Allgemeiner Öl-Thread ohne Themenschwerpunkt

  • Hmm....also ob das beim Bornitrid zutrifft, stelle ich arg in Frage.
    Theoretisch vielleicht ja, aber in der Praxis?!

    Egal was da im extremen Detail auch passiert, schlecht für den Motor ist es nachgewiesen nicht.
    Dafür haben wir Analysen.

  • Also...

    Meiner Meinung nach macht es in diesem Fall keinen Unterschied ob Trocken- oder Nassumpfschmierug verbaut ist.
    Bei beiden wird das Öl von einer Pumpe angesaugt und dann durch den Motor gepumpt.
    Bei einer Trockensumpfschmierung ist lediglich ein Öltank mit zweiter Absaugpumpe zwischengeschaltet; Bei einer Nassumpfschmieurng muss immer eine Rest in der Ölwanne bleiben um zu vermeiden dass Luft angesaugt wird und der Öldruck zusammenbricht.

    Schmiersystem:
    Alle Motoren besitzen seit dem zweiten Weltkrieg durchweg Druckumlaufschmierung mit Ölpumpe und Druckregler.
    Tauchschmierung oder Schmierung mit Zahnrad findet man nur noch bei Rasenmähern, Druckluftkompressoren u.ä. aber nicht mehr bei KFZ Motoren.

    Siehe das lehrreiche Video: Lehrfilm - Motorschmierung

    Die Pumpleistung:
    Alte VW Angabe: 100 Km Fahrt / 1200 Liter Motoröl durchgepumt.
    Quelle: http://www.buecher.de/shop/automobil…od_id/23171322/
    Angaben im WHB meines Honda, je nach Motor, Fördermenge in Liter/ Min bei Drehzahl:
    45 @ 6.000 und 63 @ 6.800
    Man sieht, der Ölinhalt wird ordentlich durchgepumpt! Zur Illustration bitte nochmal das Video des Motorrads ansehen, das ist nur Standgas. Dabei födert auch die Ölpumpe noch nicht vollem Druck. Das sieht man wunderbar bei jedem Fahrzeug mit Öldruckanzeige.

    Bei laufendem Motor ist der Ölpeilstab bei minen Autos gerade noch an der Spitze bedeckt, d.h. geschätzt 2/3 des Ölinhalts zirkuliern gerade im Motor und werden durchgepumpt, dabei von der Kurbelwelle kräftig verspritzt, landen dann wieder in der Ölwanne wo eine Pumpe mit ziemlichen Sog das Öl wieder einsaugt. Wie gesagt, wie in einer Waschmaschine, es plantscht ordentlich...


    Weiterhin....
    ist es seit Jahren Konsens und Praxis den Motor vor dem Ölwechsel warmzufahren damit sich alle abgsetzten Partikel lösen und mit dem Öl ausgeschwemmt werden.
    Additive bleiben aber am Boden der Ölwanne abgesetzt? ;)


    Kurz:
    Bei dem was sich im Motor abspielt bin ich der festen Überzeugung das sich der komplette Ölinhalt inkl. "Bodensatz" allerspätestens eine Minute nach Start des Motors komplett durchgemischt hat, unabhängig ob Nass- oder Trockensumpfschmierung.

  • Kurz:
    Bei dem was sich im Motor abspielt bin ich der festen Überzeugung das sich der komplette Ölinhalt inkl. "Bodensatz" allerspätestens eine Minute nach Start des Motors komplett durchgemischt hat, unabhängig ob Nass- oder Trockensumpfschmierung.

    Da bin ich eher skeptisch. Man sollte das noch etwas differenzieren.
    Bei kaltem Öl mit hoher Viskosität können diese Micro-Partikel (ob Bornitrid oder Verunreinigungen) eigentlich nicht so schnell aufgewirbelt werden, da der Widerstand des Öls viel zu groß ist.
    Ich denke, da braucht es schon eine Mindest-Temperatur, damit das alles ordentlich im Kreislauf zirkuliert. Das sprichst Du ja auch mit dem Ölwechsel an.

    Ein Unterschied zwischen Trocken- und Nasssumpf wird wohl schon vorhanden sein, was die permanente Durchmischung des Öls angeht....oder? Ich denke schon.
    Aber wirklich nachweisen lässt sich das ja nun nicht wirklich. Die Durchlaufmenge bei Nasssumpf wäre dabei kein eindeutiges Argument, denn je nach Ausformung der Ölwanne kann auch nur ein relativ kleiner Bereich stärker zirkulieren während andere Bereiche eher "still" stehen und nur mühselig bewegt werden.

    Ich bin der Meinung, wir sollten hierbei keine zu stark gegensätzlichen Wirkungsweisen betrachten.
    Bei Trockensumpf gibt es also eine merklich bessere Öl-Durchmischung, und bei Nasssumpf ist die Durchmischung zwar schwächer, jedoch stark genug um alle filtergängigen Partikel aufwirbeln zu können (ab einer gewissen Temperatur).


    In Deinem Beitrag hast Du das gut erläutert und ich bin soweit Deiner Meinung, nur im Detail sehe ich da noch paar Differenzen. :thumbup:

  • Ich bin kein Freund von Festkörperpartikeln im Motoröl.
    Da die Dichte der Keramikteilchen höher als die des Öls ist
    wird es auch beim Umpumpen während des Betriebs zu zentrifugal- und strömungsbedingten Ansammlungen kommen.
    -
    Neue lösliche metallbasierte organische Verbindungen und Reduzierung von Verdickern durch geschickte Kombination von verschiedenen synthetischen Grundölen traue ich mehr Potential zu.
    -
    Analysen von festkörperhaltigen Möl Mischungen sind aber deshalb nur noch interessanter.

    VW Fox mit CHFA Motor
    2,8 l Blend B 202 8)

  • @ Tequilla 009:

    Wikipedia hat eine brauchbare Skizze eines Trockensumpfsystems.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Motorschm…le:Dry_sump.svg

    Hier könnt man ja argumentieren, das sich zwar nichts in der Ölwanne absetzen kann, aber sicherlich im Öltank. ;)

    Und hier ein brauchbares Video des weitverbreiteten Nassumpfsystem:

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    Man muss sich bei dem Nassumpfsystem aber immer vor Augen halten, dass das Ansaugsieb der Ölpumpe in Wirklichkeit bei jedem Motor nur wenige Millimeter vom Boden der Ölwanne, am tiefsten Punkt, entfernt ist. Logisch, die Ölpumpe muss ja immer Öl ansaugen.

    Und hier noch ein sehr gutes, umfassendes Video mit allen Infos zum Schmiersystem und Ölkreislauf:

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    Anmerkung: Es ärgert mich immer etwas das solche Videos nur auf English verfügbar sind.


    @ Foxstream:
    Guter Denkanstoss. Mich würd letzendlich eine Aussage von Liqui Moly zu dem Thema interessieren.
    CERATEC enthält letzlich aber nur Bor und Molybdän, also Additive die auch in Motoröl oft verwendet werden, keine Keramik.

  • Jetzt drehe ich den Spieß mal um und lasse minen Gednaken mal freien Lauf:

    Ölzusätze - Zusatzadditive zur Motorschmierung

    CERATEC enthält nicht anders als normale Additive, wie sie in jedem Öl zu finden sind, nur eben in konzenrtrierter Form.

    Was setzt sich also ab? Das Orange gefärbte Trägeröl von CERATEC? Oder die Additive?

    Setzen sich auch die Additive in jedem normalen Motoröl am Boden der Ölwanne ab?
    Wie ist das mit dem Ölkanister? Den müsste man dann ja vor jedem befüllen des Motors schütteln?

    Das mal als Denkanstoss, Diskussion wilkommen!

  • Jetzt bitte ich mal um Aufklärung:

    CERATEC = "Keramik" = Hexagonales Bornitrid = "Weisses Graphit" = Bor = Bestandteil jedes Motoröls

    Für mich sind das nur verschiedenste Bezeichnungen für letzlich eine Chemikalie, was nur verwirrt. Es ist jedoch immer der gleiche Stoff: Bornitrid.

    "Die graphitähnliche hexagonale Modifikation (α-Bornitrid) wird als Schmiermittel eingesetzt („anorganischer“ oder „weißer Graphit“). Im Gegensatz zu Graphit bleibt der Reibungskoeffizient von hexagonalem Bornitrid bis über 1000 °C stabil,"

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bornitrid


    Verstehe ich da etwas grundsätzlich falsch? Ich bitte um Aufklärung!

  • Ich bin nun kein Chemiker, doch soweit ich weiß, kann ein Grundstoff mehrere Aggregatzustände aufweisen.
    Das Bor in den Ölen hat sogesehen nichts mit dem hexagonalen Bornitrid zu tun. Sie basieren zwar beide auf dem gleich Grundstoff, haben jedoch völlig unterschiedliche Eigenschaften.

  • Habt ihr folgendes Thema ganz unten im Forum mitbekommen? Benutzerränge

    Ich staune, dass da nahezu keine Resonanz ist.
    Oder habt ihr keine Einfälle? :D Nur Mut, und teilt uns eure Ideen mit. :)
    Der Bereich ist forenintern und kann nur von Mitgliedern eingesehen werden.

    Ich schreibe jetzt hier nur, weil in diesen Thread wohl alle hineinschauen. ;)

  • nein, es geht um den:

    http://lubricantoil.en.china.cn/selling-leads/…uccinimide.html

  • ... hat Addinol evtl. die Rezeptur zum schlechteren geändert?
    Erst Kundschaft mit günstigen Allrounder überzeugt und gebunden,
    dann die Formulierung geändert um die Margen hochzuschrauben.

    Laut Oil-Club.ru hat Fuchs die Formulierungen bei einigen HC Ölen zum schlechteren geändert.
    Diese Öle bauen schnell ab.
    Schade, habe ich gerne als günstiges Allrounder Öl bei nicht anspruchsvollen Motoren eingesetzt.
    Dafür kommt jetzt Total zum Einsatz. Auch hier im Forum zuletzt nur gute Rückmeldungen.
    Vor allem im Vergleich Total QE 9000 zu Addinol SL 0540!

  • Wir sollten das Phänom beobachten. Habe vor kurzem einen Motor wieder mit dem 5W40 von Highstar (Addinol) vom Hof geschickt und mir viel ein sehr leiser Motorenlauf auf.
    Man kann die Geräusche des gebrauchten Öls nicht mit denen Vergleichen, die wir nach den Ölwechsel empfinden . Da laufen die Motoren subjektiv fast immer leiser.
    Man sollte sich darauf konzentrieren, ab welchen KM-Stand der Motor wieder gewisse Geräusche von sich gibt .

  • bei Liqui Moly sagt man auch das ihre Öle nicht identisch mit Meguin Öle sind , auch wenn sich die Datenblätter gleichen.
    Die Daten können identisch sein aber die Bestandteile unterscheiden sich dennoch .
    Wie glaubwürdig das ist kann man halt immer anzweifeln .

  • Na ja, aber es gibt immer einen Unterschied zwischen Marken- und No-Name Produkten und die Hersteller (müssen) sparen. Es würde mich nicht wirklich wundern wenn z.B. die Meguin Öle etwas einfacher aufgebaut wären als die Liqui Moly Öle.

    In dem Vergleichstest hier wird aufgedeckt, dass die No-Name Hausmarken Öle der drei grossen deutschen Motorradzubehör Handelsketten (Performance 4T, Procycle Motorenöl und Racing Dynamic Visc Oil) zwar alle von Markenherstellern kommen, aber doch einfacher hergestellt sind.

    http://www.motorradonline.de/motorradzubeho…motoroel/462849

    Das Öl von "Procycle" habe ich selbst ausprobiert, dass Getriebe meiens Motorrads liess sich nur noch mit Mühe und enormer Kraft schalten, nach 500 Km habe ich wieder zu Markenöl gewechselt. Das Getriebe lies sich sofoert wieder wie gewohnt leicht schalten. Wenn ich dazu noch die geringe Kostenersparnis berücksichtige bleibe ich in Zukunft bei Markenware.