• Zum Thema:

    Schneewittchen ärgert mich.
    - weiterhin Wassereinbruch. Beide Fußräume beifahrerseitig stehen unter Wasser. Nicht wirklich reproduzierbar: es gibt Regen- oder Waschanlagenfahrten, da bleibt alles trocken, und manchmal säuft das Ding binnen weniger Minuten ab. Zum letzten TÜV hab ich beide Fußräume schonmal schweißen lassen dürfen, wird zum nächsten wohl wieder soweit sein. Ich habe keine wirkliche Ahnung, wo das herkommt. Ich hab geschrumpfte Türdichtungen im Verdacht, aber wirklich sicher bin ich mir nicht.
    - sie frißt Verteilerfinger und -Kappen. Hatte bei 646k Kappe und Finger gewechselt, waren beide nicht mehr schön. Die neue Kappe war nach 4000km Fritte. Bin dann letzte Woche Samstagabend auf dem Rückweg vom Dienst liegen geblieben (und hab mir in der Kälte ne böse Rüsselseuche eingefangen. Aber immerhin hab ich dank der - Krankschreibung sei Dank - jetzt mal wieder Zeit für's Forum). Da ist doch tatsächlich der Mittenkontakt komplett weggebrannt. Also wirklich vollständig.
    Wie passiert sowas? War das Zubehörteil evtl nicht ganz maßhaltig?
    Jetzt ist jedenfalls wieder Bosch drin. Wobei der Preisunterschied schon heftig ist...

  • Es ist eine Farce..
    Seit Monaten setzt KTM den Rotstift bei den Ersatzteilen an.
    Das Ganze geht mittlerweile so weit, dass sie die Gleitschienen für die Steuerkette nicht mehr liefern !
    Das ist ein Witz, wenn man bedenkt dass ein LC4-Motor doch etwas öfter revidiert werden muss.
    Die einzige Option ist also, auf gebrauchte Gleitschienen zu gehen, super Sache. Schönen Dank Pierer AG !

    Wenn ich überlege, mein Vater hat noch eine XT500, da bekommt man noch jede damliche Schraube, obwohl das Teil über 20 Jahre älter als meine LC4 ist.

  • Das beunruhigt mich auch etwas.... Für meine aktuelle HQV 701 sollte das erst mal noch kein Problem darstellen. Jedoch spiele ich seit einiger Zeit mit dem Gedanken mir noch eine zweites Moped als Enduro anzuschaffen und hatte da, nach meinem Wüstenausritt in Ägypten, eigentlich eine ältere KTM 640 LC4 Enduro ins Auge gefasst....

  • So sehr ich dieses Modell auch liebe - ich kann derzeit niemandem empfehlen sich dieses Modell zu kaufen.
    Zuletzt habe ich 3 Monate auf die Kupphebelrollen gewartet, die i.d.R. alle 25.000km gewechselt werden sollten.
    Es ging sogar kurz die Angst rum, KTM hätte die Produktion dafür komplett eingestellt.

    Wenn schon jetzt etliche Ersatzteile nicht mehr lieferbar sind, wie soll man in 10 Jahren dann noch einen Motor revidieren können ?
    Ich bin derzeit dabei mir sämtliche Ersatzteile, die sich irgendwie besorgen lassen, auf Seite zu legen.
    Ist zwar kostenintensiv, aber ich weiß nach mittlerweile fast allen gefahrenen Motorradtypen, dass ein aggressiver Einzylindermotor mit Vergaser in leichtem Chassis für mich das Optimum darstellt und ich diese Maschine so lange fahren möchte wie nur irgendwie möglich.

    Solltest du dennoch mit dem Gedanken spielen dir eine zu kaufen, hier bei mir im Eck (10km) steht gerade eine top Adventure mit weniger <30tkm auf dem Tacho.
    Ein tolles Teil !

  • Langfristig werden sie sich damit selbst schaden. Biker sind eben kein Lifestyle und wegwerf Volk, sondern machen viel selber und achten auf sowas wie Ersatzteil Versorgung.

    Da wird so mancher in Zukunft nen großen Bogen um die Marke machen, egal wie gut die Motorräder sind.

    Und langlebig geht in gewissem Rahmen auch für einen starken 1-Zylinder. Der Vorteil des einfachen Aufbaus und der kostengünstigen Instandsetzung ist jedenfalls dahin, wenn es einfach keine Teile gibt.

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90

  • Biker [...] machen viel selber

    Das habe ich (vor meinem Schein) auch immer gedacht, so ist das Bild des Motorradfahrers. Bis ich mal eine Vielzahl an Motorradfahrern kennen gelernt habe, gefühlt sind von denen nur ~10% Schrauber. Klar ist der Anteil viel höher als beim Auto, aber dennoch scheint eher die Minderheit sich fürs Schrauben zu interessieren.

  • Da gehöre ich zum Glück zur Ausnahme... Soviel als möglich selbst machen. Dann weisst Du was gemacht wurde. Das ist aber auch die Generation.
    Auto und Mopped haben bei den 20 jährigen nicht mehr den Stellenwert wie bei der 40+ Generation.

    Hold Fast

  • Das ist aber auch die Generation.
    Auto und Mopped haben bei den 20 jährigen nicht mehr den Stellenwert wie bei der 40+ Generation.

    Nein, weil sie von den Eltern und/oder Großeltern alles gesponsort bekommen. Denen fehlt einfach der Bezug dazu.
    Meine Fahrzeuge die ich ab dem 18. Lebensjahr gekauft habe habe ich alle selbst bezahlt....bzw. das Geld dafür angespart.
    Entsprechend wurden die Fahrzeuge gepflegt und gewartet.

    BMW E39 530i M54B30 07/2001 LPG Prins V2

    Motor: :pen: Racing 15W-50

    Servoöl: :lm: ATF 1100

    Differenzialöl: :lm: 75W-90 (GL5) + 5% :lm: Ceratec

    Automatikgetriebe: ZF LifeGuardFluid 5

    Zündkerzen: Denso IK20TT

  • Da gehöre ich zum Glück zur Ausnahme... Soviel als möglich selbst machen. Dann weisst Du was gemacht wurde. Das ist aber auch die Generation.
    Auto und Mopped haben bei den 20 jährigen nicht mehr den Stellenwert wie bei der 40+ Generation.

    Meine Erfahrung bezieht sich eher auf die 40+ Generation :D

  • Mein erstes eigenes Auto konnte ich mir mit 26 leisten. Vorher bin ich Moped gefahren. Und das war alt und meistens irgendwie kaputt oder wartungsbedürftiig. So kam ich zum Selberschrauben.

    Später konnte ich mir dann irgendwann sogar mal einen Neuwagen leisten. Die Schrauberei habe ich trotzdem vermisst, aber ich hatte schlicht keine Zeit mehr dafür.

    Dass Kinder heutzutage von ihren Eltern ständig hin- und hergekarrt werden, finde ich befremdlich. Ich hatte 2 Beine und für längere Strecken gab es entweder das (alte) Fahrrad oder den Bus oder die Bahn. Die Schule war 11 Km entfernt. Kein Problem mit dem Rad.

    Smartphone: ROFL. Damals gab es noch Telefonzellen. Und ein Telefonat kostete Geld. Ein Telefonat wurde nur geführt, wenn es unbedingt nötig war.

    Naja, vermutlich bin ich einfach zu alt.

  • Und auch hier muss ich sagen, auch ich kenne Telefonzellen, die Trinkhalle, Schallplatten, Schwarz-weiß TV, RTL und Sat1 die noch Analog ausgestrahlt wurden bis alles nach und nach eingestellt worden ist. Draußen spielen, Prügelstrafe, Kasetten, Floppy Disk, Video, Röhrenmonitor, Telefon mit Wählscheibe, Antennenhandy, Nokia 3310, die D-Mark, Euro-Umstellung wo das Gehalt/ der Lohn einfach halbiert, aber die Preise beibehalten wurden, Benzin verbleit, Benzin bleifrei, Kraftstoffpreise von unter einer Mark...
    Die Penner, welche immer fragten "hasse ma ne Mark"


    Aber warum zähle ich das alles auf? Es weckt bei allen nur Erinnerungen an eine, wenn auch vergangene, schöne Ära. Doch langsam ist es Zeit Platz zu machen für eine Jugend, welche aus unserer Sicht vielleicht verkommen und nicht die Beste ist, aber waren die Eltern und deren Eltern nicht genauso? Immer wenn etwas von der eigenen Norm abweicht ist es befremdlich und man sträubt sich dagegen. Man denkt, was soll aus denen bloß werden? Und die allermeisten haben was geschafft. Ich meine Bündnis90/Die Grünen sind zwar der Abfall eurer Generation und ihr wählt sie ja zuhauf, aber hey, man sollte solch Minderheiten dann gedanklich unter den Tisch kehren können und versuchen das Gute zu sehen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Likin Jack (9. Februar 2019 um 14:11)

  • Mittlerweile schrauben wohl eher immer weniger Biker selbst an ihren Motorrädern, weil moderne Bikes immer komplexer werden und die jüngere Generation weniger Zeit, Nerven und Interesse daran hat. Mit 15.000km im Jahr nur auf dem Motorrad zähle ich mich auch unter den Bikern. Das einzigste was ich an meinem Motorrad mache ist ein Ölwechsel, maximal noch Luftfilter wechseln und das wars dann schon.
    Vor etlicher Zeit hat jeder im Dorf an seiner MZ ETZ oder ähnlichen Mopeds geschraubt. Mittlerweile fahren Motorräder ohne massiven Volllastanteil lässig 200km/h. Da ist es vllt. an der Zeit auch Leute an seine Maschine zu lassen, die etwas davon verstehen.
    Natürlich bleibt die Zeit nicht stehen und die Leute waren früher auch selbstständiger, flexibler, aber vllt. auch nur weil sie nichts anderes kannten.

  • Ich habe früher auch alles selbst gemacht an den Rollern,egal was es war.
    Ich fand es sogar angenehm,abends im Keller zu sitzen,am Roller schrauben und ein oder zwei Flaschen Bier dabei zu trinken.(Schrauberbier).
    Irgendwann fehlt einem aber die Zeit,weil dann auch die Kinder ins Spiel kommen und sich die Prioritäten einfach ändern.

  • Bei mir ist es ähnlich.
    Im Alter zwischen 15 und 25 Jahren alles was ging selber gemacht, danach war Ruhe.
    Und jetzt geht es wieder los serv Schraub1

    W205 C400 / Golf VII GTI TCR / Golf VII 1,6TDI / Golf VII 1,5ACT

  • Mittlerweile fahren Motorräder ohne massiven Volllastanteil lässig 200km/h. Da ist es vllt. an der Zeit auch Leute an seine Maschine zu lassen, die etwas davon verstehen.

    Das kann genauso gut auch die Begründung sein warum man Leute, die statistisch gesehen oft unsachgemäß arbeiten, erst recht nicht mehr an seine Maschine lassen sollte :flitz:

    (also Leute die etwas davon verstehen, ordentlich arbeiten und es dann auch noch hauptberuflich machen muss man halt auch erstmal finden)

  • ich bin noch keine 40+ und ich kaufe mir alles selber. auch in einer rate, bezahlungstechnisch. aber was ihr meint ist schon sehr arg geworden mit den jungen leuten in diesem land. das andere ist jede bank finanziert dir irgendwas, egal wie aber irgendwie scheint sowas immer zugehen.. nur wenn man mal 1000€ brauch ist nichts da.

    es ist glaube nicht nur bei ktm so, auch andere mehrspurige hersteller machen das heimlich hintenrum, leider.

  • Ich bin seit dem Alter von 16 Jahren motorisiert, auf m Dorf im Nordschwarzwald war das auch ne sehr sinnvolle Sache. Damals noch Führerschein 1b. Die Eltern haben diesen gezahlt, weil einfach so teuer wie ein Autoführerschein. Aber für den Rest durfte der Bub sein Geld selbst verdienen. Vor allem mit Jobs in den Sommerferien, und mit Zeitungen austragen. So war das eben.

    Da kommt man von selbst drauf, möglichst selbst Hand an zu legen. Ab manche Dinge durfte dennoch der sehr nette Motorradhändler machen, der dem Nachwuchs Biker hier und da nen Rabatt gewährte.

    Schlüsselerlebnis war später mit 18 ein Rumpeln in der alten Honda, was sich wie vermutet als Lagerschaden erwies. Eine Reparatur Anleitung hatte ich, ausreichend Werkzeug auch, also habe ich den Motor ausgebaut und zerlegt. Die Erkenntnis daraus war: Auch nur ein dreidimensionales Puzzle, mit einer Anleitung, dem notwendigen Werkzeug und viel viel Zeit, ist alles machbar. Das nötige Grundverständnis und Sorgfalt natürlich vorausgesetzt. Damals habe ich ein technisches Gymnasium besucht, also war schon klar wo die Interessen liegen und wo die Reise mal beruflich hin geht.

    Diese Erfahrung will ich nicht missen. Gerade die Erkenntniss, ja das geht, und ja du kannst sowas, war schon sehr viel wert. Man kann junge Leute nicht zu viel begeistern, egal ob Bub oder Mädel, es mal mit handwerklichen Dingen zu versuchen. Dabei lernt man viel fürs Leben, selbst wenn die Laufbahn dann ganz wo anders hin geht.

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90