ACEA A3/B4 - A5/B5 - A7/B7 und weitere Spezifikationen

  • Ich habe mir mal die Mühe gemacht, die ACEA-A mit ACEA-C gegen überzustellen.
    Alle Daten stammen aus den "ACEA OIL Sequences 2016" Dokument: https://oil-club.de/index.php?atta…ences-2016-pdf/

    Finde es aber so übersichtlicher, vergleichbarer und man kann schön die Entwicklung sehen.
    Weil im original Dokument unterschiedliche Spalten- u. Zeilengrößen sind, musste ich etwas die Screenshots verzehren. Somit möge es mir verziehen werden, dass die Tabellen etwas "zerfleddert" aussehen. :whistling:

  • Das Ölentwicklung passt sich doch der Auto- bzw. Motorenentwicklung an und das heute alle mehr nach "Eco" beim Auto schauen ist auch irgendwie nachvollziehbar.
    Wenn ich nur daran denke wie viele 6- und 8 Ender die Autohersteller noch Mitte der 90er Jahren im Programm hatten .... Ich sollte mir doch noch ein passenden Youngtimer suchen :zwinker2:

  • @OilSucher ... bin eher für ein blau-weißen Propeller :zwinker2:

    Wenn man sich die kompletten Anforderungen und deren Entwicklung anschaut, sind diese doch sehr positiv - klar der HTHS wurde immer weiter abgesenkt. Aber von den restlichen Anforderungen sehe ich nix negatives. Oder übersehe ich was?

    @Andy + @Tequila009: Was haltet ihr von der Entwicklung der ACEA Normen?

  • Wenn man jetzt so Dinge wie Ölverdünnung oder Leistungssteigerung außen vor lässt, dafür können ja die Öle nix, funktioniert das. Auch schon belegt mit recht positiven Analysen.

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90

  • Wie wir wissen haben A1/B1 und A5/B5 Öle etwas gemeinsam.
    Der HTHS ist abgesenkt um einen besseren/niedrigen Kraftstoffverbrauch zum erreichen.
    Doch haben diese 2 genannten Freigaben auch gegenseitig unterschiede?

    Weil im Zitat von OelScheich24 steht so etwas:


    "A1/B1

    Kategorie für sog. Fuel-Economy-Motorenöle mit besonders niedriger High-Temperature-High-Shear-Viskosität. Für XW-20 gilt HTHS 2,6 bis 3,5 mPas, für alle anderen 2,9 bis 3,5 mPas. Entspricht den alten Spezifikationen A1 und B1 in Ergänzung mit weiteren neuen Motorentests. Hoher Sulfataschegehalt.

    A5/B5

    Kategorie für Hochleistungs-Motorenöle. Für Benziner und Diesel-Direkteinspritzer mit besonderer Fuel-Economy-Performance, außerdem mit abgesenkter HTHS-Viskosität (2,9–3,5 mPas). Verlängerte Intervalle möglich. Hoher Sulfataschegehalt."

    Weil ich hab 2 Sehr guten 0w20 Öle im Visier doch die einte hat A1/B1 die andere A5/B5 und verstehe nicht ganz was der unterschied ist/sein soll.

    Bitte um Hilfe. Danke

    • Hier eine tabellarische Übersicht der ACEA-Normen --> Hauptunterschied scheint der "erlaubte" höhere Aschewert der A5/B5 zu sein!
    • A1/B1 ist mittlerweile obsolet, wird durch die C5 mit abgedeckt --> KLICK
    • sowie hier eine kurze Beschreibung der ACEA-Spezifikationen (beides auf Englisch)
    • In diesem Beitrag findest du noch eine detaillierte Broschüre - direkt von der ACEA -, die detailliert beschreibt, welche Anforderungen/Tests jeweils für die einzelnen Spezifikationen erfüllt sein müssen.
  • ACEA A1/B1 geht von der HTHS runter bis zu 2,6. Bei ACEA A5/B5 ist das Minimum 2,9.

    Außerdem ist ACEA A5/B5 von anderen Eigenschaften wie Verdampfungsverlust an ACEA A3/B4 angelehnt, ACEA A1/B1 ist da weniger begrenzt.

    ACEA A1/B1 ist die ältere Spezifikation, noch dünner und weniger Temperaturstabil. ACEA A5/B5 ist "besser". Für ein A1/B1 Öl genügt ein dünnes Öl, ein A5/B5 Öl muss gleichzeitig noch einigermaßen temperaturstabil sein.

    Quelle finde ich jetzt leider auf die Schnelle nicht.

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  • Hallo Leute

    Mal zwei generelle Fragen: erstens, welche Normen übertrifft die andere, bzw. was sind die größten Unterschiede: A5/B5 versus ILSAC GF-5?
    Beide haben ja abgesenkte HTHS, xW-20 >2,6mPa.s, xW-30 >2,9mPa.s etc.

    Bei einem Motor, der einen konstanten, aber geringen Ölverbrauch (z.B. 1l auf 10tkm) aufweist ist welches Öl besser?
    dullSAPS, oder midSAPS; Teil, oder Vollsynth?

    Als Bsp: Mazda hatte damals beim RX8 ausgeschrieben, man soll nur mineraiisches Öl verwenden. Die aktuellen Wankel-Gurus behaupten das auch, mit dem Argument, dass mineralische Öle rückstandsärmer verbrennen. Es gibt das Idemitsu Rotary Oil, 5W-30 mit SA-Gehalt von ich glaub es waren 0,08%.


    Bin auf die Antworten und Meinungen gespannt.

    mfg
    Dominik

    I'm just gonna send it! :D

    Corolla, 3ZZ-FE :rav: DXG
    MR2, 1ZZ-FE :mobi1: ESP
    Celica, 1ZZ-FE :rav: DXG
    Lexus IS300h, 2AR-FSE :rav: ECS
    Mazda MPV, FS-DS :mobi1: ESP

  • A5/B5 versus ILSAC GF-5?

    Beide Normen sind vergleichbar, eine ist aus Europa, eine aus Asien. Aber ILSAC GF-5 ist neuer, was auch eine modernere Rezeptur beinhaltet.

    Aus meiner Erfahrung beeinflusst NOACK und Asche die Ablagerungen.

    Ein Mineralisches oder teilsynthetisches Öl kann auch einen recht hohen NOACK, HTHS und Flammpunkt haben. Beispiel Mineralisch 15W40 oder 20W40. Super dickes Grundöl. Deswegen HTHS hoch, meist auch Flammpunkt und NOACK. Wobei die Werte bei mineralischem Öl selten angegeben werden.

    Wegen der Struktur verändern sich die mineralischen Moleküle schneller, sie sind chemisch weniger stabil. Aber thermisch stabil können sie aufgrund der Größe - eben bei sehr dickem Grundöl durchaus sehr gut sein.

    Beispiel Wankelmotor: Ein 0W40 das eigentlich immer vollsynthetisch ist, wäre wegen dem sehr dünnen Grundöl und den erforderlichen VI Verbesserern einem mineralischen 20W40 im Hochlastbereich garantiert unterlegen.
    Das 20W40 würde ich aber nicht länger als 10000km drin lassen, weil es schneller verschlammt, im Winter ist es natürlich auch im Nachteil.

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

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  • Wir müssen hier mal etwas aufgreifen, was bislang ziemlich unbeleuchtet blieb:

    Dabei stellt sich mir gerade die Frage, ob die ACEA's überhaupt wie Freigaben per Verifizierung gehandelt werden?!

    Das ist eine gute Frage Jörg, bei der ACEA Spezifikation bin ich mir fast sicher das die Ölhersteller das ganze selbstständig, ohne weitere Prüfung, auf Ihren Produkten auszeichnen. Bei der API Spezifikation liest man hin und wieder "lizensiert", meistens aber auch einfach so. Ob bei der Lizensierung dann eine Prüfung des Öls stattfindet oder einfach nur was gezahlt werden muss?

    Wirklich fündig geworden bin auf die Schnelle nicht.

    Da steht ja wirklich die Frage im Raum, ob und wenn ja, inwieweit die ACEA-Spezifikationen bestätigt werden müssen, oder ob diese per Vertrauensbasis von jedem Hersteller einfach selbst erstellt werden?!