Der ölige Werdegang im M102

  • Moin euch.

    Nachdem ich nun den Redline-Intervall hinter mir habe und aktuell mit dem Mischöl+Ceratec unterwegs bin, möchte ich gerne ein paar Worte zu meinen Erfahrungen schreiben.

    Als erstes kann ich euch sagen, dass das Redline (0W-40) wirklich verdammt gut reinigt.
    Zuvor fuhr ich 4 Intervalle mit dem Mobil 1 New Life 0W-40, dieses schon ordentlich putzte, doch das Redline hat da nochmal eine Schippe drauf gelegt:


    Das ist der Ölfilter-Sockel und dort ist der Verlauf ziemlich gut zu sehen (auch wenn paar Belichtungsdifferenzen vorhanden sind).
    Innerhalb eines Intervalles hat das Ami-Öl sichtbar den Schrubber tanzen lassen. :thumbsup:

    Also was das angeht, kann ich klar positiv berichten, absolut top!


    Was mir weniger gut gefiel, war vereinzeltes Hydro-Klappern nach dem Start, so für 2-3 Sekunden.
    Das begann in etwa ab der Hälfte des Intervall und war mir völlig fremd. Mit dem NL konnte ich zuvor derartiges nicht beobachten.
    Ansonsten lief der Motor gewohnt ruhig und startete auch im Winter völlig entspannt (klar, 0W eben).

    Kommen wir da direkt zu meiner aktuellen Mischung.
    Letzte Woche war es nachts ja noch relativ kalt, so mit -1 bis 0°C, und morgens beim Start war der Unterschied schon gut zu merken.
    Man konnte direkt spüren, dass sich der Motor ein wenig schwerer andrehen lässt. Der Anlasser hatte zwar keine Mühe und zog locker durch, aber als jahrelanger 0W-Fahrer erkennt man da sofort einen Unterschied.

    Bisher habe ich etwas über gute 1.000 Km abgespult und bemerkte dabei noch kein Hydro-Klackern beim starten, weder morgens, noch tagsüber oder abends.
    Anfangs machte sich das dickere Öl mit einem etwas höheren Öldruck auf sich aufmerksam (Betriebstemperatur), doch nach kurzer Zeit wurde der Leerlauf ein wenig gesenkt, und der Druck fiel dann wieder auf das Level des Redline.

    Die Senkung des Leerlauf (um so ca. 50-80 upm) schiebe ich auf das Ceratec. Denn damals mit dem M1 NL (2015-2016) konnte ich gleiches feststellen.
    Der Motor dreht sich mit dem Zusatz anscheinend leichter, wodurch er etwas runter regelt. Ich weiß zwar nicht, ob das eine Bewandtnis hat, aber ich habe ja eine Automatik und er überwacht sowie regelt daher automatisch den Leerlauf, damit er z.B. beim Einlegen von D nicht abgewürgt wird.

    Der Verbrauch ist aber gleich geblieben, soweit ich das beurteilen kann.
    Damals zwischen 9,4-10,3L/100Km (klick) und aktuell gleiches, 9,5-10,1L/100Km.
    Es handelt sich dabei immer um die gleichen Strecken mit gleichem Fahrverhalten (BAB = wenn offen, dann linke Spur und Vollgas + bisschen Stadt und Land):

    Ich werde weiter beobachten.
    Soweit passt alles... :thumbup:

  • Ich kann euch jetzt mal ein paar Fotos zeigen, wie die Motor-Innereien mit der Nutzung aller Öle seit dem damaligen Neukauf meines 190ers aussehen. Also inkl. der 10/15W-40, meiner Ceratec- und Mischöl-Nutzung.

    Also die Lagerschalen sehen absolut top aus.
    Nach ~135.000 Km kein wirklicher Verschleiß erkennbar.




    Auch die Kurbelwelle sieht entsprechend sehr gut aus.


    Die Kolben zeigen ebenfalls keine Laufspuren oder sowas.
    Gleitschiene der Steuerkette macht auch noch einen guten Eindruck.

  • Die Laufbahnen sehen bis auf den ersten Zylinder auch top aus.
    Habe aber leider kein Foto.

    Der Motor ist auf jeden Fall sehr gut konstruiert und mit entsprechender Pflege ein Dauerläufer.

    Trotz meiner extremen Kurzstrecken und den Vollgasorgien sieht man ihm die Laufleistung nicht an.
    Hochwertige Öle tragen ihren Teil dazu bei. :daumen:

    Damit ist nun auch nachgewiesen, dass das Feststoff-Additiv Ceratec keinen Verschleiß verursacht und sich im schlimmsten Fall wirkungslos zeigt.

  • Da ist schon was dran, wirklich viel ist das noch nicht. Trotzdem sehen alle Komponenten schon sehr gut aus.
    Sehr interessant finde ich die Reinigungsleistung des Redline Öl's. Wirklich erstaunlich wie stark dieses Öl den Motor reinigt.
    Wenn ich nicht einen so hohen Ölverbrauch hätte käme das bei mir auch rein :D

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    betreut E65 740i, E90 325i, F11 530xd

  • Naja, es geht ja nicht um die Laufleistung als solche, ob viel oder wenig, sondern eben um den entsprechenden Zustand des Motors.

    Wenn z.B. die Lagerschalen leichte Laufspuren hätten, würde man das für diese Laufleistung auch ok finden.
    Und da zeichnet sich eben der aktuelle nicht wirklich vorhandene Verschleiß aus.

    Wenn der Motor nach 200.000 Km auch noch so aussehen würde, wäre das ja mehr als nur top.
    Man muss halt die Verhältnisse im Auge behalten.

    Zudem ist mein Nutzungsprofil alles anderes als schonend (zwischen 3-4 Kaltstarts am Tag, extreme Kurzstrecke, und wenn auf BAB, dann volle lotte).
    Daher gehe ich ja den Weg über 2 Ölwechsel mit je angepasster SAE-Klasse im Jahr.

    Da gibt es ganz andere Motoren, wie auch von BMW, bei denen die Lagerschalen zwischen 100.000 und 150.000 einfach fertig sind und erneuert werden müssen.

  • In Bezug auf die Lagerschalen will ich das nicht hoffen :D, meine tun seit fast 17 Jahren und 250.000km nach wie vor ihren Dienst.

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    betreut E65 740i, E90 325i, F11 530xd

  • Das ist natürlich sehr gut.
    Wäre halt interessant wie sie aussehen, so interessehalber.

    Ein minimaler Verschleiß lässt sich ja nicht vermeiden, aber wenn es ohne Probleme auf die 300.000 Km zugeht, ist das schon zu beachten.

    Wenn ich nicht einen so hohen Ölverbrauch hätte käme das bei mir auch rein :D

    Vielleicht mal 1 Intervall damit spendieren. :zwinker:

  • Ab heute fahre ich Gulf, das Formula GX 5W-40 ist nun für weitere 5.000 Km drin. oilkn3

    Die ~1.000 Km mit dem Kroon-Oil Poly Tech 10W-40 verliefen absolut unspektakulär (Einfahrvorgang).
    Der Motor lief schön ruhig sowie leise, und bei Kaltstarts um die 3-5°C hätte man nicht erahnen können, dass sich ein 10W im Motor befindet.


    Der Ölwechsel wurde ja in meinem Dabeisein beim Motoreninstandsetzer Dankmeyer durchgeführt.
    Ein metallisches Schimmern im Öl war nicht wahrzunehmen.

    Als der Mechaniker das Fahrzeug mit der Bühne hoch fuhr und die Ablassschraube öffnen wollte, fragte ich ihn, ob er nicht erst oben den Öldeckel und Ölfilter wegen entstehendem Unterdruck öffnen bzw. lösen wolle.
    "Nein, das geht auch so problemlos..." sagte er.

    Zum austropfen wurde dann eine Schüssel auf den Boden gestellt und der Benzi wieder runter gefahren.
    Nun löste er den Ölfilter und demontierte ihn direkt... :grins3:
    Mit einem Lappen wurde versucht, danebengehendes Öl aufzufangen.

    Ich hatte danach mal den Öldeckel geöffnet und der Mechaniker montierte den neuen Vaico-Filter.
    Nach dem erneuten Hochfahren kam nun ein nüchternes "Oh, da ist ja doch was daneben gegangen..." vom KFZ'ler.
    Eine Öllache mit ca. 15 cm Durchmesser befand sich auf dem Boden (Rückseite des Motors). :facepalm:

    Er erzählte mir dann, dass bei Kopf über montierten Ölfiltern trotz Rücklaufsperre immer etwas daneben geht, das ließe sich nicht vermeiden. Aus dem Ölfilter-Sockel (siehe Fotos Beitrag #1) sei angeblich das Öl hinaus gelaufen... :grins3:
    Naja, ich meinte dann nur, dass ich bei meinem 190er schon paar Ölwechsel selbst gemacht habe, und dass es auch ohne Öl-geschmiere geht. Darauf hin sagte er nichts weiter.


    Man sollte halt beachten, dass das Öl im Filtersockel und Filter selbst steht, und nicht ablaufen kann, wenn der Filter nicht ein wenig gelöst wird (Unterdruck).
    Wenn man nun den Filter direkt nach dem lösen abnimmt, läuft die ganze Suppe natürlich daneben, weil das Öl keine Zeit hatte langsam aus dem Sockel und Filter (bis zur Rücklaufsperre) in die Ölwanne zu fließen.

    Das war mal wieder etwas typisches zu "Werkstätten und Fachpersonal".

  • Das hört sich doch alles super an (Bis auf den Service). Dann gibt es bestimmt jetzt keine Probleme mehr wenn nichts aufällig war am Fahrzeug.

    Mach die eigentlich sonst noch irgendwelche Checks am Fahrzeug/Motor?

    Warum eigentlich nicht erst das Gulf Formula GX 5W-40 zum Einfahren und später das Kroon-Oil Poly Tech 10W-40?

    Gibt's da einen besonderen Hintergrund oder nur so ?

  • Die haben nur ne Sichtkontrolle gemacht ob alles dicht ist, und eben den Ölwechsel.

    Es war ja auch das Gulf für die ersten 1.000 Km vorgesehen.
    Der "besondere Hintergrund" war die Werkstatt.
    Dazu aber dann in meinem Erfahrungsbericht mehr.

  • Lass mich raten: du hast damals beim ersten Einfahrölwechsel beide Kanister (Kroon und Gulf) im Kofferraum gehabt.
    Mechaniker sprang die gelbe Farbe ins Auge und dachte sich: "mmm, 10W-40 empfehlen wir sonst auch immer zum Einfahren. Das füll ich doch gleich mal rein..."
    Der Arme wusste nicht: es handelte sich um das Hochleistungs-10W-40 mit Spitzen-Noack Wert und sehr ansprechender Grundölzusammensetzung... :D

    Wir sind auf deinen Bericht demnächst gespannt, auch wenn der nicht so positiv ausfallen dürfte! ;( :(

  • Ich hatte nachdem ich Benzi abholte direkt eine längere Tour von ca. 700 Km.
    Da waren 70% der Einfahrzeit nach 2 Tagen erledigt. :grins3:

    Es war aber sehr anstregend mit 90-110 Km/h auf der BAB rumzueiern...da muss man aufpassen, dass man nicht :sleeping2: dabei.

    Auf die ca. 700 Km kommen dann noch 130 Km für die Fahrt nach Osnabrück zum Ölwechsel, und schwups bin ich hier zu Hause nur ca. 170 Km in 9 Tagen gefahren (Durchschnitt ~19 Km pro Tag). :P

  • Bald ist es wieder so weit...der nächste Ölwechsel bei Dankmeyer zwecks Garantieerhalt steht an.

    Daher stellt sich mir erneut die Frage, welches Öl es werden soll?!
    So lange ich an Dankmeyer gebunden bin und die Intervalle noch nicht selbst festlegen kann, scheiden die teureren Öle wie das Poly Tech, Penrite und weitere erstmal aus.

    Meine grundlegende Überlegung ist, ob 10W-40 oder 10W-50?

    Aktuell visiere ich das Repsol Elite Multivalvulas 10W-40 als HC-Kandidat an.

    Weiterhin kämen noch folgende Öle in Betracht:

    Was meint ihr?