Die Lenkung - hydraulische/elektronische Servo - Hilfe & Tipps

  • Das sollte zumindest bei 120 auf der Autobahn nicht so grob ins Gewicht fallen. :)


    Noch eine Information nachträglich: die Servolenkung (auch bei solchen alten Autos) arbeitet meist drehzahlabhängig, bei BMW beispielsweise mindestens seit 1982. (Die modernen sicherlich elektrisch und geschwindigkeitsabhängig etc., das ist ein anderes Thema.)

    Für unsere alten Autos: je höher die Drehzahl ausfällt, umso geringer wirkt die Servopumpe; bei niedriger Drehzahl fällt der geleistete Druck der Servopumpe höher aus. Auf der Autobahn ist die Drehzahl in der Regel höher und deshalb arbeitet die Servounterstützung dort deutlich geringer, damit die Lenkung hier bei hohen Geschwindigkeit sozusagen nicht so schnell reagiert. Die alten Autos mit 4 oder 5 Gängen und relativ gesehen kürzerer Übersetzung drehen hier ja noch deutlich höher als moderne Autos mit 8-Gang Getriebe usw.

    Du kannst das ganz einfach mal testen: lenke im Stand einmal kurz bei Leerlaufdrehzahl; dann gibst du dem Motor Drehzahl, hälst diese und lenkst nochmal. Im zweiten Fall müsste der Lenkwiderstand spürbar höher liegen.

  • Zu dem Thema muss ich auch noch einen raushauen, der evtl. mal jemanden helfen kann: Bei meinem Chrysler Sebring war mal Luft in der Servohydraulik. Das ging zunächst einfach nicht zu entlüften und die Lenkung fiel immer wieder aus. Lenken von Anschlag zu Anschlag in Fahrt brachte nix. Das ging Wochen so, selbst die Chrysler Werkstatt ist an der Lenkung gescheitert.
    Dann die Idee, Lenken mit hoher Drehzahl. Das kriegt man aber im Fahrbetrieb nicht hin. Hebebühne hatte ich keine zur Verfügung und im Stand wollte ich nicht lenken. Deshalb die Vorderräder auf zwei Platten beschichtetes Restholz mit etwas Spüli drauf gestellt und mit 3000 rpm von Anschlag zu Anschlag gelenkt. Und schon war die Lenkung entlüftet.

    Aktuelle Fahrzeuge: Audi S1/2015, Suzuki DR 800/1997, Suzuki GSX 1400/2004

  • Man kann den Wagen auch einfach an der Vorderachse aufbocken, dann geht es auch ohne Hebebühne.
    Ich würde mir die ganze Arbeit aber sparen und schlichtweg im Stand lenken. Von einmal nach einer Reparatur geht da nichts kaputt, außer das spezifische Teil, dass dann tatsächlich ausfallen sollte, war eh schon am Ende. ;)

  • Guten Abend, ich hoffe ihr könnt mir helfen, ich hatte für den Mondeo mk3 ATF bestellt als servoöl Link zum Öl

    Jetzt meine Frage : bring es was den behälter leer zu säugen, wieder aufzufüllen und laufen zu lassen bis es wieder klar ist?

    Oder bring das nichts?

    Weil ich würde gerne soviel des alten öles rausbekommen.

    Das ist 18 Jahre alt und 278000km alt (so alt wie das Auto selbst).

    4L sind hier, welche im übrigen sehr frisch abgefüllt sind wie von :maol: gewohnt :daumen2:.

    Danke schon mal im voraus.

    :frietau2:

  • so eine Art des Spülens hab ich mir am Phaeton angedacht, Behälter leersaugen, füllen, Motor an lenken li/re - Motor aus - absaugen - füllen. So lange bis die Flüssigkeit sauber bleibt. Sollte gehen.

  • Du kannst auch vom Servoölbehälter den Rücklaufschlauch in einen leeren Kanister legen, den Anschluss am Behälter verschließen und dann frisches Öl eingießen.

    Kurz laufen lassen bis der Behälter fast leer ist und wieder nachgießen.

    So spülst du bis frisches Öl in den Kanister fließt.

  • Wie @alex_at habe ich es damals beim Mercedes auch gemacht. Jedoch vorne aufgebockt, damit die Reifen und Traggelenke nicht unter der Last leiden. Im Stand zu lenken ist ja nochmal was anderes als im Fahrbetrieb.

    Habe glaube 3-4 Liter Öl verwendet. Abgesaugt und eingefüllt mit einer großen Spritze wie es sie in Apotheken gibt. Sozusagen ausgelitert, da der Wagen aufgebockt war und es sich für mich sicherer angefühlt hat als einfach absaugen und Pi Mal Daumen einzufüllen.

    Die Idee von Alex ist auch nicht schlecht, jedoch sollte man das auf jeden Fall zu zweit machen um schnell den Motor ausschalten zu können, falls es doch leer läuft. Das mag die Servopumpe nämlich absolut nicht

  • Golf 3 fan , ich habe es ähnlich wie alex at gemacht, also absaugen, neues Öl rein und wiederholen bis das Öl frisch aussieht oder der Kanister leer.

    Ich bin zwischendurch aber immer gefahren und habe die Prozedur angewendet wenn ich Zeit/Bock gehabt habe.