Aktuelle TDI Technik bzw. Dieseltechnik allgemein und die Regeneration des DPF/RPF

  • Ich denke es wird wahrscheinlich nur wieder der Trübungswert gemessen.
    Das haben damals die Diesel Fahrzeuge (1.9 TDI) auch ohne KAt Tgeschafft.


    "Fahrzeuge mit Dieselmotoren (mit und ohne OBD)

    • Bei Dieselfahrzeugen ist einzig der Trübungswert (k-Wert) des Abgases durch Ruß entscheidend. Der gesetzliche Grenzwert liegt bei 2,5 1/m. Bei Fahrzeugen nach Euro4-Norm gilt der verschärfte Grenzwert von 1,5 1/m.
    • Wie bei Fahrzeugen mit Otto-Motor mit OBD werden abgasrelevante Fehler ausgelesen."
  • Ein fehlender bzw. defekter Kat am Benziner ließe sich mit einer Endrohr-CO-Messung feststellen.

    Beim Diesel ist der fehlende (geschlossene) DPF schon anhand einer Sichtprüfung des Endrohre feststellbar.

    Wenn man wollte, könnte man.

  • Mal eine generelle Frage,
    sind die Gerätschaften bei der AU in der Lage zu messen, ob ein DPF verbaut ist oder nicht ?

    Ich hoffe, die Frage ist verständlich.
    Also kann ein Diesel die AU bestehen ohne DPF ?

    Also meine Meinung:

    Kommt auf den Prüfer an.

    Es wird an den Werten auffallen.
    Es kann sein, dass die Werte trotzdem innerhalb des Rahmens sind.

    Ein guter Prüfer würde aber stutzig werden und genauer schauen. Die sind ja meist nicht auf den Kopf gefallen.

    Ich weiß von meinem Euro4 Diesel, dass der die Werte auch ohne DPF schafft.
    Die Messwerte aber verglichen mit verbautem DPF deutlich anders ausschauen.

    Ganz zu Beginn gab es den Motor sogar auch optional ohne DPF

  • Habe einen DPF Manuel gereinigt, ging echt super.

    Resultat:
    gemessene Asche nach Reinigung 4.7g, max 63g.
    Fahrzeug läuft jetzt viel besser.
    Besitzer ist glücklich.

    Benötigt wird:
    2x Dosen Bremsenreiniger
    2x Dosen Backofenreiniger
    Hochdruckreiniger

    Arbeit ist Recht aufwendig. DPF muss ausgebaut werden und dann habe ich, mit Einwirkzeit und mehrfach Spülluen, nur zum DPF Reinigen ca 1.½h Gebrauch. DPF war für ca 390tkm im Fahrzeug verbaut und hatte ein Aschevolumen von 74g

    Aber Ergebnisse ist jetzt Top.

    Einmal editiert, zuletzt von TDI-2.7 (7. März 2018 um 21:11)

  • gemessen Asche nach Reinigung 4.7g max 63g Fahrzeug läuft viel jetzt viele bessere besitzen ist glücklich.

    Sag mal! Das ist mir jetzt schon öfter an deinen Beiträgen aufgefallen: schreibst du deine Texte am Handy? Den Satz versteht man(n) vielleicht nach viermaligem Lesen einigermaßen. Wenn du ein bisschen mehr Sorgfalt walten lassen könntest, wäre das im Sinne aller für ein besseres Verständnis so: :thumbup:

  • Ist das diese Russen/Ghetto Methode? Wie ist das denn umwelttechnisch zu betrachten wenn man da den Hochdruckreiniger in den PDF hält und den Ausfluss sonstwohin fließen lässt?

    Oder wie wurde das durchgeführt?

  • Jede Wirkung beruht auf einem physikalischen oder chemischen Prinzip. Das Auslesen der Aschebeladung ist ein errechneter Wert aus dem Druchverhältnissen in der Abgasanlage. Der Wert ist nicht real. Dazu müsste man den DPF vor und nach Renigung auf einer Präzisionswage wiegen. Die Druckverhältnisse werden durch Rußablagerungen und Aschereste beeinflußt. Ruß brennt bei der Regenation ab (und hinterlässt Asche). Alternativ kann er angelöst und ausgewaschen werden. Das ist Dir vermutlich mit Bremsen- und Backofenreiniger gelungen. Ob der Einsatz von Backofenreiniger sinnvoll war, bezeifel ich. Denn auch der DPF ist innen beschichtet (bedampft). Backofenreiniger ist recht aggressiv und löst möglicherweise diese Beschichtung.

    Die Asche aus dem DPF ist chemisch gesehen Metallsuflate. Suflate sind zwar in Wasser löslich, Calziumsulfate (Produkt des Reinigungsadditivs) jedoch gar nicht. Das lässt sich durch Trockeneis lösen und kann dann ausgewaschen werden oder es wird chemisch gelöst und ausgewaschen. (Es entstehen noch schwer in Wasser lösliche Sulfide und leichtlösliche Phospahte)

    Fazit: Du hast Dir vorher offensichtlich keine Gedanken gemacht und mit hoher Wahrscheinlichkeit den DPF geschädigt. Sorry für die harten Worte.

    Wer einen zugesetzten DPF hat, sollte erst einmal ergründen, ob Ruß oder Asche ihn verstopft. M.E. schonenste Methode ist Trockeneisstrahlen.

    [Und wie immer: Man kann mich gern ergänzen, korrigieren oder widerlegen.]

  • @Milky danke für dein Feedback.

    Ich denke die Frage ist immer was will ich wie erreichen und was ist es mir Wert. Das Fahrzeug hat übrigens fast 400tkm und somit ist der DPF Technisch eigentlich Defekt.

    Es gibt zwei Werte einen errechneten und einen über das Druckverhältnisse.
    Ich denke die Messung über das Druckverhältnisse ist schon Aussage kräftig.
    Wird aber beobachtet.
    Klar ist es genauer das Element mit einer Präzisionswage zu vermessen. Dann müsste man es aber auch beim Ölwechsel so halten für ein gutes "Labor-Ergebnis"

    Ich weiß nicht ob du schon eine Fertigung von Kats oder Filterelementen gesehen hast, aber die Beschichtung wird hier in einen ich sag mal "Hochofen" eingebrannt für einen länger Zeitraum . Diese Fertigen Elemente sind nur durch starke Mechanische Belastungen zu zerstören.
    Ich denke nicht das sich die Aufgetragenen Element durch einen Hochdruckreiniger lösen.

  • @TDI-2.7

    Der DPF besteht innen aus, Codieriten, Siliciumcarbit, Aluminiumtitanat oder Sintermetall (Monolith). Darauf ist eine Trägerschicht aufgebracht (wash-coat), im wesentlichen Aluminium-, Silizium- oder Titanoxide. Die werden getempert (das meist Du bestimmt mit "im Hochofen eingebrannt"). Darauf werden katalytische Schichten aufgedampft.


    Aluminiumoxid reagiert mit dem alkalischen Backofenreiniger (gängiger ph-Wert 11-12). Als Folge löst sich die Beschichtung.


    Der DPF altern aufgrund mechanischer Belastung (Monolith reißt), thermischer Belastung, Sufatierung und Auswaschungen von aktiven Substanzen. Letzteres hast Du mit dem Backofenreiniger stark beschleunigt.


    Das Wesentliche war die Entfernung von Ruß mit Bremsenreiniger und dem HDR. Das wäre für "Hausmittel" iO gewesen.


    Eine Versuchsreihe der RHTW Aachen ergab einen Schwund aktiver Stoffe in einem (ok, der Vergleich ist nicht ganz zutreffend) SCR Kat von ca. 20% auf 150.000 km. Damit halte ich einen DPF für erheblich länger einsatzfähig als allgemein dargestellt (z.B. die Ansicht des KBA).

  • Von Ruß befreit ja, Asche war noch nicht erforderlich. Bei Ruß als Step 1 Regenerationszyklus, falls nicht erfolgreich Step 2 Mittel aus der Dose. Bis dahin hat es bisher immer ausgereicht. Step 3 wäre Trockeneis.

    Bei Asche wäre geplant Step 1 Druckluft, step 2 Trockeneis und Step 3 ein Besuch bei den Stadtwerken mit einer Torte und einer Flasche mit der Bitte, meinen DPF Mal schnell zwischen zwei DPF der Busse durch die Maschine zu schieben.

  • Nach der Regeneration steig auch meistens der Aschegehalt wenn nicht rückseitig gespült wird. Deswegen soll die Technik vom Spüllen im eingebauten Zustand nicht sinnvoll sein.
    Kannst du dazu was sagen, wie es bei dir ausgefallen ist ?

  • Bis auf einen Fall hat eine längere Fahrt mit höherer Drehzahl auf der BAB ausgereicht. Nur in einem Fall war der DPF so zu, dass erst einmal ein Mittel aus der Dose zum Einsatz kam. Danach eine zügige Fährt. Aufgrund des Fahrprofils setzte sich der Partikelfilter erneut zu. Prozedur wurde wiederholt. Zwar zunächst erfolgreich, aber aufgrund Kurzstrecke in der Stadt kam das Problem wieder hoch. Danach würde der DPF ausgetauscht und das Fahrzeug verkauft.

  • Hi OC´ler,

    nach Jahren der Turbo-Benziner steht ja wieder ein Diesel auf dem Hof.

    Einige Sachen sind also "neu" und auch wieder anders, als beim letzten Diesel, den ich bis vor ca 6 Jahren gefahren habe.

    Ein großes Thema: AdBlue

    Was ich mich unter anderem Frage:

    Wie wirkt sich die Einspritzung von AdBlue auf Ölanalysen aus? Gibt es überhaupt einen Zusammenhang? Wenn ja, welchen?

    Mein Verständnis: das AdBlue wird ja direkt vor bzw. in den DPF gespritzt.
    Eine zusätzliche Einspritzung von Diesel zwecks Unterstützung der Regeneration wäre doch dann nicht mehr nötig und damit sollte AdBlue/SCR Fahrzeuge weniger unter Kraftstoffeintrag durch Regeneration leiden oder ist das ein Trugschluss?

    Ich denke, im Verlauf kommen noch weitere Dinge hinzu....

    Na dann lasst mal diskutieren....

  • Ich denke, das kommt ganz auf die Software an, wann wie was eingespritzt wird.
    AdBlue dient ja nicht der RPF-Regeneration, sondern soll Stickoxide in den Abgasen abbauen. Die Rußpartikel gibt es weiterhin und sammeln sich im RPF an, bis dieser dann mit Hilfe von zusätzlicher Diesel-Einspritzung "freigebrannt" bzw. regeneriert wird.

    AdBlue und zusätzliche Diesel-Einspritzung haben also getrennte Aufgaben.

  • Alles richtig. Den DPF braucht man, um die strengeren Trübungswerte zu erreichen. Mithilfe des SCR System werden die NOX Emissionen runtergefahren.
    Viele Euro 6d PKW Dieselmotoren fahren die Kombination AGR und SCR Kat mit AdBlue, um die NOX Emissionen zu erreichen. Man kann, das macht man z.B. im LKW Bereich so (Scania), die NOX Emissionen über einen großen SCR Kat so weit reduzieren, dass ein AGR System überflüssig ist. Der Kraftstoffverbrauch sinkt, die möglichen Regenerationintervalle des DPF steigen, der AdBlue-Verbrauch steigt natürlich ebenfalls. Im LKW Bereich macht man das, weil man sich bei der zu erwartenden Motorlebensdauer keine hohen AGR-Raten erlauben kann.
    Man könnte mit einem effektiven SCR System die AGR-Rate stark reduzieren und somit längere Regenerationsintervalle fahren. Die Praxis sieht aber eher so aus, dass bei den heutigen PKW Diesel recht hohe AGR Raten gefahren werden und die Regenerationintervalle bei den jüngeren Modellen immer kürzer werden.

    Gruß Julian

  • ich muss nochmal nachhaken.....

    angenommen man hat den gleichen Motor:
    1. mit AGR und DPF
    2. mit AGR, DPF und zusätzlich SCR (AdBlue)

    wenn ich @BMWE36 richtig verstehe, könnte man um NOX auf Sollwert zu senken, bei 2. nun geringere AGR Raten fahren und lange DPF Intervalle. Tut man aber nicht, man verkürzt die Intervalle sogar.
    Heisst das, dass man dann trotzdem noch hohe AGR Raten fährt? Oder könnte man die AGR Rate trotzdem senken und so den Motor etc "schonen"

    Irgendwie ist mir das Wechselspiel mit den Auswirkungen auf Motor und damit das Öl nicht ganz so klar.