Konservierung von Motoren

  • Ich stehe an und an vor dem Problem Motoren für einen längeren Zeitraum konservieren zu wollen/müssen. Es treten dabei drei typische Fallgruppen auf:

    1. Überwinterung (oder auch Sommerschlaf) [Saisonfahrzeuge, Wohnmobil]
    2. Außerbetriebsetzung mit sporadischer Nutzung [der klassische Old-/Youngtimer]
    3. Langzeitlagerung [Ersatzmotoren]


    Bei (1) habe ich bisher nie etwas gemacht und immer gehofft, es geht gut. Für (2) wird meist vorher ein Ölwechsel gemacht, in die Zylinder kommt Zweittaktöl, der Motor wird von Hand ein paar mal duchgedreht. Bei (3) gibts FluidFilm das ganz dünne via Druckbecherpistople bei abgenommerner Ölwanne/Ventildeckel satt.

    Mit (3) bin ich zufrieden, zu (1) und (2) gibts vielleicht Alternativen. Was meint Ihr?

  • Für den Motor selbst ist das alles die richtige Vorgehensweise. Fällt mir jetzt auch nicht mehr zu ein. Bei Außer Betrieb setzten halt alle Betriebsstoffe wechseln.

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90

  • Ein Kollege hat eine Oldtimer-Sammlung und geht wie folgt vor.

    Oldtimer die hin und wieder gefahren werden sollen:
    Ölwechsel bevor es abgestellt wird (+ alle zwei Jahre)
    Alle 6 Monate mindestens 50km fahren (meistens 100-150km)

    Oldtimer für die "Vitrine" die unter keinen Umständen gefahren werden:
    Ölwechsel mit frischem Öl, bis zum Rand gefüllt. (Wechsel alle 5 Jahre, wegen der Zersetzung des Öls. Oder Verwendung eines Öls ohne Additive)
    Mit dem Hintergrund, das Lager und Dichtringe durch die lange Standzeit nicht trocken laufen und bei einem möglichen Start beschädigt werden.
    Den Motor starten, darf man bei dieser Methode auf keinen Fall!
    Vorteil: Soll das Fahrzeug doch mal bewegt werden (neue Garage/Halle, Verkauf,....) Einfach ein Ölwechsel mit der korrekten Ölmenge, Tanken und los geht die Fahrt.

    Tank ist generell leer. Damit sich der Kraftstoff nicht zersetzt bzw. durch die lange Standzeit nichts beschädigt. Auch die Versicherungsprämie sinkt dadurch.

  • Ja, genau so wird es richtig gemacht.

    - bei Saison Fahrzeugen Ölwechsel vor der Stillsetzung. Nach Möglichkeit zwischen durch paar mal richtig warm laufen lassen oder fahren

    - beim Wegstellen über die Jahre ohne Möglichkeit den Motor hin und wieder laufen zu lassen, wird Motor mit Mineralöl oder Konservierungsöl Rand voll gemacht und die KGE verstopft

    - je nach Beschaffung des Kraftstofftankes und Einspritzsystems und Dauer der Stilllegung wird entweder voll getankt mit Schuss 2TÖl oder Sprit komplett abgelassen

  • Den Motor "hin und wieder laufen zu lassen" ist absolut keine gute Idee. Auch wenn der Motor bis hin zu Betriebstemperatur laufen lassen wird, bleibt das Wasser immer noch in den Endtopf und es gammelt vor sich her.

    Bei einem Ersatzmotor würde ich die Öffnungen einfach mit einem Öllappen und zusätzlich mit Ölpapier verschließen. In die Zündkerzenlöcher etwas 2T Öl rein, die KW einpaar Mal durchdrehen und die Kerzen rein. Dann ab damit in die trockene Garage/Lager/Keller/wasauchimmer. Noch natürlich Ölwechsel machen. Aber das hängt alles davon ab, was es für ein Motor ist, sprich Grauguss oder Alu.

  • Anstatt laufen lassen: Kraftstoffversorgung deaktiverien (Sicherung von Einspritzanlage + Benzinpumpe ziehen, bei Zweirädern Benzinhahn geschlossen lassen (Vergaser wurde hoffentlich sowieso leer gemacht) ... ).
    Mit der voll geladenen Batterie den Anlasser 10 Sekunden drehen lassen. Das ganze 2-3-X mal wiederholen. So ist alles einige Male durchgedreht, alle Wellendichtringe mal wieder bewegt, und frisches Öl komplett durch den Motor gepumpt.

    Ist besser als laufen lassen, kein unnötiger Kaltstartverschleiß, kein Kondenswasser im Auspuff.

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90