Die Herstellerfreigabe - Ist sie wichtig? Welche Aussagekraft hat sie?

  • Bevor jedoch ein Motoröl auf den Markt kommt werden schon im Labor

    alle Grundöle, Additive usw. auf ihre Elastomerverträglichkeit getestet.

    Was heißt das denn nun für mich, dessen Motor laut Hersteller Öl nach VW 507 00 braucht? Wenn ich zu einem beliebigen Öl nach ACEA C3 greife, kann ich damit dann schon Schaden anrichten? Oder sind Öle innerhalb dieser Spezifikation alle "gleich verträglich"?

    Was geschieht, wenn ich ein A3/B4-Öl einfülle?

    Ich habe mich hier im Forum eingehend belesen, Ölanalysen sprechen Bände. Aber so wie ich das jetzt verstehe, habe ich ja bei jedem Öl das Risiko, dass nicht sichtbare Schäden angerichtet werden. :überleg:

  • Ich denke, wenn Du ein C3 Öl eines Premiumherstellers nimmst, das nicht in der Beschreibung irgendwelche exotischen Additive bewirbt, solltest Du sicher sein! Wir fühlen uns alle damit sicher …!

    Es gibt nur extrem wenige Motoren wie zB. Phaeton W12 die spezielle Öle benötigen….

    Das ist keine Garantie! …. aber was sollte groß beigemengt sein? Wieso auch?

    PS: Wir sprechen aber nicht

    von hochmodernen Motoren mit 0/20 Vorgaben usw ….

    ENDLESS :relax: PAGID :relax: FERODO

  • Was heißt das denn nun für mich, dessen Motor laut Hersteller Öl nach VW 507 00 braucht? Wenn ich zu einem beliebigen Öl nach ACEA C3 greife, kann ich damit dann schon Schaden anrichten?

    Hier ging es doch nur um die Elastomerverträglichkeit!!!

    BMW E39 530i M54B30 07/2001 LPG Prins V2

    Motor: :pen: Racing 15W-50

    Servoöl: :lm: ATF 1100

    Differenzialöl: :lm: 75W-90 (GL5) + 5% :lm: Ceratec

    Automatikgetriebe: ZF LifeGuardFluid 5

    Zündkerzen: Denso IK20TT

  • Von der rede ich auch, Slex.

    Ich bin total überfordert mit der Ölmaterie.

    Bis vor einigen Wochen habe ich immer brav auf den Hersteller gehört und nur nach Freigabe eingefüllt, dann wollte ich meinen Horizont erweitern und bin jetzt bei Ölen wie dem Ravenol NDT, die zwar überall hier beworben werden, wo ich aber auf der anderen Seite von Elastomerverträglichkeiten und unterschiedlichen Beschichtungen lese und das Gefühl bekomme, dass ich eigentlich nur falsches Öl nehmen kann, egal ob mit oder ohne Herstellerfreigabe. Das frustriert mich. :aua:

  • Ok, Mr. Driver, sehe gerade, dass du auch erst seit wenigen Monaten dabei bist. Daher kann ich deine Angst oder Panik nachvollziehen ein falsches Öl zu verwenden, was

    deinem Motor einen Schaden zufügen könnte, was allerdings unbegründet ist.

    Ich kenne dein Fahrzeug jetzt nicht, aber du wirst doch bei deiner Anmeldung im Forum einen Beratungsthread eröffnet haben.

    Bei einem Fahrzeug in der Garantie/Kulanz bist du natürlich auf ein Öl nach Herstellerfreigabe angewiesen. Danach hast du aber die größere evtl. bessere Auswahl ein Öl für

    deinen Motor zu finden. Denn es gibt massig Öle auch von Herstellern die Öle mit Freigabe verkaufen denen es aber zu teuer ist alle ihre Öle auf eine Freigabe testen zu lassen.

    Andererseits gibt es Hersteller dessen Öle die gleichen Anforderungen erfüllen würden, aber das Geld für eine Freigabe nicht ausgeben möchten.

    Ein gutes Bsp. dafür ist Shell. Fast alle FullSaps Öle hatten bis vor wenigen Jahren die BMW-LL01 Freigabe. Im Jahr 2015 hat Shell Castrol als Haus und Hoflieferanten abgelöst.

    Seither hat es auch keine Freigaben mehr seitens Shell gegeben. Warum auch....wenn man das Monopol besitzt. Das Öl ist aber dadurch nicht schlechter geworden.

    Inzw. ist BMW wohl wieder zu Castrol gewechselt.

    Was ich damit sagen will.....eine Freigabe deklariert nicht (immer) das beste Öl für einen Motor, sondern ist stets eine Momentaufnahme für ein bestimmtes Öl, was

    andere vergleichbare Öle garantiert genauso schaffen ggf. sogar übertreffen würden, aber der Hersteller die kosten dafür scheut.

    BMW E39 530i M54B30 07/2001 LPG Prins V2

    Motor: :pen: Racing 15W-50

    Servoöl: :lm: ATF 1100

    Differenzialöl: :lm: 75W-90 (GL5) + 5% :lm: Ceratec

    Automatikgetriebe: ZF LifeGuardFluid 5

    Zündkerzen: Denso IK20TT

  • Und mittlerweile geht es bei den Freigaben nicht mehr nur um die Abstimmung auf den jeweiligen Motor, sondern auch um Rohstofflieferanten, Lieferketten und weitere ökologischen Aspekte.

    Man darf nicht vergessen dass ein viel "höherwertigeres" Grundöl mit Sicherheit nicht schlechter abschneidet als das Herstelleröl, aber dessen Abnahmemenge ist so hoch das ökologische und ökonomische Aspekte eine bedeutende Rolle spielen. Redline ist wahrscheinlich nicht in der Lage Erstausrüster des VAG Konzerns zu sein, obwohl dass vllt. ein Traum von den ein oder anderen hier sein könnte. :grins3:

    Und dazu sollte man noch erwähnen wie genau Testzyklen mittlerweile sind um eine Freigabe zu erhalten. Also von wirklich schlecht kann hier nicht mehr die Rede sein.

  • RtRensen

    Sie dürfen aber nicht FirstFill Anforderungen mit Service Fill gleichsetzen. Bei Erstbefüller gebe ich Ihnen recht, neben technischen sind da auch betriebswirtschaftliche, ökologische, logistische und sonstige Faktoren wichtig.

    Klar, ein nicht freigegebenes Öl mit hochwertigen Basisölen kann viel besser sein als ein freigegebenes Öl. Aber nur bei einem Freigabeöl ist die Funktionalität über Labortests, Prüfstandsläufe und Fahrzeugdauerläufe dokumentiert .

    Grüße

  • Wissen Sie was ein Ölhersteller für eine Freigabe zahlt.. abgesehen von den Fantasiezahlen die z.T hier kursieren.

    Gibt es denn valide Zahlen hierzu? Solch eine Information würde durchaus helfen die Fantasiezahlen zu entkräften.

    Audi A3 1.8 TFSI Ambition (CDAA) :adi: Super Light 5W-40 :lm:
    Seat Toledo 1.2 TSI (CBZA) :adi: Super Light 5W-40 :xa:

  • es gab mal ein thread dazu der aber nie beantwortet wurde...

    Juggernaut
    10. August 2017 um 18:38

    BMW 3er F31 LCI 335d xDrive (N57D30TOPTÜ) @410PS/835NM :motu: POWER 8100 5W-50

    Mercedes GLC 250d 4matic (OM651.980) @204PS/500NM :rav: NDT 5W-40

  • VW 50400/50700 gehört laut Lubrizol360 aktuell zu den strengsten normen überhaupt auf den markt für pkw.

    Ein Ausschnitt:

    Eine der etabliertesten und angesehensten OEM-Freigaben ist der Schmierstoffstandard VW 50400/50700, herausgegeben vom Volkswagen (VW) Konzern . Hier sehen wir uns im Detail einige der Herausforderungen und harten Tests an, denen moderne Motorenöle standhalten müssen, damit Ölvermarkter diese anspruchsvolle Zulassung erhalten.

    VW hat ein ausgezeichnetes Verständnis der Vorteile einer geeigneten Schmierung und sein Schmierstoff-Freigabeprogramm gehört zu den anspruchsvollsten und strengsten Prüfplänen in der Automobilindustrie. Der Prozess zur Erlangung der VW 50400/50700-Zertifizierung beginnt mit der ACEA C3-Zulassung, einschließlich 1.397 Stunden Test an acht Motoren. Schmierstoffe müssen eine minimale Hochtemperatur-Hochscherviskosität (HTHS) von 3,5 cP und einen reduzierten Gehalt an Sulfatasche, Phosphor und Schwefel (SAPS) für die Nachbehandlungskompatibilität sowie die Anforderungen an Haltbarkeit, Sauberkeit und Rußhandhabung aufweisen.

    Nach den ACEA-Tests geht das Öl zu PV-Tests – einer Reihe von Bewertungen, die von der Kraftstoffeffizienz bis zum Korrosionsschutz reichen. Das PV-Testprogramm umfasst 1.402 Stunden innerhalb von acht VW-spezifischen Tests und umfasst den strengen Radio-Nukleon-Test (RNT).

    Sobald dieser Leistungsnachweis erbracht ist, kann VW die Prüfwürdigkeit eines Schmierstoffs im Rahmen seiner formalen Baumusterprüfung anerkennen. Das Baumusterprüfungsprogramm ist der letzte Versuch des Öls, der speziell entwickelt wurde, um die Leistung des Schmierstoffs im Vergleich zu bestimmten VW-Motoreigenschaften zu bewerten. Dazu gehören mindestens 16 Motortests mit Schmierstoffen, die mindestens 10.000 Stunden intensiven Tests unterzogen werden, um sicherzustellen, dass jedes bestandene Schmiermittel eine wirksame Leistung und einen wirksamen Schutz der Komponenten bietet. Die neuesten Überarbeitungen der VW-Spezifikation 50400/50700 umfassen strengere Motortests, Kompatibilität mit Biokraftstoff sowie Pumpfähigkeit bei niedrigen Temperaturen für die ACEA C3-Basisanforderungen.

    Unsere Ansicht

    Die Komplexität des Erreichens der VW-Spezifikation 50400/50700 zeigt die Bedeutung, die der Volkswagen Konzern dieser anspruchsvollen und weltweit anerkannten Spezifikation weiterhin beimisst. Ein von VW 50400/50700 zugelassenes Original-Schmiermittel gewährleistet ein Höchstmaß an Motorleistung und Komponentenschutz.

    Für den Endverbraucher bestätigt dies, dass ein zugelassener VW 50400/50700 Schmierstoff so konzipiert wurde, dass er während seiner gesamten Lebensdauer effizient funktioniert; Der Schutz eines der wertvollsten Vermögenswerte, das viele von uns oft für selbstverständlich halten.

    Quelle: https://360.lubrizol.com/2020/Understan…-50700-Approval

    Mazda 3 BN SKYACTIV G-120 2.0 Benziner (2017)

    Motor: RAVENOL REP 5W-30
    Schaltgetriebe: Addinol MTF 75W-80

  • Frage an die Profis:

    Woher wissen wir, nach welcher Norm ein Öl hergestellt ist? zB 504/507 aus 2004, 2012 oder 2020 oder ob eine 229.51 aus 2012, 2016 oder 2019 berücksichtigt wurde … gibt es da Regeln? (Denn auf der Dose steht es nicht!)

    ENDLESS :relax: PAGID :relax: FERODO

  • Die neuen ölen wo man aktuell kaufen kann ab 2020 sind schon auf vw 50400/50700 (2020) umgestellt, die einen erfüllen zusätzlich API SP. und bei einigen kann man ab 2020 eine änderung der Rezeptur ab erkennen zb niedriger noack höhere TBN usw.

    Mazda 3 BN SKYACTIV G-120 2.0 Benziner (2017)

    Motor: RAVENOL REP 5W-30
    Schaltgetriebe: Addinol MTF 75W-80

  • 504/507 Öle enthalten normalerweise auch die anderen ähnlichen Low SAPS Normen und Freigaben. Umgekehrt nicht. Daraus habe ich schon früher abgeleitet, das die VW Longlife 3 Öle entweder strengere oder mehr Tests bestehen müssen.

    Diese Öle sind schon gut, nur ist das Longlife Intervall nicht gut.

    Daher erschließt sich während der Garantie, im Longlife Modus zu bleiben, und bei halbem Intervalle selbst zu wechseln, auch ohne Filter, als sehr einfache und wirtschaftliche Variante, dem Motor was gutes zu tun.

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90