Das Autoleben - heute und früher

  • Vielleicht bin ich da mit meinem Z4 2.2i (M54B22) etwas voreingenommen, aber die Lanze breche ich gerne mit dir! :)

    Ich habe mir den 6 Zylinder mit sehr jungen Jahren gekauft und hatte doch etwas Bedenken wegen der Betriebskosten.
    Inzwischen würde ich das Auto, nicht zuletzt wegen des Motors, gegen irgendetwas anderes eintauschen wollen.
    Unglaublich solide, eine sehr angenehme Leistungsentfaltung, super (echter) Sound und mindestens so sparsam wie manch neuer, aufgeladener 3 Zylinder (vielleicht nicht in der Stadt, aber wahrscheinlich ab einer Geschwindigkeit von 70 km/h).

    Was zudem Viele in Zeiten von Leasing vergessen: Den Großteil der Gesamtkosten pro km macht der Wertverlust des Fahrzeugs aus. Gesehen wird meistens nur, ob man 40 oder 50 Euro an der Tankstelle bezahlt.

    Meine Annahmen:
    Ich bin davon überzeugt, dass ein Mittelklassefahrzeug mit 1,0l Dreizylindermotor deutlich weniger Fahrleistung erreicht, bis es einen wirtschaftlichen Totalschaden erleidet als ein Mittelklassefahrzeug mit 2,0l Motor vor 15 Jahren.
    Reparaturkosten bei gleichwertigen Schäden an Motorteilen sind deutlich über der Inflationsrate gestiegen.
    Gleichzeitig sind die Anschaffungskosten, auch unter Beachtung der Inflationsrate deutlich gestiegen.
    Der tatsächliche Verbrauch ist nur unwesentlich gesunken.

    Meine Folgerung:
    Die Gesamtkosten pro km sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen.
    Klar, ein neuer Mittelklassewagen bietet etwas mehr Sicherheit er fährt sich schöner, aber:
    Würde man in neuen Autos Motoren von vor 15 Jahren verbauen, wären die tatsächlichen Verbräuche geringfügig höher, die Gesamtkosten (auch bei Kraftstoffpreisen über heutigem Niveau) DEUTLICH geringer.

    Fazit:
    Sehr teuer erkaufte Einsparung von einer gesamt betrachtet geringen Menge CO2.

  • @survivor_rgbg
    Ein 2003er 2.2i in Saphirschwarz Metallic war mein erster Z4 ! ;)
    Super Wagen, sehr solide und war für mich super günstig !
    Der Wagen hat mich allein in der Versicherung die Hälfte von dem gekostet, was ein Golf V GTI gekostet hätte...
    Allerdings fehlte mir irgendwann der sechste Gang, weil ich den Wagen ganzjährig gefahren bin. Da lief der Motor bei 120 km/h schon bei über 3000 U/min (und trotzdem war der Verbrauch gut!).
    Und weil ich so überzeugt von dem Wagen war/bin, habe ich ihn nochmal gekauft. :P

    Kann alle Punkte so bestätigen, der Wagen ist im Unterhalt echt eine Lachnummer, meine Versicherungskosten liegen beim Saisonkennzeichen 04-11 (Vollkasko) weit unter 200€, der Wert liegt beinahe konstant weil es noch ein echter Sechszylinder-Sauger ist, da scheint die Nachfrage wieder zu steigen...
    Ich fahre ihn sehr sehr gern, wenn auch viel zu selten... :(

  • Um das Thema "alt vs. neu" mal wieder ein wenig in Schwung zu bringen, zeige ich euch ein Video eines Peugeot 406 Coupé mit 275.000 Km, dieses beim holländischen TüV vorfahren musste.

    Gut dem, der die Sprache versteht, aber auch ohne Kenntnisse kann man die jeweiligen Punkte im groben erfassen. :zwinker2:

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    Und schau mal an! Der 12 Jahre alte 406er der Dame schlägt sich doch ziemlich gut.
    Entgegen der oft geteilten Meinung, Peugeot ist ein Franzose und Franzosen können nicht haltbar bauen, wird hier ein insgesamt positives Ergebnis erlangt.

    Ich gehe davon aus, dass da gestellt wurde.
    Also die pure nackte Wahrheit wurde glaub nicht mitgeteilt. Doch bei 275.000 Km dürften es auch ruhig paar zu behebende Mängel mehr sein.

    Oder?

    Wie seht ihr das?

  • Naja das ist immer eine Sache der Wartung meiner Meinung nach.

    Ich werde mit ca 240tkm und 12 Jahren im Mai auch ohne EM und vermutlich mit 1GM bestehen.
    Ändert nix dran das aktuell noch 3EM vorhanden sind.

    Ohne sich wirklich zu kümmern fällt wohl quasi jedes Fahrzeug mir Laufleistung wie der Peugeot durch

  • Viele Fahrzeuge gehen irgendwann in den Export richtung Afrika....und selbst hier beklagen die Afrikaner die mangelnde Zuverlässigkeit gerade bei VW-Motoren.

    Während vor 10-15 Jahren VW-Motoren durchschnittlich 3Miokm hielten sind es heute nur noch rd. 1,6Miokm.

    1.6 - 3 mio Km?

    Gibt es dazu Quellen? Man beachte dass dort vermutlich die Spritqualität deutlich schlechter ist, die Ölqualität schlechter ist, die Wartungsintervalle niemals so wie hier eingehalten werden und allgemein die Umgebungsbedingungen (schlechte Straßen, Staub, Temperatur) schlechter sind.
    Wenn die Motoren unter diesen Umständen 1,6mio Km laufen, was bitte machen wir dann hier in diesem Forum?!

    Dann könnten wir auch alle 30tkm irgend nen Salatöl einfüllen und den wagen besten Gewissens 500tkm lang fahren.


    SkyActiv finde ich ja auch interessant, aber die kleineren Saugmotoren sind leider allesamt relativ träge und stellen auch keine Verbrauchsrekorde auf.

    Will Mazda den selbst zündenden Benziner nicht sogar bald serienreif haben? Habe da kürzlich erst einen Artikel zu gelesen. Auf Auto, Motor und Sport, glaube ich.

    Laut allem was ich im Inet (und auch hier im Forum!) so höre sind die Dinger sehr sparsam unterwegs. 160PS MX5 mit unter 6L fahren? Kein Problem!
    Selbst im Spaßmodus kommt man da vermutlich nicht in einen 2 stelligen Bereich.

    Japaner sind nicht schlechter, im Gegenteil. Ölverdünnung haben die Premiumhersteller besser im Griff, kosten dafür jedoch auch bis zu 20.000Euro mehr. Dafür kann man viele Zwischenölwechsel machen lassen. :D Wartungskosten sind erheblich günstiger, bei mir 66% günstiger wie die Kiste aus dem Volkswagen Konzern. :thumbsup: :check:

    Dafür müssen bei vielen japanischen Motoren die Ventile eingestellt werden, sollte man auch beachten.

    Bier hat jeder gern aber Reiswein? Glaube nur die wenigsten in Europa. Ein Audi TT oder Rs zu kaufen ist gut und mann muss nichts dran machen weil schon alles dran ist.

    Mein Toyota hat mir sehr vieles beigebracht wie ich Öl wechseln kann, Die Bremsen belüften, die Kerzen richtig austauschen und so weiter. Bei einem Deutsche Auto hätte ich es 0815 weise in eine Garage gebracht, machen lassen und Horrende Summen bezahlt. Hätt ich mein Toyota nicht, hätte ich es vielleicht niemals gelernt. Jetz profitiere ich sehe viel davon.

    Naja..... das ist aber nun sehr unsachlich ;)
    Öl wechseln kannst du bei deutschen Autos genauso.
    Kerzen wechseln ist bei deutschen Autos erheblich einfacher (da kein Boxer)
    Und bei deutschen Autos sparst du dir das Ventileeinstellen! Daher unterm Strich günstiger als bei deinem GT ;)


    Damit nimmt man dem Abgasstrom Energie weg (vor der Turbine) und verringert damit deren Effizienz.

    Dafür kann auch bei hoher Last mit Lambda 1 gefahren werden! In diesen Betriebspunkten dürften solche Motorenkonzepte ihre Vorteile ausspielen können.


    Ein Auto mit einer sehr hoher Lebensdauer müssten die Erstkäufer bezahlen, der letzte würde davon aber profitieren.

    Auf den ersten Blick mag das vllt so aussehen. Aber ob es tatsächlich so wäre?

    Eine Marke die sehr anfällige Motoren/Fahrzeuge baut, verliert deutlich stärker an Wert, diesen Wertverlust bezahlt auch der Erstkäufer mit!

    Wenn eine Marke allerdings dafür bekannt ihr quasi unzerstörbar zu sein, fällt der Wertverlust deutlich geringer aus ;)

    Einmal editiert, zuletzt von mastergamer (14. Januar 2020 um 17:28)

  • 1.6 - 3 mio Km?
    Gibt es dazu Quellen? Man beachte dass dort vermutlich die Spritqualität deutlich schlechter ist, die Ölqualität schlechter ist, die Wartungsintervalle niemals so wie hier eingehalten werden und allgemein die Umgebungsbedingungen (schlechte Straßen, Staub, Temperatur) schlechter sind.
    Wenn die Motoren unter diesen Umständen 1,6mio Km laufen, was bitte machen wir dann hier in diesem Forum?!

    Dann könnten wir auch alle 30tkm irgend nen Salatöl einfüllen und den wagen besten Gewissens 500tkm lang fahren.

    Naja, kann man beim passenden Fahrprofil sehr wahrscheinlich auch.
    Frag die da bei dem Klima mal nach Kraftstoffeintrag und Kondenswasser ;)

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    Das sieht doch eigentlich ganz gut aus, oder?! :überleg:

  • Ich lese immer von teuren Inspektionen bei den "Premiumherstellern", habe in der Vergangenheit aber nur gegenteiliges erfahren !

    Die letzte Inspektion bei BMW lag unter 250€.
    Wartumsumfang war:
    - Ölwechsel mit Filter (Öl selber angeliefert)
    - Klimaflüssigkeitstausch mit Aktivkohlefilter
    - Bremsflüssigkeitswechsel
    - Standardklimbim

    Was will man denn da bitte mehr ?
    Ähnliche Beträge bei unserem Audi !

    Wir hatten mal einen Fiat 500, da lag die 60.000er Inspektion bei knapp 500€.
    Ohne Bremsflüssigkeitwechsel sondern nur Kontrolle, Öl selber angeliefert.
    Das nenne ich frech !
    Der Wagen war sowieso der letzte Scheissdreck...

    Einmal editiert, zuletzt von Pi x Daumen (26. März 2018 um 10:07)

  • oder was das noch zu Lira Zeiten? :D

    his:Mazda CX30,BJ2020 2.0 Sky-X,4 Zyl Kompressor 180 PS,Automatik,M-Hybrid, 5W30 Mazdaöl

    hers:Volvo C30,BJ 2007 2.4i,5 Zyl Sauger 190 PS,Automatik, 5W40 Polytechöl :service:

  • Die letzte Inspektion bei BMW lag unter 250€.
    Wartumsumfang war:
    - Ölwechsel mit Filter (Öl selber angeliefert)
    - Klimaflüssigkeitstausch mit Aktivkohlefilter
    - Bremsflüssigkeitswechsel
    - Standardklimbim

    Die 250€ waren nur Mwst... :D
    Ich kann's mir nur schwer vorstellen....alleine schon bei Stundensätze von rd. 150€.

    BMW E39 530i M54B30 07/2001 LPG Prins V2

    Motor: :val: Maxlife 10W-40 + :aroi: 9200 V2

    Servoöl: :lm: ATF 1100

    Differenzialöl: :lm: 75W-90 (GL5) + 5% :lm: Ceratec

    Automatikgetriebe: ZF LifeGuardFluid 5

    Zündkerzen: Denso IK20TT

  • Die 250€ waren nur Mwst... :D Ich kann's mir nur schwer vorstellen....alleine schon bei Stundensätze von rd. 150€.


    Naja, das ist seit 10 Jahren der Händler meines Vertrauens, die Rechnung habe ich gerade noch auf dem Handy nachgesehen, damit ich keinen Unfug erzähle. :thumbup:

  • Naja, das ist seit 10 Jahren der Händler meines Vertrauens,

    Ok...als Stammkunde sieht das wieder anders aus.

    BMW E39 530i M54B30 07/2001 LPG Prins V2

    Motor: :val: Maxlife 10W-40 + :aroi: 9200 V2

    Servoöl: :lm: ATF 1100

    Differenzialöl: :lm: 75W-90 (GL5) + 5% :lm: Ceratec

    Automatikgetriebe: ZF LifeGuardFluid 5

    Zündkerzen: Denso IK20TT

  • Ich stand letztens bei BMW am Tresen und neben mir wollte jemand die erste Inspektion bei einem neuen 3er.
    Die Dame am Schalter sagte was von ca 600€.
    Da haben die Besitzer und ich große Augen bekommen.

    Gulf Competition 10W-40
    im
    BMW E36 Coupe 320i Bj. 94 223.000km
    BMW E36 Cabrio Bj. 98 118.000km
    BMW E39 540iA Touring BJ. 98 320.000km

  • Ich fahre mit meinen Autos so bis zu 20 Jahre ca bis 300tkm , der älteste im Fuhrpark ist ein 2001 Mazda Tribute 2.0 Benzin und 2 Nissan QQ (2013) 1.6 Benzin und Diesel , jedenfalls sehen meine Autos keine Werkstatt , nur zum Spurvermessen wenn mal was passiert . Seit 30 Jahren hab ich eine fast "komplette" Hobbywerkstatt mit MontageGrube und Bühne , die Kosten für Wartung und Inspektion fallen daher nur minimal aus für die Teile und Öl ( ca. 60€ pro Service Öl mit allen Filtern) Wichtig scheint mir für ein langes Autoleben aber die konservierung Und Versiegelung der Unterbodengruppe da die Streusalze immer aggresiver werden . Von LL Service halte ich nicht viel bei mir kommt zwischen 8-12tkm das Öl raus (wenn es sich zum verfärben beginnt ) . Serviceheft und Garantie gibts natürlich nicht aber bei 20 Autojahren ist das eh egal . Wenn die QQs 20 werden sollten haben sie dann ca. 160.000 am Tacho, da ich nur mehr ca.8000 Pro Jahr und Auto fahre ...sollte sich ausgehen ...

    QQ J10 1.6 Benzin , QQ J10 1.6dci , E-Bike :maol:

  • Ich will meinen Wagen (BJ 1988) eigentlich für immer fahren, auch wenn das für viele vielleicht etwas verbohrt klingen mag.
    Er hat ja jetzt gerade mal 145tkm runter und ist gerade teilweise frisch überholt worden. Als ich die Entscheidung getroffen habe, dieses Geld nochmal zu investieren, hab ich sein Schicksal quasi besiegelt. Ich werde ihn garantiert, selbst sollte nochmal ne größere Reparatur anstehen, nicht mit Riesenverlust verkaufen, vorher wird er halt eingemottet und ich hole ihn aus der Versenkung, wenn ich das Geld habe.

    Aber im Idealfall bleibt er weiterhin mein Dailydriver, mindestens, bis ich irgendwann Haus/Garage habe, wo ich ihn zur Seite stellen kann, ihn als Hobbyoldie in Rente schicken kann und ihm dann vielleicht auch nach 40 Jahren ne komplette Generalüberholung spendieren kann.
    Dies wird wohl so erst in frühestens 10 Jahren passieren, also muss er noch ein bisschen durchhalten.

    Ich halte das auch ehrlich gesagt für nicht unmöglich, etwas Pflege und Investition halt vorausgesetzt. Ich fahre im Jahr ca. 12tkm, überwiegend Langstrecke im Sommer, dann hätte er in 10 Jahren 270tkm runter. Neu gekommen teilweise von mir, teilweise von der Werkstatt in diesem Jahr:

    Zahnriemenkit, WaPu, Keilriemen, Keilrippenriemen, Ventilspiel eingestellt, ZKD, Kolben abgedreht, Block nachgehont, Kühlflüssigkeit, Servoöl, Getriebeöl, Zündkerzen + Kabel, Luffi, Kraftstofffilter, Thermostat, Öldruckschalter, Motorölwechsel

    Den Löwenanteil der Kosten machte dabei der Austausch der ZKD mit Überarbeitung des Motors aus: 1800€.
    Den Rest hat zusammen vielleicht 200€ gekostet, und das habe ich ohne Probleme ohne Hebebühne/Auffahrrampen mit einem 12€ Nusskasten vom OBI zuhause in der Einfahrt machen können.

    Was noch ansteht: Hohlraum/Unterbodenversiegelung, neuen Kühler einbauen, Vergaserüberholung.

    Ich sehe das Problem bei neuen Autos auch weniger darin, dass sie schlechter konstruiert wären, das sind sie nämlich nicht. Die Materialgüte, Verarbeitungsqualität sind so hoch und Passtoleranzen wohl so niedrig wie noch nie. Vielmehr wird dem Kunden durch mehr oder minder oktroyierte Komplexität die Möglichkeit genommen, all diese Reparaturen in Eigenregie durchzuführen und irgendwann geht dann das Feuerwerk der streikenden Elektrik los, bis auch der letzte Monitor erloschen ist, und der letzte Sensor Error meldet...
    Ein modernes Auto ist einfach aus so vielen Komponenten aufgebaut, dass wohl irgendwann einfach zwangsläufig der Punkt kommen muss wo eine Reparatur nicht nur unrentabel wird, sondern man, viel mehr als schon bei jetzigen Oldtimern, gegen eine nicht enden wollende Reparaturwelle von nach und nach über den Jordan gehenden Komponenten ankämpft.

    :val: :gulf: :qoi:

    '88 Mitsubishi Galant (4G37, 185tkm): Q8 F1 10W-50
    '96 Toyota Starlet (4E-FE, 190tkm): ROWE Synt. RSi 5W-40
    '03 Renault Clio (K4J, 120tkm): Shell Helix HX6 10W-40

    "Wir schaffen Institutionen, Regierungen und Schulen, um uns im Leben zu helfen, doch jede Institution entwickelt nach einer Weile die Tendenz, sich nicht mehr so zu verhalten, als sollte sie uns dienen, sondern als sollten wir ihr dienen. Das ist der Moment, wenn das Individuum mit ihnen in Konflikt gerät.“ - Miloš Forman

  • Ein modernes Auto ist einfach aus so vielen Komponenten aufgebaut, dass wohl irgendwann einfach zwangsläufig der Punkt kommen muss wo eine Reparatur nicht nur unrentabel wird, sondern man, viel mehr als schon bei jetzigen Oldtimern, gegen eine nicht enden wollende Reparaturwelle von nach und nach über den Jordan gehenden Komponenten ankämpft.

    Einerseits stimmt das natürlich irgendwo, gerade wenn man an die immer komplexer werdende Abgasreinigung denkt.

    Andererseits gibts viele Leute die (elektrische) Technik allgemein verhassen. Aber an diesem Punkt sehe ich gewisse Dinge ganz anders. Die Elektronik hat viele Sachen deutlich langlebiger und Wartungsärmer gemacht.

    Die normale SRE wie wir sie kennen würde ich blind jedem Vergaser vorziehen. Was an nem Vergaser alles kaputtgehen kann/wird, was dort alles intervallmäßig nachjustiert werden muss...

    Weiter gehts mit dem Zündverteiler, na wer hätte da heute noch Bock drauf? :D Oder Choke?

    Zündkerzen halten heute 120tkm, welcher Vergasermotor (mit unzureichender Gemischaufbereitung) schafft das bitte?


    Verstehe mich nit falsch, ich bin auch nen Fan von einfacher/robuster Technik die einfach zu warten ist, aber bis zu einem gewissen grad ist Elektronik bei mir herzlich willkommen.


    Aber sowas wie kalt getretene Turbos (Gebrauchtkauf), Direkteinspritzer, DPF, OPF, 40 Sensoren im Abgasstrang, ZMS, DSG etc. muss auch ich nicht unbedingt haben :nee:

  • Autos aus den 90ern hatten genau einen idealen Level an Mechatronik, da wo man ihn braucht um dutzende von nur komplex mechanisch realisierbaren Funktionen (z.B. diverse Zündungs und Vergaseranpassungen) durch simplere Steuerungen zu ersetzen, aber noch elektronisch simple (single layer) Platinen und vor allem dezentralisiert, nicht vernetzt, darum fahren auch noch so viele Autos aus der Zeit rum als Alltagsfahrzeuge, wo eine teuere Reparatur schnell den finanziellen Totalschaden bedeuten wurde.

    Aktuelle Autos fahren sich zwar toll, aber haben über 40 Steuergeräte die miteinander mittels Busssystemen vernetzt sind und wehe vielfältige Probleme tauchen auf, dann wimmelt es nur mit Fehlermeldungen im OBD und man muss das Auto mit dem Stammwerk vernetzen wo Spezialisten sich an die Diagnose machen. Alleine die Kabelbäume von manchem heutigen Auto werden nur nach Bestellung für die konkrete VIN angefertigt und um sie zu tauschen muss das halbe Auto zerlegt werden (z.B. BR205 mit Steckerproblemen).

    Außer meinen aktuellen Alltagautos habe ich ja einen Youngtimer von 1992 (E34) und einen Oldtimer von 1975 (W115 - beide sehr problemlos) und bin mit letzterem jedes Jahr bei Treffen wo über 100 solche Modelle ohne Probleme von ganz Europa anreisen. Ob das mit einem aktuellen W213 in 45 Jahren so sein wird mag ich sehr stark anzweifeln, alleine die heutige Modellvielfalt und dementsprechende Teileversorgung, damals hatte Daimler 4 Modellreihen, heute 40....