Bremszange / Schwimmsattel - Gleitstift / Bolzen / Führung / Führungsbolzen

  • Eigentlich gehört zwischen Bremsscheiben und Radnabe garnichts.

    Keine Feststoffschmierpaste wie Keramikpaste weil:

    - Feststoffpartikel könnten sich durch Druck/ Wärme verkleinern oder weggeschleudert werden.

    Dann würde minimales Spiel zwischen Bremsscheibe und Radnabe entstehen und im schlimmsten Fall verringert sich die Vorspannkraft der Radschrauben => können sich lösen.

    - Die dickflüssige Paste mit Feststoffpartikel könnte dafür sorgen, dass die Bremsscheibe nicht komplett Plan aufliegt und es somit zu Vibration kommt.


    Kein Fett oder andere gut schmierende Produkte weil:

    Rad und Bremsscheibe halten optimalerweise, hauptsächlich durch die Reibung welche durch die Flächenpressung entsteht.

    Reduziert man nun die Reibung durch Schmiermittel, könnte sich die Bremsscheibe auf der Radnabe, gegen die Radschrauben verdrehen. Nun werden die Radschrauben nicht nur axial, sondern auch radial belastet.

    Dies könnte im worst Case/ über längeren Zeitraum zum abscheren dieser führen.

    Ich habe bei meinen Autos steht's eine metallisch blanke Anlagefläche, trotzdem drücken sich die Bremsscheiben teilweise, bei entsprechender Belastung (Rennstrecke/ Pässe mit klebrigen Reifen) in das Gewinde der Radschrauben.


    Ich weiß, dass viele seit Jahren Pasten/Fette benutzen und keine Probleme haben.

    Ich habe sogar schon von einigen Herstellern gehört, welche eine hauchdünne Ölschicht auf den Anlageflächen für den Korrosionsschutz empfehlen.

    Daher will ich kein Oberlehrer sein und es jedem freistellen wie er es am eigenen Auto handhabt.

  • Die Diskussion ist immer wieder erheiternd

    Der Rost der sich zwischen Scheibe und Nabe aufbaut macht natürlich keine Probleme ;)

    Nutze schon seit über 10 Jahren Keramikspray auf der Nabe und noch nie!!! gab es damit Probleme in Bezug auf Lose Radschrauben oder Vibrationen etc

    BTW ich mache Wöchentlich mehrfach Bremsen also kann jeder Rechnen wieviel Autos damit Problemlos fahren

  • Ich hab früher auch nie was drauf gemacht, eben aus o.g. Gründen.

    Beim Leon 1M gammelte es dauernd unter der Scheibe, was tatsächlich zu Problemen führte.

    In der Werkstatt hab ich dann gesehen, dass die die Nabe kurz mit Zinkspray einnebeln.

    Seitdem nie wieder Probleme.

  • Ja, das Thema "Radnabe durch Schmiermittel vor Korrosion schützen" hatten wir schon zu Hauf und auch ich meine nach wie vor - nein. Dennoch kann, soll, darf jeder das so handhaben wie er/sie/es usw. für "richtig" hält.

    Zoomi
    18. Dezember 2021 um 20:30

    Bissi Lesematerial... oder doch lieber in den "allgemeinen" Bremsenthread?

    https://d-nb.info/975710370/34

    Auch die Tribologen kommen hier auf ihre Kosten - u.a. Tribokontakt der Reibpartner und eine Verringerung des tribochemischen Verschleißes... :thumbsup:


              

  • dervario

    ja, die Diskussion gab es schon

    Dass es funktioieren kann wissen wir aus Erfahrung.

    zum Verdrehen der Bremsscheibe gegen den Lochkreis:

    Die Radschrauben sind mit einer vielfachen ( geschätzt 5-fach ) Sicherheit ausgelegt. Ja, das macht die Schrauben steifer, dennoch geben sie bei rotglühenden Scheiben so weit nach und ziehen sich auch ausreichend wieder zusammen, wenn das System abkühlt.

    aber auch das ist war; wenn ein neues Alurad so richtig heiß gefahren wurde, kann und sollte man die Radschrauben nachziehen. weil sich alles setzt.

    es ist Erfahrung und wenig Theorie

  • Ich benutze seit neustem eine absolut dünne Schicht von Antiseize auf der Radnabe. Der Reibwert wird nicht verändert, festgammeln tut trotzdem nichts. Und es ist so wenig, dass nichts davon fliegen kann.

    Gruß Marcus

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    BMW N54B30

    Motor: :fu: Titan Race Pro S 10W50, Letzte Analyse KLICK

    Getriebe: :fu: Titan Race Synchro 75W90

    Diffs: :rav: SLS 75W-140 + :aroi: 9100 (12:1)

    Das ist der Weg 56742-yoc-png

  • Das Thema um Elektrokorrosion verstehe ich völlig, betrifft ja nicht nur Kupferpaste.

    Durch die Emulgation in (unpolarem) Fett sollte es doch aber keinerlei Ionenaustausch stattfinden, oder?

    Elektrische Leitfähigkeit besteht doch auch ohne Kupferpaste, inwiefern beeinflusst sie das Ganze?

    1981 Opel Monza 30E: :rek: SG Sport 15W-50 1477126.png

    1987 Opel Corsa C16SE: :maol: 5W-40 + 10W-60 + Ceramo Ester 1434732.png

  • Bei den so genannten passiven Sensoren definitiv der Fall. Das bewegliche Teil ist eine geschlitzte Scheibe oder ein "Zahnrad", das Funktionsprinzip ist Induktion. Gelangt Kupferpaste auf das Teil oder gar auf die Sensor Fläche, führt das zu einem gestörten Signal oder Ausfall.

    Die moderneren so genannten aktiven Sensoren arbeiten mit einer kreisrunden magnetspur und einem magnetischen Sensor. Die Auflösung ist viel höher, daher können auch sehr viel kleinere Geschwindigkeitsunterschiede erfasst werden.

    Hier ist keine Beeinflussung zu erwarten, weil Kupfer nicht magnetisch ist. Überhaupt sind dieses Sensoren weniger störanfällig. Man sollte halt nicht mit einem Magnet dran gehen.

    Ich bin bei den Bremsen weitgehend von Kupferpaste oder ähnlichem weg gegangen, zieht nur unnötig Schmutz an. Wenn die Beläge solche Pads auf der Rückseite haben, und in solchen austauschbaren Edelstahlklammern geführt sind, funktioniert das auch trocken einwandfrei ohne quietschen. Und langfristig, weil nur trockener Staub hängen bleibt, sogar besser.

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90

  • austauschbaren Edelstahlklammern geführt sind,

    Ich werde hier auch Mal auf "schmieren" verzichten, wenn du gute Erfahrungen damit hast. Aktuell habe ich das Problem, dass die Beläge Spiel haben und beim rangieren knacken. Vermutlich weil ich eben die Klammern und Beläge wie sonst üblich geschmiert habe 😅