Winter-, Sommer-, & Ganzjahresreifen

  • Ich behaupte mal: Abstand und angepasste Geschwindigkeit schaffen einem den Raum, um im Notfall reagieren zu können. Somit ist der Fahrer das größte Sicherheitsferature oder -Risiko, das ein Fahrzeug haben kann. Der beste Reifen kann nicht Raum und Zeit verändern.

    5m längerer Bremsweg wird durch 5m mehr Abstand kompensiert. Oder durch eine um wenige km/h geringere Geschwindigkeit.

    Das Optimum ist natürlich die Kombination aus beidem.

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90

  • Das mag auf dem Land gelten. In der Stadt muss man im dichten Verkehr mit den Unzulänglichkeiten der Anderen rechnen. Sprich bei 5m mehr Abstand Fahrt mir dauernd einer in den Sicherheitsabstand, der Taxifahrer, der von der linken Spur ohne Rücksicht auf Verluste Recht vor einen zieht ohne zu blinken und auf die Eisen steigt, um einen Fahrgast aufzunehmen oder ganz banal der Vordermann, der eine Gefahrenbremsung wegen einer Parklücke macht. Und das ist nicht vorhersehbar. In dem Fall brauche ich das Maximum (und eben Reifen, Bremsen und andere funktionierende Komponenten).

  • Hier werden ja grausam unrealistische Geschichten um 5m mehr Sicherheitsabstand gesponnen.
    Fahrt ihr mit immer gleichem Abstand in der Stadt, damit bloß niemand in die Lücke kommt, weil ihr denkt bei etwas mehr Abstand generiert sich eine Gefahr daraus? Viel Spaß, wenn das alle so machen...

    Man könnte ja auch hier die Omi oder das Schulkind erwähnen, das hinter geparkten Autos plötzlich auf die Straße tritt oder den Fahrer, der bei gelber Ampel in 5-10m direkt feste auf die Bremse steigt oder den Ortsunkundigen, der plötzlich scharf bremst um in die Seitenstraße zu fahren...da kann man dann froh un etwas mehr Abstand sein. Oder sollte man da besser auf gute Reifen vertrauen?

    Ich weiß ja nicht, aber wenn jeder die Verkehrsregeln einhält (Anstand und Geschwindigkeit) und etwas rücksichtsvoll und nachsichtig fährt, wäre schon viel geholfen. Vielleicht sogar mehr als wenn jeder immer den besten und neuesten Reifen hätte.

  • Meine Frau hat meinen 10 Jahre alten Wagen übernommen, weil "wir.. "uns" für MICH einen Kombi gekauft haben. Mein alter Wagen hat eine komplette Frischzellenkur bezogen auf Sicherheit bekommen. Stoßdämpfer neu, Bremsen komplett neu, Tieferlegung raus und alte neuwertige Federn rein, ABS Hydraulikblock unnötigerweise getauscht (war nicht teuer), Hauptbremszylinder neu ( war kaputt). Dazu wurden auf die 17 Zoll Orginal Felgen neue Ganzjahresreifen aufgezogen. Overall etwa 2000 Euro. Jetzt haben wir aber auch wieder ruhe was diese Sachen angeht und die nächsten 100tkm können gerne kommen. Ich bin definitiv bei vielen Sachen sparsam, aber nicht da wo es um die Sicherheit meiner wichtigsten Menschen geht. Diese sind nämlich UNBEZAHLBAR!!!


  • Ich weiß ja nicht, aber wenn jeder die Verkehrsregeln einhält (Anstand und Geschwindigkeit) und etwas rücksichtsvoll und nachsichtig fährt, wäre schon viel geholfen. Vielleicht sogar mehr als wenn jeder immer den besten und neuesten Reifen hätte.

    Genau! In solchen Diskussionen hier wird sich teilweise an Details aufgehängt, ohne auf die Verhältnismäßigkeit oder die effektiven Unterschiede zu achten. Trotzdem wird erbittert um die Argumentation gekämpft.... und dann ist man beim Fahren abgelenkt, weil man irgendwo die neumodische Touch-Taste gesucht, oder ins Handy geglotzt hat.... und schwupps sind alle "entscheidenden" Argumente ad absurdum geführt worden....

  • Ich behaupte mal: Abstand und angepasste Geschwindigkeit schaffen einem den Raum, um im Notfall reagieren zu können. Somit ist der Fahrer das größte Sicherheitsferature oder -Risiko, das ein Fahrzeug haben kann. Der beste Reifen kann nicht Raum und Zeit verändern......

    .... und dann ist man beim Fahren abgelenkt, weil man irgendwo die neumodische Touch-Taste gesucht, oder ins Handy geglotzt hat.... und schwupps sind alle "entscheidenden" Argumente ad absurdum geführt worden....

    Volle Zustimmung!!
    Beobachte es schon seit längerem das bei Unfällen in der Zeitung steht: Aus ungeklärter Ursache .... Das sind meistens (meiner Meinung nach) typische Handyunfälle! Die ständige Erreichbarkeit schwebt über allem!
    Und hier muss der Mensch, Fahrer, mal wieder das Hirn einschalten!

    FDS 5W-30 :rav: HCS 5W-40 :rav: RFS 15W-50 und weiteres gibts im Ravenol-Shop

    Einmal editiert, zuletzt von Geschmiert (27. November 2018 um 16:37)

  • Wir sind alle alt genug um zu wissen, wie wichtig diese Thematik ist, und welche Risiken wir privat eingehen möchten.

    Ich denke das ist prinzipiell richtig.
    Viele Leute behandeln das Thema aber dennoch etwas Stiefmütterlich getreu dem Motto "wenn ich nix merke wird es wohl okay sein".
    Das sind auch von den Schreibern hier immer nur gut gemeinte Warnungen. Und auch wichtige Warnungen. Wie du selbst ja auch sagst.

    Glaube zwingend vorschreiben möchte hier keiner keinem was.
    (Auch wenn man es gelegentlich gerne wollen würde wie bei dem einen Typen auf Motortalk mit 23 Jahre alten Winterreifen :D )


    Wenn die Reifen 8, 9 oder auch 10 Jahre alt werden (und auch über diese Laufleistung genutzt werden) würde ich persönlich eh den Schritt zu GJR machen.
    Die sind dann dafür zwar in allem schlechter, kompensieren das aber wiederum auf die Lebensdauer dadurch, dass sie höchstens halb so alt werden und in ihrer Leistungsfähigkeit weit weniger abbauen.

    Aber das Thema ist eh....
    Es sind nicht grundlos schon fast 50 Seiten :flitz:


    Volle Zustimmung!!Beobachte es schon seit längerem das bei Unfällen in der Zeitung steht: Aus ungeklärter Ursache .... Das sind meistens (meiner Meinung nach) typische Handyunfälle! Die ständige Erreichbarkeit schwebt über allem!
    Und hier muss der Mensch, Fahrer, mal wieder das Hirn einschalten!


    Der Fahrer ist immer der größte Sicherheitsfaktor.

    Nur das heißt ja nicht, dass auch ein aufmerksamer Fahrer nicht in die Situation kommen kann, wo er wirklich die maximale Leistungsfähigkeit der Reifen benötigt.
    (Auch wenn das Risiko natürlich geringer ist!)

    Ich habe nun auch schon um die 150.000 Kilometer Fahrpraxis. Bis auf eine härtere Bremsung bei niedrigem Tempo und Trockenheit habe ich nichtmal Ansatzweise je sowas ähnliches wie ne Vollbremsung machen müssen.
    Bis jetzt wäre ich auch mit den billigsten 20 Jahre alten Beton-Reifen immer gut ans Ziel gekommen.

    Aber wenn die Situation kommt wo man die Leistungsfähigkeit braucht will ich auch einigermaßen Leistungsfähigkeit zur Verfügung stehen haben.
    Was ja nicht zwingend heißt 130€ für nen Reifen auszugeben oder alle 3 Jahre neue Reifen zu kaufen

  • Mal eine Frage an die Experten hier.
    Mein Scenic hat ja Ganzjahresreifen drauf und zwar seit etwa zwei Jahren.
    An den Vorderrädern sind minimale Sägezähne,hinten ist nichts.
    Da die Reifen nicht laufrichtungsgebunden sind und vorne schon einiges mehr an Profil runter ist,würde ich die Reifen gerne diagonal tauschen.
    Macht das Sinn oder sollte ich nur von vorne nach hinten tauschen?
    Machbar ist es,weil die Vredestein nur Innen und Aussenseitenmarkiert sind.
    Was meint ihr?

  • Versuch macht Kluch :) Wenn nicht richtungsgebunden, dann ausprobieren. Im Zweifel sind in weiteren 2 Jahre zumindest nur die vorderen Reifen versaut und müssen getauscht werden.

  • Hey @Stefan 1968
    Bzgl. diagonal tauschen sind ab Post#728 schon einige Meinungen gefallen (nur damit nicht alle nochmal schon geschriebenes wiederholen müssen :zwinker: )

    MfG

    Andere Frage hab ich auch noch gleich dazu:
    Wie wechselt ihr bei Gummis ohne vorgegebene Rollrichtung (wie es bei meinen Michelin PilotSport3 der Fall ist) die Positionen?
    Immer nur von vorne nach hinten, oder auch mal diagonal, oder mal nur links gegen rechts? (Hab Vorderradantrieb).

    Da sich bei mir aber leichter Sägezahn beginnt zu bilden (bis jetzt noch ohne Geräuschbildung und so soll es auch bleiben!) wechsel ich nächste Saison die Sommerreifen diagonal

    Den etwas krasseren Sägezahn am Tiguan hab ich über Kreuz getauscht, aber weil zu laut gleich 2 Wochen später wieder zurückgetauscht.

    Reifen immer von vorne nach hinten wechseln, nie diagonal.

    Hat ein nicht-laufrichtungsgebundener Reifen einmal eine Richtung bekommen, diese beibehalten.
    Ansonsten entsteht Poltern und/oder erhöhten Verschleiß.

  • nur die vorderen Reifen versaut

    Warum sollten die Reifen versaut sein?
    Der Sägezahn fährt sich auch wieder ab. Das liegt ja nur an einer einseitig höheren Belastung.

    Und natürlich kann man Reifen auch diagonal wechseln. Mache ich seit Jahren.

    Stefan 1968, wenn Du nur an den Vorderrädern Sägezahn hast, kannst Du auch einfach nur die Räder vorne tauschen, damit sich der Sägezahn durch entgegengesetzter höherer Belastung wieder abbaut.

  • Kein Sägezahn ist gleich, weil Reifenfabrikat und Fahrwerk und auch Nutzung immer anders sind.
    Ja, meine Tiguanreifen (Dunlop SP Sport) haben gegen Ende hin einen Sägezahn, zwar nur innen und nur leicht, aber der Diagonaltausch machte den erst richtig hörbar. Den letzten Millimeter Verschleiß bis zu meiner Grenze machten die jetzt eben wieder an den ursprünglichen Plätzen.
    Am BMW hab ich auch nen leichten Sägezahn, den höre ich aber nicht, also v/h-Tausch, alles leise wie bisher.
    Diagonal hab ich bisher erfolgreich fast nur laufrichtungsgebundene Reifen entsägezahnisiert (max. 1500km).

    Wer öfters v/h tauscht, der bleibt eher verschont. Ich machs alle 12.000-15.000km

  • Stefan 1968, ist halt die Frage, ob Du möglichst immer alle 4 Reifen gleichzeitig erneuern möchtest.
    Ansonsten eben immer paarweise.

    Manchmal kann es auch von Vorteil sein, nicht direkt 4 neue Reifen zu benötigen.
    Am schlimmsten ist es wie bei mir aktuell, wenn man 8 neue Reifen im kurzen Zeitabstand kaufen muss, Winter und Sommer.


    aber der Diagonaltausch machte den erst richtig hörbar.

    Es benötigt natürlich eine gewisse Zeit, bis sich der Sägezahn wieder abgebaut hat.
    Das ist völlig normal und unkritisch.

    Bei mir geht das wegen einseitigen Belastungen relativ schnell, doch beim Fronttriebler kann es etwas länger dauern.