Motor einfahren - eine Frage des Öls?

  • Das Gulf Formula GX 5W-40 ist wirklich sehr interessant auch durch seinen niedrigen Preis. Hat von allem ein bisschen mehr im vergleich zum eni i-Synt 5W-40
    Bin schon gespannt was du uns über deinen fast neuen Motor Berichtes und ob es Unterschiede gibt.

  • Hab hier leider lange nicht mehr rein geschaut.

    Motor ist bei mir nun eingefahren und hat schon etwas Last bekommen (500PS) nun folgt im Frühjahr noch ein Öl Wechsel und dann wird auf volle Leistung aufgedreht.

    Zur Erstbefüllung habe ich das Ravenol Break in SAE30 genommen, das war ca 100km drin (beim ablassen hat man den Verschleiß richtig im Öl gesehen, es hat deutlich Silber geschimmelt)
    Danach wurde ein 10W40 von Wüth eingefüllt für ca. 700km
    Dann hab ich zum spülen ein 5W50 Motul genommen.
    Nun habe ich noch einen Öl kühler verbaut und Amsoil Dominator 15W50 eingefüllt (Analyse folgt im Frühjahr)

    Motor wurde schonend eingefahren nach spezieller Methode (mir fällt der Name leider nicht mehr ein) hier wird abwechselnd Last und Schubabschaltung genutzt.
    Einfahr Prozeß war ca 1000km bis er mal richtig Leistung gesehen hat.
    Öl Verbrauch war bis jetzt nicht messbar.

  • Interessant, denn ich muss mich ja auch noch dem weiteren Einfahren meines revidierten e36 3.0 S50B30 widmen.

    Aussage des Revidierers(kein Motoreninstandsetzer):
    Nicht über 2500U bis 1000km
    dann langsam steigern
    ab 3000km sollte Vollast drin sein

    Mein Motoreninstandsetzer hier vor Ort:
    Bullshit, was soll sich da einfahren?
    Kolben wurden nicht erneuert nur Kolbenringe.
    Die Vorsicht am Anfang sollte sich auf die Prüfung von Dichtigkeit etc. beschränken und gut.

  • Würde eine Tankfüllung sachte fahren; bis 1000km auch kein dauervollgas. Das schadet nicht

  • Also ich kann den Aussagen "sofort belasten" irgendwie nichts abgewinnen.

    Ich habe meinen überholten Motor schön sachte eingefahren. Nach 1.000 Km der erste Ölwechsel, und vor kurzem nach ~3.000 Km der zweite.
    Ich bin jetzt in 2 Tagen ~1.000 Km BAB gefahren, und wenn offen, dann 6.000 upm.
    Der Ölverbrauch ist am Peilstab nicht zu erkennen, was zuvor nach BAB-Fahrten anders aussah.

    m.i.r.a, ich würde mich an der Aussage des Revidierers halten. Denn auch die neuen Kolbenringe müssen sich an der gebrauchten Zylinderwand einarbeiten.
    Zudem die Kette und paar andere Teile ebenso.

  • Kleiner Nachtrag.

    Also Du brauchst das Poly Tech nun nicht nach 1.000 Km wieder raus schmeißen.
    Je nachdem wie viele Km diese Sommersaison bei Dir zusammen kommen, würde ich das Öl schon so um die 3.000 Km fahren.

    In dieser Zeit kann man die Leistungsforderung langsam steigern und der Einfahrprozess sollte dann auch abgeschlossen sein.

    Technisch sehe ich entgegen des vor Ort befragten Instandsetzer die schwächere Material-Anpassung durch eine bereits plane Honung.
    Es ist in meinen Augen ein zu beachtender Unterschied, ob sich eine neu gehonte Zylinderwand mit neuen Kolbenringen einarbeiten und durch die noch groben Oberflächen vermehrter Materialabtrag stattfindet, sprich die Kolbenringe auch entsprechend schneller angepasst werden können,... oder eben, ob die Anpassung der Kolbenringe wegen nicht mehr grober Zylinder-Honung ihre Zeit benötigen, da geringerer mechanischer Abtrag.

    Kolbenringe mögen sich verhältnismäßig wesentlich schneller einarbeiten als die Zylinderlaufbahnen. Doch auch nur, wenn die Honung entsprechend neu bzw. grob ist.

    Oder habe ich da einen Denkfehler?

  • Das interessiert mich nun auch.
    Möglicherweise kann sich hier noch jemand anders zu äussern.
    Hab ja nun n angehenden Maschinenbauing. im Haus, der seine Semesterferien bei besagtem Instandsetzer verbringt...den werde ich damit auch nochmal konfrontieren(noch ist er der selben Meinung des Instandsetzers ;) )

    Hier noch weitere Fotos vom ///M Spezialisten in der Pfalz


  • Ok, nach diesen Bildern solltest Du meiner Ansicht nach auf jeden Fall eine Einfahr-Phase durchführen.

    Ich würde mir ebenfalls wünschen, wenn sich weitere Mitglieder dazu äußern und ihren Wissensstand mitteilen sowie auch gerne etwas Kontra geben, wenn es nachvollziehbar ist. :yes:

  • Mein Motoreninstandsetzer hier vor Ort:
    Bullshit, was soll sich da einfahren?
    Kolben wurden nicht erneuert nur Kolbenringe.
    Die Vorsicht am Anfang sollte sich auf die Prüfung von Dichtigkeit etc. beschränken und gut.

    Also auf den Motorinstandsetzer würde ich dann nicht viel geben.
    Denn das wichtigste sind die Kolbenringe beim einfahren, der Rest im Motor ist vernachlässigbar da viel Hydrodynamisch gelagert etc......

    Und neu gehont ist der Block scheinbar auch.

  • Da durchs Honen und die neunen Kolbenringe neue Reibpartner entstanden sind würde ich den Motor auf jeden Fall einfahren. Wie und wie lange ist die andere Frage. Den Motor anfangs nur bis 2500 U/min zu drehen halte ich für übertrieben. Bis 4500 U/min würde ich gehen. Wichtig ist hier eine unterschiedliche Belastung.

  • Ich hab meinen Motor mit 15w40 mineralisch 400km im Last, Schiebebetrieb eingefahren. Danach nochmal 1000km, aber mit gutem Öl.

    Zu lasch würde ich den Motor nicht einfahren, er sollte schon gefordert werden, aber eben nicht Vollgas. Die erste Ölfüllung würde ich auch nicht 1000km drin lassen.

  • Vielen Dank für eure Antworten. :)

    Nachdem ich den M3 nach 7monaten in der Pfalz :/ vergangenen November zurücktransportieren liess, bin ich selbst noch 500km gefahren. Gut 200km wurde er noch vom ///M Spezialisten in der Pfalz bewegt.
    Das heisst: Am Donnerstag, nach erneuten 6mon. Standzeit, ...kommt er direkt zum Ölwechsel.
    Was für Öl eingefüllt wurde die ersten 700km nun weiss ich nicht.
    Das Einfahren ist echt bitter. :(

  • Nachdem ich den M3 nach 7monaten in der Pfalz vergangenen November zurücktransportieren liess, bin ich selbst noch 500km gefahren. Gut 200km wurde er noch vom ///M Spezialisten in der Pfalz bewegt.

    Dann fahre noch mal rd. 500km etwas gemächlich (rein für's Gewissen) und dann steigern bzw. "Feuer frei".
    Kolben können sich nicht einlaufen, nur die Ringe....und die haben sich nach wenigen Std. angepasst. Daher werden sie auch "Minutenringe" genannt.
    PL. und KW-Lager laufen in Öl....da passt sich auch nichts mehr an...ansonsten gibt's nen Fresser, was aber dann vom falschen Lagerspiel herrührt.

    BMW E39 530i M54B30 07/2001 LPG Prins V2

    Motor: :val: Maxlife 10W-40 + :aroi: 9200 V2

    Servoöl: :lm: ATF 1100

    Differenzialöl: :lm: 75W-90 (GL5) + 5% :lm: Ceratec

    Automatikgetriebe: ZF LifeGuardFluid 5

    Zündkerzen: Denso IK20TT

  • Achtung!

    Nicht jeder Kolben hat Minutenringe! Ausserdem ist der Minutenring meist nur der Zweite Komp. Ring,
    der erste Komp. und Ölabstreifring will auch eingefahren werden.

    Kolben können/sollten sich auch Einlaufen Minimal aber auch das sollte man nicht unterschätzen, Allerdings sieht es so aus als werden die alten OEM Kolben verwendet.