Allgemeiner Öl-Thread ohne Themenschwerpunkt

  • ich hoffe, das die Mitleser hier wirklich einen korrekten Eindruck gewinnen

    Wichtig zur Einordnung: Das Bardahl Plasma LXR 5W-30 hat keine offizielle Herstellerfreigabe, sondern basiert aktuell auf einer Performance-Auslobung. Es wurde so formuliert, dass es die Anforderungen von VW 504.00 / 507.00, MB 229.51 / 229.52 und BMW Longlife-04 technisch erfüllt bzw. übertrifft. Mit Fokus auf Oxidationsstabilität, Reinigungsleistung, DPF Verträglichkeit und vor allem starkem Verschleißschutz.

    das habe mit obigem Diagramm aus dem Lubrizol Tool bereits widerlegt -> sind frei zugänglich: https://360.lubrizol.com/Resources/Rela…rformance-Tools

    zudem setzen alle von dir genannten Herstellernormen ein ACEA C3 low SAPS Profil voraus mit den entsprechenden Anforderungen an die diversen Motorentests

    auf ACEA Level passt deine Aussage noch


    aber spätestens wenn nun die Herstellernormen dazu kommen, wird es dünn für deine Aussage


    denn die Sorgenkinder tribologischer System wie Sludge & Deposits deckt das Produkt nicht wie in den Herstellernormen gefordert ab, also kann es nicht auf diese hin ausgelobt werden

    und ich weise nochmal ganz explizit auf HTHS hin, weil du lobst hier gerade ein Öl mit abgesenktem HTHS für eine HTHS größer/gleich 3,5 Anwendung aus, da stellen sich jedem Anwendungstechniker die Nackenhaare hoch und ich wette, wenn ich bei Bardahl anrufe, würden sie bei dieser "Empfehlung" auch nicht mitgehen, einfach weil eine "echte" Auslobung der Herstellernormen schlichtweg fehlt und sie damit ein Problem bei der Haftung hätten

    das Öl hat einfach keine Herstellerauslobung, keine echte Freigabe, nicht mal eine Empfehlung des Öl-Herstellers, es wird nur mit den genannten ACEA und API Performance Leveln versehen


    hier geht es zur Öl-Herstellerseite: https://bardahl.de/de-de/unsere-p…plasma-lxr-5w30

  • HelmutP Ich finde gut, dass du das Bardahl Öl dem 30.000km Praxistest unterziehst und die Ergebnisse hier teilen willst. Danke dir für die Mühen und das du den Verschleiß an deinem Motor dafür in Kauf nimmst.

    Wir alle wissen hier, dass 30.000km nicht optimal sind und es wirtschaftlich sinnvollere Lösungen gibt als ein sehr teures Öl sehr lange im Motor zu lassen. Zum Beispiel kann man für den gleichen Preis von 5l Bardahl 20l Meguin 5w30 mit VW504/507 kaufen und damit vier Stück 7500km Intervalle fahren. Kommt von den Kosten her aufs selbe raus.

    So wie ich es verstehe geht es hier aber vielmehr um die Wissenschaft, was technisch möglich ist an Verschleißminderung. Ich persönlich finde das ein sehr spannendes und unterstützenswertes Experiment.

  • thepapst

    Ich habe in meinem „Ölleben“ bereits eine Vielzahl an Produkten an eigenen Fahrzeugen getestet. Darunter auch einige sehr eigenwillige Additivkombinationen für Motorenöle, die sich letztlich doch besser im Getriebe bewährt haben. 😀
    Solange man solche Versuche fachlich sauber begleitet und die relevanten Parameter überwacht, kann dabei nicht viel schiefgehen.

    Bardahl ist zweifellos eine etablierte und innovative Marke. Seit 1939 bringt das Unternehmen regelmäßig technische Neuerungen auf den Markt. Bereits 1996 wurde der Grundstein für die heutige Plasma-Technologie gelegt und 2022, nach über zwei Jahrzehnten Forschung, wurde die vollständige Bardahl Plasma LXR-Produktreihe vorgestellt.
    Das ist kein reiner Marketinggag, sondern Ausdruck der Ambition, zukünftige Anforderungen an moderne Schmierstoffe bereits heute abzudecken.

    Ich habe bislang kaum etwas Vergleichbares in der Hand gehabt wie die Produkte dieser LXR-Serie. So spannend die Datenblätter und technischen Beschreibungen auch sind, am Ende zählt für mich nur eines: der Praxistest.


    So eine Falschaussagen nach über 40 Jahren in der Schmierstoffindustrie.

    Grundsätzlich hast du recht: Die HTHS-Viskosität kann nicht exakt berechnet, sondern muss gemäß ASTM D4683 oder CEC L-036-90 im Labor gemessen werden. Das ist der Standard und auch technisch korrekt so.

    Was allerdings sehr wohl möglich ist und was in der Fachliteratur, bei Additivherstellern sowie in Entwicklungsabteilungen auch regelmäßig gemacht wird, ist eine empirische Abschätzung der HTHS auf Basis der kinematischen Viskosität bei 100 °C (KV100), oft ergänzt durch Dichte oder Viskositätsindex.

    Diese Näherungswerte reichen aus, um Öle klassentechnisch einzuordnen (z. B. ob sie über 2,9 oder über 3,5 mPa·s liegen) und Formulierungsrichtungen zu erkennen (z. B. Low-HTHS- oder High-HTHS-Ansatz).

    Fazit: Man kann HTHS-Werte nicht exakt berechnen, aber mit entsprechender Erfahrung und validierter Formel ziemlich gut abschätzen und das ist im professionellen Umfeld gängige Praxis.


    Was kannst du denn empfehlen? Ich sehe du bist als Händler/Hersteller registriert.

    Gute Frage
    Ja, ich bin als Händler gelistet, aber vor allem mit dem Ziel unterwegs, Lösungen zum Werterhalt moderner Verbrenner anzubieten Besonders dort, wo lange Ölwechselintervalle oder Downsizing auf Dauer Probleme machen.

    Ein guter Einstieg ist aus meiner Sicht:
    Ein hochwertiges 5W-30 mit VW 504.00 / 507.00 Performance in Kombination mit der Wagner Micro Ceramic.
    Diese Kombi reduziert Reibung spürbar Verschleiß und schützt insbesondere bei höheren Laufleistungen. Die Micro Ceramic reicht dann für ca. 50000 km.

    Wenn’s noch eine Stufe robuster sein darf, empfehle ich:
    Das Performance 61 5W-30 Motorenöl, ergänzt durch das speziell abgestimmte Performance 61 Verschleißschutzadditiv.
    Das Set wurde für maximale Bauteilschonung und verlängerte Motorlebensdauer entwickelt. Vor allem bei downsizing-typischen Belastungen in leistungsgesteigerten Motoren.

    Beides wird übrigens in Kürze auch über meinen eBay-Shop verfügbar sein. Ich halte euch auf dem Laufenden.

    Nun kommt es drauf an welches Fahrzeug optimiert werden soll. Nur dann kann die Empfehlung auch konkretisiert werden.

    Edited 2 times, last by oilbuyer: Ein Beitrag von HelmutP mit diesem Beitrag zusammengefügt. (July 19, 2025 at 12:03 AM).

  • Diese Näherungswerte reichen aus, um Öle klassentechnisch einzuordnen (z. B. ob sie über 2,9 oder über 3,5 mPa·s liegen) und Formulierungsrichtungen zu erkennen

    und „dein“ Öl liegt auf Basis der ACEA Spezifikation nunmal unter den 3.5, wie sie die Herstellernormen, die du zum Vergleich heranziehst, fordern

    läge das Öl aber tatsächlich darüber, hatte Bardahl ein Öl im Portfolio, dass nach Spezifikation gemäß ACEA außerhalb der laut Datenblatt ausgelobten Norm läge…. fände ich, naja, komisch bis irreführend!

    anders gesagt, ich kann deine „Position“ in der Kette noch nicht ganz einschätzen, denn einerseits trittst du in Bezug auf Performance 61 wie ein Hersteller auf, betreibst aber einen ebay Shop, der die Bardahl Produkte in Verkehr bringt, lobst indes über deren Empfehlung im PDS hinaus aus……….

    in meiner Schmierstoffwelt, setzt du dich damit über den Hersteller und seine Empfehlungen hinweg….

    ich würde dich entweder daher haftbar machen, oder deinen Händlerstatus „überprüfen“

  • Vielen Dank für deine ausführliche Rückmeldung. Ich schätze den kritischen Austausch sehr, insbesondere wenn es um die teils fließenden Übergänge zwischen Normvorgaben, realer Performance und marktorientierter Kommunikation geht.

    Zur Einordnung: Ich bin weder Hersteller noch offizieller Bardahl-Repräsentant, sondern seit vielen Jahren ist Werterhalt von Aggregaten meine Leidenschaft. Mit technischem Hintergrund und enger Zusammenarbeit mit Spezial-Werkstätten, Tunern und Ölfirmen.

    Meine Einschätzungen zur Performance von Ölen beruhen nicht auf Vermutungen, sondern auf praktischer Erfahrung, Produkttests, technischen Analysen und dem Austausch mit Fachleuten.

    Die Plasma LXR Serie von Bardahl hat mich in dieser Hinsicht besonders überzeugt. Die Informationen zu möglichen Einsatzbereichen habe ich nicht frei interpretiert, sondern stammen direkt von Bardahl.

    Ich sehe es als meine Aufgabe, diese Öle im besonders anspruchsvollen deutschen Markt in die Anwendung zu bringen. Nicht durch bloße Werbung, sondern durch technisch nachvollziehbare Tests und verwertbare Ergebnisse aus der Praxis. Wohl wissentlich dass es immer jemanden geben wird der ein Problem findet 😏

    Ich gehe dabei bewusst in Vorleistung. Auf Basis dessen, was ich zur Verfügung gestellt bekommen habe und selbst einschätzen kann.

    Wenn ich mir z. B. die Ölanalysen meines eigenen Diesels nach 30.000 km ansehe. Trotz offizieller 504.00/507.00 Freigabe und vieler weiterer Spezifikationen! Dann muss ich feststellen, dass das allein keine Garantie für eine zufriedenstellende Motorlebensdauer ist. Nun, ich kann mich darüber beklagen oder aber nach besseren Lösungen suchen. (Eine hab ich ja schon)

    Plasma LXR ist in meinen Augen genau das: ein neuer, innovativer Ansatz, den es sich lohnt weiterzuverfolgen. Mit offenem Blick, klarer Analyse und technischem Verständnis.

    Ich werd Euch auf dem Laufenden halten 😀

  • Ich würde gerne die Preise der Bardahl Plasma LXR-Serie erfahren.
    Das teuerste Öl ändert nichts an der Problematik der Abgasrückführung und des DPF. Rußeintrag und Kraftstoffverdünnung bei einem nicht optimalen Fahrprofil machen selbst aus dem besten Öl recht schnell Altöl.

    Womöglich erreiche ich bei einer Halbierung des Ölwechselintervalls mit einem Standard-50700-Öl und HVO 100 bessere Ölanalysen als mit Standard Diesel und dem Bardahl-Öl im Longlife-Intervall?

  • Bin mir nicht sicher wo die Frage am besten hinpasst, daher probiere ich es hier.

    Macht es Sinn Öl mit separaten Additiven oder Öl-Mixe im Allgemeinen analysieren zu lassen?

    Hatte im letzten Intervall 4Liter MANNOL 5W-30 Energy Formula OP und 300ml LM ceratec in Verwendung.

    Macht es Sinn das analysieren zu lassen oder lieber "pure" Gebrauchtöle ohne separate Zusätze dafür verwenden?

    BMW 218d(B47) F22 Ditupa Stage2+ (EZ: 07/2015 - 180.000km) - 4Liter :megu: Low Emission 5W-40; 1Liter :she: Helix Ultra 5W-30

  • Also ich hab aktuell Ravenol VMO 5/40 drin + Archoil 9200 . Bin nun bei 4000 gefahrenen Kilometer und bald mache ich auch die Analyse.

    Hoffe das ist dann mit dem Additiv in Ordnung

    BMW 320d G20 - B47 - RAVENOL NDT 5/40 - 113.000km
    BMW 525d F10 - N57 - RAVENOL VSW 0/30 - 320.000km

  • Ob es Sinn macht, kommt darauf an was ihr mit der Analyse erreichen wollt.

    Naja hauptsächlich Eintragungen an denen ich erkenne ob mein Motor in Ordnung ist bzw. erhöhten Verschleiß von bestimmten Komponenten aufweist.

    War mir halt nicht sicher ob man dann falsche Schlüsse zieht bedingt durch zusätzliche Additive.

    BMW 218d(B47) F22 Ditupa Stage2+ (EZ: 07/2015 - 180.000km) - 4Liter :megu: Low Emission 5W-40; 1Liter :she: Helix Ultra 5W-30

  • Logo kannst auch davon eine GöA machen. Ich persl. würde allerdings nur das analysieren, was ich auch vll. wieder einsetze…. weil Dir aber niemand hier MANNOL empfehlen wird und auch nicht das Ceratec, würde ich den Motor mal spülen und dann von Deinem Wunschöl eine Analyse machen. So sind dann auch keine „alten“ Reste in der Analyse, welche das Ergebnis verfälschen.

    :she:   :mobi1:   :motu:  :total:  :fu:  :row2:

    ESMM75 (EddysShellMobilMix75)
    SHELL HELIX ULTRA 5/40 + MOBIL1 FORMULA RACING 10/60 (3:1)

  • weil Dir aber niemand hier MANNOL empfehlen wird

    wollte es auch eig. nur als Spülöl einsetzen. Durch bestimmte Umstände musste ich damals jedoch kurzfristig umdisponieren und dachte es würde ausreichen wenn ich das Öl einen normalen Intervall drin lasse und dafür Ceratec dazu gebe. (War noch vorrätig)

    Sonst hätte ich mit den 4Liter genau am Minimum gekratzt.

    Aber dann lasse ich die Analyse einfach bis zum nächsten Ölwechsel sein.

    BMW 218d(B47) F22 Ditupa Stage2+ (EZ: 07/2015 - 180.000km) - 4Liter :megu: Low Emission 5W-40; 1Liter :she: Helix Ultra 5W-30

  • Hey zusammen, gibts eigentlich neue Erkenntnisse zu dem Öl? Ich fahre gerade meinen dritten GT Motor ein. Der Erste hatte das typische Problem der eingelaufenen Nockenwellen (Stahl) und Schlepphebel (DLC). Der Zweite war ein Ausreißer mit Produktionsproblem, der Dritte soll nun halten. Bei dem Motor (9A1 GT der ersten Generation) gab es massiv Probleme mit der Haltbarkeit des Ventiltriebs. Die Motoren wurden dahingehend überarbeitet, sodass nun auch die Nocken DLC beschichtet sind. Ergo, DLC auf DLC. Ursprünglich hatten die Motoren A40 Spezifikation... was wohl auch immer noch geht, da kein OPF.

    Die Preisfrage ist nun: nach dem Einfahren mit Werksbefüllung ein A40 (Mobil 1 0W40 oder 5W50 oder das Shell Helix Ultra 5W40) oder das Mobil1 C40 GT rein...? Ich lasse die Frage erstmal hier, da sehr spezifisch zu dem C40 GT Thread.