Mobil 1 New Life 0W40 vs Addinol Super Light 0540

  • wie viele Leute kaufen das Mobil1 nur weil es Porsche und Co. verwenden? Habe es am Gti auch schon probiert und muss sagen man hört jedes Bauteil arbeiten was beim Addinol nicht ist. Zudem ist es beim ablassen wirklich wie Wasser.

    Ja, das stimme ich zu - habe ich beim ESP 5w-30 auch festgestellt, aber das ist Gefüllsache... Erst mit Analyse kann man sagen ob das für Motor schlecht ist, alle PAO-Öle sind so "laut"

  • Hier ist der Link zu den Eisenwerten.

    Dazu hätte ich dann gerne die Analysen gesehen, damit man die Sache mal im Gesamtbild betrachten kann.


    Also ich bin jetzt 3 Jahre mit dem New Life gefahren, und war absolut zufrieden.
    Der Motor (M102) ist schön leise und wurde auch richtig sauber mit diesem Öl.
    Unten noch ein Bild vom Öl mit ca. 9.000 Km auf der Uhr.

    Obwohl ich jetzt zu einem anderen Hersteller wechsel, kann ich nicht's schlechtes über das New Life berichten.
    Beim Addinol habe ich keine Erfahrungswerte...doch fällt auf vielen Bildern auf, was ja auch schon weit bekannt ist, dass viele Oberflächen einen Goldschimmer von diesem Öl bekommen...was das auch immer sein mag.

  • Castrol, so wie Aral, ist ein sehr gutes Ölhersteller, das Problem liegt definitiv nicht beim Castrol...
    Ich hatte auch ein BMW X3 20d, Leasing-Auto, Niederlassung hat 2 Jahre bewusst auf Ölwechseln verzichtet, und als Ergebnis - Kurbelwelle getauscht, Garantie hat der Fahrzeug nicht mehr, Kulanz - 1500 Euro habe ich bezahlt... Motoröl: Castrol

  • Ich weiß, dass ihr gerne Molybdän und Bor und nicht übertrieben viel Kalzium in den Frischölanalysen seht, aber wenn das ASL0540 bzw dessen Additivpaket nur durchschnittlich wäre, wie erklärt ihr euch dann diese Verschleißwerte:

    Eisenverschleiß:

    ModEdit: Die unbelegten Werte wurden wegen Irreführung entfernt.

    Stammen alle aus einem Audi A3 3.2 l Quattro mit Steuerkette. Und wenn jetzt jemand damit kommt, dass das Fahrprofil wohl anders war: nein, war es nicht, gleicher Fahrer, gleiches Fahrprofil, gleiche Strecken, sowohl Sommer- als auch Winteranalysen oben dabei.

    Das soll keine Werbung sein, sondern die Diskussion anregen, weil mich eure Meinung dazu interessiert. Auf MT wurde ich mit den Werten belächelt, dass sie keine Aussagekraft hätten. Seht ihr das auch so? Meine Analysen bestätigen die obigen Werte. Ich habe zwar keine Kette und nur einen kleinen 1.4 l Sauger, aber auch hier liegen die Verschleißwerte bei xxx mit dem Addinol nach 8.000 km. Also ich finde die Werte hervorragend und ich sehe sie sehr wohl als aussagekräftig an, vor allem im Vergleich zum Branchenliebling NewLife, welches offensichtlich den bis zu 4-fachen Verschleiß zulässt.

    Die Frischölanalyse des M1 NL zeigt sich nach euren Kriterien eindeutig dem ASL0540 überlegen, zudem ist es ein 0W Öl, welches ja theoretisch (!) beim Kaltstart zusätzlich Vorteile haben sollte zwecks schnellerer Durchölung. Und trotzdem, entgegen aller Erwartung, schneidet das ASL0540 in der Praxis (deutlich) besser ab. Für mich sind solche Werte ein ganz klarer Nachweis, dass man nicht alles an den Werten festmachen kann, weder an denen des Datenblatts, noch an denen der Frischölanalyse.

    Schöne Grüße
    Casey

    3 Mal editiert, zuletzt von casey1234 (20. Juni 2016 um 21:05)

  • Ich sehe große Vorteile eines Öls einfach nicht in der Kaltviskosität! In unsere Klimazonen, ist ein 5w40 völlig ideal. Ein 0W40 dahingehend, bietet einfach mehr Viskositätsverbesserer, wodurch das Öl schneller eine dünnere Viskosität besitzt als das SL0540. Jetzt müsste man Tests durchführen wie lange Metallbauteile benetzt sind. Welcher Schmierfilm läuft schneller von der Nockenwelle ab . Das sind meiner Meinung nach Fakten, die aussagekräftiger sind als die Additive.
    Das 0W40 ist das dünnere der beiden und verursacht mehr Verschleiß.
    Hast du mehr Fakten zu den Analysen ?! Viskositätangaben?

  • @RtTechnik:

    Sehe ich ganz genauso! Hatte dazu schonmal woanders ein paar Aspekte verfasst:

    1.
    Man will zu einem 0W40 greifen, weil es für Kurzstrecke wegen der schnelleren Durchölung angeblich besser geeignet wäre, oder? Man kann aber auch genauso gut andersrum argumentieren, denn das 0W40 ist ja in der Regel dünner ausgelegt als 5W40 und bei viel Kurzstrecke hat man normalerweise immer erhöhten Spriteintrag, wodurch das Öl ausdünnt. Hat man nun schon ein relativ dünnes Öl wie ein 0W40 (oder gar schlimmer ein 0W30!) und dünnt dieses durch viel Kurzstrecke/Spriteintrag zusätzlich aus, kann das Öl schnell dünn wie Wasser werden und der Ölfilm im heißen Zustand instabil, die Folge ist, dass der Schmierfilm reißt und man erhöhten Verschleiß hat.
    2.
    Bringt ein 0W40 gegenüber einem 5W40 wirklich Vorteile bei vielen Kurzstrecken/Kaltstarts? Nun, in der Theorie schon, ja, weil es kalt dünner und somit der Motor schneller durchgeölt ist, in der Praxis jedoch nicht! Zumindest nicht in unseren Breitengraden! In Skandinavien, wo es überwiegend unter 0 Grad hat, würde ich auch ganzjährig ein 0W40 fahren, aber hier ist das bei nem Jahresmittel von 8 Grad und nur selten unter -10 Grad völlig überflüssig und bringt keinerlei Vorteile, meiner Meinung nach sogar Nachteile (siehe oben, Stichwort Spriteintrag und Ausdünnung). Es gibt zudem übrigens keinen Beleg, der diese These beweist, dass die schnellere Durchölung den Verschleiß mindert, das nur mal Rande, das ist tatsächlich nur theorietisches Geschwafel. Im Gegenteil sogar - der a3q Ölguru, von dem die obigen Werte stammen, hat ja beide Öle (M1 NL & ASL0540) lange gefahren (und getestet) und die Ergebnisse sprechen bände - das Addinol ist dem M1 haushoch überlegen in Sachen Verschleiß. Also wie gesagt: meiner Meinung nach ist das Argument der schnelleren Durchölung - zumindest hier in Mitteleuropa - Quatsch bzw spielt in der Praxis absolut keine Rolle, ob man 0W40 oder 5W40 fährt.
    3.
    Nockenwellen: ein eher dünner ausgelegtes Öl wie 0W40 oder 0W30 läuft im heißen Zustand nach Abstellen des Motors natürlich auch schneller ab, ich habe schon des Öfteren gelesen, dass nach etwas längerer Standzeit von ein paar Tagen die Nockenwelle bei Gebrauch von 0W40 (auch beim M1!) total trocken war, weil das Öl abgelaufen war. Viele 5W40er und insbesondere auch das Addinol halten selbst nach vielen Tagen noch einen dünnen Schmierfilm auf den Nocken. Nun, was ist da besser? Dass das Öl den Motor insgesamt schneller durchölt, aber dafür manche Teile erst trocken laufen, oder dass das Öl den Motor insgesamt 1-2 Sekunden langsamer durchölt, aber dafür überall ab der ersten Umdrehung schmiert? Natürlich letzteres, weiterer Punkt für 5W40. Mittlerweile wird zwar diese "Haftung" an den Teilen nicht nur durch die Viskosität beeinflusst, sondern auch durch Additive, aber die Viskosität spielt da natürlich nach wie vor mit rein.
    4.
    Der Preis! Oke, das Shell 0W40 ist wirklich eine absolute Ausnahme, weil es extrem günstig ist und daher mit den günstigen 5W40er wie Addinol oder Total mithalten kann, aber der Rest (M1, Motul, usw) sind wirklich, zumindest im Vergleich, deutlich teurer als die 5W40er. Wie ja allgemein bekannt ist, kostet das Addinol oder das Total weniger als die Hälfte und es gibt keinen Beleg, dass beispielsweise das M1 NL in irgendeiner Art und Weise besser ist, geschweige denn um das Vielfache des Preises. Das M1 war mal (zurecht) der Branchenliebling vor vielen Jahren, aber es gibt mittlerweile viele Öle, die mindestens genauso gut bzw sogar besser sind als das M1 NewLife, das Addinol ist meiner Meinung nach eins davon. Wie gesagt, man kann preislich 2 Ölwechsel mit dem Addinol machen, wo man beim M1 gerade mal einen machen kann, und das bei mindestens gleicher Leistung des Öls, also ein weiteres Argument, wenn man mal das Shell außen vor lässt.

    Übrigens steht der Ölguru eng in Kontakt mir Audi in Neckarsulm und auch dortigen Analysten und Ingenieuren, zudem mit Oelcheck und Addinol. Sie alle vermuten hinter den Punkten 1 bis 3 die Hauptgründe für den 4-fachen Verschleiß beim Mobil1 gegenüber dem Addinol. Er hatte zwar nicht besonders hohen Spriteintrag, im Prinzip ganz normal, aber es reichen ja bereits 1-2%, um die Viskosität massiv zu verschlechtern und herabzusetzen, und da wird das 0W40 dann schon zu dünn und der Ölfilm kann reißen und tut es auch. Den Rest vermuten sie wie gesagt bei Punkt 3, weil "der dicke" 3.2er von ihm schon gern mal mehrere Tage steht, also die Nockenwelle trocken gelaufen ist und dann erhöhter Verschleiß beim (Kalt-)Start auftritt. Dies ist zwar auch eine Frage des Grundöls und der verwendeten Additive, wie gut ein Öl "haftet", aber dass dünnere Öl nach Abstellen des Motors schneller ablaufen als dickere, ist natürlich physikalisch nicht zu vermeiden und nur begrenzt mit Additiven einzuschränken.

    Auch Addinol empfiehlt meistens, zu einem 5W40 zu greifen, weil dort die Spreizung nicht so groß ist wie bei einem 0W40 (Öl ist langzeitstabiler bzgl Scherung!) und zudem bietet es durch eine dickere Auslegung mehr Reserven zu einem 0W40, egal ob bei der Schmierung der Komponenten oder der Viskosität bei Spriteintrag. Die weiteren oben beschriebenen Vorteile wurden von Addinol beim a3q Ölworkshop in Leuna ebenfalls bestätigt und so kommuniziert, auch sie selbst konnten in ihren eigenen Labortests keine verschleißtechnischen Vorteile mit einem 0W40 nachweisen. Dass bei Kurzstrecke (viele Kaltstarts, wenig Kilometer) ein 0W40 Vorteile hätte, spielt tatsächlich in unseren Breitengraden keine Rolle und es gibt auch keine Analysen, die irgendetwas in diese Richtung nachweisen würden. Eine Schmierung ab der ersten Umdrehung ist deutlich wichtiger als eine 1-2 Sekunden schnellere Durchölung.

    Das M1 NL war mal zurecht vor 10-20 Jahren der Branchenliebling, weil es konkurrenzlos gut war, aber seit wenigen Jahren gibt es eine Vielzahl an Ölen, die mindestens genauso gut oder besser sind - das hier behandelte Addinol Super Light 0540 zähle ich auf jeden Fall dazu. Hinzu kommt, dass Mobil fortlaufend die Formel bzw. das Grundöl verschlechtert, was man anhand des steigenden Pourpoints über die letzten Jahre hinweg erkennt. Ich weiß zwar nicht, was an diesen Gerüchten dran ist, aber falls wirklich demnächst das NL von diesem neuen FS abgelöst werden sollte, ist es endgültig gestorben in der Hitliste der 0W40er.

    Ja, ich kenne seine Analysen und die Werte, aber ich darf nicht mehr veröffentlichen als er selbst, sorry. So viel kann ich sagen: wie oben bereits erwähnt, rutscht trotz geringfügigem Spriteintrag im Normalbereich die Viskosität des M1 NL schnell in den 30er Bereich, wo das Addinol die 40er Heißvisko noch locker halten kann.

    Schöne Grüße
    Casey

    3 Mal editiert, zuletzt von casey1234 (23. Juni 2016 um 14:08)

  • Ein sehr guter Beitrag ! Ja all das was du geschrieben hast, entspricht auch meiner Theorie ;) .
    Addinol macht sehr gute Öle. Ich kenne das Werk sehr gut , weil ich 20km davon entfernt wohne und Zutritt zum Werk besitze ,wodurch ich auch den Werksinternen Verkauf nutzen kann. Auch die Mitarbeiter sind sehr freundlich und kompetent.

    Das Anhaften von Öl an einem Bauteil ist auch ein eigenes Thema. Natürlich ist dafür auch die Viskosität verantwortlich, aber tiefgründigere Faktoren zählen sicherlich auch noch dazu ;)

  • Andy und ich haben uns entschieden, dieses Thema zu schließen.

    Der direkte Vergleich dieser beiden einzelnen und völlig unterschiedlichen Öle mit dem Hintergrund einer Hersteller-Gegenüberstellung ist in unseren Augen unsachlich, irritierend und führt zu keinem klaren Ergebnis.

    Hinzu kommt die hier eingebrachte einseitige Darstellung aus dem A3-quattro Forum des Users Paramedic_LU, dieser bis heute keine öffentlichen sowie nachvollziehbaren Nachweise seiner Verschleißwerte erbrachte und als Addinol-Händler in einem klaren Interessenskonflikt steht.
    Wir kennen also weder die jeweils gefahrenen Intervalle, noch das Gesamtbild der Gebrauchtöle.
    Die Richtigkeit der hier bereits entfernten Eisen-Verschleißwerte steht anhaltend aus.

    Weiterhin ist anzumerken, dass die Basis der Vergleiche einzig ein problematischer VW-Steuerkettenmotor ist, dieser durchaus mit einem dickeren Öl verschleißärmer betrieben werden kann.
    Hierbei gilt es jedoch ganz klar zwischen den SAE-Klassen und Herstellern zu trennen. Die verschiedenen Viskositätsklassen haben weder etwas mit Addinol, noch mit Mobil1, oder sonst einem anderen Hersteller zu tun.

    Neutrale Vergleiche der einzelnen SAE-Klassen, in diesem Fall wären es 0W-40 und 5W-40, können gerne geführt werden. Jedoch sollten diese nicht dazu dienen, zwei oder mehrere Hersteller in dieser direkten Form konkurierend als "besser" oder "schlechter" darzustellen.

    Es wäre z.B. genauso unsinnig, würde man im oben genannten Motor das Mobil Super 3000 X1 5W-40 mit dem Addinol Superior 040 0W-40 vergleichen um daraus dann das "bessere" Öl oder/und den "besseren" Hersteller zu ermitteln.

    Wenn, sollte man dort verschiedene 5W-40 Öle heran ziehen, um die Leistung des Addinol Super Light 0540 vergleichsweise aufzeigen zu können.

    Abschließend stellen wir eine Irreführung des besprochenen Sachverhaltes fest, daher ist hier nun Ende.

    Sollte noch jmd. etwas dazu anmerken wollen, kann man mir dies gerne per PN zusenden.

    Eure
    oil-club Administration

    Gruß Jörg