Pleuellager Probleme, zu hoher Verschleiß

Auch wieder richtig, aufgeben ist keine Option außer bei Paketen

Quote from Lars87

Nach dem Ich Sonntag bei brütender Hitze 1/4 Mile gefahren bin Plus An/Abreise auf Achse hab Ich heute mal meinen Ölfilter zum Check gewechselt und geöffnet.

Zum 20W60 muss Ich sagen trotz der Hitze hat der Motor weder "geklappert" noch ist mein Öldruck groß gefallen im Gegensatz zu vielen anderen Autos/Motoren..Öldruck max. 0,5Bar weniger..

Nur mein Gedanke, aber genügend Öldruck bedeutet nicht Zwangsläufig das dein Öl jeden Kanal gut durch dringt oder? Öldruck hast Du am Sensor.

Kann es sein das dies Öl einfach zu langsam durch die Ölleitung zB zum Pleuel gelangt? Und damit evt eine Mangelschmierung entsteht?

Das sieht schon wieder nach Arbeit aus. Da kann man nur Daumen drücken das die Kurbelwelle nichts abbekommen hat.

Lars87 Wie ist das dünnere Ölsaugrohr an den Adapter und dieser zur Pumpe abgedichtet? War der Adapter mit dem alten dicken Ölsaugrohr auch schon dran?

Wird an der Stelle auch nur minimal Luft ins Öl gesaugt, hast immernoch vollen Öldruck, aber Luftblasen in den Lagern.

Wie sieht deine Riemenscheibe aus? Könnte eine fehlender Schwingungsdämpfer den Schaden durch Schwingungen bei hohen Drehzahlen verursachen?

Wie entlüftest du das Kurbelgehäuse? Bei hohen Drehzahlen und Leistungen ist immer viel Blow By im Motor, erhöhter Druck im Kurbelgehäuse reduziert die Delta zum Öldruck und erhöht die Temperatur im Kurbelgehäuse.

Waren deine Pleuel immer die gleichen? Wie viel Axialspiel haben die Pleuel auf der Kurbelwelle? Halt doch da mal die Fühlerlehre rein, bevor du die Pleuel ausbaust. Einmal wurde die Ausdehnung des Pleuels angesprochen, wenn sich die Pleuel nun stärker ausdehnen wie original, ist der Spalt sehr schmal, das bedeutet sehr geringer Ölvolumenstrom im Pleuellager, Öl wird heißer im Lager, Lager dehnt sich weiter aus ...

Wenn du das ganze mal ausgebaut hast, leg doch mal eins deiner Pleuel und ein originales in Backofen, mess die breite und Lagerdurchmesser kalt und bei 100°C um eine Idee zu haben, wie sich das ausdehnt.

Da die originalen Pleuel so konstruiert sind, das das Öl durch die Bohrung Richtung Bolzen das Lager verlässt, könnte das Axialspiel sehr eng sein, damit weniger Öl seitlich aus dem Lager fließt.

Ich hab mal einen tollen Ölkühler ausgebaut mit Dash anschlüssen, da waren an den Leitungen 90° Winkel dran, erstmal werden die innen sehr klein und sind einfach Eckig.

Der Regelkolben hat den Druck in der Pumpe angepasst, aber das Volumen war erheblich reduziert und der Druck im Zylinderkopf von 3 auf unter 1Bar gefallen.

Auch das Thermostat selbst solltest du prüfen, Wenn es beim öffnen beide Kanäle offen hat weil das Thermoelement zu weit oder nicht mehr weit genug öffnet, kann Öl in den Kühler und ungekühlt fließen, dann großer Druck und Volumenabfall im Motor, weil Öl teilweise im Kreis gepumpt wird.

Ok ganz kurz gedanklich zusammengefasst, Du hast eine Maschine mit Serienstand im Bereich 70-100kW. Jetzt hast Du mit größerem Hubraum und womöglich schärferen Nockenwellen, gepaart mit einer deutlichen Drehzahlsteigerung die Leistung ca. verdoppelt.

Resultierend dann Moment mal Omega => Leistung und fürs Moment ein stark gesteigerter Mitteldruck im Zylinder, haarscharf an der Klopfgrenze appliziert (100Oktan?).

Du hast jetzt in der Praxis die Pleullager als konstruktiven Schwachpunkt, diese kriegen jetzt den vollen erhöhten Verbrennungsdruck (von oben) ab sind geometrisch aus dem bisherigen Lastenheft eher klein dimensioniert, damit verbunden eine hohe Flächenpressung der Lagerstellen. Daher auch wohl die Anzeichen von Mischreibung bei kurzer Laufzeit.

Gibt es für solche Motoren bessere Lager (=> Sputterlager)? Wie ist die Rauigkeit der Oberfläche am Kolbenbolzen und auch am Kurbelzapfen? Ich befürchte auch, dass sich dein Kolbenbolzen wohl auch im Mikrobereich durch den hohen Mitteldruck verformt, das würde leider auch den Schmierspalt am Kolbenbozen negativ beeinflussen.

Ohne stärker belastbare Lager oder verringerter Flächenpressung drehst Du dich wohl im Kreis, befürchte ich.

[Die Leistungsangabe ist zwar eine generelle Aussage, aber die Belastung der Lager geht über die Druckindizierung (Druckspitze. Plateau & Verlauf) der beaufschlagten Zylinder.]

Passt doch, dann wird die Modifikation der Schmierstelle im Kreislauf hoffentlich den erwarteten Durchbruch bringen!

Nochmal, wieviel Kilometer haben die Lagerschalen?