Aktuelle TDI Technik bzw. Dieseltechnik allgemein und die Regeneration des DPF/RPF

  • ... auch schon sehr oft gesehen. Aber wenn es so einfach gemacht wird, dass man als Laie die AGR ausstellen kann, "Rohöl" tankt oder die DPF schon seit Jahren voll sind, kommt hinten auch nur Dreck raus. Da kann die beste Abgasreinigung mit auch nicht mehr helfen!

    Bitte nicht falsch verstehen, aber wir als Bevölkerung sind doch an der jetzigen Situation auch mit dran Schuld.
    Immer um noch mehr Prozent Rabatt beim Autokauf feilschen und unsere Prioritäten lagen doch die letzten 20 Jahren nicht bei sauberen Autos! Oder warum fahren wir alle keinen Prius- das wäre doch ein guter Anfang!
    Somit hat sich doch auch die komplette Autoindustrie auf unsere Anforderung angepasst.
    Hinzu kommt noch die viel zu laschen Regelung und NULL Konsequenz beim überschreiten Dieser.

    Ich freue mich schon auf die RDE bei den Benzinern und die Einführung von Partikelfiltern. Das wird ein "Diesel-Gate 2.0"! :flitz:

  • Richtig.Genau das ist ja meine Vermutung, dass die Sache mit dem DPF mehr Schein als Sein ist, und da am Ende einfach nur noch kleinerer Feinstaub (Asche) raus kommt, dieser im menschlichen Körper nicht mehr aufgehalten werden kann und sämtliche Schranken durchwandert.

    Aber sorry, dann hätten die unzähligen Tests der Abgase doch schon einen Hinweis darauf geben müssen!
    Und bezüglich der Partikelgröße mache ich mir mehr Sorgen bei Kunstoff als bei Abgasen. :überleg:
    Die Partikelgröße der Abgase ist doch größer als 1 µm (lungengängig) - oder hast Du andere Zahlen?

  • Richtig.Genau das ist ja meine Vermutung, dass die Sache mit dem DPF mehr Schein als Sein ist, und da am Ende einfach nur noch kleinerer Feinstaub (Asche) raus kommt, dieser im menschlichen Körper nicht mehr aufgehalten werden kann und sämtliche Schranken durchwandert.

    ... jetzt nähern wir uns langsam der Problematik, die auch ich angesprochen habe aber nicht verstanden wurde :thumbup:

    Es gibt kaum Messgeräte, die solch kleinen Partikel im Abgas messen können.
    Das sind dann riesigen Laborgeräte, keine mobile Messgeräte.

    DPF-Hersteller lassen Messungen auf physikalische Durchgängigkeit machen (in Laboren mit genormten künstlichen Partikeln ohne einen Motor dran) und haben dann die Typzulassung, fertig.
    Diese gilt dann für Autohersteller als ausreichend, da wird nichts mehr gefordert!
    Und die echte Abgasuntersuchung ist wegen "zu hochem Aufwand" nicht realisierbar.
    Keine TÜV/Dekra Prüfstelle kauft sich ein Messgerät für halbe Million Euro ohne dies auf Kunden umzuwälzen!

    Manchmal wird viel verwechselt, was Partikel- bzw. Abgasmessungen (CO2, CO, NOx usw.).
    Das sollten wir differezieren.

  • ... jetzt nähern wir uns langsam der Problematik, die auch ich angesprochen habe aber nicht verstanden wurde :thumbup:

    Ja, das war ja der Punkt, den wir beide damals aufgegriffen hatten und dort arge Zweifel äußerten:
    Der DPF verbrennt die Abgas-Partikel zu noch kleinerem Feinstaub, dieser dann in die Luft gepustet wird.

    Ist in den Beiträgen auch alles nachzulesen.

  • Dann hat der DPF aber nen Riss oder ist anderweitig defekt wenn ein Diesel rußt.


    Wegen Asche
    0.0046 g Asche pro verbrannter Liter Kraftstoff.
    Rechnen wir mal 6 Liter Verbrauch auf 100 Kilometer und das auf 200.000 Kilometer gesehen.
    Macht 55.2g Asche

    Dann kommt pro Liter Motoröl noch ca 0.8g dazu.

    Das ist realistisch auch verglichen mit den Messprotokollen von DPF-Reinigungen die so in Foren kursieren.
    Ich glaube nicht, dass da wirklich was flöten geht

  • @Leon96: Jupp, sehe ich genauso! :yes:

    @Georg-TDI +
    @Tequila009
    ... ich habe Euer Anliegen verstanden. Aber irgendwie macht es für mich null Sinn - sorry, denn

    1. Die Partikel können nie soo klein werden, das sie die Außenwände des DPF aus Metall durchdringen.
    Selbst Nanopartikel sind noch viel zu groß, um solch eine Metallstruktur zu durchdringen. Strahlung oder einige atomare Teilchen gelingt dies.

    2. Funktionsweise Regeneration des DPF: Continuously Regenerating Trap (CRT).
    Hierzu wandelt ein vorgeschalteter Oxidationskatalysator bzw. die katalytisch wirkende Filterbeschichtung das in den Abgasen vorhandene Stickstoffmonoxid (NO) zusammen mit dem Restsauerstoff (O2) in Stickstoffdioxid (NO2) um. Dieses Stickstoffdioxid ermöglicht anschließend eine kontinuierliche Verbrennung des im Partikelfilter angesammelten Rußes (Rußoxidation) zu Kohlendioxid (CO2) und Stickstoffmonoxid (NO). Chemisch: 2NO2 + C → 2NO + CO2
    https://www.adac.de/infotestrat/re…ch/default.aspx

    --> Wie oben erklärt, verbrennt der DPF nicht einfach die Partikel zu immer kleineren Partikel.
    Es ist eine kontrollierte Reaktion, bei der normal große Moleküle von Kohlendioxid und Stickstoffmonoxid entstehen (bei zusätzlich richtig dosierten SRC Verfahren entsteht "nur" noch CO2)!
    --> somit ist die Partikelgröße nicht das primäre Ziel mobiler Meßgeräte (die kosten auch mehrere hundert tausend Euro), sondern die Partikelanzahl. Je nach Gas ist die Empfindlichkeit dieser Geräte bis 0,1ppm (parts per million).
    --> Feinstaub und die noch kleineren Nanopartikel entstehen hauptsächlich durch Bremsen- u. Reifenabrieb, Staub, Vieh- und Landwirtschaft oder durch moderne Direkteinspritzung beim Benziner.
    Kann man alles bei offiziellen Quellen nachlesen (Bund, Land, Unis, Umweltgesellschaften, ...)
    https://www.welt.de/wissenschaft/a…ch-bringen.html

    3. Ein Großteil der Asche stammt vom verbranntem Motoröl
    dies bestätigt sowohl der ADAC als auch andere Firmen, wie z.B.: http://www.ehcteknik.de/produkte/ehc-p…artikelfiltern/
    "Im Filter kommt es zur Ablagerung von Asche (einem Nebenprodukt des Ölverbrauchs bei normalem Motorbetrieb), da diese nicht in Gas umgewandelt wird, das die Filterwände durchdringen kann." --> (darum auch die Bezeichnung: Ölaschemasse in meinen Steuergerät)

    Also, wer was Gutes tuen will, nimmt ein "low-saps" Öl :P

    3 Mal editiert, zuletzt von roadrunner (15. August 2017 um 03:49)

  • Hast Du eine Quellenangabe für die 0,0046?

    Wer hat denn wo geschrieben, dass die Partikel durch die Außenwände wandern? :staunt:
    Es geht um die inneren Filterwände.

    sorry, dann habe ich deinen Post #31 falsch verstanden - :rolleyes:

    Und das ich nicht falsch verstanden werde: Mir ist die Gefahr von Nanopartikel bewusst. Aber selbst wenn diese in den Abgasen existieren. Wie willst Du diese Filtern? Geht technisch nicht, außer du baust einen Filter der auf Nanopartikelgröße die schädlichen Stoffe rausfiltert. Und dann - was passiert mit den Stoffen, die herausgefiltert wurden sind, genau, die müssen gespeichert werden. ;)
    Sorry, ist für mich der komplett falsche Ansatz. Den in 10 Jahren wird man, aufgrund verbesserter Mess- u. Untersuchungsmethoden, feststellen, dass es noch kleinere schädlichere Partikel gibt. Ach nee, ist ja was ganz Neues, das bei der Verbrennung von fossilen Rohstoffen was Gefährliches hinten raus kommt. Und wenn die Verbrennungsmethoden immer weiter optimiert werden, dann entstehen auch noch kleinere Partikel. :aua:
    Wie schon im Post #29 gesagt, man Behandelt nur die Symptome von den nachweislichen nicht Hauptverursacher von Nanopartikel.

    So, genug zu diesen Thema von meiner Seite, ich bin hier Raus.
    Ich muss neue Sonnencreme kaufen, die keine Nanoparikel enthält (ernsthaft gemeint!) :thumbsup:

  • Hab mal ne Frage zur Regeneration, woran merkt ihr das?

    U.a. an der erhöhten Leerlaufdrehzahl, in meinem Falll etwa 1.000/min statt 780/min.
    Lüfter müssen nicht zwingend mitlaufen, meine habe ich schon länger nicht mehr gehört (obwohl sie bei einem Stellgliedtest ok sind und bei Klimabetrieb mitlaufen).

  • ...
    Und das ich nicht falsch verstanden werde: Mir ist die Gefahr von Nanopartikel bewusst. Aber selbst wenn diese in den Abgasen existieren. Wie willst Du diese Filtern? Geht technisch nicht, außer du baust einen Filter der auf Nanopartikelgröße die schädlichen Stoffe rausfiltert. Und dann - was passiert mit den Stoffen, die herausgefiltert wurden sind, genau, die müssen gespeichert werden. ;)
    Sorry, ist für mich der komplett falsche Ansatz. Den in 10 Jahren wird man, aufgrund verbesserter Mess- u. Untersuchungsmethoden, feststellen, dass es noch kleinere schädlichere Partikel gibt. Ach nee, ist ja was ganz Neues, das bei der Verbrennung von fossilen Rohstoffen was Gefährliches hinten raus kommt. Und wenn die Verbrennungsmethoden immer weiter optimiert werden, dann entstehen auch noch kleinere Partikel. :aua:
    ...

    Jep, jetzt passt es, meine Zustimmung!

    Wo die Luft durch kann, können auch Nanopartikel mit durchflutschen.
    Dafür müssen sie halt nur kleiner als Keramiksieb im DPF sein.

    Und die sind dann lungengängig und können direkt in den Blutkreislauf...

    Ich glaube jetzt sind wir auf einem Nenner was die Definition angeht.
    :daumen:

  • Dennoch bitte im Hinterkopf behalten, dass i.d.R. noch feinere Nano-Partikel aus einem Benzin-Direkteinspritzer

    - bis EU5 in unbegrenzter Zahl
    - bei EU6b in 10-facher Menge eines gefilterten EU5 Diesels
    - erst ab EU6c in gleicher Zahl wie bei einem gefilterten EU5 Diesel

    den Auspuff verlassen.

    Und EU6c haben bisher nur sehr wenige Motoren.
    Nur, um hier die Relationen zu wahren, wenn der Diesel schon so madig gemacht wird.

  • Jep, jetzt passt es, meine Zustimmung!
    Wo die Luft durch kann, können auch Nanopartikel mit durchflutschen.
    Dafür müssen sie halt nur kleiner als Keramiksieb im DPF sein.

    Und die sind dann lungengängig und können direkt in den Blutkreislauf...

    Ich glaube jetzt sind wir auf einem Nenner was die Definition angeht.
    :daumen:

    ... leider falsch, den schon Feinstaub ist lungengängig. Denn per Definition wird alles was kleiner, gleich 1μm ist als lungengängig beschrieben.
    Größe Feinstaub: 0,1-10μm, Längeneinheit von 10−6 m, --> das menschliche Haar hat einen Durchmesser von ca. 50μm
    Größe Nanopartikel: Nanometer Bereich, also 10−9 m --> unser DNA-Strang ist 2nm breit

    Durch die aktuell gültige Luftqualitätsrichtlinie des Europäische Parlament (RL 2008/50/EG) liegt die Größe (PM) bei kleiner gleich 2.5μm.
    Es wird sogar der ultrafeine Feinstaub mit Partikelgrößen mit 0,1μm geregelt und überwacht! Und das auch nicht erst seit 3 Jahren, sondern seit über 10 Jahren.
    Selbst bei der NASA kann man sich globale Messungen der Verteilungen dieses Feinstaubs anschauen: https://www.nasa.gov/topics/earth/f…sapping.htmlund
    Technisch alles kein Problem!
    Und wie gesagt, dieses ganze Feinstaub Thema auf die Autos abzuwälzen halte ich für komplett falsch, weil nachweislich der Kraftverkehr (inkl. Brems- u. Reifenabrieb) nur 6% des kompletten Feinstaubes ausmachen.


    Und was die Nanopartikel angeht, mache ich mir persönlich mehr bei Kunststoffen sorgen, weil sich bei jeden Kunststoff Nanopartikel beim Berühren ablösen und diese direkt durch die Haut in den Körper gehen und dort irgendwas machen, was noch keiner weis, weil es noch keine Langzeitstudien gibt.
    Leider besteht unsere heute Welt zu 99% aus Kunststoffen!

  • Offtopic...
    Deswegen achte ich drauf, nix in Kunststoff zu kaufen, aber tlw. gibt es kaum Alternativen. Getränke gibt es nur aus Glasflaschen.

    ... darauf achte ich auch. Auch wenn der Kasten dann schon beim 3. OG langsam nervt, aber was macht man nicht alles. Und das Kohlensäurehaltige Getränke aus Glas besser schmecken, als aus Kunststoff ist ein positiver Nebeneffekt. :check:

  • tja, da hat sich der TÜV bei der selben Frage ein wenig gewunden.. Eine klare Aussage wolle man nicht geben.

    Ich aber gehe davon aus, denn man wolle versteckte Umbauten/Ausprogrammierungen DPF /Cat entdecken, so die Infos aus der Presse.

    Auf deine Frage bzgen : wenn ein Diesel ohne DPF vom Werk her daherkommt, ja.

    Auf alle Fälle werden bei der AU die Ready Bits aus der OBD2 ausgelesen und wenn da was gesetzt ist, ist WUMPE.

    Und der TÜV kann auch spezielle Sonden zum messen der Größe der Rußpartikel einsetzen.

    his:Mazda CX30,BJ2020 2.0 Sky-X,4 Zyl Kompressor 180 PS,Automatik,M-Hybrid, 5W30 Mazdaöl

    hers:Volvo C30,BJ 2007 2.4i,5 Zyl Sauger 190 PS,Automatik, 5W40 Polytechöl :service: