Catch Can und KGE - wie funktioniert das?

  • Folgendes Video habe ich gefunden:

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    Aus dem Kanister kommt ganz schön viel Schlonz raus. Wenn ich das richtig verstanden habe, reinigt das Catch Can System ölhaltige Luft, die sonst in das Ansaugsystem geleitet wird. In der Theorie soll damit ein verdrecken des Ansaugtracktes verhindert werden.

    Funktioniert dies auch in der Praxis?
    Wäre dies, neben einem guten Motoröl, ein weiterer Baustein für ein langes Motorleben?

    Mich würden Eure Meinungen dazu interessieren... Viele hat jemand ein solches verbaut und kann berichten?

    Ich hoffe, dieses Thema ist hier korrekt platziert, da es nicht direkt um Motoröl geht.

    Viele Grüße
    Der MeisterHobel

  • Hallo @MeisterHobel

    ich habe in meinen Camaro SS seit ca. 15.000 km und in dem C220CDI seit ca. 30.000 km eine Oil Catch Can (OCC) installiert. Ich leere die OCC im SS regelmäßig einmal im Monat und heraus kommt ein bisschen Öl (30 - 50 ml). Hierbei handelt es sich um einen Saugmotor. Kollegen die einen Camaro ZL1 (Kompressor) fahren haben einen höheren Öl-Wasser-Eintrag, was ich auf die Zwangsbeatmung zurückführen würde, da die Motoren sonst baugleich sind. Beim C220CDI ist es ähnlich dem ZL1. Aufgrund der Zwangsbeatmung habe ich nach einem Monat 50 - 100 ml vom Öl-Wasser-Gemisch in der Oil Catch Can aufgefangen.

    Ich halte die OCC für eine gute Idee, da verhindert wird, dass ein Öl-Wasser-Gemisch in die saubere Ansaugluft gerät. Besonders beim Turbo des C220CDI finde ich es richtig gut, da der Turbo ein Verdichter ist und keine Pumpe. Aufgefallen ist mir diese Problematik mit dem Öl-Wasser-Eintrag als mir mein Turboschlauch geplatzt/gerissen war und ich diesen ersetzt habe. Ich habe Pfützen in den tiefsten Punkten der Verrohrung gefunden und das hat mich beunruhigt. Kurze Zeit später habe ich die OCC verbaut, die Bereiche gereinigt und der Ansaugbereich bleibt nun trocken und frei von einem Öl-Wasser-Gemisch.

    Gruß,
    Freezy

  • Sinnvoll? Auf jedenfall bei neueren Autos.

    Die Kurbelwellengehäuse besitzt eine entlüftung. Normalerweise sind frühere Autos einfach gewesen und es wurde in die Atmosphäre ausgestossen wobei der Ölnebel hängen bleibt.

    Aus Emissionsgründen wirds heute wieder in den Brennraum geführt(Ansaugschlauch).

    Im Kurbelwellengehäuse gibt es einen feinen Ölnebel der Auftreten kann wenn man gas gibt und es erzeugt einen druck nach aussen der abgeführt wird. Wenn man kein gas gibt, gibt es einen unterdruck und die Belüftung bleibt zu.

    Bei Normalfahrten und Sauger bringts nicht viel. Bei Sauger vollgas/rennbetrieb oder normaler turbobetrieb wäre das sicher sehr nützlich um alles sauber zu halten.

    Wenn du dir eine kaufst, kauf dir eine Ölauffangbehälter mit einem Ölabscheider oder wen du Kreativ bist kannst du dir deinen eigenen Ölabscheider basteln , zum kaufen im englischen heissts Baffled Oil Catch Can.

    Quasi etwas im Catch tank drin dass die Luft abprallt und das Öl sich auch wirklich in dem Oil Catch can auch verfangen kann.

    Es gibt auch solche die es wieder im Öl zurückleiten.

    Es gibt da auch welche die heissen "Vent to Atmosphere" dass die Kurbelwellenablüftung nicht wieder ins Motor gelangt aber da kannst du Schwierigkeiten Mit Rundlauf beim stehen bekommen.

    Bei Fragen schreiben. Hoffentlich konnte ich dir helfen. Kauf einfach keine Billigware von ebay sonder etwas richtiges wie Radium, Moroso, Mishimoto usw.

    Hab eine billigware gekauft und es war wirklich alles undicht und natürlich made in china. Nötigenfalls selber eine anfertigen lassen mit deine idee wäre aber teuer.

  • Meines Wissens nach sind diese Tanks in Serienfahrzeugen nicht Zulässig. Dürfte Probleme spätestens beim TÜV geben.
    Öldämpfe müssen dem Motor wieder zugeführt werden.

    BMW E39 530i M54B30 07/2001 LPG Prins V2

    Motor: :val: Maxlife 10W-40 + :aroi: 9200 V2

    Servoöl: :lm: ATF 1100

    Differenzialöl: :lm: 75W-90 (GL5) + 5% :lm: Ceratec

    Automatikgetriebe: ZF LifeGuardFluid 5

    Zündkerzen: Denso IK20TT

  • Mazda CX 5 2,2 D, wird eher nix...

    Könnte sein das es gibt, hab nie recherchiert bei einem Diesel.

    @Slex

    Ja allerdings könnte das ein Problem sein. Es gibt auch die den Ölnebel abscheiden und es in der ölwanne zurückschicken. Eigentlich sollte kein Problem sein weil mann Altöl in einer Sammelstellle abgeben kann. Ja nu, bei der untersuchung schnell weg und nachher wieder drauf. Es geht um unsere motoren

  • Ist so ein zusätzlicher Oil Catch Tank allgemein empfehlenswert bei einem Turbodieselmotor mit relativ viel Kurzstreckenanteil?

    Könnte mir vorstellen dass das vorhandene Wasser, etc. im Öl im Catch Tank kondensiert :überleg:

    An sich ist Kondensat und Öl-Wasser-Emulsion im Catch-Tank noch kein Problem,
    wenn es Friert und KGE verstopft, dann allerdings ein großes Problem!

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    : rav:

  • An sich ist Kondensat und Öl-Wasser-Emulsion im Catch-Tank noch kein Problem,wenn es Friert und KGE verstopft, dann allerdings ein großes Problem!

    Ja ich würde es regelmäßig entleeren.

    Aber kann man das als Vorteil sehen, dass weniger Wasser im Betriebsöl vom Motor bleibt?
    Vor allem bei Kurzstrecken. Wenn das Öl gerade im Winter selten heiß genug wird.
    :rolleyes:

  • Das hat nichts mit einander zu tun!

    Öldämpfe und Kondeswasser aus der KGE (KurbelGehäuseEntlüftung) werden normalerweise direkt in den Ansaugtrakt des Motors zurückgeführt und wieder verbrannt. Dabei verursachen sie Ablagerungen und Verkrustungen im Ansaugtrakt, Ladeluftkühler und AGR (AbgasRückführung).

    Nun wird ein Catch Tank dazwischen geschaltet und fängt diese Dämpfe an Öl und Wasser ab, so dass deutlich weniger davon in den Motor gesaugt werden.

    In das Motoröl wird da nichts zurückgeführt!

  • Ja genau das meine ich.

    Also ist so ein Oil Catch Tank sinnvoll :thumbsup:

    Sinvoll ist es ja, Rennen,Sommer egal wen.

    @Georg-TDI meinte falls die AussenTemperatur unter dem Gefrierpunkt fällt (minusgrade) kann sein das der Inhalt sich im Oil Catch Can zufriert und die Kurbelgehäuseentlüftung nicht mehr entlüften kann was zu einem Gewissen Problem führt.

  • Ein paar technische Informationen zu dem Thema Kurbelgehäuseentlüftung:

    - Bis Mitte der 60 er Jahre wurde das Blowby (also die Gase, die an den Kolbenringe vorbeistreichen) einfach ins Freie geleitet.
    - Dann kam die gesetzliche Vorgabe dieses Blowby der Verbrennung wieder zuzuführen und im Kurbelgehäuse muss zusätzlich seit dem bei geringer Last und im Leerlauf ein Unterdruck nachgewiesen werden.
    - Ein Catch-Tank, der diese beiden Bedingungen nicht einhält, ist im öffentlichen Straßenverkehr nicht zulässig !
    - Bei einem nachträglich eingebauten Catch-Tanks besteht das Risiko des Einfrierens der Leitungen, was eine Gefährdung für die Dichtringe der Kurbel- und Nockenwellen (durch den sich dann aufbauenden Überdruck im Kurbelgehäuse) darstellt.
    - Die im Catch-Tank aufgefangene Flüssigkeit wieder zurückzuführen ist keine gute Idee, da sie primär aus Wasser besteht, da bekanntermaßen bei der Verbrennung von 1 Kg Treibstoff 1,2 l Wasser entstehen. Entsprechend hoch ist der Anteil von Wasserdampf im Blowby.
    - Die im Blowby auch enthaltenen Öldämpfe übernehmen teilweise Schmierfunktionen an der Drosslklappenwelle oder auch an Tumble- oder Drallklappen.
    - Nachteilig an der serienmäßigen Blowbyführung ist die Verschmutzung des Ansaugweges und ein möglicher negativer Einfluss auf die Einlassventilverkokung.
    - Dennoch ist der Vorteil von einem Catch-Tank sehr überschaubar und er stellt bei einem Fehlverbau, mangelnder Wartung oder im Winter ein zusätzliches Betriebsrisiko dar.