Motoren für bestimmte Heißviskosität ausgelegt?

  • Ich denke das man in diesem Forum ganz gut sehen kann, das dünne Öle auch über längere Zeiträume gut funktionieren können. Bei dem was man nicht kennt, ist der Mensch meist erstmal skeptisch. Auch bei neuen VW Motoren und mittlerweile auch Mercedes funktionieren die Öle recht gut.

    Nichts desto trotz gibt es immernoch Motoren, welche eine hohe heissviskosität erfordern. Da würde ich persönlich auch keinerlei Experimente machen wollen.

    Porsche Panamera GTS 4.0 :mobi1: ESP X3 0W40 :mobi1: Mobilube PTX 75W90 :aral: Ultimate 102

    Porsche 992 GT3 :motu: 300V 10W60 :motu: Gear 300 :aral: Ultimate 102

    Mercedes C63 ( only Racetrack ) :rowe: Hightec Racing 10W60 :rowe: Hightec Racing 75W90 :she: V-Power Racing

    Einmal editiert, zuletzt von Waalter (31. Januar 2024 um 14:44)

  • bin zwar kein "Zimmer-Fan", aber hier kann ich ihm folgen....

    denn zusätzlich zu dem korrekten Hinweis von Likin Jack im Bezug auf den gerne mal abgezogenen Stecker

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    Könnte interessant sein für die, welche meinen ungeregelter Öldruck (Stecker abziehen bei geregelten Ölpumpen und damit voller Öldruck) wäre auf Dauer vorteilhaft. Bestimmte Motoren die Probleme bereiten können, werden im Video genannt

    finde ich auch den Hinweis auf die Thematik "höhere Heißvisko -> höherer Öldruck" und die daraus resultierenden Folgen wichtig und zu beachten

  • Ich stehe Motorölen mit abgesenkter HTHS sehr kritisch gegenüber...speziell beim R5 2,5 TDI PD sorgt(e) die Freigabe 506.01 welche nur mit Fullsaps, Vollsynthetik basisöl, 0w30 visko und zusätzlich abgesenkter Hths erreicht werden kann für reichlich Diskusionsstoff. Die Kv100 liegt je nach Herstelker zwischen 9,3 und 10.


    Viele Mechaniker wollten mir schon erklären das 5w30 Midsaps besser sei, weil der Öldruck mit dem 0w30 bei Heißem Motoröl ungenügend ist.

    Ich wollte dieser Sache Selbst auf den Grund gehen, und habe mir nun einen Prüfanschluss in den Ölfiltergehäusedeckel gebastelt weil die Position des Öldruckschalters beim T5 gelinde gesagt suboptimal ist.


    Bei knallheißem Motor ist der Öldruck mit dem dünnen öl so hoch, das das Druckbegrenzungsventil schon vor 3500 Umdrehungen almählich beginnt sich zu öffnen (druck erhöht sich deutlich weniger im verhältniß zur Drehzahlerhöhung )

    Ab 4000 Umdrehungen liegen 5,1 bar an, und eine weitere Drehzahlerhöbung bewirkt keine Drucksteigerung mehr->Druckbegrenzungsventil ist so weit geöffnet, das bei 5000 Umdrehungen mindestens 20% vom Fördervolumen der Ölpumpe über den Bypass fließt.


    Der Motor scheint zumindest Ölpumpen und Lagerspaltseitig auf eine niedrige Heißviskosität ausgelegt zu sein...

    Ich habe auch ein Video davon falls es jemanden interessiert (der Zeiger des Manometers ist recht träge, weil die Messleitung über 2 meter lang ist, am ende beim 2ten Messdurchgang sieht man wie früh bereits der hohe Druck anliegt)

    Öldruckmessung 2,5 TDI PD AXD BJ. 2003 275 000km Oil pressure measuring
    Motor ungeöffnet, Erste PDE, erste Nockenwelle, erster Zylinderkopf.Öldruck wurde am Filtergehäusedeckel gemessen (selbstgebaute Vorrichtung), die Anzeige is...
    youtu.be

    Ich habe trotzdem vor das öl mit 5% Protec oilbooster und einem Liter SHU 10w60 anzudicken...die kv 100 müsste dann etwa auf 12,5 (um 25%) ansteigen. Ich bin gespannt ob das bei der öldruckmessung sichtbar wird...ich schätze das der gleiche Druck etwa 500 umdrehungen früher anliegen wird was denkt ihr?

    2 Mal editiert, zuletzt von Aetvyn (9. April 2024 um 21:40) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von TDiMichl_R5/R3 mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Neben dem Öldruck bitte nicht das Lagerspiel und Kolbenspiel etc. Vergessen..

    Wenn der Hersteller dem Motor sehr wenig Spiel gibt sagen wir als Beispie für die Kurbelwelle 2-3 Hunderstel dann hat er für diese Laufspiele ein passendes Öl..0W30,5W30,OW20 usw..

    Diese Laufspiel past dann aber zb. Garnicht zu einem 15W50

    Deshalb neben Druck auch dieses berücksichtigen und natürlich auch die Öltemperaturen Durchschnittlich und Max..

  • Bei kaltem Motor muss das viel dickere Öl auch durch diesen Lagerspalt passen. Dieser dehnt sich zwar bei Hitze etwas aus, aber nicht in der Größenordnung kaltes Öl zu warmen Öl.
    Will damit sagen, das dickeres Öl im „Rahmen“ keine großen Probleme macht.
    In einem 0W20 Motor würde ich auch kein sae50 fahren.

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  • Ich fahre im für 0/20 ausgelegten Motor aufgrund meines Fahrprofils ein dünnes 5/30 (DXG) und bin sehr glücklich damit.

    Die Analyse war bis auf den hohen Spriteintrag sehr gut und der Motor läuft deutlich gedämpfter als mit dem 0/20.

    Höher werde ich nicht gehen!

    Nissan 370 Z 40th :red: 5 w 40

    Volvo XC 60 II T5 :rav: 5 w 30 DXG & :wag: Micro-Ceramic

    Haldane :wag: 10 w 40 + :wag: Micro-Ceramic

  • Je dicker das Öl,desto leiser läuft der Motor..

    Aber das sagt nicht aus wieviel innere "Reibung" der Motor hat da das "dicke" Öl sich durch Lager,Löcher usw. Drücken muss wo ein "dünnes " so durch geht..

    Deshalb man kann meist immer etwas "dicker " gehen darf es nur nicht übertreiben sonst verschlimmbessert man..

    Von 0/20 auf 5/30 finde Ich voll ok...10/40 würde Ich aber zb. Nicht riskieren..

  • Nicht direkt das braucht viel Erfahrung,Test's usw..

    Aber als Grundsatz kann man sagen je weniger Laufspiel die Bauteile haben desto "dünner " muss das Öl sein und im Gegenzug natürlich auch "dicker " bei viel Laufspiel..

    Was natürlich noch als Faktor hinzu kommt zu Spiel ist die Belastung,wie wird das Fahrzeug eingesetzt und wie ist die Öltemperatur..

    Dazu dann natürlich auch der Ölkühler der zum Öl,Lagerspiel Einsatzzweck passen muss.

    Ich hab ja letzte Woche noch Aufgrund meines Pleuellagerverschleiß mich mit Motul beraten und da geht es immer ums Lagerspiel,Kolbenbauart und Spiel und Temperaturverhältnisse..

  • Ja das geht. Hier kann man gut erkennen welche Viskosität zu welchem Lagerspiel passt.

    Bearing Clearance And Oil Viscosity Explained | K1 Technologies
    The relationship between bearing clearance and oil viscosity is a delicate balance. Read on for more information on how to get it right!There are some fairly
    www.k1technologies.com


    Wenn die Wintereignung stimmt, dann kann man fast kein Öl zu dick nehmen, wenn man von den Lagerspielen ausgeht. Wie das mit Ölpumpe oder Hitze aussieht wenn der Ölvolumenstrom zu sehr reduziert wird, ist eine andere Geschichte.


    Ein Beispiel:

    Ein 0W20 hat bei 0C eine Viskosität von 205mm2/s. Ein 0W40 hat bei 15C eine Viskosität von 210mm2/s. Wenn ich also nicht unter 15C starte, habe ich kein dickeres Öl beim Kaltstart welches ich befördern muss im Vergleich zu einem 0W20.
    Wenn ich also bei wenigen Grad Celsius Unterschied große Sprünge der Viskosität habe, dann wage ich zu behaupten das die heissviskosität gar nicht so eine wichtige Rolle spielt, weil es da um wenige mm2/s geht.
    Ob ich beispielsweise bei 100C 10mm2/s oder 14mm2 Sekunde habe dürfte sich da nicht negativ auswirken.


    Dennoch rate ich immer dazu sich an die Vorgabe der Herstellerviskosität zu halten, insbesondere wenn man das Fahrzeug ganzjährig nutzt.

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    Einmal editiert, zuletzt von Aetvyn (9. April 2024 um 21:42) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Waalter mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Im Volllastbereich kann bei Termisch hoch belasteten Motoren ein zu dickes öl schon nachteilig sein...öffnet das DBV durch zu dickes öl bereits bei 3000 umdrehungen, steigt der Volumenstrom welcher effektiv durch den Motor gepumpt wird und Wärme aufnimmt bspw. zwischen 3000 und 6000 umdrehungen nicht mehr an...

    Ist die Viskosität so gewählt das das Druckbegrenzungsventil erst bei 6000 umdrehungen öffnet, fließt in diesem Fall fast doppelt so Viel Öl durch den Motor, und das würde sich z.B auf die Kolbenbodenkühlung schon stark auswirken...

  • Aber wenn der Volumenstrom bzw. Die Menge die durch den Motor gepumpt wird gut ist,braucht Sie mit Drehzahl auch nicht weiter steigen.

    Wichtig bei Drehzahl das genug Druck da ist das trotz hoher Kräfte das Öl seine äußersten Schmierstellen wie Pleullager erreicht.

    Aber auch hier das Öl muss zu den Temperaturen passen..Fährt man max. 90Grad Öltemp reicht ein 40er Öl..

    Es muss alles zusammen passen..

    Und auch hier wieder ist das Lagerspiel groß genug das das "dicke" Öl auch schnellgenug wieder aus den Lagern kommt ist alles gut..Ist es zu klein steigt der Druck im System,Regelkolben öffnet und wie wir nun gelernt haben kann es durch einen zuviel arbeitenden Regelkolben zum pulsierenden Öldruck kommt.

    Oder du must hingehen wenn die Öltemp sehr hoch ist,das Lagerspiel aber kein "dickes" Öl zu läst die Öltemp über größeren Ölkühler,Fahrtwind etc. Zu senken..

  • Das Lagerspiel kann nicht zu klein sein, da bei kaltem Öl in diesen Lagerspalt auch das Öl gepumpt werden muss. Also kann es im heißen Zustand nicht zu klein sind, wenn es im kalten Zustand auch durch passt.

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  • Klar auf jeden Fall..Im heißen Zustand darf das Öl nicht zu lange im Lager bleiben sonst wir es zu heiß es kommt zum Schmierfilmabriss,Mischreibung und drüber hinaus,oder "verbrennt" im Lager und zack haste Pleuellagerschaden..

    Und genau das passiert bei "dicken" Öl und kleinen Laufspielen in Lagern..

    Im Kalten Zustand ist es nicht schlimm wenn das Öl langsamer durchs Lager geht.

    Sieht dann so aus..

  • Der Ölvolumenstrom wird über die Ölpumpe geregelt, wenn diese keine viskositätsabhängige Förderleistung hat, dann passiert im Lager gar nichts. So wie Du es schreibst klingt es fast so, als würde das Öl, was wenige mm2/s dicker ist, im Lager stehen bleiben. Bei so geringem Unterschied, passiert im Lager nichts.
    Wenn wenige mm2/s im warmen Zustand dem Motor so viel ausmachen würde, dann hätten wir bei 60-80C ja ganz andere Probleme, da dort die Fliessfähigkeit noch unterschiedlicher ist bei jeweiligen Viskositäten.

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  • Es bleibt nicht stehen, aber es geht langsamer hindurch..Und daher kann es dann schnell zum Schaden kommen..

    Du kannst keine 2-3 Hundertstel Lagerspiel mit "dicken" Öl fahren bei hohen Öltemperaturen von 100Grad Plus fahren in Verbindung mit Leistung und dem daraus resultierenden Druck..Von dem höheren Widerstand/Reibung mal ganz ab..

    Aber da hat jeder andere Erfahrungen..👍😊

  • Schau dir einfach mal an, wie stark sich die Viskosität bereits durch 1,2 oder 5 grad ändert. Da wirst du ganz schnell sehen, dass eine leichte Abweichung von der Vorgabe überhaupt kein Thema ist. Besonders weil die sae Angaben Bereiche sind.

    Zwei 5w30 Öle können weiter auseinander liegen als ein 5w30 am oberen Ende und 5W40 am unteren Ende…

    Gruß Marcus

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    BMW N54B30

    Motor: :pen:10 TENTHS RACING 15W-50, Letzte Analyse KLICK

    Getriebe: :fu: Titan Race Synchro 75W90

    Diffs: :rav: SLS 75W-140 + :aroi: 9100 (12:1)

    Das ist der Weg 56742-yoc-png

  • Bei kaltem Motor muss das viel dickere Öl auch durch diesen Lagerspalt passen. Dieser dehnt sich zwar bei Hitze etwas aus….

    Nur für mich zum LERNEN:
    Der Lagerspalt wird doch bei Hitze nicht größer („dehnt sich etwas aus“) - da sich doch eher die versch. Metalle bei Hitze ausdehnen und der Spalt kleiner wird. Oder irre ich mich. Danke.

    ENDLESS :relax: PAGID :relax: FERODO

  • Doch das tut er. Deswegen steht im oberen Diagramm auch welcher Block bzw. welche Materialien verbaut sind, um die korrekte Viskosität zu verwenden. Alu und Stahl sind da schon unterschiedlich , das kann man auch dem obigen Link entnehmen.

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  • Lass mich bitte nochmals fragen, denn es macht doch absolut keinen Sinn, dass der LAGERSPALT bei Hitze größer wird, obwohl gleichzeitig das Öl mit steigender Temperatur immer dünner wird…. UND … selbst wenn Alu und Stahl sich nicht gleich verhalten, so kenne ich keines der gängigen Metalle, das mit Hitze schrumpft ….

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