Audi A4 B5 Austausch, Erfahrungen und Tipps

  • Hallo Zusammen!

    als einer der B5-Fahrer im Club rufe ich mal diesen Thread ins Leben.

    Beim Namen bin ich mir noch nicht so sicher, da wir uns hier auch gern über Passat 3BG, Superb, Audi B6, C5 usw. Unterhalten können. Schließlich sind die Fahrzeuge eng verwandt.

    Hier ist ein anderer Thread zum 1.8T-Motor aus der Generation.

    Erzählt doch gern mal, was ihr für ein Fahrzeug aus dieser Baureihe fahrt welche Erfahrungen ihr damit gemacht habt!

    Danke auch an Ben Breit für die Idee!

    LG

    Dino

  • Ja genau! Das war die Idee. Ich fand das toll, das Dino in der 2.5TDI Ölberatung das Thema "B5 Erhalt" aufgegriffen hat und hatte den Vorschlag gemacht ob wir nicht ne B5-Gruppe aufmachen sollen. Also auch 3BG usw. Und da denke ich nicht nur an die Motoren, sondern speziell an Fahrwerks-Mikado und all die Besonderheiten. Kann mit VCDS und Rep-Leitfaden für den 1.9 PD TDI beisteuern, wenn jemand was hat.

    VG

  • Ich hab auch noch einen B5 1.8T Quattro in der Garage.

    Den Wagen kauften meine Eltern einst als Neuwagen, später wurde er mein Daily. Ich habe mich einfach immer drum gekümmert und die Technik erhalten. Meiner ist Baujahr 1996 und der Plan ist ihn auch noch mit H-Kennzeichen irgendwann zu bewegen.

    Der Motor hat bisher 325tkm drauf aber außer den Ventilschaftdichtungen fehlt ihm nichts. So langsam verschwindet der B5 aus dem Straßenbild, was ihn für mich nur attraktiver macht.

    Letztes Jahr hab ich die Schwellerverkleidungen mal entfernt. Darunter frisst gern der Rost. So auch bei meinem. Aber Substanz war noch genug da, sodass ich mit Produkten vom Korrosionsschutzdepot wieder alles aufbauen konnte.

    Wenn man nicht am Service spart, kann man lang Freude am B5 haben.

    Gruß Alex

  • Klinke mich direkt noch mal ein. Habe an meinem Avant das "Problem", dass die hinteren Radlager etwas spiel haben. Die Infos, die ich im Web gefunden habe sagen: eher Finger weg vom einstellen, weil dann gehen sie wohl erst recht kaputt. Kollege Audi sagte das sind Kegelrollenlager die haben immer etwas Spiel. Kann da jemand etwas zu sagen?

  • Ich glaub der Quattro hat da andere Lager. Da ist in meiner Erinnerung nichts einstellbar. Aber wenn ich bei meinem die Radlager anfing zu hören und dann auch sofort tauschte, war drinnen schon alles blau. Ich würde das Lager einfach tauschen. Bei mir waren sie ca. alle 120tkm fällig.

  • Bezüglich Radlager hinten bei Frontantrieb kann ich was sagen. Zwar von meinem B3, aber sind ebenfalls Kegelrollenlager.

    Ich habe bereits beide Seiten neu gemacht wegen Geräuschen. Die alten Lagerschalen waren kaputt.

    Komplett spielfrei bekomme ich die neuen Lager auch nicht eingestellt, wenn ich nach Audi Einstellanleitung einstelle. Spielfrei werden sie erst, wenn die Vorspannung zu hoch ist. So fahre ich dann aber nicht, weil ich mir die neuen Lager nicht kaputt machen will. Was du gelesen hast ist also nicht unbedingt falsch. Bei zu hoher Vorspannung sind die Lager schnell kaputt.

    Ich muss zur HU. Bin gespannt was der Prüfingenieur dazu sagt.

  • Nicht zu locker / nicht zu straff ist da glaube die Regel. Ich schmeiße sowieso mit neuen Bremsscheiben auch immer neue Radlager rein - die paar Euro mehr sind es mir nicht wert, die alten drin zu lassen. Man kann sie einstellen, das ist kein Problem. Ich ziehe sie so straff, dass sie noch leichtes Spiel haben. Das hab ich auch so aus der Anleitung. Auch bei etwas zu viel Spiel, scheint es keine sofortigen Probleme zu geben, denn eine Werkstatt hat es mal gut gemeint und sie (meiner Meinung nach) viel zu locker gestellt. Damit bin ich 10.000 Kilometer gefahren, bis ich es bemerkt habe. Also habe ich sie wieder etwas straffer gezogen. Sie laufen 30 tkm später immer noch wunderbar.

  • Kollege Audi sagte das sind Kegelrollenlager die haben immer etwas Spiel. Kann da jemand etwas zu sagen?

    Ich habe bei meinem Toyota klassische Kegelrollenlager. Ausreichend dimensioniert (kleiner LKW) und da gibts kein Spiel, wenn die korrekt eingestellt sind. Man bekommt ja eigentlich auch erst eine Vorspannung, wenn die Lager sauber sitzen.

    Jetzt kenne ich natürlich nciht genau die Konstruktion hier, aber normalerweise zieht man die Zentralmuttter an, dreht dabei die Nabe und zieht die Mutter schön handwarm (Nabe drehen!!! Bei mir sinds so 60NM). Dann die Mutter lösen (Nabe nicht drehene) bis nur noch wenig Schleppmoment spürbar ist (nicht ganz lösen) und dann nochmal anziehen (Nabe drehen) bis die Zentralmutter leicht schleppend geht. Das muss schon ohne Hebel nur mit der Nuss gehen.

    Dann kontern/sichern/etc. und prüfen, die Nabe sollte sich frei bis sehr leicht schleppend drehen lassen, aber kein Spiel.

    Je größer/massiver das ganze ist, desto mehr Schleppmoment im eingestellten Zustand geht. Ist halt nen Unterschied, ob das nen 7.5ter oder nen Fiat Uno ist.

  • Ich bräuchte mal euer Fachwissen/Erfahrung zum Thema Querlenker am B5.

    Aufgefallen ist mir, dass der obere Querlenker vorne links einen Riss im Gummi hat.

    Wenn ich mir die ganzen Beiträge über die Querlenkersätze im Internet anschaue, wird Lemförder in den Himmel gelobt (Lemförder würde für meinen 2.5 TDI Avant Quattro ca. 450€ kosten).

    Über Meyle-HD liest man im Groben sowohl Gutes, als auch Schlechtes - Die anderen Hersteller sind wohl von der Qualität nicht besonders gut.

    Anmerkung noch zum Fahrwerk:

    Der Audi ist aktuell um ca. 40mm tiefergelegt durch H&R Federn.

    Welche Erfahrung konntet ihr hier bereits sammeln bzw. habt ihr mir hier Tipps?

    Einmal editiert, zuletzt von retrodino (5. April 2023 um 17:53)

  • Ich hab mir jetzt mal bei Motointegrator einen kompletten Febi Satz für 220 Euro geholt. Die gehen oft kaputt, weil sie nicht im eingefederten Zustand festgezogen werden und dann reißen die Gummis ein. Meine Lemförder haben so gerade mal drei Jahre gehalten (hat eine Werkstatt gemacht für Sau viel Geld).

    Für den riesigen Preisunterschied (Faktor vier oder so!) hab ich jetzt mal billige genommen und korrekt einbauen lassen. Probieren kann man es ja mal. Aber Lemförder müssten von der Langzeit-Quali schon besser sein. Bei meinem A4 macht aber eh jetzt das Getriebe schlapp, da hat sich das nicht gelohnt für noch einmal tüv.

    Passgenauigkeit und Qualitätsempfinden ist bei den Febis auf jeden Fall top und Montage war wohl null Problem. Hab es nicht selbst gemacht, weil vieles total fest gebacken war und ich es einfach nicht raus bekommen hab ohne Spezialwerkzeug.

  • Ich hatte im B5 mit 40mm Tieferlegung erst Meyle HD. Diese hielten 150tkm bis Geräusche kamen.

    In meiner Werkstatt riet man mir da dann allerdings auch zu Lemförder, da Meyle die Qualität verändert hätte und sie schon etliche Kunden mit frühzeitigem Defekt hatten.

    Ich habe dann die teuren Lemförder genommen, da ich noch weniger Lust drauf hatte so schnell wieder alles rauszureißen inklusive Achsvermessung.

    Wichtig ist hier auch immer alle Querlenker zu tauschen und nicht nur einzelne. Wenn einer knarrt, knarren die anderen kurze Zeit später auch.

    Gruß Alex

  • Für 450 Euro würde ich glaube auch auf Lemförder setzen (außer du willst für uns mal ein Experiment fahren^^). Bei mir war der Preisunterschied damals deutlich größer. Die 230 Euro zu sparen wäre glaube nicht klug und bei „alle machen“ gehe ich auch mit, wenn Du den A4 noch lange fahren willst.

    Der größte Act ist in der Regel eh die Querklemmschraube. Wenn man die einmal raus hat, kann man auch einfach alles machen. Bei mir ging die übrigens vergleichsweise gut raus, ich habe sie über drei Wochen fast jeden Morgen abwechselnd mit WD40 und SX90 eingesprüht. Insgesamt ist fast ein halber Liter Spray drauf gegangen. Es gibt auch eine Technik, wie man die Schraube ohne Spezialwerkzeug zieht. Video verlinke ich unten, geht direkt mit der Schraube los.

    Bei mir war witzigerweise einer der unteren Lenker derart am Achsschenkel festgebacken, dass die Werkstatt mit richtig Hitze und Gewalt ran musste. Außer Du hast Zugang zu einer gut ausgestatteten Werkstatt und viel Geduld, tu Dir einen Gefallen und mach es nicht selbst..

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  • Vielen Dank erstmal noch, für die detaillierte Hilfe und teilhaben eigener Erfahrungen zum Thema Querlenker.

    Ich hab mich für Lemförder entschieden - Warten jedoch noch auf den Einbau, den ich nicht selber machen werde.

    Den Spaß lass ich lieber von jemanden machen, nach all den Erfahrungen, die ich bisher gelesen habe :grins3:

    Um den Thread weiter Leben einzuhauchen, hab ich direkt das nächste Thema:

    Austausch Nockenwellen am 2.5 TDI, Motorcode: AKN

    Gefunden habe ich im Internet Nockenwellenkit's von Ina, Febi, Kolbenschmidt, ET ENGINETEAM und diverse auf eBay, wo nicht ersichtlich ist, um welchen Hersteller es sich genau handelt.

    Hat das jemand schon hinter sich und kann seine Erfahrung teilen?

  • Hallo Dino! Ist denke eine gute Idee, die Arbeit machen zu lassen und die Euros für Lemförder sind auf jeden Fall gut Platziert.

    Zum Thema Nockenwellen beim AKN kann ich Dir nicht wirklich etwas genaues sagen. Wie eingelaufen sind sie denn, also sieht er schon sehr heftig aus?

    Ich würde auch da tendenziell wirklich auf hochwertige Qualität aus bekannter Quelle setzen. Kolbenschmidt ist beispielsweise ein seriöser Hersteller, die bieten viele verbesserte Versionen von Standard-Kram an. In der Richtung würde ich schauen. Machst Du die Arbeiten an der Nockenwelle selbst?

  • Nockenwellen müsste es auch von FAI geben ... ABER ... mostly relevant sind die Absteckungs-Rillen auf der Rückseite der NW. Da erkennst du schon Billigware. Unsauber, schlampig gefräßt ... später dann mies bis gar nicht absteckbar.

    INA und Kolbenschmidt wären meine Präferenz, insofern es original INA respektive Kolbenschmidt aus seriöser Quelle sind.

    Dann wirst du die Kipphebel gleich mittauschen? Auch hier auf Qualität achten.

    Die Set-Angebote auf Ebay sind unterste Schublade.

  • Einlaufspuren sind durch die Öldeckelöffnung gut zu erkennen.

    Leistungsverlust oder Ähnliches ist bisher nicht zu erkennen, aber durch jeden Kilometer mehr, wird es bestimmt nicht besser.

    Da die Ventildeckeldichtungen fällig sind, ist der Zeitpunkt natürlich einladend - Ansonsten hätte ich noch ein wenig gewartet.

    Dichtungssatz werde ich von Elring nehmen: Dichtungssatz, Zylinderkopfhaube ELRING 389.420 für Audi, Skoda, VW (motointegrator.de)

    Einbau erfolgt durch einen sehr erfahrenen Bekannten, der den Austausch bereits mehrere Male hinter sich hat.

    Ich trau mich an das Thema alleine nicht ran und meine Werkzeugsammlung wird vermutlich nicht ausreichen :lach3:

    Ich hab erst Ausschau nach einem Kit von Kolbenschmidt geschaut, jedoch kein Verfügbares gefunden.

    Bei Motointegrator bin ich dann auf ein Kit von INA gestoßen, mit Nockenwellen-Schlepphebel-Ventilstößel:

    Nockenwellensatz INA 428 0038 30 für Audi, Skoda, VW (motointegrator.de)

    Ich war auch auf der Suche nach Druckstücken von INA, sind aber irgendwie nirgendwo bestellbar.

    Komplette Alternative wäre dann von Febi, bestehend aus Nockenwellen-Schlepphebel-Ventilstößel-Druckstücken:

    FEBI NOCKENWELLEN-SATZ NOCKENWELLE FÜR AUDI A6 4B C5 2.5 TDI AKN AFB AKE 97-05 4058476017080 | eBay

    Habt ihr mit einem Zahnriemensatz besonders gute Erfahrung gemacht?

  • Weiß jemand, aus welchem Material die Nockenwellen wie INA, Kolbenschmidt etc. sind?

    Ich hab bei dbilas auch mal aus Interesse angefragt und die bieten welche aus Hartguss an, welche deutlich resistenter als die Serienwellen sein sollen mit Serienprofil.

    Weitere Teile bieten sie leider nicht an.