Die Herstellerfreigabe - Ist sie wichtig? Welche Aussagekraft hat sie?

  • Eine Quelle kann ich nicht vorzeigen, da mir dies eine Öl-Mischer Firma XYZ in einem Gespräch so erklärt hat.

    Er sagte mir auch, dass es regelmäßige Konferenzen zwischen OEM und Additiv-Herstellern mitsamt Öl-Herstellern/Mischern gäbe, damit die sich eben immer auf dem laufenden halten.

    Wie ist Deine Erfahrung im Bezug der Schmierstoffe?

    Dass die fertigen Additiv-Pakete von den Additiv-Herstellern kommen, ist übrigens nachweislich (weiterführend gibt es PDF's): https://www.aftonchemical.com/SBU/EngineOilA…es/PassengerCar

    Das haben auch Rowe und Ravenol indirekt in ihren Videos bestätigt.

    So gibt es bei Afton z.B. folgende Additiv-Pakete:

    • HiTEC® 11410
    • HiTEC® 9325G
    • HiTEC® 9388X
    • HiTEC® 9300C Series
  • https://www.aftonchemical.com/SBU/EngineOilAdditives/PassengerCar/HiTEC%C2%AE-9388X

    Hier können wir es sogar nachlesen.

    Es müssen für einige Freigaben mehrere Pakete kombiniert werden.

    Skoda Yeti 1,2 Tsi 2015 Motor:aveno Wiv Multi LL 5W30 Mit Wynns Super Friction Proofing/ Schaltgetriebe: Liqui Moly 75W90 mit MOS2

    Dacia Duster 1,5 DCI 2010 Motor: Repsol Leader C3 5W40 mit Wynns Engine Treatment Gold/ Schaltgetriebe: Elf Tranself NFJ 75w80

  • Noch ein video von chevron oronite Auf deutsch und englisch additivpaket entwicklung für motoröle.

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    Mazda 3 BN SKYACTIV G-120 2.0 Benziner (2017)

    Motor: RAVENOL REP 5W-30
    Schaltgetriebe: Addinol MTF 75W-80

    3 Mal editiert, zuletzt von exclusive (11. Januar 2022 um 19:58)

  • Mein Anliegen bitte nicht falsch verstehen, mir ist bewusst, dass Additivhersteller Additive entwickeln und verkaufen. Das ist aber noch eine Stufe weg von dem was der OEM braucht.

    Eine Quelle kann ich nicht vorzeigen, da mir dies eine Öl-Mischer Firma XYZ in einem Gespräch so erklärt hat.

    Er sagte mir auch, dass es regelmäßige Konferenzen zwischen OEM und Additiv-Herstellern mitsamt Öl-Herstellern/Mischern gäbe, damit die sich eben immer auf dem laufenden halten.

    Wie ist Deine Erfahrung im Bezug der Schmierstoffe?

    Das stimmt insoweit, als das diese Arbeitskreise natürlich existieren. Übergreifende Arbeitskreise sind aber auch nichts Besonderes und gibt es in jedem denkbaren Bezug. Da wird aber nicht die eigentliche Entwicklungsarbeit für ein konkretes Entwicklungsprojekt betrieben, das hat böse formuliert eher Kaffeekranz-Charakter. Dort geht es um Ergebnisvorstellungen etc.

    Meine Erfahrung ist die, dass der OEM es hier so handhabt wie fast immer: Er arbeitet mit seinem Entwicklungslieferanten bzw. Tier 1 als Ansprechpartner zusammen. In diesem Fall der Schmierstoffhersteller. Der wiederum arbeitet mit seinen Lieferanten gemeinsam an der Lösung der Aufgabenstellung.

    Mag aber natürlich sein, dass sich das in den letzten paar Jahren geändert hat seit ich mich aus dem Themenbereich wegbewegt habe :überleg:

  • Ich sah schon das Bundeskartellamt um die Ecke kommen. :lach3: :flitz:

    Auch gut vorstellen kann ich mir, dass bei einer Erteilung der Freigabe nach dem Hersteller des Additivpaketes gefragt wird und dann entsprechend der Freigabeprozess anders aussieht. Was ich mir wiederum nicht vorstellen kann, ist dass BMW vorgibt, dass wenn du Additivpaket XY verwendest du die Freigabe leichter oder eher bekommst. Wäre wieder Richtung Vetternwirtschaft und ein Eingriff in den freien Markt.

    Aber nur meine fachfremde Meinung.

    Gruß Edwin

    ---

    BMW F31 LCI 320dA (2015) [B47D20] 1207839.png

    Motoröl: :fu: Titan GT1 PRO 2290 5W-30 + 6 Additive :döba: = >20 % Additive | Getriebeöl: :fu: Titan ATF 6008 | Sprit: EN-590 Diesel + :maol: 9930 Diesel Ester

    Opel Speedster Turbo (2001/2003) [Z20LET] 1207841.png

    Motoröl: :rav: RHV Racing High Viscosity 20W-60 | Sprit: :aral: Ultimate 102

    Smart #1 Brabus

  • Dort geht es um Ergebnisvorstellungen etc.

    Es hat niemand etwas gegenteiliges behauptet.

    Es ging nur darum, dass die Additiv-Hersteller die Quelle sind und dabei einen Markt für fertige Additiv-Pakete bieten, und dies dann auch entsprechend kommuniziert wird. Sie sind zudem einer der größten Hauptakteure im Additiv-Segment mit Zusammenarbeit der KFZ-Hersteller und bieten eben alles als Komplett-Paket an, selbst für namhafte Marken/Label.

    Zudem agieren die Additiv-Hersteller gerne etwas abseits und im Hintergrund des Marketings. Denn sie müssen keinen Privat-Fahrer von irgendetwas überzeugen. Deren Kunden sind bekannte Öl-Mischer mit Marken/Label. Und diese werden dann je nach ihren Anfragen beraten.

    Davon ab werden Shell, Mobil, Petro-Canada, Ravenol usw. ihre eigenen Rezepturen erforschen und in der erweiterten Prüfung auch die Freigabe-Lizenz bekommen.

    Über die Additiv-Hersteller kann es jedoch unkomplizierter gehen, mit Standard-Vorgaben und fertig.

    Ich möchte übrigens nicht wissen, wie viele Öl von den großen Herstellern auf die fertigen Pakete basieren.

    Man braucht ja nur 1 oder 2 Öle für das Marketing zum glänzen. Alles weitere wird standardisiert bezogen sowie gemischt und abgefüllt.

    Das ist so einfach und auch legal, man wäre ja blöd, das nicht zu nutzen... :döba: :grins3:

    ...zur Richtigstellung, solche Arbeitskreistreffen...

    Welche Richtigstellung?

    Gab es eine Falschdarstellung?

    Da bitte ich Dich, das gerne zu zitieren!

    Nur kurz, ich weiß wie das mit implizierenden Formulierungen so gemacht wird. :zwinker2:

    Freigabeprozesse und die entsprechenden Prüfungen sind unabhängig vom Hersteller des Additivpakets.

    Und was genau sagt das nun aus?

    Beide arbeiten zusammen an einem neuen Standard für Motoren für z.B. 0W-8.

    Die Anforderungen an das Öl und welche konstruktiven Gegebenheiten im Motor sein müssen, werden zusammen ermittelt. Der KFZ-Hersteller ist hierbei genauso auf den Additiv-Hersteller angewiesen, wie beide am Ende auch auf den Öl-Hersteller eingehen müssen.

    Es gibt also eine gegenseitige Abhängigkeit, und sobald einer der beiden aussteigt, hat sich das Thema erledigt.

    Nun sage mir mal welche "Unabhängigkeit" es gibt, wenn der KFZ-Hersteller alleine kein Öl kreieren kann, und die Additiv-Hersteller einen Riegel vor schieben?

    Was genau würde dann ein Öl-Hersteller wie z.B. Shell oder Mobil machen, wenn das insgesamt nicht im gleichen Nenner geschieht?


    Selbstverständlich müssen sich alle einig sein und es geht dann um eine Prozess-Optimierung.

    Es geht ganz am Ende um Geld, also um den Gewinn, den man gemeinsam machen kann. Und glaubt ihr da wirklich, dass die nur einen unnützen Arbeitsgang laufen lassen, wenn der Wegfall zig Millionen mehr Gewinn einbringen würde?

    Die da oben in den höheren der hohen Etagen denken ein wenig anders, in größeren Dimensionen, diese sich unsereins (fast) gar nicht vorstellen kann.

    Fertig-Prozesse, Baukasten-Systeme, Marketing für uns kleine Leute, daraus besteht über 95% unserer materiellen Welt.

    Habt ihr euch das anders vorgestellt?

    Denkt in größeren Maßstäben und wie man agieren kann, um mit etwas "neuem" Geld zu machen. Eure Partner, die da natürlich mitspielen und ebenfalls ihre Vorhaben sehen, sind dabei. :überleg:

    oil-club1 :rucu:

  • Das stimmt insoweit, als das diese Arbeitskreise natürlich existieren.

    Tequila009 :

    Richtigstellung bezüglich dieser Aussage.

    Ich gut vorstellen kann ich mir, dass bei einer Erteilung der Freigabe nach dem Hersteller des Additivpaketes gefragt wird und dann entsprechend der Freigabeprozess anders aussieht.

    @Tequilla009:

    Der Freigabeprozesse ist immer gleich, unabhängig vom Hersteller!

  • Es gab vor kurzem einen dauertest des ford focus 2.0 turbodiesel bei diesem motor ist ein öl mit der freigabe Ford WSS-M2C950-A vorgeschrieben das währe ein 0w30 ACEA C2 öl.

    Im test war der motor verschleisstechnisch in einem sehr guten zustand an der Riemenscheibe gab es jedoch leichte öl Undichtigkeiten nach 100.000 km

    Quelle:https://www.autobild.de/artikel/ford-f…i-21007897.html

  • EddyF.

    Google kann sogar die PDF passend übersetzen... :check:

    Dateien

    SLK R170 - 230 Kompressor: :fu: Titan Race Pro S 10W-50
    Volvo XC90 D5: :rek: EuroTruck 5W-40 + RR 5W-30 Spritmonitor.de

    Kia Stonic 1,0 T-GDI: :total: Quartz Ineo MDC 5W-30


    Automobile Historie: Citroen 2CV, Saab 9000/1 turbo16, Mercedes C126 500SEC, Saab 900/1 turbo16 Sedan, Volvo 945 Turbo, Volvo 855 T5, Mercedes S203 C320CDI Ex-Werksversuchswagen, Audi 100 C4 2,6 Avant quattro Ex-Werkswagen, Vaneo "Motorkrücke"...
    RES-QR

  • Mega interessant, dort steht das AN erst ansteigt wenn TBN um mehr als 50% absackt. Das ist wohl der Grund worum die Porsche A40 so konstant die basische Reserve hält.

    Vielen Dank für die guten praxisnahen Erkenntnisse. So kann ich wohl doch 30000er Intervalle fahren 😬

  • 🙈🙈

    Meine TBN war noch über 10 nach 20000😉.

    Aber sehr interessant mal zu solche Tests und Anforderungen zu lesen, vor allem sehr praxisnah. Da haben wir wieder was gewonnen fürs Forum.

    P.S. Ich fahre honda , die kennen Probleme nur aus ganz teuren Filmen 😬😉