Allgemeiner Öl-Thread ohne Themenschwerpunkt

  • Alte Motoren (pre LL Era) waren wohl zu standfest, da musste was dran getan werden ;)

    Würde sogar sagen dass bestimmte alte non LL Motoren im LL Intervall deutlich länger halten als die aktuellen auf LL ausgelegten Motoren :flitz:

    Ich meine jeder kennt die Storys mit >100tkm ohne Ölwechsel und die Dinger laufen noch... macht das mal mit nem aktuellen Motor :nee:

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    Kleine Geschichtsstunde (auf Englisch).

    Ein ganz süß gemachter Lehrfilm zur Raffinerie von Mineralöl aus 1949.

    Natürlich stellenweise sehr veraltet, aber die Gewinnung von Mineralölen und die grundlegenden Arten von Additiven (ab 13:40) sind ganz anschaulich erklärt.

    Sogar Pour-Point-Depressants, VI-Verbesserer etc. gab es damals schon, das müsste API SB sein.

    :val: :gulf: :qoi:

    '88 Mitsubishi Galant (4G37, 185tkm): Q8 F1 10W-50
    '96 Toyota Starlet (4E-FE, 190tkm): ROWE Synt. RSi 5W-40
    '03 Renault Clio (K4J, 120tkm): Shell Helix HX6 10W-40

    "Wir schaffen Institutionen, Regierungen und Schulen, um uns im Leben zu helfen, doch jede Institution entwickelt nach einer Weile die Tendenz, sich nicht mehr so zu verhalten, als sollte sie uns dienen, sondern als sollten wir ihr dienen. Das ist der Moment, wenn das Individuum mit ihnen in Konflikt gerät.“ - Miloš Forman

  • Erstaunlich, wie weit die Öle in den 50er oder 60er (weiß nicht genau, wann der Film gedreht wurde) schon entwickelt waren. Ich hätte angenommen, die Öle wären damals einfach gesäubertes Rohöl gewesen und die Additive wären erst in den 90er Jahren so laaaaangsam entwickelt worden.

    Ich mache keine private Ölberatung, weil: Habe noch zu wenig Ahnung. :yes:
    (obwohl ich mal dachte, ich hätte Ahnung davon :lach3: )

  • @Karli
    Etwas Geschichtswissen schützt vor Wiederentdeckung. ... :flitz:


    Die Additive sind sogar mindestens 50 Jahre älter. Ohne US Lieferungen und Vorräte an Additiven wäre im 2. Weltkrieg die deutsche Luftwaffe am Boden geblieben. Diese für Flugmotoren notwendigen Additive konnten wir noch nicht selber herstellen.

    Benzin wurde nach den Embargos aus Kohle hergestellt. Und beim Öl wurde es wieder schwierig. Ca. 80 % des Öls kamen aus Rumänien.

    Im Grunde ist der zweite Weltkrieg der allererste Krieg um Öl. Ohne Öl ist kein Krieg möglich. Das gilt bis heute.

  • OK, ich gebe es zu: Ich muss im Geschichtsunterricht wohl geschlafen haben, als wir das Thema Öle im 2. Weltkrieg durchgenommen haben. :lach3:

    War aber sehr nett von den Amis, dass sie uns, die ja irgendwie deren Feinde waren, mit Additiven beliefert haben. Die haben den Bibelspruch "Liebet Eure Feinde ..." wahrscheinlich zu wörtlich genommen. :flitz:

    Ich habe ja selbst auch den Ultraleicht-Pilotenschein und hatte auch ein paar Jahre den PPL-N. Ich meine, wir haben damals gelernt, dass bei den alten Lycoming und Continental-Motoren (Nachkriegstechnik) immer unlegierte Öle verwendet werden mussten, was ich so verstanden habe, dass das völlig unadditivierte Öle waren. Stimmt das so nicht?

    Ich mache keine private Ölberatung, weil: Habe noch zu wenig Ahnung. :yes:
    (obwohl ich mal dachte, ich hätte Ahnung davon :lach3: )

  • Irgendwo geschlafen hat wohl jeder mal. :P

    Thema im Geschichtsunterricht war wohl auch nicht "Öle im 2. Weltkrieg", sondern eher etwas in der Art, dass Deutschland nach dem Grabenkrieg des WWI den modernen Bewegungskrieg erfunden hat und das neuartige Zusammenwirken der unterschiedlichen und auch neuartigen Waffengattungen. Für eine hoch mobile / mechanisierte Armee benötigt man, welch Wunder, viele Motoren. Und was benötigen diese? ?(
    Öl vielleicht bzw. Rohöl aus dem man alles weitere herstellen kann?

    Bibelliebe waren diese Additvlieferungen sicher nicht, eher schnöde Gewinnmaximierung. Bis zur Kriegserklärung 12-1941 kannst Du Dich ja mit den engen wirtschaftlichen Verknüpfungen zwischen dem damals größten Chemiekonzern der Welt, der deutschen I.G. Farben, und amerikanischen Konzernen, wie Rockefellers Standard Oil of New Jersey, dem damals größten Ölkonzern der Welt, befassen.

    Unlegierte Öle waren damals üblich. Ab wann die ersten Experimente mit Additiven genau begannen, kann ich auch nicht sagen. Ich meine ein wichtiger Meilenstein und Additiveinsatzzweck war der Schutz der Ventilsitze vor Abschmelzungen durch Überbeanspruchung.

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    Schon ne harte Nummer drüben in Canada.

    Das man es nicht schafft einfach mal ein gesundes Mittelmaß zu finden. Hier quälen Sie die Motoren mit 30tkm LL-Intervallen und dort zocken Sie die Kunden mit "3 Months or 5000km" Intervallen ab (na gut bei uns nehmen Sie dafür 30€/l :P ), obwohl selbst der Hersteller was anderes sagt.

    Da müsste ich beim Zetti nach dem Winter ungefahrenes Öl wieder ablassen :lach3:

    Gruß

    Karsten

  • Dort ist die Herstellervorgabe mit meist 12 Monaten oder 16.000 Km, was als erstes eintrifft, ja echt positiv zu sehen.

    Aber dann kommt wieder der Faktor Mensch hinzu, und es driftet völlig ab. :grins3:
    Was bei uns die Hersteller mit ihren Longlife-Intervallen veranstalten, machten dort die Werkstätten mit übermäßig verkürzten Intervallen. :roey:

    Völlig verdrehte Welt.

    Ein gesundes, den Anforderungen angepasstes Intervall, scheint in der Hightech-Welt von heute nicht mehr möglich zu sein... :döba:

  • Pardon, ich hatte damals keine Zeit und habe das gleich mit dem TÜV zusammen in einer vertrauten freien Werkstatt machen lassen... :D

    Das war aber sonst eigentlich ganz gut ausgeführt.
    Ölstand war exakt auf Maximum, der Zettel im Motorraum korrekt beschriftet, 5W-30 ist die Herstellerempfehlung und Ölmenge auf der Rechnung stimmte damals auch.
    Da tricksen Werkstätten bei dem Motor oft rum, da er nur 2,8L Ölvolumen hat und sich damit natürlich nicht so viel verdienen lässt.

    Den Wagen habe ich mittlerweile auch innerhalb der Familie weiter verschenkt, aber ich habe immer noch ein Auge auf die Wartung.

    Sonst fällt an dem Auto eigentlich nichts an; die VDD, alle Flüssigkeiten, Filter und Zündkerzen sind alle letztes Jahr erst neu gekommen...

    Sonst läuft er immer noch wie ein Uhrwerk, kein Ölverbrauch und ca. 6L Super auf 100km.
    Da hat man als enthaltsamer Autofahrer auf jeden Fall wieder einige Jahre einen zuverlässigen Begleiter...

    :val: :gulf: :qoi:

    '88 Mitsubishi Galant (4G37, 185tkm): Q8 F1 10W-50
    '96 Toyota Starlet (4E-FE, 190tkm): ROWE Synt. RSi 5W-40
    '03 Renault Clio (K4J, 120tkm): Shell Helix HX6 10W-40

    "Wir schaffen Institutionen, Regierungen und Schulen, um uns im Leben zu helfen, doch jede Institution entwickelt nach einer Weile die Tendenz, sich nicht mehr so zu verhalten, als sollte sie uns dienen, sondern als sollten wir ihr dienen. Das ist der Moment, wenn das Individuum mit ihnen in Konflikt gerät.“ - Miloš Forman

  • Hallo,
    ich habe eine Allgemeine Frage bezüglich Haltbarkeit von Motorenöl.

    Und zwar habe ich genau vor einem Jahr eine Motorölwechsel machen lassen. Ich habe dabei 1L mehr bestellt falls ich in dem Jahr etwas nachschütten muss. Dieser 1L Behälter habe ich aber nie benötigt, sprich der ist noch komplett Original verschlossen und Stand bei mir in der Abstellkammer im Karton. Kann ich dieses Öl einfach dieses mal mit verwenden oder ist das ein Problem. (Natürlich verwende ich wieder genau das identische Öl wie vor einem Jahr) :)