Winter-, Sommer-, & Ganzjahresreifen

  • Wie wäre es, wenn wir mal aufhören würden von "Extremsituationen" zu reden? Es gibt immer Situationen, wo ein Winterreifen am besten geeignet ist, aber es ist eben sehr ortsabhängig. In München und Umgebung würde ich auch keine GJR draufschrauben. Aber auch diese haben ihre Berechtigung.

    Und das Problem "ahhh, hier liegt Schnee, ich krieche mal" haben wir auch in BW zu genüge. Liegt aber nicht an Reifen, sondern am Individuum zwischen dem Lenkrad und dem Fahrersitz.

    Glaub, wenn ich in München wohnen würde, würde ich eine G-Klasse fahren im Winter.

  • AMEN!
    Was mich oft aufregt sind Norddeutsche Autofahrer die meinen, sie müssen im Winter beim Skifahren lebensgefährlich rumeieren weil sie falsche oder billige Reifen draufhaben.

    Wir mussten vor 5 Jahren mal einen Citroen (das dicke Topmodell..) Fahrer aus Mainz hier im Hinterland München-Rosenheim bei dichtem Schneegestöber an einer Steigung überholen, weil wir sonst hängengeblieben wären. Er hatte natürlich alles montiert, nur keine Winterreifen. Wahrscheinlich die "guten" Ganzjahresreifen.

    Wir fuhren einen 7,5 Tonner Lieferwagen. Mit Winterreifen.

    Sorry, aber neben der Handynutzung am Steuer sind diese Billigreifen das was mir den Kamm am meisten schwillen lässt. Es trifft nämlich immer andere mit wenn etwas passiert. Autos für 50.000 € in der Garage und dann Ling Long Reifen drauf. :facepalm:

    Der Seitenhieb mit den Ganzjahresreifen ist quatsch.
    Ich komme bei uns mit dem Auto meiner Eltern mit GJR fixer den Berg hoch als mit meinem Auto. Und ich fahre die TS860 die keine schlechten Winterreifen sind. Im Gegenteil.
    Einfach nur dadurch, dass mein Fahrzeug bei gleicher Reifendimension 10% schwerer ist.

    Billireifen müssen es auch nicht gewesen sein. Die Billigrrifen sind auf Schnee oft nicht schlecht.
    Auf Nässe offenbart sich dann allerdings die Katastrophe im vollem Ausmaß

    Größtes Problem sind abgefahrene Winterreifen. Und GJR natürlich gleichermaßen.
    Michelin ist einer der ganz wenigen Hersteller der dir Lamellen bis ganz unten schneidet.
    Bei sehr vielen Herstellern, auch vielen Premiummarken! ist das nicht der Fall.

    Das hat zur Folge das die Reifen mit 3-3.5mm absolut unfahrbar werden und nichts mehr geht. Denn viele haltensich nicht an die4mm-Empfehlung sondern an die 1.6mm.
    Uns das geht außer bei Michelin meistens schief

  • @turboseize

    Eben, ein guter Beispiel dad Vorderradantrieb mit gutem Pneu, alles zersägt.

    Hab vom Vater seinen Chrysler 300m mit Frontantrieb und Nokian Winterreifen gefahren. Bin vereist bergauf angefahren.

    Sind die Michelin einen von den Besten Wintterrreifen?

    Welcher ist euer meinung nach der Beste Winterreifen für Schnee und Eis??

    Michelin ist in meinen Augen generell weit vorne dabei.
    Und ein großer Vorteil ist, dass das Profil bei denen wirklich nutzbar ist über die komplette Verschleißbreite und du auch bei 2-3mm auf Schnee noch Grip hast wo du mit ganz ganz vielen anderen Winterreifen nur noch hilflos durch die Gegend rutscht.
    Ich habe mich lediglich gegen Michelin entschieden da ich mit 30tkm im Jahr (Sommer mehr als Winter) bei meiner Fahrweise nicht genug Kilometer fahre um in den Bereich zu kommen.
    Bis ich da die 80tkm zusammen habe bis ich unter 4mm komme ist der Reifen eh schon ausgehärtet.

  • Nun ja, die neuen TS860 von Conti's haben ein ähnliches Profil, sollten also auch ähnlich performen.
    Ich hatte beides bereits (Conti's & Michelin) auf meinem W204 Mopf damals.
    Hab sie nun auf meinem Schweden, siehe Post 83 und ich muss sagen dass sie bis anhin im Gesamtpaket die besten WR sind - Abrollgeräusch, Komfort und Performance
    Vor 2 Wochen nach München gebrettert, auf offenen Abschnitten den 5 Zylinder bis 200+ ausgedreht - fährt sich auch in Kurven wie auf Schienen :ok:

    :CH-DE: oilk

  • Ich finde es immer wieder lustig, neueste deutsche Premium Fahrzeuge auf wirklich kurvigen Landstrassen -aber auch nur dort!!- abhängen oder furchtbar ärgern zu können.

    1,23 Meter Höhe, 1.050 Kg, breite Spur und ein sehr aufwendig und sauber konstruiertes Fahrwerk stechen auch heute noch trotz "nur" 125 PS und "nur" 195er Reifen. :D

    Das Gewicht und der hohe Schwerpunkt der neuen Dickschiffe, dass lässt sich einfach nicht verbergen.

    Hinzu kommt, daß SUV (genauso wie Hochdachautos à la Golf 60+) definitionsgemäß von Leuten gefahren werden, die nicht fahren können (weil sie keine Ahnung von Fahrphysik haben, wie sie mit der Wahl des Autos bestätigt haben). :D

    Gewechselt wird Ende Oktober und dann Mitte April zurück - WR Pflicht in Österreich

    VW Bus: Michelin Alpin A4 - der will einfach nicht verschleißen. ;)
    124Spider: Continental TS 850p

    Sommer:
    Bus: Michelin Primacy3
    124Spider: Michelin PilotSport4

    Firmen: Meist Contis oder Michelin - wie bei den deutschen Premiumherstellern üblich.

    Mit dem Idealo Preiswecker verpasst man auch keine günstigen Angebote für Markenreifen, so dass ich absolut nicht verstehe, wie man auf NoName setzen kann.

    Contis (als Erstmarke) meide ich. Da bin ich mehrmals mit auf die Schnauze gefallen. Zuerst mit einem TS 790 oder TS 810, den ich im Winter 2002 auf meinem ersten Saab hatte. Der war im ersten Winter großartig, im zweiten dagegen trotz noch reichlich Profil nur noch sehr mau. Lag dann noch zwei Jahre im Keller, bis ich in ihn im Sommer runtergeschrubbt und ihm auf der Polarkreistour 06 den Rest gegeben habe.
    Dann hatte ich zweimal Conti EcoContact auf meinen 200d. Ebenfalls im Neuzustand ein ganz hervorragender Reifen. Guter Trockengrip (im Rahmen der Möglichkeiten eines 175/80R14), naß auch ok, komfortabel und vor Allem sparsam. Im Vergleich zu den Feuersteinen gut ein halber Liter, gegenüber den Uniroyal Rally sonstwas sogar 0,8 Liter Kraftstoffersparnis. Aber nach 20.000km verloren die binnen eines Wochenendes jeglichen Grip. Wenn ein asthmatischer Saugdiesel ins Leistungsübersteuern geht, dann ist das zwar in dem Moment irgendwie geil, aber Vertrauen in den Reifen kommt da nicht auf... :/
    Da ich bekanntlich etwas lernresistent bin mache ich ja jeden Fehler immer zweimal. Beim zweiten Satz genau das Gleiche. Seitdem ist Conti für mich gestorben. Ich verstehe, warum die reihenweise Tests gewinnen - neu sind die einfach verdammt gut. Aber wenn ich den Reifen nach vier Monaten mit halbem Profil wegwerfen muß komm ich mir leicht verarscht vor.

    Lustigerweise habe ich mit den Conti-Zweit- und Drittmarken (Uniroyal, Semperit, Barum und Gislaved) diese Erfahrungen nicht machen müssen. Der Barum Polaris war nicht besonders toll, aber auch nicht besonders mies, aber das war er konstant. Die Semperit Speed Grip sind tolle Ganzjahresreifen - erstaunlich präzise auf trockener Straße, gut auf Nässe, nur Neuschnee können sie nicht. Warum Conti die als Winterreifen und nicht als GJR verkauft muß man nicht verstehen. Als reiner WR taugt der mangels Schneeignung nix, aber als GJR ist er genial.) Die Gislaveds schließlich konnten nur Schnee und Eis und waren auf trockener Straße sehr schwach und auf Nässe grotesk. War mir egal, ich mußte als ich noch in der Eifel wohnte immer vor dem Räumdienst los und dafür waren sie perfekt. (Bzw: der w123 ist auf Schnee echt bescheiden, da muß man schon zu rabiaten Skandinavienreifen greifen.)
    Uniroyal hatte ich einmal auf dem 300d (Rally paarhundertirgendwas) und dann auf dem 900 (Rain Expert). Beide trocken so lala (extrem schwammig!), aber auf Nässe unglaublich stark. (Den Satz RE hab ich dem Käufer des Plüschtiers mitgegeben, nach ~20.000km noch gut 6mm Profil.)

    Die Conti-Zweitmarken waren alle nicht so "rund", was ihr Fähigkeitsprofil angeht, sondern hatten alle markante Stärken und Schwächen. Aber anders als die Contis selber haben sie immer genau das getan, was ich von ihnen erwartet habe...

    Michelin-Zweitmarken dagegen sind eher weniger empfehlenswert. Ich hatte die Kleber Dynaxer HP und HP2; beide trocken nett und naß lebensgefährlich. (Die Kleber Krisalp sollen auf Schnee taugen, haben aber angeblich auch eine extreme Nässeschwäche, sagt ein Kumpel, der die gerade auf seinem Dacia hat.) Nokian Winterreifen hab ich noch nie selber gefahren, aber nur Gutes gehört und gelesen. Würde mich mal reizen. Die Sommerreifen (Line irgendwas) waren auf dem 900 nicht überragend, aber durchaus brauchbar.

    Aber ich bin ja Michelin-Fanboy. Alpin, A2, und A3 haben bei mir alle ~60.000km gehalten; den A4 hab ich (genauso wie den RE) dem Käufer des Plüschtiers mitgegeben. Da hatte der A4 gut 50.000km gelaufen und noch 6mm... Auf festem Schnee war der A4 dem Dunlop 3d leicht unterlegen, in Schneematsch und Neuschnee dagegen haushoch überlegen.
    Michelin Sommerreifen (Energy Saver, Energy Saver+, Pilot Exalto, Primacy 3) laufen komfortabel und harmonieren mit Saab-Fahrwerken recht gut, d.h. sie lenken auch präzise ein und geben gutes Feedback. Vor Allem halten sie. Und sie funktionieren tatsächlich allen Vorurteilen zum Trotz auch auf Nässe, aber nur bei hochsommerlichen Temperaturen. Macht aber nix, denn die Alpin bis Alpin A4 sind für Winterreifen recht unschwammig, so daß ich dann meistens von Mitte September bis Mai auf WR unterwegs war.
    Ging ganz gut, bis ich dann die Uniroyal zum Schnäppchenpreis bekommen habe und dann die letzten Saisons ES+ als Sommer, die A4 als Winter- und die Uniroyal als Übergangsreifen benutzt habe. Das war natürlich die Goldranlösung. Die entfällt jetzt, weil ich sowohl die A4 wie auch die Uniroyal dem Plüschtierkäufer gegeben habe; Schneewittchen steht jetzt auf Vredestein Q3. Derzeit fährt eh nur meine Frau damit, und bei Schnee läßt sie die Kiste stehen, insofern sollte das passen.

  • Wie schnell ein Reifen altert hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab: UV-Strahlung, Ozon, Temperatur, aber natürlich auch von der Gummimischung. Es gibt Reifen, die sind nach drei Jahren tot (grau und rissig), und andere ziehst Du nach 14 Jahren aus dem Keller und die sehen dann nicht nur noch perfekt aus, sondern haben auch noch klebriges Gummi... Kommt immer auf den Einzelfall an. Ob ein Reifen ausgehärtet ist spürt man übrigens auch. (Jedenfalls, wenn man viel Auto fährt, viele verschiedene Reifen gefahren ist und etwas Gefühl im Hintern hat). Ich hab mal 14 Jahre Toyos auf dem 9000 V6 aufgefahren. Die waren am Anfang echt ok... aber nach 3 Monaten haben sie dann stark nachgelassen, also wurden sie entsorgt.

    Würde ich jetzt so nicht sagen. Mittlerweile sind die Dinger echt brauchbar.

    In meinen Augen aber nicht und stellen nur einen Kompromiss aus den Eigenschaften beider Reifen dar.

    Für fast jedes Produkt gibt es Käufer, sogar welche die Reifen aus China kaufen. :flitz:

    Ich war früher auch absolut kein Ganzjahresreifenfreund. Aber die Zeiten haben sich geändert.
    Es gibt mittlerweile Winterreifen, die sind bessere Ganzjahresreifen. z.B. Semperit Speed Grip 2. Präzise und unschwammig im trockenen, sehr gut auf Nässe, aber mies in Schneematsch und Neuschnee. Und dann gibt es Ganzjahresreifen wie den Nokian Winterproof, die regelmäßig in Reifentests die Referenz-Winterreifen (meistens Conti TS 850 und 860) auf Schnee und Eis abledern. Die meisten derzeitigen Marken-GJR sind eigentlich Winterreifen und im Winter fast so gut wie ein Wnterreifen (und im Sommer fast genau so schlecht). Ausnahmen: Das Vredestein-Fossil Q3 und der Michelin CC).
    Nach dem Namen GJR oder WR kann man nicht mehr gehen. Man muß sich schon angucken, wie die einzelnen Reifen abschneiden.

  • Ich sage mal so, wenn sich an "Premiummarken" hält, macht man nichts falsch und kann nicht auf die Nase fliegen. Sie liegen in etwa ähnlich, ohne arg daneben zu liegen. So ist meine Meinung. So haben wir auch für meine Freundin die Sommer- und Winterreifen gekauft. Ich Winter fährt sie die Conti TS 850 und im Sommer habe ich vergessen :D

  • Ich werde zukünftig mal berichten bzgl Conti ob die abbauen mit der Zeit.
    (An meinem MTB tun sie das auf jeden Fall nicht, da hab ich schon mehr Langzeiterfahrung :D)
    Habe die TS860 als Winterreifen, jetzt die 2.Saison. Haben allerdings gerade erst 13.000km gefahren weil ich letztes Jahr wegen langem Auslandsaufenthalt im Süden bereits Ende Februar auf Sommerreifen gewechselt hatte.

    Aktuell sind sie auf jeden Fall extremst weich und klebrig.
    Vielleicht auch, weil ich die Oberfläche durch die 60min-Parkplatz-Action bei nicht soo hohem Schnee nochmal schön angerauht habe :D


    Die Energy Saver+ habe ich als Sommerreifen. (ich glaube ich schrieb das ganze auch schonmal, nicht mehr sicher, Alzheimer lässt grüßen :) )
    Ich glaube die halten aber nicht mehr so lange wie die normalen Energy-Saver.
    Ein Kollege hat die normalen Energy-Saver, also das Vorgängermodell, mit seinem Oktavia 160.000 Kilometer und 6? Jahre gefahren bis zur Mindestprofiltiefe.

    Nasshaftung ist zumindest nicht komplett katastrophal Hausstrecke
    Aber im normalen Straßenverkehr kann man sowas schlecht beurteilen sofern der Reifen nicht völlig fritte und ausgehärtet ist.

    Habe keinen Profiltiefenmesser, habe mir mal einen bestellt. Ich rechne aber mal mit knapp unter 100.000 Kilometern die die machen werden.
    Habe jetzt nach 33.000 Kilometern noch ungefähr 5mm (neu 6.8)

  • Der PS4S soll ja der Nachfolger des PSS werden und sein!
    Soweit ich das in der RS3 Community lese sind auch alle wirklich top zufrieden.
    Der PSS wird mir z.B. auch nicht mehr im Konfigurator von Michelin angeboten. Ich würde da definitiv auf den PS4S setzen.

    Ich habe gerade auch wieder mal in den Konfigurator geschaut:

    1. PS 4 (ohne S)
    2. PSS (ist die OEM-Bereifung)
    3. PS Cup 2 :überleg:

    Der PS4S wäre schon mein Favorit, gibt es halt leider (noch) nicht in 18".
    Solange ich den PSS noch bekomme ist alles o.k., der PS Cup 2 ist nach meiner Meinung nur was für reine Sommer -bzw. Spaßfahrzeuge.