Ölanalysen "richtig" lesen

  • Hi Tequila,

    unsere Beiträge haben sich zeitlich überschnitten. Muß mir erstmal deinen durchlesen. Hatte nicht mit so einer schnellen Antwort gerechnet.

    Lg Paule

  • Hi Tequila,

    ich sehe ein, daß eine Gesamtbeurteilung, auch für den „normalen“ Alltagsfahrer, das meinte ich, nicht möglich ist. Denn „normal“ ist wohl für jeden was anderes.

    Da wären wir wieder bei der richtigen Interpretation der einzelnen Parameter des Datenblattes. Und das fälllt mir eben noch schwer.

    Gibts eigentlich hier eine Anleitung zum „Richtigen Lesen“ des Datenblattes ?

    Wenn nein, wäre es vielleicht möglich hier mal ein entsprechendes Kompendium zu erstellen.?

    Das würde beinhalten eine Erklärung der Begriffe und Abkürzungen (z.B. fullSAPS, HTPS etc.) , ein Zusammenhang zwischen der Höhe des Wertes und der Qualität des Öles, also z.B. je höher, desto.....oder je tiefer, desto......
    Und was bewirken die vielen die vielen chemischen Elemente , wie Fe, Mb, Ca, S etc im Öl ? Wozu sind Ester gut ?

    Das sind alles Dinge, die für einen Neuling quasi Neuland sind.

    Ich hatte offengestanden nicht vermutet, daß die Materie sind komplex ist . Es ist auch nicht jeder hier im Forum fachlich so versiehrt, daß
    er die Daten richtig lesen kann, vermute ich mal


    Lg Paule


  • Bezug auf Schulnoten ist deine persönliche übergreifende Interpretation. Jedes Öl kann gute und schlechte Gebrauchtölanalysen zeigen, abhängig vom Motor, Ölwechselintervallen, Fahrprofile, etc.

    Wenn ich was Dir gefällt machen würde, würdest Du den Anwaltschutz gegen Ölhersteller bezahlen? :zwinker2:

  • Ach so, Du meinst, es könnten rechtliche Probleme auftreten ? Darüber habe offengestanden noch nicht drüber nachgedacht. Dafür habe ich matürlich Verständnis. Ich dachte allerdings , hier in Deutschland könnte man ungeachtet zivilrechtlicher Konsequenzen öffentlich seine Meinung vertreten ?

  • Ach so, Du meinst, es könnten rechtliche Probleme auftreten ? Darüber habe offengestanden noch nicht drüber nachgedacht. Dafür habe ich matürlich Verständnis. Ich dachte allerdings , hier in Deutschland könnte man ungeachtet zivilrechtlicher Konsequenzen öffentlich seine Meinung vertreten ?

    Nö.

    Noch nicht einmal ungeachtet strafrechtlicher Konsequenzen. Und das ist auch gut so. Die Meinungsfreiheit findet strafrechtlich Ihre Grenze, wo Du andere schädigst - entweder als Gesellschaft allgemein (deshalb zum Beispiel das Verbot der öffentlichen Billigung von Straftaten), oder als Gruppe (z.B. Volksverhetzung), oder einzelne (z.B. üble Nachrede).
    Und zivilrechtlich ist es ähnlich. Wenn Du jemandem konkret schadest, ist eine Grenze überschritten.


    Wenn wir jetzt bei einem Öl bspw schreiben würden "überteuerter Kernschrott, nicht kaufen", dann könnte das für Hersteller und Händler (wenn wir dem Ölclub eine weiter wachsende Bekanntheit und Meinungsführerschaft zubilligen) arg geschäftsschädigend wirken.
    Sollte unsere Beurteilung unzutreffend sein, dann hätten Hersteller/Händler einen Anspruch auf Unterlassung und ggf. Schadenersatz.
    Ob unsere Beurteilung eines Öls zutreffend und zulässig sei oder nicht würde dann auf eine Sachverständigenschlacht vor Gericht hinauslaufen, die unse Admin (und der Verfasser des betreffenden Beitrages) ganz sicher nicht würden bezahlen wollen.

    Zumal hier bei uns noch hinzukommt, daß
    1) wir keine Fachleute, sondern bestenfalls interessiere Laien mit gefährlichem Halbwissen sind
    2) es keine schlechten Öle gibt, höchstens für den jeweiligen Einsatzzweck ungeeignete. Auch ein einfaches Mineralöl mit "altertümlichem" Additivpaket wird in der passendes Anwendung mit angemessenen Wechselintervallen hervorragend funktionieren. Von der Verwendung in einem modernen hochgezüchteten Turbo-Direkteinspritzer im longlife-Intervall müßte man natürlich abraten, aber das macht das noch nicht zu einem schlechten Öl. Ein 80er-Jahre Bauernmotor kann damit steinalt werden...

  • Ich muss sagen, dass ich um die differenzierte Beratung hier sehr dankbar bin. Meine Autos und deren Einsätze sind eben zu verschieden, als dass man zu einem Öl eine einzig gültige Meinung haben könnte.
    Von 3 bis 6 Zylindern von Benziner (Sauger und Turbo) bis hin zum Diesel (HDI und TDI CR) wird man immer andere Öle brauchen. Aber es wird sogar darauf eingegangen, welche Öle man empfehlen kann, dass man nicht x verschiedene Sorten kaufen muss.

  • Woher kann eigentlich, unabhängig von der Ölfrage, bei einem Leichtmetallmotor der Eisenabrieb kommen ?
    Steuerkette und Zahnräder, mehr fällt mir nicht ein ?(

    Ekki
    BMW E39 540i M62vorTU 6Gang

  • Die Laufbuchsen sind trotz Alublock aus Eisen. Außer bei Alusil-Motoren. Aus Aluminium sind eigentlich nur die Kolben. Chrom ist stark in den Kolbenringen vorhanden, auch die Teile im Ventiltirieb sind hoch legiert und enthalten Chrom. Eisen ist wirklich vor allem Abrieb der Zylinderlaufbahnen, die nicht extrem hart sind, und die auch flächenmäßig sehr groß sind.

    Ventiltrieb und Kurbelwelle sind aus gehärtetem Stahl, und sehr Verschleißfest. Bei unterschiedlichen Metallen verschleißt sich immer das weichere viel stärker (z.B. Lagerschalen). In der Zylinderlaufbahn sind die Kolbenringe sehr hart, die Laufbahn mittelhart und die Kolben weich. Daher der Abrieb.

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90

  • Ja, das kann man so sagen, wir hatten hier mal jemanden, der präsentierte einen Motorschaden,

    aufgrund hohen Kraftstoffeintrags hatte der Motor irgendwo gefressen,

    die Analyse fand keine auffälligen Mengen von Verschleissmetallen,

    Skoda Yeti 1,2 Tsi 2015 Motor:aveno Wiv Multi LL 5W30 Mit Wynns Super Friction Proofing/ Schaltgetriebe: Liqui Moly 75W90 mit MOS2

    Dacia Duster 1,5 DCI 2010 Motor: Repsol Leader C3 5W40 mit Wynns Engine Treatment Gold/ Schaltgetriebe: Elf Tranself NFJ 75w80

  • 1200ccm hat schon paar mal im Forum diese Thematik erwähnt bzw. die Analysenmethoden erklärt, mit ihren Vor und Nachteilen.

    Gab dadurch schon hier und dort Diskussion..

    Ich schaue mir, wenn es geht, zusätzlich die Lamellen des Ölfilters an und geh mit einem sauberen Magneten durch.

    Gruß Andreas
    Benz C220d OM651 (125kW): Kroon PolyTech 5W-30, RUP 5W-40 (+AR9100)
    NewBeetle Cabrio 1.8T (110kW): Total 7000 10W-40, RUP 5W-40 (+WS2 +Rektol Keramik Verschleißschutz +Rektol Super 2T)
    Honda F360 (Gartenfräse 3kW): Castrol Supercar 10W-60 +WS2 (+AR6900)
    Zipper Zi-RPE60 (Rüttelplatte, 4kW): Castrol Supercar 10W-60 +WS2 (+2T Öl)