Das Autoleben - heute und früher

  • alleine die heutige Modellvielfalt und dementsprechende Teileversorgung, damals hatte Daimler 4 Modellreihen, heute 40....


    Ist mir auch schon aufgefallen, aber ich glaube das ist nur bei Daimler so krass oder?

    Alle anderen Hersteller sind da ja noch halbwegs am Boden geblieben. Wobei BMW in letzter Zeit ja auch noch jede Lücke gefüllt hat... 2er, 4er... Gran Tourer <X


    Edit:
    31 Modelle... ich habe nichts gesagt :whistling:

  • Leider jedenfalls bei den meisten hier relevanten Europäischen Herstellern, jeder muss gefühlt mindestens 10 SUV Modelle in alle Größen und Varianten (SUV-möchtegern-Coupe!) anbieten.

  • Ich werde den SUV Boom nie verstehen... warum muss man sich freiwillig die Nachteil aller Konzepte zusammenwürfeln und dafür auch noch nen teils saftigen Aufpreis zahlen? :unsicher:

    Das wird sowieso noch sehr unterhaltsam wenn das 95g CO2 Limit kommt und wir keine Diesel mehr haben, aber alle nach SUVs schreien :lach3:

  • Ein SUV würde ich nicht mal geschenkt nehmen. Hoher Schwerpunkt und hohes Gewicht - Fahrdynamik ist schon mal physikalisch nicht im richtig spaßigen Bereich möglich. Hoher Luftwiderstand = hoher Verbrauch auf Langstrecken. Riesige Außenmaße, im Vergleich lächerliches Platzangebot. Vergleiche mit Van/Bus, die sind genau so groß oder sogar schmäler. Und nur noch peinlich, wenn das Parkhaus oder der Supermarkt Parkplatz einfach nicht darauf ausgelegt ist, und zu allem Überfluss die Kiste maximal unübersichtlich ist. Einfach ein Krampf im Arsch von einem Fahrzeug. Aber sieht halt fett aus... Achso, im Gelände kacken die Teile auch ab gegen jeden "richtigen" Geländewagen mit Untersetzungsgetriebe und mechanischen Sperren...

    Mir völlig schleierhaft, wie eine so sinnlose Fahrzeugkategorie so viel Erfolg haben kann. Und das dann noch als "billige" Variante in Form von Kompakt und Klein SUV. Warum zur Hölle, das sind hochgelegte Kleinwagen???

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90

  • Aktuelle Autos fahren sich zwar toll, aber haben über 40 Steuergeräte die miteinander mittels Busssystemen vernetzt sind und wehe vielfältige Probleme tauchen auf, dann wimmelt es nur mit Fehlermeldungen im OBD und man muss das Auto mit dem Stammwerk vernetzen wo Spezialisten sich an die Diagnose machen.

    Dem muss man aber entgegenhalten, dass gerade die Vernetzung die Komplexität der Kabelbäume stark reduziert, was durch Elektrik bedingte Ausfälle wieder verringert hat. Die Zuverlässigkeit aktueller Autos hat nicht zuletzt deshalb zugenommen. Und die meisten Baugruppen sind diagnosefähig, was mit entsprechendem Auslese-Equipment (z.B. VCDS) sogar dem geneigten Selbstschrauber wieder Möglichkeiten an die Hand gibt, die es bei älteren Fahrzeugen noch nicht gab. Inkl. der Möglichkeit, sich von der Werkstatt nichts mehr "vom Pferd" erzählen lassen zu müssen. Nicht alles war früher besser. Man muss halt die Fehlermeldungen und Zusammenhänge verstehen, leider tun sich da auch viele Werkstätten schwer.

    Kunde: "Mein Auto brennt !"
    Werkstatt: "Kann nicht sein, der Fehlerspeicher ist leer".

    Klar schlechter ist die Zugänglichkeit vieler mechanischer Komponenten geworden, auch die nötigen Spezialwerkzeuge werden leider immer mehr. Aber der Komfort, die Fahrleistungen, nicht zuletzt die passive Sicherheit... da hat die Autoindustrie die letzten Jahrzehnte sicher nicht verschlafen. Ich wollte für den Alltag jedenfalls nicht mehr zurück in die 90er.

  • Ich kaufe immer aktuelle Autos seit den 90ern und was ich in den letzten 5-6 Jahren an Elektronikproblemen hatte, hatte ich nie zuvor. Auch die Diagnostik in der Praxis ist nicht besser geworden, viele sporadische Fehlermeldungen überfordern leider die lokalen Vetriebswerkstätten die dann auf die oben von mir genannten Verbindungen mit den Zentralen angewiesen sind und oft werden am Ende dann doch nur munter Teile getauscht in Hoffnung dass der Fehler nicht mehr auftaucht.

    Klar schlechter ist die Zugänglichkeit vieler mechanischer Komponenten geworden, auch die nötigen Spezialwerkzeuge werden leider immer mehr. Aber der Komfort, die Fahrleistungen, nicht zuletzt die passive Sicherheit... da hat die Autoindustrie die letzten Jahrzehnte sicher nicht verschlafen. Ich wollte für den Alltag jedenfalls nicht mehr zurück in die 90er.

    Das habe ich auch nirgendwo gesagt, im Alltag fahre ich für die selben Gründe wie du wie gesagt nur aktuelle Autos, trotzdem kotzt mich aktuelle ihre Fehleranfälligkeit an, so oft in der Werkstatt wie aktuell war ich davor nie.

  • Ich kaufe immer aktuelle Autos seit den 90ern und was ich in den letzten 5-6 Jahren an Elektronikproblemen hatte, hatte ich nie zuvor.

    Das tut mir leid. Vielleicht liegts auch an der Marke. Ich fahre seit 1990 nur Neuwagen (Golf 2 GL, 3er GTI, 4er TDI, 6er GTD und 7er GTI).

    Der einzige davon, der mit Elektronik nennenswert Ärger machte, war der 3er, der bei Frost mit Startproblemen nervte. Beim 4er ein CD-Laufwerk und die leidigen eFH. Beim 6er gab es ein Radlager, ein Heckklappenschloss und eine elektrische Kühlmittel-Zusatzpumpe, das wars. 2er und 3er wurden über 100tkm, 4er und 6er wurden über 160tkm bzw. 174tkm gefahren.

    Ein SUV würde ich nicht mal geschenkt nehmen.
    ...
    Mir völlig schleierhaft, wie eine so sinnlose Fahrzeugkategorie so viel Erfolg haben kann.

    Geht mir genauso. Aber irgendwie wollen alle hoch sitzen, damit sie im Stau besser sehen können, was vorne passiert ist. So findet man immer mehr dieser Muttipanzer aka Unimog Sport auf unseren Straßen. Einige wenige haben aber tatsächlich Probleme, in tiefe Autos einzusteigen. Den Rentnern hat man ja die schöne, hohe alte A-Klasse weggenommen :old: .

  • Das tut mir leid. Vielleicht liegts auch an der Marke. Ich fahre seit 1990 nur Neuwagen (Golf 2 GL, 3er GTI, 4er TDI, 6er GTD und 7er GTI).

    Oder vielleicht hattest du nur Glück, gerade was meine VW fahrenden Bekannten und Kollegen seit ungefähr 2010 erleben ist nicht mehr feierlich. Übrigens ich fahre nicht nur eine Marke, sondern mehrere, also ist sie leider keine Ausnahme.

    Bezüglich der aktuellen SUV Verkehrsdichte finde ich besonders schlimm dass man mit unseren normalen PKW bei niedrigen Geschwindigkeiten (Stadt oder stockenden Verkehr auf der AB) oft kaum noch ne Chance hat einen Überblick des Verkehrs davor zu haben um schön vorausschauend zu fahren, was auch die dritten Bremsleuchten ad absurdum führt. Wenn es nach mir ginge hätten man alle höheren Fahrzeuge auf die rechte oder höchstens mittlere Spur verpflichten sollen, so wie die LKW ja auch - duck und weg :flitz:

  • Bezüglich der aktuellen SUV Verkehrsdichte...

    Zustimmung. Leider kann man in die gleiche Kategorie auch die so beliebten dunklen Fenster einsortieren, ohne die es heute absolut nicht mehr zu gehen scheint. Dafür muss dann die Rückfahrkamera her, weil man in der Dämmerung bei den üblichen, mickrigen Rückfahr"scheinwerfern" absolut nichts mehr sieht.

  • Praktische, hohe Autos für krumme Rentner gibt es genug, z.B. ein Golf Plus oder die B Klasse, die der Nachfolger der alten A Klasse ist, aber schön sind die doch nicht. Da kann ich verstehen wenn diese Zielgruppe mit Knete dann zu kompakten bis mittelgroßen SUVs greift, also X1, TRoc, GLK und co. bis 200 PS greift.
    Warum allerdings die ganzen 2 bis 2,5 Tonner gänzlich ohne Fahrdynamik mit >200 PS gekauft werden um einen jungen Menschen zu transportieren, wo zu 99,99% der Fahrten die Golfgröße ausreicht geht mir nicht in den Schädel.
    Mein Motto ist, wenn ich mit 70 nicht mehr in einen Sportwagen reinkomme, muss ich im Gym mehr Gas geben :D
    Allerdings ist die Parkplatzbreite heute auch oft einfach grenzwertig, Autos (und Menschen) sind nunmal breiter als in den 70ern, also sollten es die Parkplätze auch sein.

    Zur Elektronik, die Zeit der Elektronik die früh (<15J) ausfällt ist mMn. vorbei, seit 10-15 Jahren ist das auf einem guten, recht ausgereiften Stand. Außer den aktuellen Spielereien, die man nicht mitbestellen muss gibts doch alles schon seit vielen Autogenerationen also es hat eine entsprechende Evolution durchlaufen. Statt komplizierter Mechanik und entsprechendem Werkzeug gibts nun komplizierte Elektronik und VCDS und Co. Eher sehe ich die Probleme bei extrem optimierter Mechanik bei gleichzeitigem Kostenzwang. Das ein 1.4er TSI mit Kette, Direkteinspritzung, Kompressor und Turbo nicht unbedingt das zuverlässigste Aggreagat darstellt liegt einzig und allein daran, das es nichts kosten darf.

    :red: Euro Series 5w40

    :aroi: AR 9100

    :she: V-Power

    :rav:MTF3+VSG 70/30

  • Eher sehe ich die Probleme bei extrem optimierter Mechanik bei gleichzeitigem Kostenzwang. Das ein 1.4er TSI mit Kette, Direkteinspritzung, Kompressor und Turbo nicht unbedingt das zuverlässigste Aggreagat darstellt liegt einzig und allein daran, das es nichts kosten darf.

    ... und daran, dass die Luft hinten sauberer raus als vorne rein kommen soll. Genau dieser Motor lief nämlich vor der Umstellung von EU4 auf EU5 noch recht problemlos im Golf 5 GT, sogar mit 10 PS mehr.

  • Dem muss man aber entgegenhalten, dass...
    ...leider tun sich da auch viele Werkstätten schwer.

    Bis hierhin stimme ich Dir vollkommen zu.

    Zitat

    Klar schlechter ist die Zugänglichkeit vieler mechanischer Komponenten geworden, auch die nötigen Spezialwerkzeuge werden leider immer mehr. Aber der Komfort, die Fahrleistungen, nicht zuletzt die passive Sicherheit... da hat die Autoindustrie die letzten
    Jahrzehnte sicher nicht verschlafen. Ich wollte für den Alltag jedenfalls nicht mehr zurück in die 90er.

    Und beim letzten Satz nicht mehr. Vielleicht bist Du in den 90ern einfach die falschen Autos gefahren?

    Tempomat, Klimaautomatik, gute Sitze, perfekte Ergonomie und vor Allem ein sinnvolles Nachtdesign, ein vernünftiges Fahrwerk und etwas passive Sicherheit. Was braucht man denn bitte mehr?
    Jeder SAAB, Volvo, Mercedes und BMW und Audi aus den 90ern bietet mir das. (Ok, passive Sicherheit bei BMW erst oberhalb des 3ers,...).

    Im Vergleich dazu habe ich in den letzten 10 Jahren kein einziges aktuelles Auto mehr gefunden, das meinen Ansprüchen genügt. Sitze sind oft genug reine Glückssache bzw koste deftige Aufpreise, und vor Allem ist nahezu jedes moderne Auto bei nächtlichen Langstrecken unbrauchbar.

    Das tut mir leid. Vielleicht liegts auch an der Marke. Ich fahre seit 1990 nur Neuwagen (Golf 2 GL, 3er GTI, 4er TDI, 6er GTD und 7er GTI).


    OK, Fehler gefunden. :D
    Ich durfte neulich einen späten G3 fahren. Meine Güte, war das Ding unterirdisch schlecht... :nogo:

    Zitat

    Geht mir genauso.
    ...

    Praktische, hohe Autos für krumme Rentner gibt es genug, ...

    SUV steht für: "Senioren und Versehrte".

    Zur Eindämmung dieser Fahrzeuggattung so unnützer Vehikel plädiere ich für regelmäßige, verpflichtende Fahrtauglichkeitsuntersuchungen.
    Alternativ könnte der Kauf eines SUV als Indikation für eine medizinische Fahruntauglichkeit angenommen werden. Wer körperlich so eingeschränkt ist, daß er sich ohne Schmerzen nicht mehr in ein "normales" Auto setzen kann, der wird auch oft genug Probeme haben, den Kopf für den Schulterblick weit genug zu drehen, und ob die Reflexe und die motorische Präzision für Brems- und Ausweichmanöver in kritischen Situationen ausreichen darf dann auch getrost bezweifelt werden.


    Zitat

    Allerdings ist die Parkplatzbreite heute auch oft einfach grenzwertig, Autos (und Menschen) sind nunmal breiter als in den 70ern, also sollten es die Parkplätze auch sein.

    Nö, muß sich ja keiner so einen geschwollenen Klumpen kaufen.


    Zitat

    ...
    Das ein 1.4er TSI mit Kette, Direkteinspritzung, Kompressor und Turbo nicht unbedingt das zuverlässigste Aggreagat darstellt liegt einzig und allein daran, das es nichts kosten darf.

    Man kann auch hochgezüchtete Mechanik haltbar machen. Setzt aber 1) technisches Verständnis beim Bediener voraus und 2) ausreichende Auslegung und Materialgüte... 1) kann der Hersteller nur beschränkt beeinflussen, 2) schon, kostet aber Geld.

    ModEDIT-Tequila: Zitate gekürzt. Bitte nicht unnötig lange Zitate verwenden.

  • @turboseize
    Nunja, die Mindestbreite bei Parkplätzen beträgt aktuell seit anno dazumal 2,30m, ein Golf 6 ist 2,05m. Ich finde das zu wenig, in NRW hat man die Mindestbreite für neue Parkplätze auf 2,45m erhöht. Da ist es mit nem Q7 immernoch eng - gut so.
    Die Straßen sind für alle da, auch für Versehrte und alte mit verringerten Fähigkeiten.

    :red: Euro Series 5w40

    :aroi: AR 9100

    :she: V-Power

    :rav:MTF3+VSG 70/30

  • Warum muß ein Golf heute über zwei Meter breit sein? Außerdem wird niemand gezwungen, sowas zu kaufen...

    Zitat

    Die Straßen sind für alle da, auch für Versehrte und alte mit verringerten Fähigkeiten.


    Richtig. Aber wer nicht (mehr) sicher fahren kann, der hat am Steuer eines Autos nichts mehr zu suchen.
    Natürlich weiß ich, daß es genug Gegenden in Deutschland gibt, in denen der Verzicht auf das Auto zum sozialen Tod führt. Da stehen wir als Gesellschaft in der Pflicht, Lösungen zu finden. Besser vernetzter, barrierefreier und vor Allem sicherer und sauberer ÖPNV, in ländlichen gebieten Rufbusse, Sammeltaxis, Bürgerbusse... es gäbe viele Möglichkeiten.

  • Doch, doch ich wurde gezwungen. Haha, der Golf ist eben der Benchmark - oder: die rationale Wahl :p
    Auch für die Breite.
    Ohne Spiegel ist er gerade mal 12 cm breiter als ein Golf 2.
    Dafür hat er große Rückspiegel in denen man was sieht und die fast nie nass werden, ne Tür die was dämmt, wo auch ein Lautsprecher passabel reinpasst/klingt und ne Armlehne auf der ein Arm nicht runterfällt. Trotzdem ist auf der Mittelarmlehne nur wenig Platz für den Beifahrer.
    Ich weiß nicht was für Körpermaße du hast aber ich saß früher oft bei einem Freund in nem Mini R56 (6cm weniger ohne Spiegel), quasi Schulter an Schulter, das fanden wir eng bis wir mal 2 andere Sportler in nem Cinquecento sahen, die saßen halb aufeinander und quilten an den Fenstern halb raus.

    Wer nicht mehr sicher fahren kann, definierst aber nicht du. Behäbige Alte sind v.a. ein Ärgernis aber nunmal im Normalfall kein Sicherheitsrisiko.

    :red: Euro Series 5w40

    :aroi: AR 9100

    :she: V-Power

    :rav:MTF3+VSG 70/30

  • Also ich sehe sehr sehr wenige alte und versehrte aus einem SUV steigen.

    Witzig ist die Rechtfertigung, die manche recht fitte mitt dreißiger benutzen, wenn man fragt, warum sie so einen Brocken fahren müssen... Man kann leicht einsteigen, man bekommt den Kindersitz leicht rein... Ja, schon. Aber ein Van wäre da noch praktischer und hat bessere Raumnutzung. Ist doch reines Status-Denken. Ich habe das größte Auto. Ich brauche es nicht, aber ich habe es. Das trifft ja sogar zu, wäre mir aber nur peinlich und einfach zu unpraktisch.

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90

  • Warum muß ein Golf heute über zwei Meter breit sein? Außerdem wird niemand gezwungen, sowas zu kaufen...

    Weil er Crashtests bestehen können muss, die ein Golf 2 nichtmal ansatzweise bestanden hätte. ;)

    SUVs sind für mich aber auch die Pest, da bin ich absolut bei euch.

    BMW F31 340i MPPSK: :rav: VST 5W-40

  • Weil er Crashtests bestehen können muss, die ein Golf 2 nichtmal ansatzweise bestanden hätte.

    Ein VW Up besteht auch alle gängigen Crash Tests und ist kleiner als ein Golf 2, also daran kann es nicht liegen, sondern eher an degenerierten Autojournalismus wo das größere Maß mehr Punkte zum Testsieg kriegt und deswegen heute "Mittelklasse" Fahrzeuge schon an der 5 Meter Grenze kratzen. :thumbdown:

  • Kennt ihr eig. wirklich Leute die die Auto Bild o.ä. aufschlagen und sich dann das Fahrzeug mit den meisten Punkten holen?

    Die Neuwagenkäufer die ist so erlebe sind i.d.R. ihrer Marke treu und holen sich da immer das worauf die gerade Bock haben bzw. was ihre finanziellen Mittel so hergeben. Da schert sich niemand ernsthaft um 3% mehr Kofferraumvolumen, +/- 0,2m Bremsweg oder ähnliches.

  • Doch, doch ich wurde gezwungen. Haha, der Golf ist eben der Benchmark - oder: die rationale Wahl :P


    Naja. Als mir der ADAC beim Kupplungsgeberzylinderausfall des Fiat Chroma einen damals aktuellen Golf gab, war ich von dem Auto nicht sooo begeistert. Also, das Auto an ssich war gar nicht mal schlecht, aber die Innenraumergonomie ist wie bei VW üblich vollkommen verhunzt. Mit ein wenig Nachdenken und ein wenig mehr Achtsamkeit bzgl. Benutzbarkeit und weniger Nachdruck auf gefälligem Aussehen hätte das ein richtig gutes Auto sein können. War es aber nicht.

    Ich hab mich fürchterlich darüber geärgert. Das sind nur Kleinigkeiten, die so gut wie nix kosten, die aber einen Wahnsinnsunterschied machen, wenn man ein Auto bestimmungsgemäß benutzt. Fast könnte man den Eindruck bekommne, die Leute, die das zeichnen, führen nie selber damit...
    https://turboseize.wordpress.com/2014/08/17/irg…erriss-teil-ii/


    Zitat

    Auch für die Breite.

    Ohne Spiegel ist er gerade mal 12 cm breiter als ein Golf 2.
    Dafür hat er große Rückspiegel in denen man was sieht und die fast nie nass werden, ne Tür die was dämmt, wo auch ein Lautsprecher passabel reinpasst/klingt und ne Armlehne auf der ein Arm nicht runterfällt. Trotzdem ist auf der Mittelarmlehne nur wenig Platz für den Beifahrer.
    Ich weiß nicht was für Körpermaße du hast aber ich saß früher oft bei einem Freund in nem Mini R56 (6cm weniger ohne Spiegel), quasi Schulter an Schulter, das fanden wir eng bis wir mal 2 andere Sportler in nem Cinquecento sahen, die saßen halb aufeinander und quilten an den Fenstern halb raus.


    Ich fahre derzeit SAAB 900. Der ist recht schlank - und im Innenraum nicht sonderlich groß. Mit 110kg auf 1,9m bin ich zum Glück recht zierlich und zart gebaut, das geht schon irgendwie.
    Zwei ausgewachsene Männer sitzen allerdings wirklich Schulter an Schulter... Das kann man mögen, muß man aber nicht.
    Zum Glück hat man als charmanter Saabfahrer aber meistens eh eine hübsche Becherhalterin zur Hand bzw auf dem Beifahrersitz. Da ist die Nähe dann wieder praktisch. 8)

    Zitat

    Wer nicht mehr sicher fahren kann, definierst aber nicht du.

    Natürlich nicht - das würde dann der Arzt machen.

    Zitat

    Behäbige Alte sind v.a. ein Ärgernis aber nunmal im Normalfall kein Sicherheitsrisiko.

    Die cliqueninterne Arbeitsgruppe Fahrdynamik verlieh mir den Ehrentitel "Captain Slow". Behäbig bin ich selber. Ich bin ja schließlich auch schon alt (lies: über 30.) :old:
    Um behäbige Senioren mit viel Zeit geht es mir nicht. Die stehen einem auf kurviger Landstraße gelegentlich im Weg rum, aber die sind mir bedeutend lieber als ein übermütiger Fahranfänger.
    Ich rede von Leuten, deren körperliche und ggf mentale Einschränkungen ein sicheres Fahren ausschließen. Und die gibt es leider zuhauf. Ich hab in mittlerweile über 800Mm Fahrpraxis eine Menge gesehen, aber ich habe nur vor wenigen Fahrertypen Angst: Fahranfänger in Kleinwagen, gestreßte Familienväter/-mütter in Pampersbombern mit schreienden Blagen auf der Rückbank, handytippende Perlhühner in X5/X6 bzw. den Ingolstädter und Stuttgarter Äquivalenten, und eben starrhälsigen Greisen, die keine Schulterblicke mehr hinkriegen.
    Wenn jemand einen SUV kaufen muß, weil er nicht mehr schmerzfrei in andere Autos einsteigen kann, dann unterstelle ich qua Erfahrungswissen, daß neben der Hüfte auch andere Gelenke und die Halswirbelsäule Schwierigkeiten machen werden.


    Die Fahranfänger werden mit der Zeit Erfahrung sammeln, die Testosteronspiegel der übermütigen Jungs werden mit Annäherung an die 30-Jahre-Schwelle sinken und die Jungs dann zur Vernunft kommen, die Fahrer/innen der Pampersbomber sind meistens nur zur Urlaubszeit auf der Autobahn und die Perlhühner werden irgendwann gegen eine jüngere und hübschere ausgetascht werden und dann den Zugang zu ihren Boulevardpanzern verlieren, kurz: bei allen diesen Gruppen ist die gefährliche Phase zeitlich beschränkt und Besserung in Sicht. Nicht so bei den Greisen.

    Man kann da auch kein gefährliches Alter festmachen. Ich bin jetzt 37 und als ehemaliger Leistungssportler eigentlich recht fit, aber wer sagt denn, daß ich nicht übermorgen mit einem unentdeckten Diabetes am Steuer unterzuckere und wegknicke? Oder daß sich mein Augenlicht in zwei Jahren drastisch verschlechtert, weil ich in Berufs- wie Privatleben zu viel auf blauleuchtende Bildschirme starre? Eine gesundheitliche Einschränkung der Fahrtauglichkeit könnte mich genauso erwischen, wie es alte Leute gibt, die mit weit über 80 noch in der Blüte ihres Lebens stehen.

    Deshalb: periodische Gesundheitschecks für alle Fahrerlaubnisinhaber unabhängig vom Alter!