Full-Saps Öle in Fahrzeugen mit DPF/OPF

  • Ja, da hast Du Recht, das ist ein wichtiger Punkt.

    Ein Niveau-Ausgleich durch Kraftstoff-Eintrag sollte nicht unterschätzt werden. Gerade was Diesel-Fahrzeuge angeht, gilt es dem im einzelnen nachzuforschen.
    Sagt eine Analyse aus, dass sich die Ölverdünnung im geringen Maße hält, und der Ölverbrauch ist sehr gering, so wäre auch ein full-SAPS Öl locker möglich.

    Umgedreht ist dem natürlich nicht so, und man sollte sich nicht blenden lassen.

    Leider haben wir es mit extremen Schwankungen zu tun, von <1% bis weit über 10% Kraftstoffeintrag.
    Dies werden wir zukünftig auch mit OPF-Benzinern beobachten können.

    Ich grenze meine vorige Aussage daher korrigierend ein, dass der Kraftstoff-Eintrag nachweislich sehr gering sein sollte.

  • -Ein vom Besitzer nachgerüsteter DPF ist zu 99.9% ein offener und es ist zu 99.9% unwahrscheinlich, dass solch ein verstopft. Um es mal ganz vereinfacht auszudrücken.
    So einen wirst du verbaut haben und besondere Rücksicht brauchst du da bei der Ölwahl nicht treffen, da absolut unüberwacht und eben offen etc.
    -Bei einem vom Hersteller ab Werk NACHGERÜSTETEN DPF vorallem viel bei Euro4 und auch bei Euro5, handelt es sich um einen geschlossenen DPF, auf den man bei der Ölwahl Rücksicht nehmen sollte. Im Fahrzeugschein steht unter Eintragungen ,,Stufe PM5 ab Tag der Erstzulassung". Ist ein normaler geschlossener DPF, der Unterschied ist. Der Wagen würde die angegebene Euronorm auch ohne DPF schaffen, daher als Eintragung und nicht in der Euronorm integriert, aber der Kunde ,,will" das Fahrzeug mit DPF, also verkaufen wir es eben so.

    - Bei Werks-DPF verhält es sich wie im vorherigen Fall, nur ist der DPF halt nicht unter Eintragungen zu finden, sondern in der ABE des Fahrzeuges enthalten um es mal einfach auszudrücken und damit in der Euronorm enthalten wie sie im Fahrzeugschein steht. Bei Euro6 bspw. wirst du keine PM5 Eintragung finden.

    Der Unterschied? Eine PM Eintragung kannst du ja auch wieder austragen lassen wie eine Tieferlegung die zurückgerüstet wird. Habe ich damals beim Mondeo auch gemacht und war gar kein Problem. War in dem Moment bei der DEKRA. Mit Euro4 und höher darf man dann auch die grüne Plakette behalten. Hat online noch ein paar € eingebracht das Teil. Macht jedoch nicht jeder Prüfer gern und wenn da das Meckern anfängt, einfach einen Anderen suchen der es einem ein- bzw. austrägt, ist am Ende des Tages am einfachsten. Wenn Ihr euch die Mühe machen wollt und es sachlich erklären wollt. Im Gründe versetzt man sein Fahrzeug damit nur wieder in den Originalzustand zurück und es steht ja nicht umsonst bei Euro4 und 5 in den Papieren und bei Euro6 eben nicht mehr. Es ist auch keine Verschlechterung der Abgasklasse, die nicht eingetragen wird oder sonst die Gleichwertigkeit mit einem Gutachten bewiesen wird, denn die angegebene Euronorm bleibt ja erhalten, der DPF hat damit rein gar nichts zu tun. Dies wurde damals getan, da es zu dem Zeitpunkt in EU-Nähe oder auch Anreinerstaaten, Probleme mit Schwefelhaltigem Diesel gab bzw. man eben noch nicht auf dem EU Standard gewesen ist und der DPF dies eben nicht verträgt. Nun hat man in den EU Außengrenzstaaten zu der Zeit die Fahrzeuge auch ohne DPF angeboten, da es 1. dort nicht so Thema war oder ist und 2. dort grenzüberschreitender Verkehr sehr wahrscheinlich ist und der Kunde übermäßig Probleme damit hätte oder eben auch EU-Fahrzeuge in nicht EU-Länder verkauft wurden, um Entwicklungskosten zu sparen. Mittlerweile ist das Thema PM ab Werk und auch Schwefel jedoch durch. Neuwagen mit PM Eintragung gibt es nicht mehr und Schwefelproblematik ist auch in den Anrainerstaaten deutlich entschärft worden oder es ist halt das Problem des Nutzers, da sich eine PM-Eintragung mit einer Euro6 Einstufung nicht realisieren lässt.
    Wenn man wählerisch ist, gab es aber auch in DE bis 2011 EU4 Diesel ohne DPF und PM5 und es gab auch EU5 Diesel, die hierzulande komplett ohne DPF verkauft wurden.

  • Naja, C3 gibt bis zu 0,8% vor. Das alte LL04 meine ich ebenso. Das 50400/50700 ist auch nicht wirklich strenger.
    Ob das neue LL04 da noch weniger fordert, keine Ahnung.

    Ich kann mir nicht vorstellen das LL04 und MB229.51 mehr Sulfataschegehalt als 507 00 zu lassen, wenn auch nur geringfügig, denn schließlich sind deren Fahrzeuge auch mit einem DPF ausgestattet.

  • Kommt immer auf die Konstruktion des DPF an und wie bekannt ist, verbraucht ein VW den ein oder anderen Schluck Öl zu früh.
    Ansonsten sind bspw. Ford DPF sehr unempfindlich bzw. auch Peugeot da die Motoren mit DPF von Peugeot kommen mit ein paar wenigen Ausnahmen und seit 2018 wieder von Ford selbst.

    Ansonsten würde ich BMW DPF als mindest Maßstab nehmen für die Ölwahl, da die bei der AU immer absolut sauber sind und selbst das Endrohr häufig sauberer ist als bei einem Saugrohreinspritzer

  • Also ich bin bei meiem 1.3 Multijet DPF mittlerweile auf ein C3 Öl umgestiegen. Gefordert sind C2, aber da ich weder Ölverbrauch noch Dieselanreicherung feststelle, gebe ich den deutlich besseren Schmiereigenschaften des C3 Öls den Vorzug.

    Ich halte das Fanfaro VSX 5-40 für ein super Öl, wenn man es mit den Intervallen nicht übertreibt. Aber es ist halt ein Full SAPS Öl. Und das traue ich mich doch nicht.

    Grüße

  • Ich würde auch eher davon abraten und lieber zu einen LKW Öl nutzen . Die sind meistens am maximal möglichen was mit DPF geht.
    Sulfatasche sollte meiner Meinung nach 0.95 nicht überschreiten. Das denke ich ist eine gute Zwischenlösung.

  • Wenn ich gleich zum Sport fahre, kann ich ja mal schnell den Laptop anschließen und die Werte auslesen.

    EDIT:

    Im Anhang nun 4 Bilder. Vorher war das Ravenol NDT 5W-40 drin mit SA=0,9% und seit fast 7 Wochen ist das Amsoil XL 10W-40 drin mit SA=1,2%
    Ob die gefahrenen KM nach DPF Reinigung auch Einfluss auf den Offset haben, weiß ich nicht.
    Ölaschevolumen ist jetzt bei 0,22L (wurde einmal aus versehen gelöscht).
    Halte euch aber gerne über die gesamte Laufzeit des Öls, auf dem Laufenden :yes:

  • Ich bin mit dem A4 auch mittlerweile bei ca. 470Km (hat vorhin noch Reg. also Umweg gefahren und ab auf die Bahn).
    Konnte mittlerweile gute 70km hinauszögern.
    Freue Ich auf die nächste Analyse :love:

    Heute wieder regeneriert jedoch bei genau 500Km! Mit dem NDT hatte ich Intervalle zwischen 400 und 450Km.
    Die reg. Abstände werden immer länger obwohl ich jetzt in den letzten 3 Wochen nicht arbeiten war und meistens nur im Schnitt 15Km am Stück gefahren bin :überleg:
    Könnte es am Öl liegen (Amsoil XL 10W-40) in Verbindung mit dem niedrigen NOAK?
    Zudem ist es auch noch Fullsaps :old:
    Bisher bin ich echt positiv überrascht und mehr als zufrieden.

  • Man kann ja bei deinem Motor legal an der AGR Rate spielen, was Du ja schon gemacht.
    Die AGR Rate wird bestimmt in das Beladungsmodel des DPF über ein Algorithmus mit einbezogen. Gleichzeitig fällt auch die gemessene Beladung ins Gewicht, wenn auch deutlich weniger als die berechnete Beladung.

    Gruß Julian

  • Wenn du im Schnitt nur 15km am Stück gefahren bist, hast du niemals so hohe Öltemperaturen dass soviel verdampft, das es sich auf den Differenzdruck im Partikelfilter auswirkt. Kann ich mir nicht vorstellen. D.h dann müsste du mit den NDT einen massiven Verbrauch wahrnehmen müssen.