Wie richtig nach dem Ölstand schauen?

  • Hm :überleg:
    Also ich habe bisher bei einem Ford Fiesta 1.3 MK V, Mercedes A160 w169, E230, 240 W210, einem älteren Dacia Sandero, sowie einer Honda CB1000 F und 500 immer das rausbekommen was auch angegeben war. Beim Fiesta der ewig keinen Ölwechsel gesehen hat sogar noch mehr :whistling:

  • Bei BMW landet man immer genau zwischen der min/max Markierung vom Ölmessstab wenn man sich an die vorgegebene Ölmenge
    für den jeweiligen Motor hält.0,5 l mehr und man hat die max Markierung am Ölmessstab erreicht.

  • So, hab jetzt erstmal nen halben Liter LM Formula Super 10W40 draufgekippt, der noch rumlag.

    Und ich habe gerade mal ein bisschen rumgerechnet. Laut wikipedia hat Mineralöl/Hydrauliköl einen Ausdehnungskoeffizienten von 0,7*10^-3 K^-1.
    Bei einer Temperaturdifferenz von 90K ergibt sich somit gemäß V = V0 + ( x * deltaT) eine Volumenänderung von gerade mal 6,3%.

    Die Ausdehnung des Öls scheint also wohl, wenn auch geringen Ausmaß am Peilstab ablesbar zu sein.

    Ea gibt aber z.B. mehrere ältere Autos wo zumindest der OEM-Ölfilter kein Rücklaufventil hat. Meiner hat einen, aber nur die Aftermarketfilter haben das. Der OEM-Filter hatte das nicht.
    Das mit Motorbohrungen lasse ich mal im Raum stehen, aber auch da bin ich mir nicht sicher. Immerhin muss ja das erhöhte Ölvolumen bei manchen Autos über Nacht ja irgendwo herkommen...

    Meine persönliche Erfahrung gerade:

    Kalt nach über Nacht stehen: 95%
    5 Minuten nach Motorstop: 70%

    Beide Male gleich am Peilstab auf ebenem Untergrund.

    :val: :gulf: :qoi:

    '88 Mitsubishi Galant (4G37, 185tkm): Q8 F1 10W-50
    '96 Toyota Starlet (4E-FE, 190tkm): ROWE Synt. RSi 5W-40
    '03 Renault Clio (K4J, 120tkm): Shell Helix HX6 10W-40

    "Wir schaffen Institutionen, Regierungen und Schulen, um uns im Leben zu helfen, doch jede Institution entwickelt nach einer Weile die Tendenz, sich nicht mehr so zu verhalten, als sollte sie uns dienen, sondern als sollten wir ihr dienen. Das ist der Moment, wenn das Individuum mit ihnen in Konflikt gerät.“ - Miloš Forman

    2 Mal editiert, zuletzt von mitsu_joe (18. Dezember 2018 um 19:38) aus folgendem Grund: Zehnerpotenzen verpeilt.. Danke an @Maddin für seine Aufmerksamkeit! :)

  • Kalt nach über Nacht stehen: 95%
    5 Minuten nach Motorstop: 70%

    Beide Male gleich am Peilstab auf ebenem Untergrund.

    Beim Saab ist der Unterschied noch deutlicher.
    Ist aber bekannt.

    Direkt nach Motor aus -> Minimum
    Nach 5min -> irgenwo bei 1/3

    Nach 1h -> voll

    Bei meinem Opel ist es gefühlt scheißegal, da misst man immer das Selbe

  • Ich würde fast wetten 5 Minuten.

    Ölstand messe ich prinzipiell wie alle anderen Saab-Fahrer bei dem Motor auch bei kaltem Motor.
    Und das ist auch der einzige Zustand der sich mit offiziellen Füllmengen deckelt.

  • Und ich habe gerade mal ein bisschen rumgerechnet. Laut wikipedia hat Mineralöl/Hydrauliköl einen Ausdehnungskoeffizienten von 0,7*10^-4 K^-1.

    Bei einer Temperaturdifferenz von 90K ergibt sich somit gemäß V = V0 + ( x * deltaT) eine Volumenänderung von gerade mal 0,63%

    Der Ausdehnungskoeffizient von Öl ist 0,7*10^-3 K^-1

    Faktor 10 mehr als in deiner Rechnung. Oder 7% pro 100K.

    Das merkt man schon, 70K unterschied kalt/warm sind 4,9%. Oder als grobe Faustregel 5%, also 250ml bei einem 5L Ölvolumen. Das passt auch so, Max bei vollständig warm gefahrenem Motor sinkt bei mir auf etwa 3/4 kalt ab.

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90

  • Hoppla, da hab ich mich verschrieben. Ich meinte 7 * 10^-4 K^-1.

    Ich werde das oben im Beitrag aber zur besseren Übersichtlichkeit korrigieren, wenn das für dich ok ist. Das kam mir auch ein bisschen arg wenig vor....

    :val: :gulf: :qoi:

    '88 Mitsubishi Galant (4G37, 185tkm): Q8 F1 10W-50
    '96 Toyota Starlet (4E-FE, 190tkm): ROWE Synt. RSi 5W-40
    '03 Renault Clio (K4J, 120tkm): Shell Helix HX6 10W-40

    "Wir schaffen Institutionen, Regierungen und Schulen, um uns im Leben zu helfen, doch jede Institution entwickelt nach einer Weile die Tendenz, sich nicht mehr so zu verhalten, als sollte sie uns dienen, sondern als sollten wir ihr dienen. Das ist der Moment, wenn das Individuum mit ihnen in Konflikt gerät.“ - Miloš Forman

  • Beim Dustwr TCe war damals an halbwegs verwertbare “Messung“ kaum zu denken, wenn das Ding weniger als 12 Stunden gestanden hatte.
    Beste Ergbnisse gab es dann, wenn ich den Messstab nachmittags gezogen hatte (und ihn an der Garagentür platzierte, damit ichs nicht vergesse) und dann vor dem Losfahren gemessen habe. Man hatte nur eine Chance, rein, raus, ablesen. Danach war das Röhrchen innerlich wieder so verschmiert, dass nicht mal eine Schätzung Daumen mal Pi möglich war.
    War ein Tipp aus einem Forum, der war Gold wert mit dem Drecksmessstab.

    Heute mess ich beim BMW M54, beim Golf 1,6l BSE, beim Tiguan 2,0TDI CFFB, beim 1,4TSI CZCA und beim kleinen K1,0 i10 egal ob nach 5min, 3Stunden oder einem Tag oder gar mehreren Tagen Standzeit jeweils immer den identischen Füllstand.
    Da mach ich keine Wissenschaft draus.
    Will mir aber angewöhnen den Ölstand recht hoch (Oberkante Optimalbereich, nicht Maximalgrenze) zu halten.

  • Ich messe immer am Ende einer längeren Ausfahrt, wenn das öl heiß ist. Ölstab raus, abwischen, und ein paar Minuten warten. Das heiße Öl ist so dünn, dass es quasi vollständig vom Messrohr abläuft.

    Dann kurz messen, und man kann die Linie ölig - trocken am Stab gut erkennen.

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90

  • Aufgrund der Ausdehnung des öls gibt es zb bei fahrzeugen mit automatikgetriebe eine messmarkierung für den kalten und den heissen ATF öl. Beim motoröl sieht man auch der unterschied aber weniger stark.

    Bei mir ist das motoröl bei kalten motor ca 3 mm unter max und bei betriebswarmen motor bei max.

  • Am Ölstab zieht es das dicke, kalte Öl auch ein Stück am Stab hoch, was das Ergebnis etwas Richtung oben verändert.

    Beim Clio II Automatik (Renault DP0 Getriebe) wird die Kontrolle des Ölstandes am Getriebe auf die Spitze getrieben:
    1. Auto eben abstellen
    2. Ein paar 100ml Öl nachfüllen
    3. Motor starten.
    4. Innere Ölablaßschaube öffnen (Der Ölablass besteht aus einem senkrechten Rohr, das exakt am richtigen Ölstand endet, und das entfernt werden kann. Aber nur beim Ölwechsel. Unten am Rohr befindet sich die "innere" Ablaßschraube, das Rohr bleibt wo es ist.) Überschüssiges Öl läuft ab.
    5. Getriebe in "D" warm laufen lassen (geht schneller)
    6. Mit Zugriff auf das Steuergerät warten, bis 60°C erreicht sind. Dabei läuft das sich ausdehnende Öl langsam über. (Ich habe mit einem Laser-Infrarot Thermometer gemessen).
    7. Bei allmählichem Erreichen von 60°C auf "P" stellen.
    8. Bei 60°C ist das richtige Ölstand erreicht.
    9. Schraube schließen, erst dann den Motor abstellen. Der Ölstand wird tatsächlich bei laufendem Motor eingestellt. Bei stehendem Motor steigt der Ölstand über das Rohr.

    Das ist Kontrolle und Ergänzen von Öl gleichzeitig. Sehr umständlich, aber dann ist wenigstens sehr exakt die richtige Menge drin.
    Bei Automatik hat ja zu viel und zu wenig schnell negative Auswirkungen.

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  • Bei meinem damaligen Mercedes W201 war die Kontrolle des Automatikgetriebeöls auch im laufenden Zustand.

    Warm fahren mit möglichst allen Gangwählvarianten P-N-D-3-2(-1) (in P natürlich nicht fahren, aber zum Schluss eben auch dort noch ein Weilchen verharren, bis gemessen wird), und dann - wie immer - eben abstellen und bei laufendem Motor am Peilstab ablesen.

  • Zumindest beim Motorölstand könnte es so einfach sein:

    Früher stand auch in den BMW Manuals, dass im kalten Zustand und nach einiger Standzeit (am besten über Nacht) gemessen wird. Darauf bezogen sich dann auch die Markierungen auf dem Messstab. Falls doch mal bei warmem Motor (nach mind. 10min Standzeit) gemessen wurde, zeigte der Ölstand minimal höher an. Alles im Rahmen der Toleranz.

    Wie kommen die Hersteller darauf den Ölstand im warmen Zustand messen zu müssen ?
    Und die Krönung sind dann die, wie schon erwähnt, messtabkastrierten Fahrzeuge , F30 (N55) etc.

    Bei den aktuellen Automatikgetrieben sieht es noch schlimmer aus, ohne Bühne und viel Zeit kaum zu bewältigen. (Damit die Werkstätten nicht arbeitlos werden.)

    Ekki
    BMW E39 540i M62vorTU 6Gang

  • Bei einem Automatikgetriebe ist es für mich noch nachvollziehbar.

    Bei einem Motor, der keinen Peilstan hat, ist es das nicht für mich.

  • Wie kommen die Hersteller darauf den Ölstand im warmen Zustand messen zu müssen ?

    Ob das ein Grund ist lasse ich mal dahingestellt, wenn ich bei unseren Fahrzeugen (A3 & Ibiza) kalt kontrolliere, ist nur äusserst schwer etwas abzulesen. Beim herausziehen des Peilstabs schmiert alles und man kann fast nichts erkennen. Im warmen Zustand, wenn das Öl schön dünn ist, sieht man es deutlich besser.

    Audi A3 1.8 TFSI Ambition (CDAA) :she:  Helix Ultra 5W-40 + :nepr:
    Seat Toledo 1.2 TSI (CBZA) :she: Helix Ultra 5W-40

  • Warm ist halt der Normal Zustand im Betrieb. Wenn man berücksichtigt, daß das Ölvolumen sich um etwa 5% vergrößert, kann man unabhängig von der Vorgabe warm oder kalt messen. Beim Motor hat man zudem ein riesiges Toleranzfeld

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

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