Mannol Energy Combi LL 5W-30 - Mercedes E220 CDI Kombi, 170 PS (S211,OM646)

  • Hallo zusammen,

    mal ein Paar Ergebnisse vom untersten Ende der Öl-Preisspanne: Mannol Energy Combi LL 5W30.
    Das Öl gabs damals bei motoröldirekt für 3.70€/l in der 1l-Flasche (pro Liter damit günstiger als im 5l-Kanister), damit wohl ziemlich das billigste erhältliche Öl mit echter MB-Freigabe 229.51.
    Also 20l gekauft und über 3 jeweils länger werdende Wechselinterwalle gefahren. Bei dem Preis wäre stures Wechseln nach 10000km billiger gewesen, als die Analyse zu bezahlen und dann darauf basierend das Wechselintervall zu verlängern, aber die Neugierde war größer...

    Das Auto ist ein 2007er E-Klasse Kombi, der Motor ein OM646 mit 170PS. Die Kilometer kommen in erster Linie vom Pendeln zur Arbeit (85km pro Richtung, davon 65 Autobahn, 15 Landstraße, 5 innerorts). Wer die A8 von Karlsruhe nach Stuttgart kennt - im Berufsverkehr wohl Deutschlands größter Parkplatz, am Tag ist da mindestens eine halbe Stunde stop-and-go im Stau mit drin. Dazu kommen am Wochenende die üblichen Kurzstrecken im Ort, manchmal auch längere Fahrten mit 200...300km Autobahn am Stück. Insgesamt wohl etwa im selben Verhältniss, wie der Weg zur Arbeit. Deshalb trotz des hohen Autobahnanteils auch nur 71km/h Durchschnittsgeschwindigkeit über die letzten 40000km.


    Insgesamt macht mir von den Werten keiner wirklich Sorgen, hier gab es ja schonmal den gleichen Motor (auch in der 170PS-Variante) mit verschiedenen Ölen über verschiedene Wechselintervalle. Eisen ist bei meinem sehr deutlich niedriger, Aluminium höher, der Rest nimmt sich nichts (das Mobil1 NL mal ausgenommen). Aber inwieweit das vergleichbar ist - der Wagen aus der anderen Analyse fährt wohl in Griechenland als Taxi, ist deutlich leichter (C-Klasse Limousine wiegt leer ~300kg weniger als der E-Klasse-Kombi) und hat wohl auch keinen DPF (mehr).

    Von 10000km auf 15000km sind die Verschleisswerte proportional zu den km gestiegen, die 15000km macht das Öl denke ich bei der Anwendung problemlos mit. Dann auf 17500km ist der Anstieg deutlich höher - und auch die unlöslichen Bestandteile haben sich verdoppelt. Der Filter war jedes mal der gleiche (febi). So wie ich das verstanden habe sind die unlöslichen Bestandteile das selbe, was in den Ölcheck-Analysen als Oxidation etc. auftaucht, das würde insgesamt dafür sprechen, dass das Öl nach 17500km seine besten Zeiten hinter sich hat. Andersrum war das Fahrprofil nicht 100% identisch, die ersten beiden Analysen waren auf Winterreifen, die dritte auf Sommerreifen (Die sind breiter, Durchschnittsverbrauch ist mit den Sommerreifen etwa 0.5l/100km höher), und die ersten beiden Analysen hatten mehr "echte" Langstrecke am Wochenende, die dritte fast nur den Weg zur Arbeit. Sieht man auch an der Verweildauer des Öls im Motor, die 15000km waren in knapp über 3 Monaten rum, die 17500km in viereinhalb Monaten (Aber trotzdem: Gerade bei dem Preis...lieber Ölwechsel machen).

    Zum Aluminium...Blackstone markiert den Wert als zu hoch, mir machen 14ppm in einem Diesel nach den km noch keine Sorgen. Die Durchschnittswerte beruhen auf knapp über 20000km (stand in der ersten Analyse), ich vermute deshalb einen hohen Sprinter/Transporter/...-Anteil an dem Durchschnittswert. Und da werkelt der OM646 teilweise mit unter 100PS, aber dafür mit einer 11.5l-Ölwanne, entsprechend zieht das die Durchschnittswerte nach unten. Aber kann natürlich auch sein, dass der Motor sich gerade innerlich auflöst - ich werde weiter Proben einschicken, wenn Alu dann irgendwann plötzlich über 100ppm liegt, ists Zeit für die Werkstatt.

    Das Mannol-Experiment ist vorbei, der Vorrat ist aufgebraucht. Jetzt ist Aral HighTronic 5W40 drin, vielleicht hilft die höhere Heissviskosität ja gegen den Aluminiumwert. Ausserdem gabs den 20l-Kanister für 75€, also nochmal günstiger als das Mannol-Öl. In 15000km gibts einen Zwischenstand...

    edit: Folgeanalyse mit Aral HighTronic 5W40

    Einmal editiert, zuletzt von u_f (16. März 2018 um 13:29)