Dieselskandal und weiteres: VW Konzern

  • Na, zum Glück sind die hochwohlgelobten "Statements of Facts" nur eine einseitige, im Sinne des jeweiligen Beklagten/ Kläger geschriebes Dokument, welches höchstenfalls eine Sichtweise dessen, und damit nur einen minimalen Beiwert zum tatsächlichen Rechtsfindungsprozess darstellt.

    Den Fall verfolgen einige U.S. Rechtsverdreher mit hohem Interesse, der zu erwartende Bauchflatscher seitens VW wird als desperat- hilflosen Versuch der Schuldabwendung betrachtet. Man wird viel zu lachen haben, bis das alles durchgefieselt ist...

  • VW tut sich mit dieser hirnlosen Argumentation sicherlich keinen Gefallen.

    Wenn Gerichte diesen Schuldabweisungsversuch der obersten Heeresleitung von VW für bare Münze nehmen sollten, dann MUSS konsequenterweise ein weltweites Vertriebsvervot für sämtliche VW Produkte verhängt werden. VW wäre demnach nicht in der Lage die Produktsicherheit und Verkehrsfähigkeit ihrer KFZ zu garantieren!

    VW wäre dann auch - als einer der weltmarktführenden Unternehmen - das Einzige in dem es möglich ist, dass eine einzelne Abteilung oder Person heimlich gesetzeswidrige Manipulationen vornehmen kann, die sich auf ALLE Produkte auswirken.

    Die brechen die Gesetzte der Physik/Chemie und keiner will etwas gewusst haben? Alle haben bei VW keine Ahnung von Motorentechnik?

    Warum ist der Piech immer noch nicht im Gefängnis? Anfang 2017 hat der seine VW Anteile verkauft. Warum wohl??
    Ist das nicht strafbarer Insiderhandel???

    Der Fisch stinkt immer von oben zuerst!

    Nicht irgendwelche Bauernopfer vor Gericht zerren, sondern ab Piech wegen Flucht- und Verdunkelungsgefahr alles in U-Haft stecken bis solche elementaren Produktsicherheits- und vorsätzliche Betrugsfragen incl. Käuferentschädigungen gerichtlich geklärt sind.

  • Achja, VW hatte mit der Klage von 33.000.000.000$ Schadensersatzforderung übrigens keinen Erfolg.

    "Inzwischen ist der Hammer gefallen und das Arbeitschgericht Braunschweig hat sich für die Wiedereinstellung der Ingenieurin Stefanie J. (52) entschieden. Auch die Nebenklage, in der VW Schadensersatz verlangte ist vom Gericht abgewiesen worden."

    https://www.lawbutler.com/news/volkswage…-verantwortlich

  • Was ich vom VW Konzern halte, traue ich mich hier gar nicht niederschreiben, sonst kommt ein Anwaltsbrief geflattert.
    Die ziehen die ganze deutsche Automobilindustrie und die Marke "made in Germany" in den Dreck.

  • Hier ein Interview mit Karsten vom Bruch.
    Karsten vom Bruch, 50, arbeitete bis zu seiner Kündigung als Ingenieur beim Automobilzulieferer Bosch, darunter viele Jahre im Bereich Abgasnachbehandlung von Dieselmotoren in Stuttgart-Feuerbach. Seit mehr als zehn Jahren gehört er als IG Metall-Mitglied dem Betriebsrat des Unternehmens an.

    Sehr interessantes Interview, nicht nur diese Stelle:
    Aber schon lange bevor dieser Skandal publik wurde, war jedem Ingenieur bei Bosch und in der Branche klar: Die meisten Dieselfahrzeuge weisen auch mit legaler Software auf der Straße viel höhere Emissionen und Spritverbräuche auf als beim Testzyklus auf dem Rollenprüfstand für die Typenzulassung. Auch die Politik wusste das. Jeder Ingenieur konnte mit einem Dreisatz ausrechnen, dass viele AdBlue-Tanks für die Abgasreinigung in Autos speziell in den USA viel zu klein waren, um ohne Nachtanken von einem Wartungsintervall bis zum nächsten zu reichen.

    :red: Euro Series 5w40

    :aroi: AR 9100

    :she: V-Power

    :rav:MTF3+VSG 70/30

  • Ich glaube kaum, dass die anderen Hersteller (egal ob aus D oder sonst wo her) so viel weniger schlecht sind, als dass ich diese als "besser, ehrenvoller und ehrlicher" titulieren würde.

    Also wenn ich VW mit BMW vergleiche, dann sehe ich eklatante Unterschiede.
    Frech ist es, andere Hersteller in die gleiche Schublade zu stecken. BMW hat nachweislich mehr Geld in die Abgasnachbehandlung gesteckt als VW.

  • @Dirtyhands1.8 : Den Karsten vom Bruch kenne ich persönlich noch aus der Zeit, als er bei Bosch noch an der Otto-Motoren Front tätig war. Prinzipiell hat er mit seinen Aussagen und Beobachtungen ohne Zweifel recht, auch wenn wir damals nicht immer einer Meinung waren. In der Industrie ist es wie in der Politik, wer nicht sich nicht anpasst, bekommt Schwierigkeiten und wird mittelfristig aussortiert.
    Aber auch die eigene Taktik im Widerspruch hat Auswirkungen wie erfolgreich man seine andere Meinung umsetzen kann, oder wie schnell und weit man nach unten durchgereicht wird.

    chevy: Den Unterschied zwischen BMW und VW sehe ich so deutlich nicht, denn deren Harnstofftanks waren auch nicht entsprechend dem Bedarf größer und bei unabhängigen Test haben BMW Fahrzeuge auch nicht unbedingt besser abgeschnitten. Mehr Glück und vielleicht auch mehr Geschickt im öffentlichen Auftreten gehabt, als es in die kritische Phase ging.

  • "made in Germany" in den Dreck


    Trotz Allem ist immer noch eines klar. Die besten Dipl-Ingos kommen aus Deutschland. Und natürlich kann Deutschland mit die besten Autos der Welt bauen. Wenn man sie denn lässt.

    Schon längst sind die gefürchteten amerikanischen Verhältnisse hier angekommen: kurzfristiges 3-Monats-Denken, Sharehoder Value - alle anderen sind uninteressant, möglichst wenig Geld investieren, usw.

    Bekannteste Negativvertreter:

    - Ackermann, der mehrfach öffentlich verkündete, dass 25% Rendite normal sei und auch seine Mindestvorstellung bei der Deutschen Bank ist. Als Merkel-Buddy und Muster Banker dann auch noch an Gesetztesregulierungen für die Finanzindustrie mitschreiben darf. Man geht zum größten Fuchs und befragt ihn wie man am besten der Hühnerstall vor Füchsen schützt. Top! Die Politiker mit dem Sachverstand der BER Planer gab es schon immer! :thumbsup:

    - Piech, der trotz des im gesamten Ausland verhassten deutschen Größenwahns mehrfach öffentlich verkündete, dass er sich mit weniger als der Weltmarktfüherschaft nicht zufrieden gibt. Mehrere Manager wurden aussortiert, weil sie das für den Wirtschaftskrieg so wichtige USA Geschäft nicht in den Griff kriegen.


    In Deutschland wurde die Raketentechnik erfunden und auch die Grundlagen für die Atombombe. So ein lächerliches Problem wie Abgasnachbehandlung ist längst gelöst und in LKWs erfolgreich im Einsatz. Diese längst verfügbare Hardware kostet halt etwas Geld, lt. Reportagen im Massengeschäft von VW etwa 500 Euro. Diese erhöhen den Verkaufspreis etwas, verringern die Marge etwas oder lassen die Verkaufszahlen evtl. etwas sinken. Selbst Altfahrzeuge können natürlich nachgerüstet werden. Entweder vom Hersteller oder, wenn dieser lieber neue KFZ verkaufen will, dann halt von Nachrüstern wie Baumond
    (wenn denn endlich mal die gesetzlichen Rahmendingen festgelegt werden. Die KFZ Eigentümer sind durchaus in der Lage Harnstoff selbst nachzufüllen oder auch mal zwischen den normalen Wartungsintervallen in der Werkstatt nachfüllen zu lassen.).
    Solche Entscheidungen werden in jeder Firma der Welt IMMER ganz oben getroffen.

    Der Fisch stinkt immer vom Kopfe zuerst. Wenn Gier Hirn frisst, dann ist die Zukunft eines jeden Unternehmens in Gefahr.

    Was VW da treibt erinnert mich stark an Kodak. Als Marktführer der analogen Fotografie haben die sogar die Digitaltechnik maßgeblich mit erfunden, diese aber unterdrückt, weil sich kurzfristig mit der alten Technik mehr Geld verdienen ließ. Die Konkurrenten übernahmen und Kodak ist heute Pleite.


    UND wenn man schon der Meinung ist, sich innerhalb der USA marktagressiv verhalten zu wollen, dann sollte man sich auch über die Konsequenzen im Haftungsfall im Klaren sein. Beispiele gibt es viele. Auch keine Dummen, Artur Anderson, gehörten zu den Big 4 WPG und wollten auch Weltmarktführer werden. Ein einziger Haftungsfall in den USA und schon waren sie weltweit platt.

  • VW hatte einen extra für den Prüfstand optimierten Betriebsmodus. Andere Hersteller nutzen Grauzonen, in denen die AGR-Rate zum Motorschutz zurückgefahren wird. Gut ist nichts von beidem, aber offiziell betrogen hat VW.

    Gruß Julian

  • Bis heute zählt dass, zumindest in DE, nicht als betrug. Was eigentlich eine Witz ist.

    Ich finde zurzeit machen die Asiatischen Hersteller immer wirder eine bessere Figur. Da wird , zumindest ab der Mittelklasse, noch immer Wert auf Haltbarkeit gelegt. Das vermisse ich irgendwie bei Fahrzeugen aus DE ab 2010.

  • Ich stimme E39 530dA zu, dass wir alles andere als ein unfähiges Land sind. Unsere Ingenieure gehören mit zu den Besten auf der Welt.
    Das bringt jedoch nichts, wenn diese sehr engagierten sowie wissenden Menschen gedeckelt werden. Mit genau solchen Aktionen schießen wir uns selbst ins Bein, was sich wie nun gezeigt als absurd dämlich erweist.

    Wir haben so viel Ingenieurs-Geist in unserem Land, dass es mehr als eine Schande ist, wie im über letzten Jahrzehnt künstlich eingeschränkt wurde.
    Das Problem ist Hausgemacht, nichts anderes...Agenda.

    Es gab vor zig Jahren schon etliche Hinweise, dass vorhandenes Potential nicht genutzt wird. Überall werden die Forschungen entweder gedeckelt, eingefroren, oder verkauft.
    Nun braucht man sich darüber nicht zu wundern.

    VW sehe ich als Spielball, dieser durch die geisteskranke Geld/Macht-Sucht bestimmter Leute benutzt wurde, um eben einen unvorstellbaren Schaden anzurichten.
    Dazu gehören natürlich immer zwei.
    Und in VW hat man einfach einen raffgierigen Konzern gefunden, dieser das Spiel gerne eingeht, ohne auch nur ein wenig nachzudenken. Dabei ist VW als Marke nicht das Problem. Es sind die verantwortlichen Leute, mit ihren Wahnvorstellungen den Automarkt zu 90% besitzen zu wollen.

    Deutschlands Vorzeigebranche wird zum Keim der nächsten Krise
    https://www.focus.de/finanzen/boers…d_10974505.html

    Das war alles abzusehen, vor zig Jahren.
    Und es wird noch weiter Berg ab gehen, wir sehen aktuell nur den Beginn einer Lawine.

    Die Masse der Menschen dürfte sich aber nicht beschweren, denn sie hat dem Verlauf stillschweigend oder gar fördernd über Ewigkeiten zugestimmt.
    Es wird weiter gehen.....die Frage ist nur, wie?

  • Das traurige ist, dass der VW-Fahrer mit Update der dumme ist, denn die AGR-Rate wurde sportlich angehoben. :thumbup: Aber bei der Motorhaltbarkeit muss man sich keine Sorgen machen, VW hat das natürlich im Blick.....

    Gruß Julian

  • ethanoly, finden diese ganzen Fahrzeuge denn auch Käufer?
    Klar, man kann immer weiter auf Halde produzieren, damit die Wirtschaft am leben bleibt. Doch irgendwann ist da auch mal Pumpe.

    Wenn dann vermeintliche Unfähigkeiten unserer Ingenieure publik wird, und die Zahlen (für z.B. die Börse) künstlich am Leben gehalten werden, ist es nur eine Frage der Zeit, bis es knallt.
    Das wollte jahrelang niemand wahr haben und es wurde stur gegen an geredet, dass ja alles in bester Ordnung ist.
    Ja mei, dann eben auf die bittere Tour...der Realität kann sich am Ende niemand verweigern.


    Die meisten von euch sind sich der aktuellen Lage in keinster Weise bewusst, weil ihr zu viel mit anderen Sorgen beschäftigt seid bzw. beschäftigt werdet. Das behaupte ich jetzt einfach mal.
    Wie ich immer sage; die Zeit wird es zeigen, ob man will oder nicht.