BMW E65 745i Klopfgeräusche und klackern

  • Fn ist aber die Kraft am Kolben (weil wir hier zu dem Schadensbild oben - Kolbenfesser - diskutieren). Der Kolben bewegt sich linear (hoch und runter). Da ist nichts mit Drehmoment (erst nach dem Kurbeltrieb). Fn ist vom Druck abhängig. Der ist im Diesel höher als im Benziner (wenn Du mir nicht glaubst, Seite 61 der verllinkten Diplomarbeit). (abhängig wäre das noch von der Fläche des Kolbens, aber die ist beim M57 und beim M54 gleich, da gleiche Bohrung)


    Seite 61

  • Weil er mehr Drehmoment hat....dafür sind beim Diesel die Kurbelwelle, Pleuel und Lager auch ausgelegt.Er braucht aber für eine max. Leistungsabgabe nicht die Drehzahlen eines Benziners.

    Es gibt Diesel die eine hohe Drehzahl erlauben....andererseits fängt bei einem LKW-Diesel der rote Bereich schon bei 1800-2000 U/min. an.


    Nicht "weil er mehr Drehmoment hat" sondern "weil die Kraft Fk viel größer ist", sprich mehr Druck nach der Explosion. Fn ist ein Resultat, aus Fk und Fp. Sprich, wenn der Kolben runtergeht, arbeitet er gegen die Pleuelstange. Bei der Schrägstellung der Pleuelstange wird der Kolben zur Seite geschoben, sprich die Kraft Fn entsteht. Je höher die Fk ist, desto höher ist auch die Fn, der Faktor ist von der Stelle im Zylinder abhängig.

  • Es ging um die Aussage das ein Dieselmotor einem höheren Verschleiß unterliegt.....dem ist definitiv nicht so.

    Der Kolbenfresser entsteht bei Überhitzung durch Mangelschmierung....oder ein total falsches Öl.

    BMW E39 530i M54B30 07/2001 LPG Prins V2

    Motor: :val: Maxlife 10W-40 + :aroi: 9200 V2

    Servoöl: :lm: ATF 1100

    Differenzialöl: :lm: 75W-90 (GL5) + 5% :lm: Ceratec

    Automatikgetriebe: ZF LifeGuardFluid 5

    Zündkerzen: Denso IK20TT

  • Aber im Grunde meinen wir doch alle das gleiche; Druck bei und nach der Verbrennung, Kräfte auf den Kolben und resultierendes Drehmoment an der Kurbelwelle hängen für einen gegebenen Motor ja direkt voneinander ab. Natürlich ist "mehr Drehmoment" nicht die Ursache der höheren Kräfte, das war von mir schlampig formuliert.

    Kann man bei diesem Schadensbild sagen, was Ursache und was Wirkung ist? Hat der Filter versagt, in der Folge kam Abrieb zwischen Kolben und Zylinderlauffläche und deshalb sieht es da jetzt so aus, oder hat zuerst der Kolben die Zylinderwand abgerieben, und die Späne daraus haben sich dann auf den Weg durch den Motor gemacht?

    edit: Das mit dem höheren Verschleiss beim Diesel war mein Eindruck aus den Gebrauchtölanalysen, da wurden "höhere" Verschleisswerte ja oft mit "Ist halt ein Diesel" kommentiert.

  • Wie hat sich der Besitzer nun entschieden?

    Motor aufwendig aufarbeiten mit dem Risiko, dass doch noch ein paar Ölkanäle zusitzen...

    Oder AT-Motor?

    Ist schon traurig wie eine schöne V8 Maschine mit überzogenen Intervallen und mangelnder Pflege hingerichtet wird :aua:

  • Sauber und perfekt gearbeitet :thumbup:

    BMW E39 530i M54B30 07/2001 LPG Prins V2

    Motor: :val: Maxlife 10W-40 + :aroi: 9200 V2

    Servoöl: :lm: ATF 1100

    Differenzialöl: :lm: 75W-90 (GL5) + 5% :lm: Ceratec

    Automatikgetriebe: ZF LifeGuardFluid 5

    Zündkerzen: Denso IK20TT

  • Saubere Sache. Bin auch gespannt was das gekostet hat.

    Büchsen in Alu ist nichts was nicht funktioniert, einige Motoren laufen so ab Werk.

    Eine Methode, Alumotoren preiswert instand zu setzen.

    Die Kolbenringe sind oft sogar aus dem gleichen Material, ob nun im AluSil Zylinder oder in Guss.

  • Hallo, durch Zufall bin ich auf dieses Thema gestoßen und habe festgestellt, dass es sich um meinen BMW, meine Bilder und um mich handelt >>> http://www.7-forum.com/forum/showthread.html?t=226039 <<< .Nach der Generalüberholung habe ich den Motor langsam eingefahren und jetzt nach knapp über 3.000 KM tuckert der Motor wieder. Daraufhin habe ich den Motor wieder zerlegt und festgestellt, dass die Zylinderlaufbuchsen Nr. 4 und 8 leicht beschädigt sind, durch Kolbenkipper/Kolbenfresser. Das Motoröl war ein 10W60, 8100 X-Power von Motul. Ich habe ein paar Bilder an den Motorenbauer geschickt und am Montag soll ich eine Antwort bekommen.

    Möchte echt gerne die Ursache wissen.

    Einmal editiert, zuletzt von zjawa (11. August 2018 um 11:10)

  • Ja klar, bitte schön >>>

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

  • Hier nochmal 2 Videos von der kaputten Zylinderlaufbuchse, sowie dem Kolben.

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

  • @zjawa :welcome: im oil-club1

    Bessere Umstände wären allerdings schöner, mein Beileid.

    Ich habe zwei Fragen:
    - Paarungen Kolben-Zylinderlaufbuchse wurde vom Instandsetzer richtig eingebaut oder waren alles lose Teile?
    - das 10w60 Öl wurde auf Wunsch vom Instandsetzer eingefüllt und wenn warum ein SAE60 zum Motoreinfahren?

    Hoffentlich zeigt sich der Instandsetzter kulant...

  • Der Motorblock wurde an den Instandsetzer komplett zusammengebaut übergeben. Die Alusil-beschichteten Laufbuchsen wurden durch Gusseisen-Laufbuchsen ersetzt. Muss es trotzdem paarweise eingebaut werden ? Naja, ich denke, wenn es nötig gewesen wäre, dann haben die das wohl so gemacht. Die Firma existiert seit vielen Jahrzehnten auf dem Markt und hat einen sehr guten Ruf.

    Das 10W60 Motoröl habe ich selbst ausgewählt, damit der Ölfilm nicht reißt.

  • Zylinder 4+8 sind thermisch am stärksten belastet da vor der Spritzwand.

    Mit dem 10W60 ist die KV 100 ja "nur" rund doppelt so hoch wie das Öl für welches der Motor ausgelegt wurde.

    Durch den stark veränderten Volumenstrom kann es sein dass der Öldurchsatz an den hinteren Kolbenbodenspritzdüsen nicht mehr gewährleistet war, die Kolben zu heiß wurden und in folge dessen sich zu stark ausgedehnt haben.

    Es handelt sich hier um eine Vermutung, bitte nicht persönlich nehmen!

    Ich drücke Dir die Daumen dass Du nicht auf dem Schaden sitzen bleibst.

    2 Mal editiert, zuletzt von N55 (11. August 2018 um 17:57)