Motor einfahren - eine Frage des Öls?

  • Zu mir meinte letztens einer bei seinem ersten AMG:

    "Laut BDA durfte ich diesen Wagen 1000km mit max. 130km/h bewegen, ich dachte ich erschieße mich".

    Bei den aktuellen AMG Modellen steht:


    Die ersten 1500 km

    Je mehr Sie am Anfang den Motor schonen, desto zufriedener werden Sie später mit der Motorleistung sein.

    • Fahren Sie daher während der ersten 1500 km mit wechselnder Geschwindigkeit und Drehzahl.
    • Fahren Sie die ersten 1500 km nicht schneller als 140 km/h.
    • Bringen Sie den Motor nur kurzzeitig auf eine maximale Drehzahl von 4500 1/min.
    • Vermeiden Sie während dieser Zeit hohe Belastungen, z. B. Vollgas fahren. Überschreiten Sie nicht 2/3 der erlaubten Motorhöchstdrehzahl für jeden Gang.
    • Schalten Sie im manuellen Fahrprogramm M rechtzeitig.
    • Führen Sie kein RACE START durch.
    • Schalten Sie zum Bremsen nicht von Hand zurück.
    • Treten Sie das Fahrpedal möglichst nicht über den Druckpunkt durch (Kick-down).
    • Wählen Sie die Schaltbereichsbegrenzung 3, 2 oder 1 nur bei langsamer Fahrt, z. B. bei Passfahrten.

    Ab 1500 km können Sie die Motordrehzahl kontinuierlich steigern und das Fahrzeug auf die volle Geschwindigkeit bringen.


    Finde schon 140km/h für 1500km extrem restriktiv, zudem dank der langen Übersetzungen der letzten Stufen der heutigen Automaten die Drehzahl dabei eher bei der Hälfte von 4500 1/min ist, vermute da geht es mehr um (Sperr-)Diff und Getriebe. :/

  • Bin meinen Skyactiv (gleicher wie von @exclusive ) auch 1.000km nach Betriebsanleitung gefahren.
    Bislang bin ich mit der Leistung und Ölverbrauch sehr zufrieden.
    (Einzig der Benzinverbrauch ansich - so wurde mir gesagt - geht nach den ersten 5.000km noch runter. Ist bis jetzt nicht der Fall - aber ich bin ja auch Kurzstreckenfahrer)
    Hab bei ca 2.000km den Einfahrölwechsel gemacht.
    Diese ersten 1.000km waren auch für mich - trotz 130km/h Vorschrift - eine Bewährprobe im Zurückhalten mit dem rechten Fuß.
    Damals bin ich von einem 140PS TDI mit ca 100Nm mehr auf den Mazda Benziner umgestiegen - und davor hab ich gern Gas gegeben :grins3:


    MfG

  • ab 13.00min. geht es auch ums Einfahren/Öl Erstbetrieb.
    Er empfieht auch niedrig additiviertes Öl mit viel Zink.....und Vorher Spülen

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  • Damit ist nicht der absolute Öldruck gemeint, sondern der Differenzdruck zwischen Roh- und Reinseite des Filters.
    Das heißt auch wenn 5 bar Öldruck auf der Anzeige stehen, ist das Ventil noch geschlossen solange der Filter nicht verblockt ist.

  • Nun ich hab da auch mal eine Frage dazu. Ich hab mein Motor auch Revidieren lassen. Und wo er Fertig war natürlich auch mein Motorenbauer gefragt wie und was. Und welches Öl ich zum einfahren nehme soll. Er meinte nimm das was du Fahren willst, das nach 500km wieder raus und dann noch mal 500km normal Fahren und mal last geben bis ca 3500 Umdrehung. Und dann is alles gut.

    Nun lese ich hier viele unterschiedliche Meinungen. Und das im dem oben Verlinkten Video mineral Öl empfohlen wird. Tja aber wie macht mann es nun richtig. Ich hab nen turbo Motor mit ca 320 bis 340 PS

  • Das ist einfacher gesagt als getan. Warum ist ganz einfach erklärt. Ich bin jemand der Alles hinterfragt warum, wieso usw. Und ich möchte gern dazu lernen und es auch Richtig machen. Und genau da besteht mein Problem. Der eine motorenBauer sagt so der andere so. Tja aber wie is es den nun richtig. Bzw was heißt richtig, ich sag mal das bessere für den Motor und die umliegenden teile.

  • marcel-f112, Motorenbauer & -instandsetzer kennen sich zwar sehr gut mit der Hardware aus, besitzen deswegen aber nicht automatisch ein tiefergreifendes Wissen über Schmierstoffe.

    Das Argument, jmd. der Motoren baut und/oder revidiert weiß auch über Öle bescheid, ist einfach trügerisch.
    Genauso ist ein Schmierstoff-Chemiker kein zuverlässiger Ansprechpartner, wenn es um Motoren-Konstruktionen geht.
    Es handelt sich um zwei völlig verschiedene Sachverhalte, diese es jeweils intensiv zu erkunden gilt. Diese beiden Fachgebiete haben halt einen fließenden Übergang, und hierbei gilt es beide Seiten unter einen Hut zu bringen.

  • Und genau darauf will ich hinaus. Jeder sagt da Tatsächlich was anderes. Und genau da liegt das Problem. Ich denke im Grunde wird es wohl keiner so ganz genau wissen und jeder macht es wie er es für richtig hält. Tja leider ist das für mich dann schon sehr doff, da ich es gern genau nehme und wenn der eine es so sagt der andere so, Fange ich tatsächlich das zweifeln an. Allein schon weil alles ja auch nicht gerade so billig ist.

  • Wenn kein spezielles Einfahröl würde ich ein normales günstiges Motorenöl ohne Reibungsverbesserer nehmen, also kein Molybdän, Wolfram etc. Irgendein HC Öl mit normalen Mengen an ZDDP. Auch zB kein Poly Tech, das PAG darin ist ein natürlicher Reibungsminderer.

    Je nachdem was für ein Motor zB das Avia was Tequila gerade fährt. Ggf. etwas mit anderer Viskosität.

    Grund: Die Kolbenringe sollen sich ja einlaufen, das geht ohne Reibung nicht.

    Gruß

    Karsten

  • Würde mich an die Vorgaben des Motorbauers halten, wenn er es nicht weiß wer dann?

    Die Wissen auch nicht mehr über Öle Bescheid. Es sind Motorenbauer...keine Chemiker. Es wird, sofern der Kunde kein Öl mitbringt, dass eingefüllt
    was sie ggf. von einem Vertragshändler günstig erwerben und eine große Bandbreite abdeckt.

    Anders sieht es bei Motorentunern aus...die haben sich ihre Kenntnisse über Öle auch teils selbst erfahren. wie z.B. in Rennen.

    BMW E39 530i M54B30 07/2001 LPG Prins V2

    Motor: :val: Maxlife 10W-40 + :aroi: 9200 V2

    Servoöl: :lm: ATF 1100

    Differenzialöl: :lm: 75W-90 (GL5) + 5% :lm: Ceratec

    Automatikgetriebe: ZF LifeGuardFluid 5

    Zündkerzen: Denso IK20TT

  • Motor wäre ein v6 und nennt sich 6A13TT. Ist ein Mitsubishi Legnum und ein Japan Import. Ergo diesen Wagen mit dem Motor gab es nie in Deutschland. Er sieht aus wie der Deutsche galant ist aber keiner. Einige Teile wie Kurbelwelle, Lagerschalen, pleuel sind gleich zum v6 aber kolben Zahnriemen, Köpfe da jetzt dohc statt sohc sind anders.

  • Wie in Deiner Beratung geschrieben, kannst Du unterschiedliche Wege gehen.
    Ob nach 500 Km und dann nach ~2.500 Km, oder nach ~2.500 Km und dann nach 5.000 - 7.000 Km.

    Am Ende geht es darum, den unabdingbaren Einfahrverschleiß möglichst gleichmäßig zu absolvieren.

    Also egal welche der beiden Intervall-Reihen, Du machst damit nichts kaputt, beides ist problemlos.

  • Ja, super Öl, nur nicht zum einfahren, "das kann vor Moly kaum laufen" :D

    Die Motul 300V Öle enthalten viel Ester und ca. 500ppm Molybdän als Reibungsverminderer. Beim einfahren der Ringe ist das kontraproduktiv.

    Gruß

    Karsten