handwerksberufe.