Richtig Warmfahren - Wie haltet Ihr es ?

Das finde ich aber wirklich echt absurd extra Umwege fahren nur damit die Bude warm wird...das habe ich schon von vielen gehört.
Wenn zwischendurch kurzstecke dabei ist, wird der Motor nicht kaputt gehen und nicht weniger länger halten.
Dafür machen wir ja kurze Intervalle, gerade wenn kurzstecken dabei sind.

Fahre zwar viel.
Habe aber immer lange Standzeiten.

Absurd ist es dennoch.
Konnte es aber wie gesagt nach langem Überlegen noch mit was anderem verbinden.
Nicht das die eigentliche Kurzstreckenkarre von den 15km noch so dermaßen geschockt ist, dass sie spontan verreckt.
Oder so ähnlich
Muss ja weiter Benzin und Wasser sammeln um mal ne Kurzstrecken-Mutter-fährt-nur-in-den-Ort-Analyse präsentieren zu können.
Oder auch: Wer sammelt in 5000km am meisten Kraftstoff und Wassereintrag

Kurz bei mir = 20.000 Kilometer

Ich würde mal gerne ne Analyse von einem durchschnitts Auto sehen wo der Besitzer sich keine Sekunde um den Motor schert.

Also z.B. nen Firmenwagen mit 30tkm Intervall.

Wenn wir zusammenlegen, lass ich eine Analyse von einem unserer Dienstfahrzeuge machen.
Einsatzfahrzeug !

(Wir haben nicht die große Frequenz - im Schnitt 2,5 Ausfahrten pro 24h. Das Fahrzeug steht zwar in der Garage, aber wenn er raus darf, dann schaut man nicht auf >10s durchölen lassen, nicht über 2.500U/min bis Kühlmittel warm, oder sonstiges.
Ist ein 2,2L CRDI mit 200PS von Hyundai)

Klingt gut, bekommen die denn irgend ne besondere Behandlung? Also geringere Wartungsintervalle, elektrische Motor-Heizung usw?

So weit ich weiß, alles normal nach Servicebuch.
Öl fahren wir ein eni 5W-30 (Genaue Bezeichnung müsst ich nachschauen)
Keine Zuheizung, außer die Garagentemperaturen (würd schätzen mind. 17° im Winter, wenn mal jemand vergisst die Heizung auf zu drehen. An sonsten um die 20°)

Edit:
Öl ist ein
eni i-Sint 5W-30 ACEA C3, API SN mit Freigabe
- VW 504.00/507.00
- BM LL-04
- Porsche C30
- MB 229.51
sieht nach diesem hier aus eni i-Sint 5W-30

Muss hier auch nochmal meinen Senf dazu geben.
Ich halte es so das ich bei meinen Autos das Auto anlasse, mich dann anschnalle Musik anmache etc. und dann nach gut 30 sek. losfahre. Ich muss leider nach ungefähr 45 sek. Fahrzeit schon auf eine morgens sehr befahrene Landstraße, da warte ich dann einfach auf eine größere Lücke und scher mich nicht groß drum wenn der Hintermann auf 70 abbremsen muss wegen mir. Ich beschleunige mit wenig Gas (In meinem 1.9 TDI immer so viertel bis halb, in meinem Saab 1/4 ) und schalte im 1.9 TDI bei 2000-2200, im Automatik Saab hält sich die Drehzahl bei ungefähr 2000 und steigt bei erreichen der 100 km/h auf 2200. Dann wird mit Tempomat weitergefahren. Das halte ich soweit für die richtige Methode.

Mein Bruder auf der anderen Seite hält es ganz anders. Der Fabia 1.4 TDI (PD) wird angelassen, läuft 30 Sek. im Stand, und nach gleicher Fahrstrecke wie ich muss er mit Vollgas und schalten bei 3000 auf die Landstraße. Ob bei -20C oder bei 30C. Der Motor läuft aber soweit nach 270 tkm super, kein messbarer Ölverbrauch oder ähnliches.

Er sieht das als unproblematisch, da er mal irgendwas gelesen hat von wegen "kaltes Öl ist dicker, deshalb sind hohe Drehzahlen ein größeres Problem als hohe Last."

Was sagt ihr?

Zitat von Seboschmitz

Er sieht das als unproblematisch, da er mal irgendwas gelesen hat von wegen "kaltes Öl ist dicker, deshalb sind hohe Drehzahlen ein größeres Problem als hohe Last."

Was sagt ihr?

Sein Turbo läuft aber nicht mehr Kurbelwellendrehzahl. Der sieht dank Vollgas auch entsprechend hohe Drehzahlen. Noch dazu kommen die thermischen Spannungen durch die plötzlich entstehende Abwärme. Ich würds ja nicht machen...

Zumal ich 3k rpm bei kalten Motor nicht als geringe Drehzahl betrachte.... nicht bei einem Benziner und schon gar nicht bei einem Diesel.

Seh ich auch so. schonendes warmfahren hat noch nie geschadet, andersrum natürlich schon.

Zitat von mastergamer

Sein Turbo läuft aber nicht mehr Kurbelwellendrehzahl. Der sieht dank Vollgas auch entsprechend hohe Drehzahlen. Noch dazu kommen die thermischen Spannungen durch die plötzlich entstehende Abwärme. Ich würds ja nicht machen...
Zumal ich 3k rpm bei kalten Motor nicht als geringe Drehzahl betrachte.... nicht bei einem Benziner und schon gar nicht bei einem Diesel.

Bei 3000u/min würde ich mir in Verbindung mit wenig Last keine Sorgen machen.
Lastarm drehe ich kalt auch bis 2500
Mit Last hingegen halte ich das für problematischer. Lagerbelastung und Turbolader.

Wie machen das eigentlich dann Besitzer von sehr leistungsarmen Motoren? Mit so nem 1 Liter (Nichts gegen kleine Motoren) kann man es sich doch nicht leisten nur 1/4 Gas zu geben?

Zitat von Seboschmitz

Wie machen das eigentlich dann Besitzer von sehr leistungsarmen Motoren? Mit so nem 1 Liter (Nichts gegen kleine Motoren) kann man es sich doch nicht leisten nur 1/4 Gas zu geben?

Müssen die halt einfach abkönnen.
Man hat schließlich keine Wahl.
Wenn es nen Sauger ist ist es eh unkritisch (sonst wäre jedes Stadtauto dauertot)

Bei den kleinen Turbomotoren wird sich das noch zeigen.
Aber wenn man z.b mal bei Ford schaut scheint das ja so zu lösen zu sein, das es nicht zu Problemen kommt.
Zumindest nicht frühzeitig. Man hört schließlich nicht wirklich schlechtes zu den Motoren.

Als ich mit dem 1.2er im Qashqai unterwegs war hatte ich auch ein schlechtes Gewissen.
Aber aussteigen und schieben ist auch keine Lösung!

Drehzahl hoch bis 3000 und das obere Drittel des Gaspedalweges versuchen zu meiden war mein Motto.

Naja, in der Stadt braucht man eh keine Leistung. Vor Allem wenn vor einem irgendwelche dreibuchstabigen Landeier rumdösen. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, daß mir beim Losfahren an der Ampel schon immer im Weg rumstanden - auch als ich noch mit der Wanderdüne schlechthin unterwegs war, dem 200d...

Anders sieht das bei manchen Autobahnauffahrten aus (kurze Beschleunigungsspur, bergauf, sowas.) Dann bin ich im Zweifelsfall halt nicht mit kaltem Motor direkt auf die Autobahn gefahren, sondern hab erst die nächste Auffahrt genommen. Aber die Frage hat sich meistens auch nicht gestellt - Stadtautobahn in Berlin oder Ruhrschleichweg geht aufgrund des Geschwindigkeitsniveaus und der im Regelfall nach unten führenden Rampen (Ausnahme: Saatwinkler Damm - bergauf, scharfe Kurve, keine Beschleunigungsspur - sowas ist natürlich fies) selbst mit einem 200d, ohne daß man den ins Nirvana drehen müßte. Und in München aus der Stadt raus... bis man da auf ne Autobahn kommt ist der Motor eh warm, und zweitens kann man wenn man vom Ring aus auf die 8 oder die 9 oder 94, 95, 96 will - also egal welche Autobahn - eh nirgends Vollgas geben. Da gibt es überall Geschwindigkeitstrichter...

Also bei der A95 aus München muss ich dir wiedersprechen, die Distanz von Ring zu unbegrenzt ist relativ gering, und je nach Wohnort bsp. Thalkirchen und Verkehr ist die Strecke rum bevor der Motor die Chance hat ansatzweise warm zu werden.
Ich würde es aber im zweifelsfall ähnlich halten. Lieber vorher warm fahren, als dann auf der Beschleunigungsspur rumzueiern oder den Motor zu vergewaltigen.

Das man die Motoren nicht vernünftig warmfahren kann ist wohl mit ein Grund warum die kleinen Motoren nicht so lange halten wie ein grosser Motor.

Mein 68PS Yaris musste halt auf dem Weg von der Arbeit nach Hause (1 Minute nach Start geht es auf einen Zubringer mit 100 km/h) einiges aushalten. Da ist die Drehzahl bei 4000, und auch Vollast ist nötig, um überhaupt eine Chance zu haben, sich einzufädeln. Sowas tut einem als Motoren Kenner schon weh, aber trotzdem glit dieser 1 Liter Vierzylinder von Daihatsu/ Toyota als unkaputtbar.

Arbeitgeber wechseln, ganz klar

Zitat von Seboschmitz

Also bei der A95 aus München muss ich dir wiedersprechen, die Distanz von Ring zu unbegrenzt ist relativ gering, und je nach Wohnort bsp. Thalkirchen und Verkehr ist die Strecke rum bevor der Motor die Chance hat ansatzweise warm zu werden.
Ich würde es aber im zweifelsfall ähnlich halten. Lieber vorher warm fahren, als dann auf der Beschleunigungsspur rumzueiern oder den Motor zu vergewaltigen.

Es zwingt Dich aber niemand, dann direkt voll aufs Gas zu latschen. Du tauchst gemütlich aus dem Tunnel auf und gehst dann gemächlich auf 80 hoch... wenn das Tempolimit aufgehoben wird und der Motor nicht warm ist zuckelst Du halt noch ein paar Kilometer entspannt weiter. Du mußt nirgendwo voll drauftreten. Auch nicht mit einer untermotorisierten Möhre. Woanders hast Du durchaus Situationen, wo Du einen kleinen Motor richtig fordern mußt, wenn Du sicher auf die BAB auffahren willst... aber nicht in München selber.

Zitat von Maddin

Mein 68PS Yaris musste halt auf dem Weg von der Arbeit nach Hause (1 Minute nach Start geht es auf einen Zubringer mit 100 km/h) einiges aushalten. Da ist die Drehzahl bei 4000, und auch Vollast ist nötig, um überhaupt eine Chance zu haben, sich einzufädeln. Sowas tut einem als Motoren Kenner schon weh, aber trotzdem glit dieser 1 Liter Vierzylinder von Daihatsu/ Toyota als unkaputtbar.

Wahrscheinlich noch ein Motor der alten Schule ohne viel unnötiges Gedöns? Die Japaner haben die Nase eh ganz weit vorne im Motorenbau was zuverlässigkeit betrifft soweit ich das sehe.

Zitat von turboseize

Es zwingt Dich aber niemand, dann direkt voll aufs Gas zu latschen. Du tauchst gemütlich aus dem Tunnel auf und gehst dann gemächlich auf 80 hoch... wenn das Tempolimit aufgehoben wird und der Motor nicht warm ist zuckelst Du halt noch ein paar Kilometer entspannt weiter. Du mußt nirgendwo voll drauftreten. Auch nicht mit einer untermotorisierten Möhre. Woanders hast Du durchaus Situationen, wo Du einen kleinen Motor richtig fordern mußt, wenn Du sicher auf die BAB auffahren willst... aber nicht in München selber.

Gut, da hast du wiederrum Recht. Mit der anstehenden Baustelle dürften jegliche Bedenken eh ausgeräumt sein.