Das Autoleben - heute und früher

  • Einer der größten Unterschiede zwischen damaligen und heutigen Fahrzeugen ist, dass man die Kompetenz der Werkstätten schnell erkennen kann.

    Ich zeige ein Video der Autodoktoren bewusst hier, um mal aufzuzeigen, was da bei den Markenwerkstätten für ein Desinteresse und Unvermögen bezüglich älterer Fahrzeuge herrscht.
    Dort scheint man nicht mehr in der Lage zu sein, Stromkreisläufe zu überprüfen, Durchgangs-Messungen durchzuführen, oder überhaupt mal zu schauen, was da gerade durchgeschmort ist.

    Ein BMW E23 728i wurde nach einer Getriebeinstandsetzung somit von einer BMW-Werkstatt als Totalschaden erklärt, weil bei der Batterie-Überbrückung die Pole vertauscht wurden und etwas durchgeschmort ist.

    Ab Minute 9:12: https://www.youtube.com/watch?v=jtBKyP…=youtu.be&t=552

    Und daran erkennt man, dass nicht mal mehr die einfachen Dinge Substanz haben. Denn wenn die beauftragten Fach-Leute keine älteren Fahrzeuge mehr reparieren können, wie wollen sie dann erst die neuen mit Elektronik vollgestopften Überwachungs-Kammern auf 4 Rädern reparieren?

    Es zeichnet sich heraus, dass die aktuellen Markenwerkstätten nichts von beidem bewältigen können.
    Sie können weder einen Oldtimer, noch einen Neuwagen aus dem eigenen Hause fachlich reparieren.
    Sobald es keine Onboard-Diagnose gibt, diese ihnen sagt, was sie blindlinks auszutauschen haben, stehen die Fach-Leute mit heruntergelassener Hose dar.

    Wir werden in Zukunft eine Zeit erleben, in der ein gelernter KFZ-Mechatroniker immer weniger gebraucht wird.
    Die Zeit der Hobby-Schrauber mit selbst angeeigneten technischen Fach-Kenntnissen wird immer weiter zunehmen.

    Das Autoleben von damals und heute wird sich in der Praxis zeigen, und die Spreu trennt sich vom Weizen.
    Eine wage Prognose, von dieser ich jedoch sehr überzeugt bin.

    Quelle: http://www.unixnerd.demon.co.uk/e23.html

  • Bei sowas muss man einfach sagen, da sind insbesondere die kleineren und auch freien Werkstätten wo der Meister noch selbst mitschraubt absolut Gold wert.
    Sicher auch, weil die im Denken wegen immer wieder wechselnder Fahrzeuge nicht im Sichtfeld eingeschränkt sind.


    Wenn die Generation auch noch wegbricht, dann wird es mit den älteren Fahrzeugen richtig lustig. :S

    Vertragswerkstätten haben zudem auch sehr häufig immer junge Fahrzeuge in der Werkstatt.
    Leasing, alle 2 Jahre nen Neuwagen...
    Und abgesehen davon, dass die selten ältere Fahrzeuge haben (und damit auch weniger Praxis) ist es bei den Stundensätzen die oft vorherrschen auch nicht verwunderlich, wenn man da erstaunlich schnell im Bereich von wirtschaftlichen Totalschäden ist.


    (Bei mir ist das auch schon lustig... ne Werkstatt zu finden die am Saab gescheit Diagnose führen kann bei komplexeren Problemen.... da gibt es vlt nen Dutzend empfehlenswerte Adressen in Deutschland. + die die sich zumindest bemühen aber eigentlich überhaupt keine Ahnung davon haben :whistling: )

  • Dem kann ich in keinster Weise zustimmen.
    Beide BMW Vertragshändler im Umkreis freuen sich immer, wenn unsere alten Schätzchen Vorfahren. (ein 635csi ist auch in unserem Besitz)
    Und haben auch das nötige Fachwissen. Und zwar nicht nur die Altmeister.
    Was ich schon mit selbsternannten Fachhobbywagenheberschraubern erlebt habe ...entbehrt jeglichem technischen Verstand.
    Nur existieren von deren Fehlern keine Videos im Internet. :lach3:

  • Wenn ich mir die letzten Beiträge so durchlese ist es nicht nur im Automobilbereich so, sondern auch im Heizungsbau+Wartung in der guten alten Tischlerei bei den Schlossern ... kurzum in manchen Bereichen findest Du keine Fachkräfte mehr , nur noch angelernte Hilfskräfte ohne großartigen Basiswissen . Mein alter Kollege mit 70 hat als Heizungstechniker Arbeit ohne Ende ....bei mir wird es immer mehr an Spezialanfertigungen im Metall und Oldtimerbereich um das ich die Firmen nicht kümmern wollen und können . Arbeit ohne Ende...
    Der Höhepunkt des Facherbeitermangels ist in 5-7 Jahren prognostiziert da die Wirtschaft die Ausbildung verschlafen hat ...alles auf Digitalisierung gesetzt , na Super !

    QQ J10 1.6 Benzin , QQ J10 1.6dci , E-Bike :maol:

  • Nun ja, wenn du einen Meisterbetrieb führst, wirst du schlecht nur Hilfskräfte mit Basiswissen rausschicken können zu den Kunden. Wird in der Rechnungsstellung ja auch ausgewiesen.
    Und dass die Älteren mit Fachwissen gefragt sind war auch vor 2Generationen so.
    Ich beobachte bei den für uns arbeitenden Firmen (Sanitär, Elektro, Heizung, Tischler, Fliesenleger, Maler), das ausgebildet wird.
    1Aushilfskraft ist mir bekannt im Elektrobereich...nur darf der halt nichts alleine...

  • Es zeichnet sich heraus, dass die aktuellen Markenwerkstätten nichts von beidem bewältigen können.

    Sie können weder einen Oldtimer, noch einen Neuwagen aus dem eigenen Hause fachlich reparieren.
    Sobald es keine Onboard-Diagnose gibt, diese ihnen sagt, was sie blindlinks auszutauschen haben, stehen die Fach-Leute mit heruntergelassener Hose dar.

    Wir werden in Zukunft eine Zeit erleben, in der ein gelernter KFZ-Mechatroniker immer weniger gebraucht wird.
    Die Zeit der Hobby-Schrauber mit selbst angeeigneten technischen Fach-Kenntnissen wird immer weiter zunehmen.

    Da kann ich ein Lied von singen. Schuld sind meines Erachtens nach sowohl die OEMs, die dem Neuwagenkäufer einen schicken Glaspalast präsentieren wollen(/müssen?) und die Verantwortlichen der jeweiligen Niederlassung.
    Dadurch dass dort keine attraktiven Gehälter mehr gezahlt werden, macht diesen Job halt niemand mehr der etwas kann. Übrig bleibt dann halt der von dir beschriebene Rest.

    Kennt jemand die Konditionen der Mechaniker? Zahlen freie Werkstätten denen ggf. mehr? Habe bisher keine Erfahrungen mit freien Werkstätten machen dürfen, aber wenn die genauso miserabel "arbeiten" wie es meine Vertragshändler tun, dann müssten die eig. sofort dicht machen weil niemand mehr hin gehen würde (zum Vertragshändler "muss" man ja wegen der Garantie).

    Ob die Leute in Zukunft mehr selbst schrauben werden? Halte ich für gewagt, aber ich würde es sehr begrüßen wenn mehr Leute ein gewisses technisches Interesse/Grundverständnis mitbringen würden.

    Dem kann ich in keinster Weise zustimmen.[...]
    Und haben auch das nötige Fachwissen. Und zwar nicht nur die Altmeister.
    Was ich schon mit selbsternannten Fachhobbywagenheberschraubern erlebt habe ...entbehrt jeglichem technischen Verstand.

    Dann hast du die kleine Minderheit die noch übrig ist kennenlernen dürfen. Ich kenne sie bisher nur aus Erzählungen. Meine Erfahrung mit 5 verschiedenen Vertragshändlern passt bestens zu deinen Erfahrungen mit den Hobby Leuten, man kann sich nur an den Kopf fassen was da für Leute den Schraubenschlüssel schwingen dürfen (bei 120€/h die man als Kunde zahlt) :facepalm:

    Der Höhepunkt des Facherbeitermangels ist in 5-7 Jahren prognostiziert da die Wirtschaft die Ausbildung verschlafen hat ...alles auf Digitalisierung gesetzt , na Super !

    Die Jungs werden sich noch eine goldene Nase verdienen, mal schauen wie es weiter geht. Aber das könnte Tequilas These bekräftigen.

  • tja, das wird echt noch eine Dramatik kommen. Zum einen gehen bald die Alten in Rente und die Jungen schwenken zuzätzlich auf E-Autotechnik um.

    Da helfen eigentlich noch Mechaniker u.a Russland, Polen etc. Die haben es wirklich noch drauf.

    his:Mazda CX30,BJ2020 2.0 Sky-X,4 Zyl Kompressor 180 PS,Automatik,M-Hybrid, 5W30 Mazdaöl

    hers:Volvo C30,BJ 2007 2.4i,5 Zyl Sauger 190 PS,Automatik, 5W40 Polytechöl :service:

  • und die Jungen schwenken zuzätzlich auf E-Autotechnik um.

    Ich glaube nicht dass das die Situation merklich (weiter) verschlechtern wird.

    Ich gehe davon aus dass die Ausbildung weiter so läuft wie bisher. An den HV E Systemen dürfen/können die normalen Kfz Leute eh nichts machen (soweit ich weiß?) und Verbrenner wird es noch lang genug geben, wenn auch nicht in jeder Klasse.

  • Oder ist es der Preis, der dich ins Ausland lockt?
    Allein hier im Umkreis von 50km gibt es mehrere. Ist halt nur die Frage was man bezahlen kann/möchte.
    Jahrzehntelang wurde vieles ins Ausland verlegt, um Preise interessant zu halten und letztendlich haben auch wir als Verbraucher davon profitiert.
    Wäre auch mal n Gedankenansatz.

    Mittlerweile finde ich im Umkreis von x 100km keinen der mir Kleinserien 10-20St. von Oldtimerteilen fertigt sodas ich es in Serbien fertigen lasse ....
    Lenkspindel z.B

  • Nein es ist nicht der Preis ich kann Dich beruhigen ...es ist die kleine Stückzahl die keinen interessiert . Vor 5 Jahren konnte ich die Teile noch selber fertigen auf einer DMG Mori zB. obwohl die CNC Programme noch vorhanden sind will es keiner fertigen ...Das Teil kostet in Serbien das Gleiche wie in Österreich kalkuliert ...

    ModEDIT Georg-TDI: Mehrfachzitat entfernt, da direkt folgende Antwort

    QQ J10 1.6 Benzin , QQ J10 1.6dci , E-Bike :maol:

  • Dokumentation:

    Autos für die Ewigkeit - Mercedes-Veteranen auf den Straßen der Welt

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  • Da fällt mir spontan auch was ein

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  • Sehr seltenes Video, eine kleine Doku:

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    5-Punkt Raumlenker-Hinterachse. :love:

  • Ich habe im Gespräch am Wochenende mit jemandem in höherer Position in der QS eines Herstellers gehört (natürlich inoffiziell) daß die Lebensdauer eines Fahrzeugs 13 Jahre und 200000km beträgt. Was auch ziemlich exakt 15000km pro Jahr entspricht. Ab da ist mit der konstruktiven Verschleißreserve Schluss, auch mit der zeitlichen Lebensdauer (Kunststoffe zum Beispiel). Alles darüber hinaus ist gar nicht gewollt und auf Glück oder gute Bedingungen zurück zu führen. Leider kann man sowas immer besser auslegen, testen und simulieren. Früher hat man einfach mehr Reserven eingeplant um sicher zu gehen.

    Wenn ein Getriebe und Öl gerade so und in xx% der Tests diese Marke erreichte, kann man sich Einfüllschraube, Messeinrichtung und ein paar Seiten in der Betriebsanleitung sparen.

    Dieses Thema wird uns "Motoristen" je mehr Zeit verstreicht immer mehr einholen. Auch daß viele Fahrzeuge irgendwie geflickt ein zweites Leben ohne TÜV im Ausland bekommen, ist den Herstellern überhaupt nicht Recht. Denn diese neuen Märkte wollen auch noch erschlossen werden.

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90