Die Herstellerfreigabe - Ist sie wichtig? Welche Aussagekraft hat sie?

  • Ich finde es gut, das ein Moderator, in diesem Falle Aetvyn es auch zulässt, mal andere Meinungen zuzulassen und darüber sachlich zu diskutieren.

    Die Sache mit der Basisölmischung und wie man dieses hier in Erfahrung bringt, würde mich auch sehr interessieren?


    Mobil1 New Life oder Esson Ultron waren früher PAO/POE basiert, warum macht XOM das nicht weiter so? Oder trauen wir die nicht mehr? Hmm …

    Und was möchten Sie uns damit sagen? In welchem Bezug ist das Öl etwa schlechter geworden? PAO oder HC ist kein alleiniges Qualitätsmerkmal, das wird leider immernoch viel zu oft fälschlicherweise gedacht.

    Das auch die Schmierstoffhersteller kostengünstig produzieren müssen steht außer Frage. Nur wird dadurch alles schlechter?

    Einmal editiert, zuletzt von Aetvyn (1. Oktober 2022 um 18:41) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von SAE40 mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Hier wurde das Thema bereits ausführlich behandelt. Bevor wir uns hier ständig im Kreis drehen:

    Z06
    21. April 2016 um 12:21

    Rechtlicher Hinweis - Haftunsausschluß: Ich übernehme für obiges keine Haftung. Meine Beiträge sind in bezug auf §645Abs.2 BGB (bzw. analoge gesetzl. Regelungen im Rest der Welt) als laienhafte Ratschläge / Empfehlungen anzusehen. Anwendung auf eigene Gefahr. Es entsteht kein Vertragsverhältnis. Gilt ebenso für grobe Fahrlässigkeit.

    Die E-Mobilität wird sich nie durchsetzen :fiwo:("Rohrkrepierer"). Synthetischen Kraftstoffen (HVO, XTL) gehört die Zukunft.:check:

  • Sie SAE40 verstehen meine Aussage nicht, nur drehen in eigener Gedankengang.


    Was ich sagen möchte: frühere Rezepturen PAO/POE haben immer noch die Freigaben. Moderne Racingöle haben auch Rezepturen, die nicht um sonst "Recommended for" oder "Qualitativ gleich" zu bestimmten Motoren beinhalten. Ein Beispiel Redline Öle - die wurden von einem Mensch geschafft, der bei der Rezeptur- und Rheologie- Vorschung lebenslang gearbeitet hat.

    Denn die PAO/POE Rezepturen sind viel mehr komplizierter, als die HC/GTL oder mineralisch basiert sind.

    Jedes Racingöl müsste eine Zuordnung haben, diese Zuordnung ist aber nicht so zwingend für Anwendung, als eine Freigabe und assoziiert sich für die Freiheit beim Öl-Wahl bei den Anwender, was Sie als "Arroganz" völlig falsch interpretieren.

  • Siehe #250.

    Vielleicht bekomme ich ja dieses Mal eine Antwort.

    Mit Arroganz ist gemeint, das sich einige im OC anmaßen, mehr zu wissen als ein Ölhersteller selbst. Dies ist eben nicht der Fall.

    Nochmals:

    Ein Öl ohne Freigabe kann funktionieren, muss aber nicht. Bei einem Öl mit Spezifikation für den jeweiligen Motor funktioniert sicher vollumfänglich. Voraussetzung ist natürlich das der Hersteller seine Hausaufgaben im Motorenbau vernünftig gemacht hat. Aber auch da sehe ich keinen negativen Trend, wenn man sich diese Motoren im Vergleich zu früher anschaut.

    Natürlich gibt es Motoröle mit PAO und Freigabe, das steht außer Frage. Nur werden diesen manchmal mehr Vorteile zugeschrieben als es in der Praxis wirklich hat.

    Am Ende ist und bleibt die Herstellerfreigabe ein Qualitätsmerkmal, ohne das es die Racing Öle abwertet.

  • Wenn man es so betrachtet, ist nichts dagegen zu sagen, denn das Wort Qualität selbst ist neutral.

    Ebenso wie zB. das Wort Temperatur. Diese kann von -273,15 bis unendlich heiß sein ….

    Eine bestimmte Freigabe beschreibt eine bestimmte vorgegebene Öl Qualität.

    Vermutlich ist es nur so, dass die eingefleischten Öl Fans damit immer automatisch etwas besonderes verbinden. Wir müssen also nur die Schreib- und Denkweise ändern und sind uns einig ;)!

    ENDLESS :relax: PAGID :relax: FERODO

  • EddyF.

    Da pflichte ich Ihnen absolut bei.


    Andy

    Ich denke, auch dann nicht😉

    Diese Tests sind so umfangreich, das man die nicht mal eben ohne passendes Gerät bewerten sowie durchführen kann. Ansonsten würde jeder Ölhersteller seine Abprüfung mit bloßen Analysen für 70€ machen lassen, das ist weit weg von der Realität.

    Daher finde ich es vermessen zu sagen dieses Öl ohne Freigabe kann das und dieses jenes, weil alles nur auf bloßen Analysen von Verschleißelementkonzentrationen und wenig mehr beruht.

    Da sind die Abprüfung der Ölhersteller um ein Vielfaches aufwendiger.

    Einmal editiert, zuletzt von Aetvyn (1. Oktober 2022 um 18:44) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von SAE40 mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Lubrizol hatte auch mal was berichtet über die Bedeutung der freigaben. Von englisch auf deutsch übersetzt

    Angesichts der Anforderungen, die an diesen Markt gestellt werden, fallen Schmierstoffe in der Regel in eine von drei Hauptstufen in Bezug auf Leistung und Prüfung:

    1. OEM

      -Zulassung Dieser Pkw-Motoröle wurden vollständigen OEM-Tests und -Zulassungen unterzogen, was bedeutet, dass sie das höchste Testniveau und das niedrigste Risikoniveau auf dem Markt aufweisen . Diese Öle können unter jeder Marke verkauft werden und sind nicht auf OEM-Markenprodukte beschränkt.
    2. Entspricht der Leistung

      Diese Pkw-Motoröle wurden durch einige Tests unterstützt, sind jedoch nicht offiziell vom OEM zugelassen. Dies könnte bedeuten, dass sie die äquivalenten Tests durchlaufen haben, die vom OEM genehmigt wurden, aber es könnten auch einige Testbereiche vorhanden sein, die noch nicht abgeschlossen sind. Daher kann davon ausgegangen werden, dass diese Motoröle ein mittleres bis hohes Testniveau und ein mittleres Risikoniveau aufweisen.
    3. „Suit for Use“ (SFU) / „Fit for Purpose“

      Diese Pkw-Motorenöle stellen das höchste Risiko für Ölvermarkter und -händler dar. Sie haben in der Regel nur minimale oder unzureichende Tests, was bedeutet, dass ein begrenzter oder kein Nachweis der OEM-Leistung erbracht werden kann. Formulierungen wurden oft mit erheblichem Urteilsvermögen erstellt, was bedeutet, dass sie möglicherweise nie Motortests unterzogen wurden.

    Das Verständnis dieser Kategorien, der Risiken und Vorteile jeder einzelnen und ihrer potenziellen Auswirkungen auf den Ruf der Marke ist der Schlüssel zum Erfolg und zur Langlebigkeit von Produktportfolios. Die Wahl des falschen Produkts oder die Nichtdurchführung der richtigen Due-Diligence-Prüfung im Vorfeld eröffnet Ölvermarktern das Potenzial für negative Auswirkungen auf die gesamte Wertschöpfungskette. Ein Schmiermittel, das in realen Situationen nicht die geforderte Leistung erbringt, kann zu Hardwareausfällen, Schäden am Ruf des Ölvermarkters und der Werkstatt, vermindertem Markt- und Verbrauchervertrauen sowie rechtlichen und finanziellen Auswirkungen für den Ölvermarkter führen. Für Ölvermarkter ist es wichtig zu verstehen, dass das Eigentum an allen Aspekten der gesetzlichen Haftung für alle in den Marktbereich gelieferten Flüssigkeiten bei ihnen verbleibt.


    Quelle: https://360.lubrizol.com/2021/Suitable-for-use-lubricants

  • dann nennen Sie mir die OEM-Tests / Testmethoden - welche für die aufgelistete in den OEM-Freigaben verwendet werden?

    Was ist mit folgendem:

    Oxidationsbeständigkeit? HTHS? Was ist mit der Tendenz zum Schäumen? Was ist mit der Dichtungskompatibilität? Schlammbildung? Verkleben oder Verkoken der Ölabstreifringe? All dies ist Teil der Zertifizierung oder Genehmigung, welche das Öl haben muss. Wo taucht dies in den hier bekannten Analysen auf?

    "All dies ist Teil der Zertifizierung oder Genehmigung, welche das Öl haben muss"

    Oxidationsbeständigkeit - ...

    Tendenz zum Schäumen - ...

    Dichtungskompatibilität - ...

    Schlammbildung - ...

    Verkleben oder Verkoken der Ölabstreifringe - ...

    ?

  • All die von Ihnen zitierten Punkte sind Teil einer Abprüfung zum Erlangen einer Herstellerspezifikation. Bei Ölen ohne solcher, kann der Ölhersteller sich eines jedwedem Basisöles, Additivierung etc. bedienen um sein Öl zu konstruieren. Es muss diese Nachweise einfach nicht bringen. Das Risiko muss jeder für sich selbst abschätzen und beurteilen, bei einigen funktioniert es auch ohne Freigabe augenscheinlich sehr gut.

    Beispiele sind:

    CEC L-112-16

    ASTM D892

    ASTM D6082

    Etc etc

    Wo finde das bei einem Öl ohne Freigabe statt bzw. woher weiß man als Kunde das dieses Öl das kann?

    Die Anforderungen nach ACEA beispielsweise kann sich jeder auch gern selbst bei Interesse durchlesen.

    https://www.acea.auto/files/2021_ACEA_oil_sequences_light-duty_engines.pdf

  • 1. wir sollen die Herstellerfreigabe nicht glorifizieren. Es gibt etliche Beispiele, an dem erkennen kann, das hier rein strategisch und nicht sachlich gehandelt wird.

    2. Ich kenne keine Öle ohne jeglichen Freigaben, die meisten Produkte über die wir reden, haben eine API und/oder ACEA-Einstufung, die meisten sehr wohl auch eine OEM-Freigabe, aber nicht immer die, die in der jeweiligen Bedienungsanleitung steht.

    3. wir sind alle Erwachsen und niemand zwingt hier jemanden was auf, was der nicht freiwilig in den Motor reingießt

  • Stimmt, die Profis sind ja hier im oilclub, und bestimmen anhand von Elementanalysen die Wertigkeit des Öles, hatte ich vergessen, sorry.😬😬

    3. wir sind alle Erwachsen und niemand zwingt hier jemanden was auf, was der nicht freiwilig in den Motor reingießt.

    3. Genau, das wäre ja noch schöner…Nur Aufklärung halte ich für wichtig. Daher meine Einwände.


    Ich denke dazu ist alles gesagt.

  • SAE40

    Ich lese aus deinen Äußerungen eigentlich nur eins.

    Freigabe = gut

    Also genau nach OEM Empfehlung handeln (30k km Intervalle somit auch gut? Ist ja alles dafür abgeprüft)

    Ohne Freigabe = schlecht

    Ist nix abgeprüft.

    Und diese pauschalisierung nervt mich.

    Was sagst du allerdings zu umgebauten Fahrzeugen bzw Motoren? Was machen die Leute?

    Gruß Marcus

    ------

    BMW N54B30

    Motor: :pen:10 TENTHS RACING 15W-50, Letzte Analyse KLICK

    Getriebe: :fu: Titan Race Synchro 75W90

    Diffs: :rav: SLS 75W-140 + :aroi: 9100 (12:1)

    Das ist der Weg 56742-yoc-png

  • Bitte einmal zitieren wo ich geschrieben haben soll, das Öle ohne Freigabe schlecht sind?

    Ich habe nirgends pauschalisiert!

    Da ich sowieso wohl immer missverstanden werde, lohnt eine weitere Diskussion hier auch nicht. Ich habe es mehrmals klar und deutlich geschrieben!

  • Ich habe irgendwie den leisen Verdacht, daß hier bewußt Verwirrung erzeugt werden soll. Gibt auch einen Fachbegriff für so etwas, aber den erspare ich mir hier. Ihr wißt ohnehin, was ich meine.

    Rechtlicher Hinweis - Haftunsausschluß: Ich übernehme für obiges keine Haftung. Meine Beiträge sind in bezug auf §645Abs.2 BGB (bzw. analoge gesetzl. Regelungen im Rest der Welt) als laienhafte Ratschläge / Empfehlungen anzusehen. Anwendung auf eigene Gefahr. Es entsteht kein Vertragsverhältnis. Gilt ebenso für grobe Fahrlässigkeit.

    Die E-Mobilität wird sich nie durchsetzen :fiwo:("Rohrkrepierer"). Synthetischen Kraftstoffen (HVO, XTL) gehört die Zukunft.:check:

  • vom User SAE20 hätte ich gerne mehr gelesen, aber hier bin ich nun raus, weil ich nicht erkennen kann, worüber wir eigentlich hier diskutieren!

    wenn SAE40 ausschliesslich Öle mit OEM-Freigabe fahren möchte, weil es ja die besten sind, dann ist doch super, weiter so !

    Für mich ist es eine grobe Orientierung, die ich durchaus ernst betrachte.

  • Oohhjee. Was für eine teils irritierende Diskussion.

    Das passiert nun mal in anonymen Foren.

    Dann will ich die Diskussion nochmals verkomplizieren:

    Es wird ausser Acht gelassen, dass hier derzeit nur über RE-Blend Freigaben gesprochen wird. Also Verwendung einer freigegebenen Rezeptur in der hauseigenen Produktion.

    Der überwiegende Anteil an Freigaben im Markt sind jedoch RE-Brand Freigaben. D.h. Verwendung eines freigegebenen Produktes, dass nur in "eigene" Kanister abgefüllt und mit Freigabe etikettiert wird.

    Nach meiner Information gibt es aktuell in DE <10 Hersteller, die RE-Blend Freigaben erwirken und dafür nachgeschalteten Abfüllern oder "Private- Label" Kunden die entsprechenden RE-Brand Freigaben ermöglichen.

    Dann darf der Inverkehrbringer dieser RE-Brand Freigabe, in der mehrjährigen Gültigkeitsdauer, aber auch nur das ursprünglich freigebene Produkt - genau von diesem Hersteller - verwenden!

    In der heutigen Zeit mit Lieferkettenproblemen, mangelnder/unsicherer Rohstoffverfügbarkeit und extremen Preiserhöhungen/Lieferzeiten ist dies eine echte Herausforderung.

    Die Forenteilnehmer, die in unserer "schmierigen" Branche tätig sind, sehen das aktuell intensiev am Beispiel von Getriebeölen, wo ein führender Additivhersteller mit besonderem Getriebeöl- Freigabe- Portfolio komplett ausgefallen ist. Namenhafte Hersteller können bis auf weiteres einige RE-Blend Freigaben nicht liefern. Damit hätten auch kurzfristig jede Menge RE-Brand Freigaben aus dem Markt verschwinden müssen.

    Ich werde hier nicht beaupten, dass hier und da RE-Brand Freigaben, unter besonderen Umständen, mit unzureichender Sorgfalt bearbeitet werden.

    Dafür gibt es einige versierte Institutionen/Vereine, die bezüglich dieser Problematik den Markt genau beobachten und nach meiner Einschätzung zielführende Ergebnisse erzielen.

  • Zitat

    Dafür gibt es einige versierte Institutionen/Vereine, die bezüglich dieser Problematik den Markt genau beobachten und nach meiner Einschätzung zielführende Ergebnisse erzielen.

    Mein eigenes Zitat!! ---- Sorry muss ich zum besseren Verständnis ergänzen: ...zielführende Ergebnisse = Abmahnverfahren mit dem Ziel einige Produkte vom Markt zu nehmen oder die Etikettenbeschreibung zwingend zu ändern.

  • gab es sowas schon?

    Skoda Yeti 1,2 Tsi 2015 Motor:aveno Wiv Multi LL 5W30 Mit Wynns Super Friction Proofing/ Schaltgetriebe: Liqui Moly 75W90 mit MOS2

    Dacia Duster 1,5 DCI 2010 Motor: Repsol Leader C3 5W40 mit Wynns Engine Treatment Gold/ Schaltgetriebe: Elf Tranself NFJ 75w80