Allgemeiner Öl-Thread ohne Themenschwerpunkt

  • ein aktives, kennfeldgesteuertes Thermomanagement regelt ja ganz klar:

    was (Bauteile, Kreisläufe, Öl vs. Wasser)

    wann (Zeitverlauf bzw. "Abfolge") und

    in welcher Größenordnung (bis zum x Grad Wasser wird öl nur zu 50% erwärmt, aber x Grad dann voll) warm werden soll

    schlussendlich haben ja die modernen Motoren keine Thermostate mehr wie früher, sondern eben solche Module und Wärmetauscher, Eingriff von außen bleibt daher nicht ohne Folgen

  • Wie man aber an der Ölpumpe vom EA888 Gen3 sieht, funktionieren diese Systeme nicht immer so wie es optimal wäre. Wenn man irgendwo am System etwas ändern will, muss man alle relevanten Betriebsparameter und Zusammenhänge kennen und verstehen. Try and Error kann hier richtig ins Auge gehen...

  • bei den EA888 Gen.3 gibt es ja auch Ausfälle beim Kühlmittelmodul

    man müsste schauen, ob Motoren nun gemäß Auslegung mit 5w30 (504.00) gefahren wurden, oder ggf auch mit 5w40 (die 502.00 war für non OPF ja ebenfalls erlaubt)

    würde mich nicht wundern, wenn es da eine Tendenz gäbe

    unser Fahrzeug mit 0w20 (508.00) Auslegung und einem Intervall mit 5w30 (504.00) und auch mal "wildem Restemix" (0w30+5w30+10w40 zum "spülen)

    verhielt sich mit höheren Viskos auch "auffällig" was die Temperaturen anging

  • Erfahrungen aus der Praxis:

    Ich fahre bekanntermaßen IMMER höhere Viskositäten als Werksangabe Die Temperatur verursacht ja nicht das Öl … EDIT:“…. die etwas höhere Temp. bzw. der Temp. unterschied entsteht vll. durch mehr innermotorische Reibung durch das dünnere Öl….“ bin aber kein Physiker… und es sind auch nur meine aktuellen Beobachtungen (Verbrauch Kurzstrecke nat. höher!)

    Andy

    Das war unglücklich formuliert. Habe es deshalb geändert. Nat. kommt insgesamt die Temp. im Motor nicht von der Reibung der Bauteile - das ist doch klar!

    In Summe spreche ich nicht gegen die Argumente, dass das dickere Öl durch die innere Reibung (im Öl) sich schneller erwärmen sollte. Ich beobachte es im Diesel-BMW nur komplett anders. Mehr wollte ich eigtl. nicht sagen …

    Ich bin auch sehr sicher, wenn ich im B58 als Beispiel das REP gegen MOTUL 10/40 tauschen würde, dass es nicht nach 8 km. dieselbe Temp. erreichen würde … ist aber im Moment nur Spekulation.

    ENDLESS :relax: PAGID :relax: FERODO

  • Zu den warmen Bereichen zähle ich auch den Öl/Wasser-Wärmetaucher. Dieser soll ja den Hub/das Delta zwischen Wasser und Öl reduzieren und zwar in beide Richtungen.

    Ich bin daher auch der Meinung dass ein dünneres Öl der schnelleren Erwärmung zuträglich(er) ist.

    Einmal editiert, zuletzt von N55 (5. Januar 2023 um 18:15)

  • EddyF.

    Bis auf das Redline EuroSeries, hatte ich auch das Gefühl, dass mein OM651 Diesel mit einem 30er etwas fixer Betriebswarm wird, als mit einem 40er Öl.

    Gruß Andreas
    Benz C220d OM651 (125kW): Kroon PolyTech 5W-30, RUP 5W-40 (+AR9100)
    NewBeetle Cabrio 1.8T (110kW): Total 7000 10W-40, RUP 5W-40 (+WS2 +Rektol Keramik Verschleißschutz +Rektol Super 2T)
    Honda F360 (Gartenfräse 3kW): Castrol Supercar 10W-60 +WS2 (+AR6900)
    Zipper Zi-RPE60 (Rüttelplatte, 4kW): Castrol Supercar 10W-60 +WS2 (+2T Öl)

  • EddyF. Ich fände im Vergleich das sehr ähnliche RUP interessant... das wäre mMn. ein guter Vergleich bei dem du testen könntest ob es an der WXX liegt wie schnell das Öl warm wird beim B58.

    Gibts vom REP eine GÖA?

    Ich selbst habe nur bei der 1290 einen Öltemperatursensor und meine Erfahrung ist das die W50 Öle untereinander auch unterschiedlich warm werden... Ravenol 4T Racing hat bisher die höchsten Temperaturen erreicht... ob das daran liegt weil es am besten die Wärme von den Bauteilen abführt oder am schlechtesten die Wärme im Wärmetauscher abgibt oder das irgendeinen anderen Grund hat werde ich auch nicht beweisen können... deshalb bleibt das mit der Öltemperatur für mich auch immer eine Glaubensfrage

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  • ich weiß nicht, wie BMW es umsetzt,....

    aber bei VAG sorgt das Kennfeld dafür, dass das Wasser sehr schnell aufwärmt;

    im EA888 ab Gen.3 liegt dafür sogar der Krümmer IM (!) Block und nahe den Wasserkanälen

    dann wird via Wärmetausche sukzessive immer mehr Temp ans Öl gegeben, um dann nach Erreiche der Sollwerte und im optimalen "Fenster", beide Kreisläufe im Bereich von um 100° +/- sagen wir 13° zu halten (Öl kann heißers) zu halten

  • Andy

    Das war unglücklich formuliert. Habe es deshalb geändert. Nat. kommt insgesamt die Temp. im Motor nicht von der Reibung der Bauteile - das ist doch klar!

    In Summe spreche ich nicht gegen die Argumente, dass das dickere Öl durch die innere Reibung (im Öl) sich schneller erwärmen sollte. Ich beobachte es im Diesel-BMW nur komplett anders. Mehr wollte ich eigtl. nicht sagen …

    Ich bin auch sehr sicher, wenn ich im B58 als Beispiel das REP gegen MOTUL 10/40 tauschen würde, dass es nicht nach 8 km. dieselbe Temp. erreichen würde … ist aber im Moment nur Spekulation.

    Habe Dich verstanden - das heißt ähnlich - hydrodynamische Reibung - das, was mehr Energie aus dem Motor benötigt. Der Motor produziert 70% kinetische Energie und 30% Wärme

  • Das Kraftwerksbeispiel von @AndyG ist schon gut und zeigt alle Abhängigkeiten.

    Für eine theoretische Betrachtung in einem Motor braucht man

    - spezifische Wärmeleitfähigkeit vom betrachteten Öl

    - Ölmenge pro Zeit (wiederum abhängig vom Druck, der Visko und einer ev. Kennfeldsteuerung der Ölpumpe)

    - Leistung des Wärmetauschers (Ölkühler)

    Jetzt wird die Komplexität hoffentlich deutlich...

  • Was ist ein Pumpenbypass? Ich kenne nur den Bypass am Filter.

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  • Zumindest die klassischen Ölpumpendesigns limitieren den Öldruck beim Kaltstart, z.B. über einen Kolben mit Federspannung. Wird ein bestimmter Druck überstiegen, geht der Überfluss direkt wieder Richtung Ölwanne. Oder hab ich das falsch in Erinnerung?

    Edit: "Relieve valve pressure" ist bei meinem Legacy z.B. bei 5.88 bar an der Pumpe.

  • Ich kenne das eher als Öldruckregelventil.. aber vielleicht heißt das nicht überall so... ich glaub nicht das du beim Kaltstart garkein Öl an die Schmierstellen bekommst und alles über das das Regelventil weglässt

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  • der Pumpenbypassist sogar gut für die Aufwärmung !

    die Pumpe nimmt mechanische Leistung ( Drehzahl x Drehmoment ) auf und gibt weniger mechanische Leistung ( Druck x Volumenstrom ) ins Öl ab. der Rest wird Wärme.

    Damit die Pumpe kein Vakuum zieht ( Verstopfung vom Ansaug Sieb ), geht der bypass Ölstrom hinter dem Sieb zurück vor die Pumpe.


    Aber immernoch: das oberste Ziel ist, die gesetzliche Grenze von Kraftstoffverbrauch ( sprich CO2 ) zu erreichen oder zu unterbieten. Es ist kein Ziel, den Motor warm zu machen. Das Thermomanagent versucht, möglichst schnell das Öl zu erwärmen weil die KV vom Öl ein Reibungsfaktor ist. Reibung im Motor/ Getriebe ist meistens unerwünscht bis auf an den Stellen, wo man sie braucht ( Selbsthemmung bei Schraubverbindungen / Kraftschluss bei Kupplungen etc. )

  • Richtig, so funktionieren klassische Ölpumpen abseits einer Kennfeldsteuerung. Mit höherer Visko wird der Abregeldruck hier früher erreicht, die Menge geht dabei zurück.

    Dabei kann man beim Ändern der Visko - +/- eine oder zwei Stufen - relativ wenig kaputt machen, weil der Druck für das "Abregeln" relativ hoch ist.

    Der nächste "Bypass" im System ist das Umgehungsventil im Filter, da bleibt aber das Öl im Druckbereich, es wird ja nur das Filter umgangen...

  • Das Gespräch hier tut meiner Entscheidung zum nächsten Öl von meinem B58 garnicht gut..

    Wollte wieder auf das Motul 5W40 gehen, das REP 5W30 schlägt sich aber auch ganz toll wie man in meinen GöÄ sieht..

    Werde zwar im Sommer ab und zu mal auf dem Track sein, aber nichts, was ein REP 5W30 nicht wegstecken würde wo man unbedingt auf ein 5W40 gehen müsste meiner Meinung nach..

    immer dasselbe Thema.. Kaltstart vs. Verschleiß, kältere Temperaturen des Öls weil es schneller durch den Kreislauf gepumpt wird gegen höhere Temps von dickerem Visko.

    Halleluja

  • Aber immernoch: das oberste Ziel ist, die gesetzliche Grenze von Kraftstoffverbrauch ( sprich CO2 ) zu erreichen oder zu unterbieten. Es ist kein Ziel, den Motor warm zu machen. Das Thermomanagent versucht, möglichst schnell das Öl zu erwärmen weil die KV vom Öl ein Reibungsfaktor ist. Reibung im Motor/ Getriebe ist meistens unerwünscht bis auf an den Stellen, wo man sie braucht ( Selbsthemmung bei Schraubverbindungen / Kraftschluss bei Kupplungen etc. )

    machen die Hersteller dann quasi aus der "Not eine Tugend"?

    also weil sie aufgrund CO2 gezwungen sind, möglichst schnell Betriebstemp zu erreichen,

    kommen die Motoren bzw. das Öl schnell auf Temperatur und dafür wiederum nutzen sie möglichst dünne Öle?!?!