Zündanlage - Glühkerzen, Zündkerzen, Zündkabel und weiteres

  • Wie lang waren die Kerzen drin?

    Die Kerzen waren von anfang 2016. Km weiß ich leider nicht genau.
    Müssten ca. 70 bis 80 tkm drin gewesen sein.

    Hab mir grad das Denso PDF durchgelesen.
    Hätte ich die IK20TT bestellt, hätten die 1.2TSI Zündkabel ohne Probleme gepasst.
    Wäre nämlich dann die gleiche Zündkerze gewesen, aber mit 16er Schlüsselweite anstatt der 20,6er Schlüsselweite.

    F11 N57D30UL - :rav: NDT 5w-40 + :aroi: 9200 V2

  • Ich hätte ein gewisses Bauchweh mit dem Einsatz der Denso-Kerzen im 1,2 TSI Motor. Die NGK Kerze hat , wenn ich die Bilder richtig gedeutet habe, eine Massenelektrode mit abgeschrägten Ecken. So etwas macht man, um die Temperatur der Massenelektrode herabzusetzen. Da diese Maßnahme Geld kostet lässt sich daraus schießen, dass der 1,2 TSI Motor an dieser Stelle erhöhte Anforderungen stellt. Wenn die Denso Kerzen jetzt diesen Anforderungen nicht gerecht werden, geht man das Risiko von Pre-Ignition und damit eines kapitalen Motorschadens ein !
    Die Auslegung einer Kerze ist immer ein Kompromiss zwischen den maximalen Temperaturen, den Entflammeigenschaften über Funkenlage und Elektrodenabstand (also Laufruhe), der Standzeit, den Kosten und den Selbstreinigungseigenschaften.
    Bei der Kerzen-Auslegung für einen Motor werden immer all diese genannten Faktoren berücksichtigt und letztlich muss immer ein Kompromiss eingegangen werden, bei dem aber die Betriebssicherheit absolute Priorität hat.
    Ohne eigene Messungen oder spezielles Wissen diesen eingegangenen Kompromiss eigenhändig zu verschieben heißt somit folglich auch immer ein Risiko einzugehen.

  • Als Schmiermittel benutze ich immer "Anti-Seize", davon "Einen Fingernagel voll" auf den ersten Gewindegang der Zündkerze.

    https://www.weicon.de/einsatzgebiete…ntagepaste?c=57

    Das ist nicht zu viel und nicht zuweng.

    In letzter Zeit bin ich dazu übergagnagen, die Zündkerzen mit dem Drhemioentschlüssel anzuzihen.
    Meine Kawasaki mit den 10 mm Zündkerzen z.B. benötigt nur 14mm Drehmoment. Das fühlt sich beim ersten mal ungewöhnlich wenig an, passt aber perfekt.

  • Ich habe heute auch mal Kerzen erneuert. Haben 50500km gelaufen. Frechheit ist es was die Kerzen oe kosten, im zhb sind es die selben.

  • Meine Kawasaki mit den 10 mm Zündkerzen z.B. benötigt nur 14mm Drehmoment.

    Schau noch mal genau nach....oft wird ein geringes Drehmoment vorgeben aber plus 90° nachziehen.

    BMW E39 530i M54B30 07/2001 LPG Prins V2

    Motor: :val: Maxlife 10W-40 + :aroi: 9200 V2

    Servoöl: :lm: ATF 1100

    Differenzialöl: :lm: 75W-90 (GL5) + 5% :lm: Ceratec

    Automatikgetriebe: ZF LifeGuardFluid 5

    Zündkerzen: Denso IK20TT

  • Die Angaben sind ziemlich unterschiedlich. Muss man sich eben dran halten. Ohne Drehmomentschlüssel ist es jedenfalls fast unmöglich, die Kerzen korrekt an zu ziehen, weil die Dichtung sich beim ersten Anziehen setzt und man so Null Gefühl hat. Da müsste man schon viel üben, um da hin zu kommen.

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90

  • Schau noch mal genau nach....oft wird ein geringes Drehmoment vorgeben aber plus 90° nachziehen.

    Die 10 Nm scheinen mir für eine Kerze mit 10 er Gewinde durchaus plausibel. Warnen möchte ich vor einem unbedarft zu festen Anziehen jeglicher Kerzen, da dabei die Verbindung vom Kerzenkörper (= Metallgehäuse inklusive Gewinde) und Keramik beschädigt werden kann. Als Folge davon ist die Wärmeabfuhr der Kerze über das Gewinde reduziert, was zu einer Überhitzung der Kerze und somit zu einem kapitalen Motorschaden führen kann.
    Gleiches gilt übrigens auch, wenn einem die Kerze aus der Hand auf den Boden fällt. Auch wenn sie optisch vielleicht keinen Schaden erkennen lässt, kann diese kritische Verbindung geschädigt worden sein. Daher sollte eine solche Kerze nicht mehr verbaut werden. Generell gilt, je kleiner das Einschraubgewinde der Kerze, desto empfindlicher ist sie.
    Daher sind M 12 er und M 10 er Kerzen immer mit einem Drehmomentschlüssel abzuziehen. M 14 er Kerzen (derzeit Standard!) sind demgegenüber relativ robust.

  • Als Schmiermittel benutze ich immer "Anti-Seize", davon "Einen Fingernagel voll" auf den ersten Gewindegang der Zündkerze.

    Mal so als allgemeiner Hinweis: Wenn man Schmiermittel benutzt sollte man auch immer beachten, daß man damit den Reibwiderstand verändert und somit eine höhere Vorspannkraft anliegt. Bei Montagepasten speziell für Zündkerzen wird z.B. darauf hingewiesen, daß man als Anzugsmoment 1/3 abziehen soll. Dabei ist es auch fast egal ob man nun eine Fingernagel verwendet oder das Gewinde vollkleistert. Ich hatte auf der Arbeit mal ein Projekt wo es um den Einfluss von Schmiermitteln auf die Vorspannkräfte von Radverschraubungen ging. Da wurde mit unterschiedlichen Mengen gefettet, die Unterschiede sind sehr gering ausgefallen. Selbst hauchdünn aufgetragen haben sich die Vorspannkräfte erheblich erhöht (so um ca. 30%). Ich würde auch davon abraten Radschrauben zu fetten/ölen/schmieren etc. Das scheint weit verbreitet zu sein. Wenn nicht anders vorgeschrieben sind Radschrauben immer trocken anzuziehen.

    Audi A3 1.8 TFSI Ambition (CDAA) :she:  Helix Ultra 5W-40 + :nepr:
    Seat Toledo 1.2 TSI (CBZA) :she: Helix Ultra 5W-40

  • Dazu ein schönes Video von NGK

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    Automatikgetriebe: ZF LifeGuardFluid 5

    Zündkerzen: Denso IK20TT

  • Genau so wird's gemacht. Keine Schmiere und immer mit Drehmomentschlüssel. Im Notfall bei neuen Kerzen nach Drehwinkel. Das passt auch, bis jetzt hat mein Drehmomentschlüssel immer im Drehwinkelbereich ausgelöst. Zu gebrauchten kann ich nichts sagen, wenn ich Kerzen raus schraube, gibt's auch neue.

    Gruß

    Karsten

  • Ist das Drehmoment da wirklich so extrem wichtig?

    Ich hab das bis jetzt eigentlich immer mit Gefühl nach Gefühl gemacht, bei neuen Kerzen sowieso. Meist schraube ich die Kerzen nur mit der Verlängerung ohne Knarre mit den Fingern drehen von Hand ein.
    Man merkt ja wenn man ein bisschen feinfühlich ist auch, wann der Dichtring aufliegt...

    Dann halt bei neuen Kerzen noch 1/2-2/3 und bei alten 1/8-1/4 Umdrehung mit der Ratsche und gut ist.
    Damit bin ich eigentlich immer richtig gefahren. Allerdings stellt mein Fuhrpark auch keine sonderlichen Ansprüche.

    Und, ja, ich kenne auch die Fraktion, die es schafft Ölablassschrauben abzureißen und mit der größten Knarre, Verlängerung und Adapter auf n 12mm losgeht.

    Da gehöre ich aber nicht dazu.

    :val: :gulf: :qoi:

    '88 Mitsubishi Galant (4G37, 185tkm): Q8 F1 10W-50
    '96 Toyota Starlet (4E-FE, 190tkm): ROWE Synt. RSi 5W-40
    '03 Renault Clio (K4J, 120tkm): Shell Helix HX6 10W-40

    "Wir schaffen Institutionen, Regierungen und Schulen, um uns im Leben zu helfen, doch jede Institution entwickelt nach einer Weile die Tendenz, sich nicht mehr so zu verhalten, als sollte sie uns dienen, sondern als sollten wir ihr dienen. Das ist der Moment, wenn das Individuum mit ihnen in Konflikt gerät.“ - Miloš Forman

  • Ist das Drehmoment da wirklich so extrem wichtig?

    [...]

    Und, ja, ich kenne auch die Fraktion, die es schafft Ölablassschrauben abzureißen und mit der größten Knarre, Verlängerung und Adapter auf n 12mm losgeht.

    Da gehöre ich aber nicht dazu.

    Muss ja nicht beim ersten Mal in einem Schaden resultieren. Aber wie oft wird es gut gehen?

    Mein Vater ist auch von der Fraktion "sowas brauche ich nicht". Seine Ölwanne war nach 18 Jahren durch, also das Gewinde. Wäre es zu verhindern gewesen? Ich vermute mal ja.

  • Das hast du Recht.

    Es gilt aber auch, dass sich anscheinend je nach verwendeter Paste oder nicht das benötigte Anzugsdrehmoment verändert.

    Eine 2/3 Umdrehung nach aufliegen des Dichtrings ist hingegen immer gleich fest, nämlich den Weg den die Schraube bei 2/3 Gewindeumdrehung weiter ins Gewinde gezogen wird und der Dichtring dadurch komprimiert wird. Das ist dem Fall dann wohl die genauere Angabe.

    :val: :gulf: :qoi:

    '88 Mitsubishi Galant (4G37, 185tkm): Q8 F1 10W-50
    '96 Toyota Starlet (4E-FE, 190tkm): ROWE Synt. RSi 5W-40
    '03 Renault Clio (K4J, 120tkm): Shell Helix HX6 10W-40

    "Wir schaffen Institutionen, Regierungen und Schulen, um uns im Leben zu helfen, doch jede Institution entwickelt nach einer Weile die Tendenz, sich nicht mehr so zu verhalten, als sollte sie uns dienen, sondern als sollten wir ihr dienen. Das ist der Moment, wenn das Individuum mit ihnen in Konflikt gerät.“ - Miloš Forman

  • Eine 2/3 Umdrehung nach aufliegen des Dichtrings ist hingegen immer gleich fest, nämlich den Weg den die Schraube bei 2/3 Gewindeumdrehung weiter ins Gewinde gezogen wird und der Dichtring dadurch komprimiert wird. Das ist dem Fall dann wohl die genauere Angabe.

    Wobei das halt auch nur für neue Kerzen gilt und so nicht auf gebrauchte übertragbar ist.

    Manche Kerzen kosten 15€ und die wechselt nicht jeder aus nur weil er nach 15tkm mal nachschauen wollte wie sie aussehen.

  • Kommt darauf an. Bei kleinen Durchmessern und Leichtmetallkopf ist die Toleranz ok - kaputt nicht groß. 20Nm ist für die kleinen Durchmesser schon zu viel, bei M14 könnte es gerade so reichen.

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90