Vorherige (misslungene) Analyse:
Motul 300V 5W40 + 3.5% AR9100 - Subaru Legacy BP5 GT - 2.300km
Anmerkung meinerseits:
- es ist ein kupferner Öl-Wasser-Wärmetauscher vorhanden. Es gibt Hinweise, dass ein hoher Ester- und/oder Molyanteil die Korrosion von Buntmetallen (in diesem Fall Cu) fördert. Da Pb=0, sehe ich hier tendenziell Korrosion.
- Kurzstrecke (ca.15km zur Arbeit + 15km zurück) im Alltag, es waren diesmal aber auch vereinzelt längere Strecken von ca. 100-200km dabei.
Schwer etwas dazu zu sagen, da mit so wenig Gesamtkilometern kaum aussagekräftig. Wie viel Restöl verbleibt denn im Motor?
Um deine Theorie bzgl. des Kupfers zu belegen müsstest du ein Öl frei von Moly und Estern, quasi ein normales HC Öl ohne Moly fahren um dann zu schauen, ob es nicht doch an dem sehr hohen Kurzstreckenanteil liegt
Ansonsten haben das Öl/ die Additive aber gut gewirkt
Ich fahre in unserem Subaru, ebenfalls mit Wärmetauscher auch zumeist Öle mit gut Moly und konnte noch keine Kupferkorrosion feststellen bin mir aber auch nicht sicher ob das vergleichbar ist!
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein Ölhersteller ein Öl auf den Markt bringt ohne auf Kupferkorrosion (Kupferstreifentest) geprüft zu haben. Warum Ester die Korrosion fördern sollte ist mir auch nicht klar, höchstens wenn Ester mit Wasser zu Alkohol und Säure reagiert. Aber die Versäuerung könnte über AN/BN kontrolliert werden.
Zusätzlich werden ja auch Inhibitoren zugesetzt um Korrosion zu unterbinden.
Spannendes Thema.
1200ccm: Letzteres sehe ich auch als einzige Möglichkeit für erhöhte Korrosion. Erhöhter Wassergehalt des Öls könnte diese fördern.
Mo selbst sollte auch keinen Einfluss auf Cu haben, da es in der Spannungsreihe deutlich niedriger als Cu steht.
Empfindlich ist Cu aber gegenüber Aminen und Schwefel aus Abbauprozessen von Additiven. Die organischen Molybdänverbindungen enthalten meist Schwefel, daher ist dann ein indirekter Bezug zwischen Molybdän und Schwefel gegeben.
Ich glaube aber nicht, dass man die Korrosivität auf das anorganische MoS2 beziehen kann. Dieses wird ja in größeren Mengen verwendet und zwar schon seit sehr langer Zeit. Wäre dieses korrosionsfördernd, würde es niemand mehr verwenden.
Also ich sehe dünneres Öl mit weniger (messbaren) Additiven, und höherer Fahrleistung als dem vorherigen Öl und trotzdem weniger verschleiß.
Thin oil for the win? 
Oder ist einfach nur Rektol RR so gut?
Das vorherige Öl war jetzt auch nicht irgendein 0/8/15 Öl sondern Motul 300V. Fairerweise war wohl das Fahrprofil schlechter. Aber ich denke das mehr an Fahrleistung bei dem aktuellen Öl und das schlechtere Farhrprofil bei dem alten gleichen sich aus.
Man sieht auch, dass der Kraftstoffeintrag bei dem aktuellen Öl höher ist.
die eingesetzten Öle haben ja keine OEM Freigaben....vielleicht spart man sich da den Kupfertest, weil es ja nun mal "Rennöle" sind für entsprechend ggf. kurzen Einsatz....
und Redline...mh...US Öl und das ist ggf. an die dortigen Kraftstoffqualitäten "angepasst"?!?
das schoss mir so spontan in den Kopf, kann aber auch völlig daneben liegen.....
Kupfer mag also keine Amine und Schwefel....
gibt es da "Eigenarten"?
weil hatte einen Booster im Öl (Aminbasis und auch recht viel Schwefel) und die GÖA war absolut unauffällig, auch bei Cu
Sequence VIII Kupferkorrosionstest gilt für API SJ,SL,SM,SN,SP und ILSAC. Frage mich auch ob das bei einem Öl ohne Freigaben auch getestet wird. Das wird getestet weil einige additive korrosiv auf Kupfer wirken.
https://www.swri.org/sites/default/files/sequence-viii-test.pdf
AndiG: Die Korrosion von Kupfer, Messing usw. durch Amine kenne ich persönlich aus dem Bereich der Rohöldestillation, ist also mehr eine allgemeine Feststellung.
Zum Thema Schwefel hatte ich eine SAE-Publikation aus dem Jahr 2002 gefunden. Zitat: "The next generation of engine oil under development has been formulated to maintain beneficial oil lubrication properties at increased engine operating temperatures, increased drain-oil intervals, and with the recirculation of exhaust gas back through the engine (EGR). These conditions result in the formation of degradation products from decomposed fuel, additives, and base oil. Decomposition products containing reactive sulfur can result in the corrosion of copper alloys. Sulfur-containing compounds currently used in these formulations can include zinc dithiophosphates (ZDP), molydithiophosphates, molydithiocarbamates, and molybdic acid/amine complexes, along with sulfur containing detergents and antioxidants".
Es werden also nicht die Additive selbst, sondern reaktiver Schwefel als Abbauprodukt von Öl und Additiven für Korrosionsangriffe verantwortlich gemacht. Ich habe leider nicht den kompletten Artikel (wg. Bezahlschranke), sondern nur das Abstract.
Es gibt eine ASTM für die Bestimmung von sog. aktivem Schwefel in Scneidölen und die Auswirkung auf Kupfer. Weiss nur nicht mehr die Nummer.
meinst du die DIN-ISO 2160 -> ASTM D 130 ?
das ist glaube ich der Kupferstreifentest, oder? Ich meine noch einen anderen Test, muss Mal suchen.
Das RR 5w30 war meines Wissens die alte Formel mit sehr hohem Estergehalt.
Nur die erste Charge vom RR hatte den hohen Ester gehalt, da war das 5w-30 noch nicht im Programm.
Bei der ersten Analyse scheinen alle Elemente grob 50% zu hoch, wenn man 1/3 abzieht, kommt man auch plausible Mengen.
Es gab einige Probleme im Herbst welche auf den hohen Ester gehalt in Verbindung mit Ethanol zurückzuführen waren, darauf wurde der Estergehalt deutlich reduziert. Das gibt der IRS aus deiner Analyse mMn. auch wieder.
Bist du mit dem Rektol RR zufrieden gewesen?
Ja klar kann man die Werte interpolieren, aber das heißt ja trotzdem nicht, dass es dann auch stimmt. 
Vielleicht kann REKTOL - JoP ja etwas zum Estergehalt und Thema Kupfer sagen, falls er das hier irgendwann sehen sollte.
Ich hab nichts zu meckern, hab jetzt auch erstmal das RR 5w40 drin.
Machst du hier echt alle 2.000 km bis 3.000 km Ölwechsel?So kann man den Verschleiß ja meiner Meinung nach schlecht bewerten.
