Öl/Werkstatt-Service? Eine Frage des Vertrauens!

  • Moin moin zum Sonntag.

    Ich möchte mit euch gerne mal die Thematik des Öl-Service ansprechen.
    Sei es die Vertragswerkstatt, oder einen anderen Dienstleister...

    Es gibt so einige Werkstätten, ob nun direkt vom Hersteller, einer Service-Kette, oder kleinere KFZ-Bude, diese einen Ölwechsel zum "kleinen" Preis (mal mehr, mal weniger), anbieten.

    Wie sieht euer Vertrauen diesbezüglich aus?
    Geht ihr von einem sachgemäßen Ölwechsel aus, mit gewisser Abtropfzeit und Umsetzung des gewünschten Öls?
    Oder wechselt ihr lieber selbst, um Gewissheit zu haben?

    Leider gibt es immer mal wieder schlechte Erfahrungen, was das Vertrauen einem Dienstleister gegenüber angeht.

    Zum Einstieg möchte ich euch ein Video aus den USA zeigen, in diesem der Öl-Service auf die Probe gestellt wurde.
    Wie wir ATU, Pit Stop, First Stop und weitere haben, so gibt es dort ebenfalls bekannte Werkstatt-Ketten.

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  • Die Qualität der Werkstätten kann man nicht anhand des Namens pauschalisieren. So meine Erfahrungen.
    Wir haben schon in einer Vertragswerkstatt sehr schlechte und in einer "freien" privaten KFZ-Werkstatt, sehr abgelegen in einem kleinen Dorf, sehr gute Erfahrung gemacht!

    Ich bin auf die Erfahrungen der anderen Mitglieder gespannt.

  • A*U hat eine Freundin vor langer Zeit abgezockt und ihr, einen neuen Auspuff und Stoßdämpfer montiert als sie den Wagen hinstellte und nach neuem TÜV verlangte. Sie ist wirklich Naiv und Ahnungslos. Ich kannte den Wagen sehr gut, er war einwandfrei, dass war pure Abzocke bzw. Betrug.

    Ein Fruend von mir, mit zwei linken Händen und ohne KFZ Ausbildung, fing ebenfalls mal bei A*U an und arbeitet zwei Wochen dort, bis man sich im gegenseitgen einvernehmen trennte. Inzwischen Arbeitet er mit Computern, was für alle besser ist. Was er in den zwei Wochen dort vermurkst hat möchte ich nicht wissen.

    Die beste Werkstatt die ich kenne ist tatsächlich eine Hinterhowerksatt bei einer Tankstelle, die beherbergt aber die besten Mechaniker und Meister im ganzen Landkreis. Familenbetrieb. Grossvater war KFZ Meister, Senior ist KFZ Meister und schraubt mit 60 Jahren noch fleissig noch mit, die biden Söhne sind... Ja richtig, KFZ Meister, einer war laut örtlichen VAG Betrieb "Der beste Lehrling den wir je hatten.." Die Erfahrung und das Wissen was die Jungs haben, auch dadurch da sie eine freie Werksatt sind und wirklich alle möglichen und unmöglichen Autos reparieren, ist unglaublich.

    Ich mache 90% der Arbeiten selbst, da ich mit KFZ Werkstätten zum Grossteil schlechte Erfahrugen gemacht habe. Wenn ich eine Arbeit nicht schaffe kommt der Wagen in die erwähnte "Hinterhofwerksatt".

  • Meine Erfahrungen über Jahrzehnte mit privaten wie dienstlichen Fahrzeugen haben gezeigt,
    dass man niergends bestens aufgehoben ist.
    Viele namhaften Vertragswerkstattäten wie auch die freien stehen unter enormen Druck (finanziell wie Zeitlich),
    daher ist die Fehlerrate groß oder minderwertige Arbeit/Material.

    Lieber selber machen oder zumindest zu einem Fachmann fahren,
    der aus Liebe zu Technik und nicht aus Geldnot an Autos schraubt!

    Bei Vertragswerkstatten ist schon öfters mal das eine oder andere falsch zusammen gebaut worden.
    Es werden zwar immer qualitative Ersatzteile verbaut, aber öfters waren mehreren Hände/Personen bei einer Reparatur dabei und daher einiges vergessen oder falsch eingebaut, da nicht selber ausgebaut...
    Im besten Falle waren Schläuche nicht eingeklipst oder untere Motorabdeckung lose.

    Im schlimmsten Fall alle Bremsklötze mit Metallseite an die Bremsscheibe gelegt.
    Oder beim Ölwechsel mit Frischöl bis Oberkante Einfüllstutzen aufgefüllt (Azubi),
    beim Anlassen des Motors für die Probefahrt durch Meister ein Hydroschlag und kapitaler Motorschaden.


    Meine private Meinung:
    Qualitativ besseren Schulungen gibt es sicherlich nach wie vor noch in markengebundenen Vertragswerkstätten.
    Die bessten und zuverlässigen Schrauber aber in kleineren Schrauberbuden auf dem Lande,
    wo sich jeder kennt und schlechte Arbeit sofort ein Ruhin bedeuten würde.

  • ModEDIT: Inhalt musste aus rechtlichen Gründen entfernt werden (Nutzungsbedingungen aktualisiert).

    Einmal editiert, zuletzt von Roar (5. März 2017 um 12:29)

  • Der "Öl-Service" kann natürlich etwas weitläufiger definiert werden.
    Denn bei den Werkstätten gehört zum ÖW auch weiteres dazu.

    Am Ende geht es um das Vertrauen den ausführenden Personen gegenüber.
    Und wenn ein bestimmtes Öl vorgelegt wird, sollte dieses auch eingefüllt werden, anstatt unsinnige "Reparaturen" anzuheften.

    Der Schwerpunkt liegt natürlich beim Öl, kann aber auch etwas umfassender mitgeteilt werden.

    Gutes feedback, passt alles... :thumbup:

  • Eigentlich mache ich den Ölwechsel sowie alle andren Arbeiten am KFZ soweit möglich selber. Da ich in dem Bereich tätig bin kann ich mir ganz gut helfen.
    Leider haben wir einen Neuwagen bzw. mehrere in der Familie und da müssen wir aufgrund der Garantie in die Werkstatt, die Qualität ist obwohl Sie zu dem größten dieser Marke in AT gehört eher schlecht. Sie dürfen eigentlich nur mehr Filter+Öl tauschen. Sie geben es mittlerweile zu die Arbeiten so sorgfältig wie ich ausführen zu können, es aber kein Kunde bezahlen würde.

  • ModEDIT: Inhalt musste aus rechtlichen Gründen entfernt werden (Nutzungsbedingungen aktualisiert).

    Einmal editiert, zuletzt von Roar (7. März 2017 um 20:08)

  • Ich bin mit einer gewissen Skepsis an die Sache heran gegangen, dachte mir aber im Internet lassen ja nur Leute ihren Frust ab und keiner sagt dass es mal gut geklappt hat.

    Ich hatte nun mit 3 verschiedenen Vertragshändlern Erfahrungen:

    Opel: Zu viel Öl eingefüllt, Öl hatte nicht mal die offizielle Herstellerfreigabe
    Peugeot: Öl selbst mitgebracht, gesagt sie sollen auf den Ölstand aufpassen, bitte NICHT über max => wurde über MAX gefüllt und man hatte nichts zum absaugen da
    Honda: Kein Ölwechsel, dafür haben die Jungs dort ALLES andere was man nur irgendwie vergeigen konnte vergeigt, unglaublich wie man so "arbeiten" kann, die darf man eig. nicht mal den Wagen tanken lassen, NIE WIEDER

    Somit bin ich in 3 Versuchen 3 mal auf die Schnauze gefallen, so macht das echt keinen Spaß mehr, aber was tut man nicht alles um die Garantie zu erhalten :rolleyes:


    Edit:
    Mir fällt gerade ne 4. Story ein, Suzuki Vertragshändler:

    Kühlwasserwechsel => 3 fache Einfüllmenge berechnet (!) und System nicht vernünftig entlüftet, musste noch 0,5L nachkippen :thumbdown:

    Somit bin ich bei 4 von 4 8)

    2 Mal editiert, zuletzt von mastergamer (18. April 2017 um 15:56)

  • ModEDIT: Inhalt musste aus rechtlichen Gründen entfernt werden (Nutzungsbedingungen aktualisiert).

    Einmal editiert, zuletzt von Roar (16. April 2017 um 08:54)

  • Ist zwar etwas OT, aber passend zu "Werkstatt und Vertrauen":

    Mir wurde mal der linke Außenspiegel am 190er halb abgefahren, der war völlig demoliert:


    Zum Glück hatte der Verursacher eine Mitteilung hinterlassen und die Polizei konnte den Unfall aufnehmen.
    Naja, nach dem ganzen Versicherungs-Theater wurde dann über eine Rosier-Werkstatt (offizieller MB-Händler) ein neuer Außenspiegel bei MB geordert.
    Elektrisch verstellbar und beheizt kostete das Teil samt Einbau etwas über 900€... =O ...unglaublich.

    Nun denn, am Tag der Montage kam der Büro-Mensch mit dem neuen Spiegel und einen Schraubendreher mit zum Parkplatz (ich nutzte das Fahrzeug weiterhin).
    Direkt vor meinen Augen demontierte er den defekten Spiegel und wollte den neuen sofort anbringen.
    Da bin ich dann erstmal mit "Moment bitte..." dazwischen, "...das Blech vom Spiegeldreieck ist ja völlig verschmutzt, das möchte ich erst sauber haben.".
    Er selbst hatte natürlich nichts zum reinigen dabei und druckste rum, also ich einen Reiniger und Lappen aus dem Kofferraum geholt und die Fläche vernünftig gereinigt.
    Meint ihr, der hat gesagt, dass er das übernimmt? Der stand dann einfach daneben und hat zugeschaut.

    Und solche Sachen sind es, die einen das Vertrauen in Werkstätten völlig verlieren lassen.
    Sowas ist einfach ein NoGo, und da möchte man nicht wissen, mit welcher Ignoranz die einen Ölwechsel durchführen.
    Wahrscheinlich läuft noch ein guter dünner Strahl aus der Ölwanne, und die hauen einfach die Schraube wieder rein, weil das für die ja "eh egal" ist.

    Dieser Laden wird meinen 190er auf jeden Fall nicht mehr in die Hände bekommen, das haben die sich vergeigt.

  • Hallo Leute!

    Habe einen Mercedes vito 112cdi w638 bj.2001 mit 404 000km (erstbesitz von meinem Vater)

    Er hat das Auto immer bei Mercedes gewartet!

    Mir ist aufgefallen das gleich nach dem Ölwechsel mit ca. 30 km fahrt fast schon ganz dunkelschwarz war!

    Diesen Ölwechsel habe ich selber gemacht und habe nun 400 km gefahren und das Öl ist noch immer nicht schwarz bzw. Ist schon etwas dünkler geworden....

    Mein Vater hat sich nun einen neuen Sprinter gekauft und auch nach 30 km komplett schwarz!!

    Lg

  • Bei Mercedes in der Werkstatt wird abgesaugt und nicht abgelassen (soweit technisch möglich).
    Daher kann mehr Altöl verbleiben als beim Ablassen (muss aber nicht...).

    Mercedes war der erste deutsche Hersteller, der mit Absaugen angefangen hat. :(

  • habe vergessen dazu zu schreiben

    Nun hat er den ersten Service gemacht und nach 30 km ist es schon dunkel schwarz!
    Lg

  • Es ist auch denkbar, dass die Filterkartusche (Ölfilter) falsch oder gar nicht gewechselt wurde.
    Ist schon alles vorgekommen...
    Normal sollte vor Ölablassen/Absaugen das Filtergehäuse geöffnet werden (bei oberliegenden Filtern),
    damit das Restöl in die Ölwanne zurück laufen kann.

    Wenn aber erst abgesaugt/abgelassen wird und erst dann Ölfiltergehäuse geleert wird,
    hast du Reste vom Altöl wieder in der Ölwanne.
    Und 300-500ml vom pechschwarzen Öl schwärzen das frische Öl sehr stark.

    Mach dich aber nicht verrückt, alles vom Altöl bekommst du nie aus dem Motor raus,
    es verbleibt immer was im System und Ölwärmetauscher.

  • Bei -JEDEM- Motor bleibt konstruktionsbedingt beim Ablassen etwas Öl zurück: Im Zylinderkopf, Ölkühler / Wärmetauscher, Ölwanne, Ölpumpe, den Ölkanälen.
    Wie will man das Öl aus diesen Stellen des Motors herausbekommen, bitte? Das ist technisch einfach nicht möglich, oder wie denkt ihr euch das?
    Abgeshen davon: Wo ist das Problem? Es vermischt sich ein kleiner Schluck Altöl mit frichen Öl, das ist doch wirklich kein Drama.
    Über sowas muss man sich absolut keine Gedanken machen, der Motor hält trotzdem.