Motor einfahren - eine Frage des Öls?

  • Moin euch.

    Da bei mir höchstwahrscheinlich bald eine Einlaufphase des M102 ansteht, möchte ich mich damit auch nochmal auseinandersetzen.

    Ich hatte anfangs vor das Poly Tech 10W-40 einfüllen zu lassen, doch mittlerweile bin ich mir damit nicht mehr so sicher und würde für die paar tausend Km ein günstiges 0W-40 nehmen wollen.

    Kandidaten wie das Mitan Alpine RS 0W-40 oder Pennasol Hightec 0W-40 sollten dafür ja gut geeignet sein, oder?

    ...oder schnell bei der 4+1 Aktion zuschlagen und für fast den gleichen Preis ein Ravenol VST 5W-40 oder SSL 0W-40 holen. :whistling:

    Was bewegt dich, zu einem 0W-40 greifen zu wollen?

  • Weil die Laufbahnen noch rau sind und der Winter ansteht.
    Ich könnte aber wohl auch ein 5W nehmen. Da würde mich das eni i-Sint 5W-40 interessieren.

    Dünnes Öl und Winter - einleuchtend.

    Aber wo bieten sich rauen Oberflächenpaarungen Vorteile in der Verwendung eines dünnen Öls?
    Gerade hier würde ich doch eher auf einen dickeren, stabileren Schmierfilm (dickeres Grundöl, höherer HTHS) setzen?

  • Das ist ja trotzdem ein 40er. Also ist es kein dünnes Öl an sich.
    Es geht dabei nur um den Kaltstart und die Warmlaufphase.

    Bei rauen Oberflächen kann sich ein 0W glaub schon besser in die noch sehr grobe Kraterlandschaft setzen und ich denke, dass dadurch der "Einschleifvorgang" gleichmäßiger geschieht.
    Es geht halt um winterliche Temperaturen.

    HTHS und möglichst dickes Basisöl spielen für mich beim Einfahren keine Rolle, da ich in dieser Zeit weder Vollgas noch hohe Drehzahlen gebe.

    Es geht im Grunde ja nur darum, dass sich die Oberflächen möglichst homogen einarbeiten können.

  • Beim "Einfahren" setzt man traditionell auf eher einfache 15/10w40 Öle.
    Ob ein 0wX von Vorteil ist, entzieht sich meiner Kenntnis...

    Aveno FS 5w40, TQE 5w40 und Ravi VST hab ich bei mir stehen,
    solltest du dich dafür entschieden, bringe ich es zu dem Motorinstandsetzer.
    :)
    Auch LM 10w40 ist da, würde ich aber nicht im Winter fahren...

  • Das ist ja trotzdem ein 40er. Also ist es kein dünnes Öl an sich.
    Es geht dabei nur um den Kaltstart und die Warmlaufphase.

    Bei rauen Oberflächen kann sich ein 0W glaub schon besser in die noch sehr grobe Kraterlandschaft setzen und ich denke, dass dadurch der "Einschleifvorgang" gleichmäßiger geschieht.
    Es geht halt um winterliche Temperaturen.

    HTHS und möglichst dickes Basisöl spielen für mich beim Einfahren keine Rolle, da ich in dieser Zeit weder Vollgas noch hohe Drehzahlen gebe.

    Es geht im Grunde ja nur darum, dass sich die Oberflächen möglichst homogen einarbeiten können.

    Das ist sehr bildlich gedacht, glaube ich. ;)

    Wir wollen, auch in der Einlaufphase, keine direkte Metall-Metall-Reibpaarung haben. Deshalb finde ich den Begriff "Einschleifvorgang" ungünstig, auch wenn du ihn in Anführungszeichen benutzt. Ein dickeres Öl, mit höherem HTHS bietet auf mikroskopisch unebenen Oberflächen höhere Reserven.

    Ungeachtet dessen kann je nach Fahrprofil im Winter dennoch ein 0W-40 angebracht sein.

    Ich würde insgesamt keine großen Unterschiede in der Ölauswahl machen, ob Einlaufphase oder bereits 80.000 km gelaufen. Das erste Ölwechselintervall würde ich deutlich kürzer gestalten.
    Selbst wenn Altölanalysen von kürzlich generalüberholten Motoren einen erhöhten Fe und/oder Al Anteil aufweisen (würden), würde ich das nicht unbedingt einem höheren Verschleiß während der Einlaufphase zuordnen, sondern auch einer niemals möglichen hundertprozentig möglichen Reinigung der Oberflächen nach dem hohnen/bearbeiten.

  • würde für die paar tausend Km ein günstiges 0W-40 nehmen wollen.

    Falls du dich nach den diversen Vorschlägen immer noch für ein 0W-40 entscheiden solltest....
    Habe (bzw. Bekannter über PayPal ;) ) heute morgen das Petronas Syntium 7000 0W-40 (5l) für 27,32 EUR bei "mein-reifen-outlet.de" (Delticom-Shop) bestellt.
    Würde ich dem Alpine vorziehen (und ist auch günstiger...) ;)

  • @Tequila009, spricht was gegen das High-Performer 0W-40 von Delticom (inkl. evtl. Frisch-/Gebraucht-Analyse) um den im MT und auch hier sporadisch geisternden Gerücht Fakten gegenüberstellen zu können, ob es sich tatsächlich um Mobil 1 NL Restbestände handelt (einer meiner Flaschen war von Januar '17, könnte hinkommen da das FS ja erst vor ein paar Monaten richtig verfügbar wurde) oder es sich sonst um ein (vlt. gutes?) preiswertes 0W-40 handelt? 8)

    Würde mich natürlich finanziell auch an der Analyse beteiligen :check:


    Gruss
    Jonas

    :CH-DE: oilk

  • Das entspricht auch dem, was ich so zum Thema "Einfahröl" so gelesen habe.

    ZDDP ist für nagelneue Teile wichtig. Beim Metall-Metall Kontakt (der beim Einfahren vorkommt und auch notwendig ist, weil ohne Kontakt fährt sich nix ein) verhindert ZDDP das Mikroverschweißen der Unebenheiten, dass diese nicht einfach abgerissen werden, sondern sich aneinander anpassen können. Zu dem Zweck gibt es spezielle Montageöle mit viel ZDDP, was für den Zweck absolut Sinn ergibt.

    Von der Viskosität darf meiner Meinung nach das Einfahröl vollkommen dem späteren Öl entsprechen. Worauf man verzichten kann, ist extreme Temperaturstabilität, da sowieso nicht mit Volllast gefahren wird.

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90

  • ...solltest du dich dafür entschieden, bringe ich es zu dem Motorinstandsetzer. :)

    Es kann sein, dass ich Dir ein Paket zukommen lasse. Du kennst mich ja wegen Öl und etwas ausprobieren... :D
    Aber keine Sorge, es wird ein günstiges Öl (20,50€/5L) mit MB-Freigabe, was dann auch beim Instandsetzer keine Zweifel aufkommen lassen sollte (mit dem Poly Tech könnte es anders aussehen).
    Ich werde aber zuvor noch mit Dankmeyer sprechen und wir beide halten bis dahin auch noch Rücksprache. :zwinker:


    Also ich habe mich derzeit für ein 5W-40 entschieden.
    Wenn es passt, ist die Einfahrphase vorbei, bevor die richtig kalten Temperaturen aufkommen. Und im Keller steht noch ein 5L-Kanister M1 NL, diesen ich für einen Notfall aufbewahre (unvorhersehbarer Ölwechsel wegen was auch immer - nur damit immer etwas griffbereit ist).


    ZDDP ist für nagelneue Teile wichtig. Beim Metall-Metall Kontakt (der beim Einfahren vorkommt und auch notwendig ist, weil ohne Kontakt fährt sich nix ein) verhindert ZDDP das Mikroverschweißen der Unebenheiten, dass diese nicht einfach abgerissen werden, sondern sich aneinander anpassen können.

    So sehe ich das auch.
    Es sollte ein kontrollierter Einfahr-Verschleiß stattfinden, so homogen wie möglich.
    Und bei der Honung/den Kolbenringen ist es insbesondere an den Totpunkten sehr wichtig, dass dort kein unregelmäßiger Materialabtrag stattfindet.

    Danke euch allen für das feedback und den Infos. :daumen:

  • Du magst es konkret noch nicht verraten?

    Jep, das bleibt euch erstmal vorenthalten. :P

    Es gibt da halt auch einen weiteren Hintergrund, mit diesem ich das Einfahröl verbinden möchte.
    Das ist quasi "2 Fliegen mit 1 Klappe"... :eier:
    Ein Ratespiel müssen wir da nicht draus machen. Zumal ich das eh erst mit dem Instandsetzer absprechen muss, weil er mir Garantie geben muss usw. ...
    Es ist also noch nichts in Stein gemeißelt. :P

  • Jep, das bleibt euch erstmal vorenthalten. :P
    Es gibt da halt auch einen weiteren Hintergrund, mit diesem ich das Einfahröl verbinden möchte.
    Das ist quasi "2 Fliegen mit 1 Klappe"... :eier:
    Ein Ratespiel müssen wir da nicht draus machen. Zumal ich das eh erst mit dem Instandsetzer absprechen muss, weil er mir Garantie geben muss usw. ...
    Es ist also noch nichts in Stein gemeißelt. :P

    Der @Tequila009 ist immer noch auf Experimente aus...
    :/