Die Herstellerfreigabe - Ist sie wichtig? Welche Aussagekraft hat sie?

  • Wer füllt denn ein Motoröl in seinen Motor, welches nicht vom Hersteller freigegeben ist? Kein Mensch.

    Ich. Die Freigaben für meine Autos und das Motorrad sind so lachhaft und veraltet.
    Irgendwelche Freigaben aus den 90ern interessieren mich nicht. SAE Klasse, FULL SAPS für die Autos und JASO MA2 für das Motorrad, den Rest entscheide ich nach Datenblatt u.s.w.

  • Ich. Die Freigaben für meine Autos und das Motorrad sind so lachhaft und veraltet.Irgendwelche Freigaben aus den 90ern interessieren mich nicht. SAE Klasse, FULL SAPS für die Autos und JASO MA2 für das Motorrad, den Rest entscheide ich nach Datenblatt u.s.w.

    Zitate sollten nicht so aus dem Kontext gerissen werden, da dies den Gedankengang unzureichend darstellt.

    Natürlich würde ich auch ein Öl verwenden, welches die damaligen Freigaben erfüllt bzw. sogar übertrifft (damals 229.1 oder heute 229.5), auch wenn diese von einem anderen Automobilhersteller Hersteller sind, als das Auto. Aber ich würde mir kein No-Name-Norma Öl 10w40 ohne jede Freigabe/Aufschluss auf Produzenten in irgend ein Auto kippen. Egal wie alt das Auto ist. Dafür gibt es weniger bekannte Ölproduzenten, die "gute" Öle mit entsprechenden Freigaben produzieren, zum günstigen Preis ohne Marketingaufschlag (zB. Meguin, Addinol).

  • @ Mangulu:

    Darf ich meinen Senf dazugeben?

    Sicher sind die heutigen Öle "besser". Ein Öl das die MB 229.5 erfüllt wäre in den 80er Jahre noch als Motorsportöl gehandelt worden. Wenn ich einen Saugbenziner aus den 90ern habe weiss ich, dass ich mit einem aktuellen MB 229.1/3/5 Öl nichts falsch machen kann, das diese Norm eine Ölqualität garantiert die besser ist als alles was es damals gab. Wenn ich das Öl dann noch wie damalsempfohlen alle 10.000 Km wechsle hält der Motor.

    Und sicher haben die alten Mercedes 600.000 Km geschafft ohne Problme mit dem aus heutiger Sicht minderwertigem Öl. Nur, damals wurde das Öl alle 10.000 km beim Benziner und alle 5.000 Km beim Diesel gewechselt.

    Das Problem heutzutage, aus meiner Sichtweise:

    - Die komplett hirnrissigen langen Ölwechselintervalle von 30.000 Km.
    - Downsizing mit Turbo /Kompressor, verglichen mit den alten Saugermotoren wird das Öl mehr belastet
    - Reduktion von Inhaltsstoffen im Öl der Umwelt zuliebe
    - Dünneres Öl zum Benzinsparen

    u.s.w.

    Die Öle sind zwar besser geworden, die Arbeitsbedingung für die Öle haben sich aber im Gegenzug wesentlich verschärft. Die Öl werden für die Anwendungszwecke Massgeschneidert, daher die inzwischen absurd hohe Anzahl an Normen.

    Die Normen der Hersteller garantieren aber nur die vom Hersteller geforderten Mindestanfoderungen. Dass heisst Garantizeit plus x Kilometer, alles andere ist egal. Die Zeiten der 600.000 Km Mercedes, vom Hersteller "Konstrutkiv so gewünscht", sind vorbei....

    Das Auto verlässt das Werk auch auf Reifen und mit Bremsbelägen welche die Anforderungen der Hersteller erfüllen, aber es gibt besseres. Siehe ADAC Reifentest.
    Genauso beim Öl. Und die Unterschiede, den "Reifentest" probieren wir hier im Oil Club herauszuarbeiten.

  • Zitate sollten nicht so aus dem Kontext gerissen werden, da dies den Gedankengang unzureichend darstellt.
    Natürlich würde ich auch ein Öl verwenden, welches die damaligen Freigaben erfüllt bzw. sogar übertrifft (damals 229.1 oder heute 229.5), auch wenn diese von einem anderen Automobilhersteller Hersteller sind, als das Auto. Aber ich würde mir kein No-Name-Norma Öl 10w40 ohne jede Freigabe/Aufschluss auf Produzenten in irgend ein Auto kippen. Egal wie alt das Auto ist. Dafür gibt es weniger bekannte Ölproduzenten, die "gute" Öle mit entsprechenden Freigaben produzieren, zum günstigen Preis ohne Marketingaufschlag (zB. Meguin, Addinol).

    Es war nicht meine Absicht etwas aus dem Kontext zu reissen, dein ganzer Gedankengang erschliesst sich mir aber erst nach deiner ausführlichen Antwort.
    Und ich stimme dir zu.

  • Sicher sind die heutigen Öle "besser". Ein Öl das die MB 229.5 erfüllt wäre in den 80er Jahre noch als Motorsportöl gehandelt worden. Wenn ich einen Saugbenziner aus den 90ern habe weiss ich, dass ich mit einem aktuellen MB 229.1/3/5 Öl nichts falsch machen kann, das diese Norm eine Ölqualität garantiert die besser ist als alles was es damals gab.

    Die Öle sind zwar besser geworden, die Arbeitsbedingung für die Öle haben sich aber im Gegenzug wesentlich verschärft. Die Öl werden für die Anwendungszwecke Massgeschneidert, daher die inzwischen absurd hohe Anzahl an Normen.

    Das stimmt, aber nicht bedingungslos.

    Wenn man in die frühen 80er geht, oder in die 70er, also in die Zeiten ohne Kat und mit verbleitem Benzin, da gab es Öle mit so hohem ZDDP Gehalt, die es nach den heutigen Spezifikationen nicht mehr gibt. Manche alte Fahrzeuge brauchen das vor allem für den Ventiltrieb.

    Auch sind die Öle nicht gezwungenermaßen besser geworden. Ein Vollsyntheitik Öl von Ende der 70er könnte sich immer noch mit den vollsynthetischen ölen von heute messen. Plus minus ein anderes Additvpaket wäre da auch nichts anderes drin.
    Heute werden die Öle auch stark auf kosteneffizienz getrimmt, Hersteller reduzierten den PAO Anteil, zu Gunsten HC, was defintiv billiger in der Produktion ist. Bei richtiger Formulierung muss es aber auch nicht unbedingt schlechter sein.

    In großen und Ganze kann man trotzdem sagen, dass ein Großserienmotor, der früher mit mineralischem 15W-40 lief mit den heutigen Ölen natürlich bestens versorgt ist.

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90


  • Oder die Nutzer zwischen Öl A und B zeigten grundlegend andere Prioritäten.
    Also der Nutzer mit Öl A war einfach derjenige, der sich nie einen Kopf machte und einfach dem Hersteller glaubte.
    Der Nutzer mit Öl B (Alternative) hingegen nahm dieses Thema bewusst auf und agierte entsprechend. Intervalle von 30.000 Km waren für ihn aus Prinzip nicht annehmbar. Daher auch keine Fälle von arger Verkokung.

    Es gibt noch den Nutzer C
    Das sind Zwischenhändler die möglichst viel Marge aus einem Produkt ziehen wollen.
    Es werden oft leider nur Freigaben mit dem Preis verglichen.
    Die Qualität eines Produktes ist nur schwer zu vermitteln,
    wenn man nebst den Normen argumentieren möchte.

  • Also wer schon mal in einer großen Werkstatt gearbeitet hat, der wird wissen, dass es da 2-3 große Ölfässer gibt. Und aus denen kommt das Öl – egal welches Auto da nun gerade steht. So lange es grob passt, ist alles gut. ;)

    Und schauen wir uns mal die Kunden an. Die bringen die Autos in die Werkstätten und sagen mach eine Inspektion. Wenn 1 von 50 Kunden fragt welches Öl da reinkommt oder reingekommen ist, dann halte ich das für einen hohen Wert. Hauptsache die Inspektion wurde erledigt und man hat einen Stempel im Serviceheft.

    Und zu den Serviceintervallen: ich habe ein Auto bei dem in der Bedienungsanleitung steht, dass der Hersteller empfiehlt das Motoröl jährlich zu wechseln. Interessant oder. ;) Nichts desto trotz ist die allgemeine Empfehlung laut Hersteller für den Motor alle 15.000 Km. Dazu muss man allerdings wissen, dass ein Ölwechsel bei dem Auto in der Vertragswerkstatt ca. 300 Euro kostet. Es bleibt also auch irgendwie ein fader Geschäftsmodellbeigeschmack.

    Grüße

  • Also wer schon mal in einer großen Werkstatt gearbeitet hat, der wird wissen, dass es da 2-3 große Ölfässer gibt. Und aus denen kommt das Öl – egal welches Auto da nun gerade steht.

    Ja, das stimmt leider. Als ich anfänglich bei BMW mit dem 8er war und der Spezi da Castrol (weiß nicht mehr welches) 5W30 reingeleert hat, habe ich ihn gefragt, ob er mich eigentlich verarschen will.

    Und zu den Serviceintervallen: ich habe ein Auto bei dem in der Bedienungsanleitung steht, dass der Hersteller empfiehlt das Motoröl jährlich zu wechseln. Interessant oder. ;) Nichts desto trotz ist die allgemeine Empfehlung laut Hersteller für den Motor alle 15.000 Km. Dazu muss man allerdings wissen, dass ein Ölwechsel bei dem Auto in der Vertragswerkstatt ca. 300 Euro kostet. Es bleibt also auch irgendwie ein fader Geschäftsmodellbeigeschmack.

    Das finde ich interessant:

    • sagt der Hersteller "wechselt das Öl alle 30.000km, dann passt es", sagen die Menschen "das ist viel zu selten, da ist jedes Öl fertig".
    • sagt der Hersteller "wechselt das Öl alle 10.000km, dann passt es", sagen die Menschen "das ist viel zu oft und es ist Geldmacherei".

    Man finde den Fehler.

    Viel lustiger finde ich, wenn die Empfehlungen des Herstellers mit denen des Verbauers auseinander gehen. Beispiel: ZF Getriebe im BMW (vielleicht ist es bei Audi auch so, keine Ahnung). BMW sagt: "Ölfüllung ist long life, das Öl muss nicht gewechselt werden", aber ZF sagt "nix da, alle 140.000km oder 8 Jahre (bei sportlichen Fahrweise ggf. auch schon früher) empfehlen wir einen Ölwechsel"... Man muss dazu sagen, dass ein Ölwechsel beim 6HP in einer ZF Servicestelle etwas über 500€ kostet.

  • Und schauen wir uns mal die Kunden an. Die bringen die Autos in die Werkstätten und sagen mach eine Inspektion. Wenn 1 von 50 Kunden fragt welches Öl da reinkommt oder reingekommen ist, dann halte ich das für einen hohen Wert. Hauptsache die Inspektion wurde erledigt und man hat einen Stempel im Serviceheft.

    Und wenn der eine aus dem oil-club1 kommt dann hat der Servive-Mitarbeiter nachher Kopfweh :relax:

    Als ich nach den ersten 2000 km ankam und nen Ölwechsel wollte nen wurde ich angeschaut als hätte ich nen Hut beim Metzger bestellt...

    Und zu den Serviceintervallen: ich habe ein Auto bei dem in der Bedienungsanleitung steht, dass der Hersteller empfiehlt das Motoröl jährlich zu wechseln. Interessant oder. Nichts desto trotz ist die allgemeine Empfehlung laut Hersteller für den Motor alle 15.000 Km. Dazu muss man allerdings wissen, dass ein Ölwechsel bei dem Auto in der Vertragswerkstatt ca. 300 Euro kostet. Es bleibt also auch irgendwie ein fader Geschäftsmodellbeigeschmack.

    Mein Kübel z.B. errechnet die Intervalle. Aktuell wären 2 Jahre bzw. 30000 km möglich. Sowas ist dann Checkheft gepflegt :aua:

  • Ein Kollege aus dem E39-Forum hat das aus meiner Sicht sehr treffend zusammen gefasst....

    Quelle: http://www.e39-forum.de/index.php?thre…670#post1998670

    ModEDIT-Tequila: Beitrag verschoben und Zitat eingefügt.

    BMW E39 530i M54B30 07/2001 LPG Prins V2

    Motor: :val: Maxlife 10W-40 + :aroi: 9200 V2

    Servoöl: :lm: ATF 1100

    Differenzialöl: :lm: 75W-90 (GL5) + 5% :lm: Ceratec

    Automatikgetriebe: ZF LifeGuardFluid 5

    Zündkerzen: Denso IK20TT

  • Sry...falscher Thread. Sollte eigentlich hier landen.

    BMW E39 530i M54B30 07/2001 LPG Prins V2

    Motor: :val: Maxlife 10W-40 + :aroi: 9200 V2

    Servoöl: :lm: ATF 1100

    Differenzialöl: :lm: 75W-90 (GL5) + 5% :lm: Ceratec

    Automatikgetriebe: ZF LifeGuardFluid 5

    Zündkerzen: Denso IK20TT

  • Möchte mich hier einmal einklinken, da vieles von dem Geschriebenen doch nicht zutreffend ist.

    Thema Freigabe des Motoröls durch den Hersteller:
    Wenn ein neuer Motor konzipiert wird dann werden die zukünftige Anforderungen an das Öl, wie der zu erwartende Temperaturbereich, die maximalen Flächenpressungen, dessen Umlaufgeschwindigkeit, die Kolbengeschwindigkeiten, Spiele usw., aber auch die maximale Reibleistung (Thema Verbrauch und Motorleistung) und natürlich auch die Kosten in einem Lastenheft für das Öl definiert.
    Der Verbrauch ist dabei auf Grund der gesetzlichen Vorgaben zum Flottenverbrauch zwangsweise von eminenter Bedeutung, da es ansonsten zu Strafzahlungen oder sogar zu einem Verkaufsverbot kommt!
    Beispiel: Wenn der Smart Verkauf einbricht, gibt es bei Mercedes ein Problem.
    Dieses Lastenheft wird dann meistens an mindestens 2 Entwicklungspartnern der Mineralölindustrie weitergegeben und oftmals anschließend noch gemeinsam modifiziert. Mit den daraufhin vorgeschlagenen Ölen beginnt dann die Entwicklung und später der Dauerlauf der Motoren.
    Dauerlauferprobung von Motoren und Öl :
    Hier müssen sämtliche Aggregate unzählige verschiedene Programme von reinen Kaltstart- bis Vollgasdauerläufen mit Maximaldrehzahl sowohl auf den Prüfständen als auch in Fahrzeugen weltweit absolvieren. Insgesamt werden dabei mehrere Millionen Test-Kilometer absolviert. Die DL-Programme unterscheiden sich zwischen den Herstellern dabei nur geringfügig. Die Entwicklungsziele liegen je nach Hersteller bei 200-250 Tkm. Die hier zuvor genannten 100 T km sind schlicht nicht zutreffend.
    Kommt es dabei in einem Programm zu einem Schaden, so erfolgt dort ein Reset und ein verbesserter Motor muss in eine neue Runde gehen. Wenn in der Entwicklung dann alles heil durchgelaufen ist, startet anschließend noch ein Dauerlauf der Qualtitätsicherung. Erst nach dessen positiven Abschluss erfolgen die Produktionsfreigaben.
    Ölfreigabe:
    Das zuerst eingesetzte Öl entspricht meist einer bereits bekannten und somit definierten Herstellerfreigabe. Werden während der Erprobung höhere Anforderungen an das Öl gestellt, so wird deren Umsetzung in einer neuen Freigabe definiert und fixiert. Vom Motoren-Hersteller können sowohl aus Zeit-, Kapazität- als auch Kostengründen nicht alle sich auf dem Markt befindenden Öl frei gefahren werden. Sollen später weitere Öle freigegeben werden, so obliegt das deren Herstellern, die Eignung ihrer Produkte nachzuweisen.
    Der Kompromiss:
    Ein vom Hersteller freigegebenes Öl muss also zwangsweise immer einem Kompromiss aus verschiedenen Anforderungen seitens Technik, Gesetzgeber, Wirtschaftlichkeit als auch dem breiten Anforderungsprofil der unterschiedlichen Kunden Rechnung tragen. Damit kann es in Einzeldisziplinen gar nicht immer das Optimum darstellen. Dafür bietet es aber über den Querschnitt aller denkbaren Disziplinen die größtmögliche Sicherheit.
    Die Lage am Markt:
    Noch nie haben die Autos in Deutschland solange gehalten wie zur Zeit. Die Durchschnittsalter der Autos in Deutschland lag 2017 bei 9,3 Jahren gegenüber von 5 Jahren um 1980!
    Link: https://de.statista.com/statistik/date…in-deutschland/ Soviel einmal zum Thema, dass es früher besser war !
    Somit liegt die Lebenserwartung der Autos heute bei ca. 18 Jahren und die Mehrheit aller Autos werden zudem noch mit einem funktionierenden Antriebsstrang verschrottet.
    Zusammenfassung:
    Natürlich lassen sich nach dem hier Gesagten für einen Motor in seinem individuellen Umfeld oftmals geeignetere Öle finden als die Herstellervorgabe angibt. Und wenn diese Auswahl auch noch Spaß macht, spricht außer dem Restrisiko einer Fehlentscheidung auf Grund eines nicht berücksichtigten Aspektes nichts dagegen.
    Dennoch muss auch die Frage nach dessen Nutzen und wirtschaftlicher Effizienz an dieser Stelle erlaubt sein, da auch die Motoren derzeit solange halten wie nie zuvor. Über 50.000 Autos (3%) werden momentan bei mobile.de mit einem Kilometerstand von über 250.000 km angeboten und noch 20.000 mit über 300.000km.
    Berücksichtigt man weiterhin, dass nur ein sehr kleiner Teil der Motorschäden auf ölabhängigem Verschleiß
    beruhen, so scheint zumindest kein dringender Handlungsbedarf zu bestehen.
    Anmerkung zu Motorschäden:
    Die meisten Motorschäden beruhen auf Versagen (Bruch) von Bauteilen (Zahl der zulässigen Lastwechsel überschritten, Stichwort Wöhler-Kurve), Riss von Zahnriemen oder Steuerkette, Bruch von Ventilen, Kopfdichtungen, Kühlkreislauf usw, die ca 80 % ausmachen. Dann kommen die thermodynamische Ursachen, wie bspw Klopfen, Vorentflammungen oder Glühzündungen über defekte Kerzen oder Bauteilversagen von Einspritzventilen und Pumpen und dergleichen mehr mit grob 10 % dazu. Bei den Schäden durch Verschleiß sind die Lager, Ventilsteuerungen (Nockenwellen) und der Zylinderrohrverschleiß bei Alu-Motoren ohne Laufbuchsen erwähnenswert.
    Aber insbesondere beim Letztgenannten wäre ich gegenüber einem nicht freigegebenen Öl sehr skeptisch.

    2 Mal editiert, zuletzt von hartmut (4. Februar 2018 um 11:46)

  • Wie siehst du das mit "gleichwertig nach..."?
    Also ohne Freigabe, aber die meisten würden diese locker bekommen.
    Als Beispiel mal die Rowe Synth RS Öle (0W40 und 5W40). Beide nach Datenblatt und Analyse erstklassige Öle.

  • Bei "gleichwertig nach" dürfte es sich erstmal um eine Behauptung des jeweiligen Anbieters handeln. Meist hat er dabei die Laborvorgaben der jeweiligen Freigabe für sich überprüft. Andernfalls könnte er nach einer Überprüfung juristisch belangt werden. Die Hersteller verlangen aber darüber hinaus in der Regel zusätzlich noch gezielte Praxis-Tests und Dauerläufe für eine Freigabe, die der neue Anbieter in Eigenregie und unter Aufsicht der Motorenhersteller oder in Nachweispflicht durchzuführen hat, bevor letztlich eine Freigabe erteilt wird.
    Das wird da vermutlich (noch?) nicht erfolgt sein.

    Hatte damit allerdings nie etwas damit direkt zu tun, deswegen habe ich von mir bekannten Freigabeprozeduren darauf zurück geschlossen.

  • Der Verbrauch ist dabei auf Grund der gesetzlichen Vorgaben zum Flottenverbrauch zwangsweise von eminenter Bedeutung, da es ansonsten zu Strafzahlungen oder sogar zu einem Verkaufsverbot kommt!

    Der Anfang allen übels.

    Noch nie haben die Autos in Deutschland solange gehalten wie zur Zeit. Die Durchschnittsalter der Autos in Deutschland lag 2017 bei 9,3 Jahren gegenüber von 5 Jahren um 1980!

    Dennoch muss auch die Frage nach dessen Nutzen und wirtschaftlicher Effizienz an dieser Stelle erlaubt sein, da auch die Motoren derzeit solange halten wie nie zuvor. Über 50.000 Autos (3%) werden momentan bei mobile.de mit einem Kilometerstand von über 250.000 km angeboten und noch 20.000 mit über 300.000km.

    Darum gibt es heute Motoren mit 999cm³ (Downsizing), 180 PS (ab Werk), gefüllt mit einem 0/5W-20 und Intervallen von 20-30tkm....damit ganau das nicht wieder vorkommt.
    Heute gilt es nur noch die Garantie und evtl. Kulanzzeit unbeschadet zu überstehen.

    Wer vor 20-30 Jahren noch einen BMW, Audi oder Mercedes kaufte, wusste das er ein Auto (sofern gewollt) fürs Leben hat. Laufleistungen von 500tkm wurden einfach vorausgesetzt.
    Es wurden 10/15W-40 gefahren....JA, auch bei -20°C!!! Damals waren die Öle noch ordentlich additiviert und trotztem nach 10-15tkm oder 1x Jährlich gewechselt.

    Mein Auto wird im April 15 Jahre alt, hat vor 14 Tagen die 300tkm-Marke geknackt und wird auch noch die 500tkm erreichen. Und warum????...........
    Weil ich auch Öle verwende die keine Freigabe besitzen und nach den Vorstellungen und Vorgaben der Automobilindustrie überadditiviert (zuviel Verschleissschutz) sind und auch nicht nach Intervall (25-30tkm) wechsel.

    Bezeichnend für die (gewollte?!) Misere an fehlenden und oder vorenthaltenen TOP FullSaps Ölen ist deren Beschaffung in Deutschland.
    Spitzöle wie z.B. Redline, Millers, Motorex, Amsoil und Penrite sind nur Dank weniger Nischen-Händler bei uns erhältlich.
    Die Ölpiraten sind überhaupt die einzigen die das Kroon-Oil Poly Tech in Deutschland anbieten.
    Auch ein Fuchs Racing Öl geht nur über England und Belgien zu beschaffen.

    Glücklich sind die die aus der Garantie raus sind und fahren können was sie für richtig halten....so wie ich ;)

    BMW E39 530i M54B30 07/2001 LPG Prins V2

    Motor: :val: Maxlife 10W-40 + :aroi: 9200 V2

    Servoöl: :lm: ATF 1100

    Differenzialöl: :lm: 75W-90 (GL5) + 5% :lm: Ceratec

    Automatikgetriebe: ZF LifeGuardFluid 5

    Zündkerzen: Denso IK20TT