Allgemeiner Öl-Thread ohne Themenschwerpunkt

  • Aktuelles vom Hunter123: Lagerschaden am Astra G

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    Also das ist schon echt merkwürdig.
    Was muss es für Umstände geben, dass sich nur 1 Lager dermaßen auflöst?

  • Ja, er hat Addinol SL0540 genutzt.

    Aber primär wird es nicht daran gelegen haben...

    Ich tippe sehr stark auf einen zugesetzten Ölkanal zum betroffenen Lager.
    Denn gefressen hat nur das eine Lager!
    Kann somit nur an Ölversorgung der betroffenen Stelle gelegen haben.

  • Ja, wenn nur ein Lager beschädigt ist liegt es sicher nicht am Öl. Die anderen Lager auf dem Bild sehen ja super aus.
    Ich tippe auf einen Montagefehler, Schmutz oder Lagerschalen mit falschen Abmessungen an diesem einen Lager.
    Aber die Ursache müsste letzendlich ein Motorenbauprofi beurteilen.

  • Am Öl kann es definitiv nicht gelegen haben, dafür sehen die anderen Lagerschalen zu gut aus.
    Das wäre ansich auch völlig unplausibel gewesen, da das SL0540 ein sehr dickes Basisöl hat und somit der Schmierfilm entsprechend stabil ist.

    Ich kann mir einen zugesetzten Ölkanal nicht so richtig vorstellen. Die Bohrungen in der Kurbelwelle sind verhältnismäßig sehr groß und es dürfte sich nur das eine Loch am Kurbelzapfen zum Pleul zugesetzt haben.

    Auch eine zu schwache Ölpumpe käme für mich nicht in Betracht. Dann hätte es bei den anderen Lagern auch schon kritisch aussehen müssen.
    Irgendwie bleiben ja dann nur noch falsches Maß und Montage- oder Materialfehler.

    Mich würde ja mal interessieren, wie bei solch einem starken Abrieb eine Analyse so aussieht.
    Die Verschleißwerte müssten ja jenseits von gut und böse liegen.

  • Erinnert sich noch jemand an den von mir durchgeführten Gefrierschranktest ?! Redline, Ravenol VST und Addinol SL 0540!
    Ich habe zu beiden Proben etwas Ceratec hinzugefügt und die Proben ein paar Tage beiseite gelegt . Die Erkenntnis heute war für mich etwas schockierend. Der Motorenölzusatz löst sich in keinen der 3Ölen und setzt sich an Boden ab . Diese Erkenntnis lehrt mich für die Zukunft, eventuell doch auf Ölzusätze zu verzichten !


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  • Der Motorenölzusatz löst sich in keinen der 3Ölen und setzt sich an Boden ab .

    Nein, das siehst Du/seht ihr falsch.
    Was sich da unten absetzt, ist das "hexagonale Bornitrid".
    Diese Feststoffe lösen sich natürlich nicht im Öl auf, das sollen sie auch gar nicht. Sie sind unlöslich.

    Das ist also alles völlig normal und unbedenklich. Sobald das Öl wieder in Bewegung kommt, schwimmen diese Teilchen auf und verteilen sich homogen.

    Bitte keine Verunsicherung verbreiten....ist alles absolut in Ordnung so. :P ;)

  • Das denke ich auch. Wenn der Motor läuft kann man sich das Innenleben vorstellen wie in einer Waschmaschine. Alles was sich absetzt wird sicher in kürzster Zeit wieder durchgemischt.

    Auf Youtube gabe es mal ein Video in dem jemand den Motor eines Motorrads, einer BMW K Serie, kurz ohne die Ölwanne laufen lies. Da der Motor dort um 90° geneigt eingebaut ist funktionert das. Es war sehr eindrucksvoll zu sehen wie sehr das Öl umherspritzt. Und in Werkstatthandbüchern finden sich Angaben zu Föderleistungen von Ölpumpen, ich müsste nachsehen, der komplette Ölinhalt wird aber mehrmals pro Minute umgewälzt.

    Also, wen sich da etwas absetzt sehe ich da keinen Grund zur Sorge.

  • Bei Motoren die eine Trockensumpfschmierung besitzen, ist das gesamte Ölvolumen ständig in Bewegung. (Motorsportfahrzeuge,Motorräder)
    Die Ölpumpe würde ja sonst bei starker Beschleunigung oder in extremer Kurvenlage Luft ansaugen. Mehrere Ölpumpen befördern das gesamte Ölvolumen und es gibt kein Reservoir, so wie wir es aus den "normalen" PKW Bereich kennen.

    Unsere Fahrzeuge besitzen eine Nasssumpfschmierung. Alles was sich im Öl nicht löst, setzt sich am Boden der Ölwanne ab und wird nicht mit angesaugt bzw. verwirbelt. Wie auch , die Ölpumpe saugt an der Oberfläche des optimalen Füllstandes das Medium an und drückt es durch die Kanäle. Durch den Druck läuft es in die Wanne zurück .
    Im Straßenverkehr wird es etwas verwirbelt, aber einen "Waschmaschineneffekt" des gesamten Volumens, würde man nur erreichen wenn man sich mehrfach überschlägt.
    :S
    Wer mehr über Schmierungsarten wissen möchte , sollte Google fragen. Ich habe jetzt Feierabend.
    Finger weg von Ölzusätzen in unseren Fahrzeugen.

  • Das siehst Du viel zu streng.
    Lasse Deine Ölproben doch mal auftauen und mache sie warm.....dann nur leicht schwenken.
    Diese Partikel sind dermaßen klein (Filtergängig) und leicht, dass sie locker mit dem Öl transportiert werden.

    Öffne mal Deinen Öldeckel...Du wirst einen ganz leichten Schimmer auf Deiner Nockenwelle erkennen können.

    Dass das Öl in der Ölwanne ohne Zirkulation "steht", wäre allein wegen der Kühlung nicht im Sinne einer Motorenkonstruktion.
    Da wird schon drauf geachtet, dass ein guter Austausch stattfinden kann.

    Deine Aussage "Finger weg von Ölzusätzen in unseren Fahrzeugen." finde ich jetzt wirklich etwas zu übertrieben.
    Zudem sollte man noch unterscheiden zwischen eben Keramik-Zusätzen (hexagonales Bornitrid) und denen ohne Feststoffe.

    Schaue mal hier: klick

  • Das Bild habe ich von den Proben gemacht , nachdem ich diese 3Tage bei Zimmertemperatur gelagert habe. Ich habe die Proben häufig geschüttelt und eine vollständige Vermischung war ohne weiteres nicht so schnell möglich bzw. würde der Vorgang dann niemals der Realität im Anwendungsbereich entsprechen.

    Ohne Zirkulation in der Ölwanne wäre nicht gut für die Temperatur ? Wieso ?! Das Öl muss am Kopf des Motors bis zu 300 Grad ertragen und dann läuft es in die Wanne zurück, wo der restliche Ölinhalt mit 90-100Grad ruht und ein Wärmeaustausch erfolgt .
    [Blockierte Grafik: http://www.vwcorrado.de/pic/oeltemperatur_sw.gif]

    "Lange Zeit hatte die Ölwanne bei höher belasteten Motoren wichtige Kühlfunktionen. Hier konnte auch ohne Trockensumpfschmierung die Ölmenge erhöht und durch ein Labyrinth der Weg des niedertropfenden Öls bis zum erneuten Ansaugen verlängert werden. Zusätzliche Rippen verstärkten bei Gusswannen den Kühleffekt " Quelle : http://www.kfz-tech.de/Biblio/Schmier…ungOelwanne.htm

    "In der Ölwanne entsteht eine Mischtemperatur aus dem Rücklauf des Schmier- und des bereits wieder gekühlten Kühlöls. Die Mischung ist durchaus gewünscht und auch sinnvoll, weil dadurch die Aufwärmzeit des Motors verkürzt wird."
    Quelle: http://www.powerboxer.de/theorie-technik/514-oel-temperatur

    Einmal editiert, zuletzt von RtRensen (20. Oktober 2016 um 22:22)

  • Der Unterschied zwischen Trocken- und Nasssumpfschmierung ist mir bekannt.
    Ich bleibe bei meinem Vergleich mit der Waschmaschine und bin überzeugt das sich der Inhalt der Ölwanne bei Betrieb des Motors in kürzester Zeit wieder durchmischt.
    Selbst wenn ein Schwallbelch vorhanden ist.

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  • Mr.Matchbox möchte damit wahrscheinlich auf die Öl-Verwirbelung durch die Kurbelwelle aufmerksam machen.

    Ich habe mich nochmal etwas über diese beiden Schmier-Systeme informiert.
    Bei der Druckumlaufschmierung wird das Öl ganz klar nicht so stark aufgewühlt wie es beim Trockensumpf permanent vermischt wird.
    Dass es aber fast gar nicht, oder so gut wie gar nicht in Zirkulation kommt, ist zu übertrieben gesehen (für die Keramik-Partikel reicht es jedenfalls).
    Es käme dabei auch noch auf den jeweiligen Motor an...da gibt es z.B. Zahnräder, diese im Öl eingetaucht sind und es im Motorblock umher schleudern (Ölnebelschmierung).

  • Ich möchte keine Diskussion verursachen und ja, natürlich vermischt das das Ölvolumen während der Fahrt.
    Mein Schwerpunkt lag allerdings auf den Ablagerungen, die sich am Boden der Ölwanne ablegen.
    Wo laufen denn Zahnräder vollständig im Öl ?

  • Och, eine sachliche Diskussion ist nicht verkehrt, dafür sind wir ja hier, um uns auszutauschen. :)

    Die Zahnräder laufen unten in der Ölwanne. Sie sind jedoch nicht komplett im Öl, sondern nur zur Hälfte oder so.

    Wenn das Öl warm ist, dann werden sich die abgelagerten Teilchen locker wieder in den Ölstrom begeben.
    Erwärme Deine Ölproben mal. Zimmertemperatur ist ja noch ziemlich kalt und die mm²/s werden sehr hoch sein.

  • Ja meine Proben werde ich demnächst man erwärmen .
    Kannst du mir genau sagen welcher Notor solche Zahnräder verbaut hat ?! Wenn dann nur stationäre Motoren ohne viel Umdrehung, denn bei hoher Drehzahl würde das Zahnrad das Öl schaumig schlagen und Luftblasen würden uns Öl wandern . Werden diese angesaugt, ist mit einem Verlust des Öldruckes zu rechnen .

  • Der Satz wird sich langsamer bewegen, als Öl. Durch die Strömung werden die Partikeln an den Rohr-Wänden ein Schicht bilden und zu der Verengung der "Arterien" führen, was bewirkt einen verminderten Ölfluss zu Motorteilen. Was passiert mit Ölabstreifringe bei hohen Temperaturen?

    Nicht umsonst sorgen Ölhersteller für Auflösung der Additiven im Öl.

  • Kannst du mir genau sagen welcher Notor solche Zahnräder verbaut hat ?!

    Nein, das kann ich leider nicht. Ich finde gerade auch nicht mehr das Bild auf diesem ich das gesehen habe.
    Das wird wohl doch etwas altertümlich sein. :D

    In diesem Video wird sowas mit einen Kunststoffrad gezeigt: ab Minute 8:00 "Splash System"

    Dann gibt es noch die Variante, bei dieser die Pleule unten einen Zapfen haben dieser leicht in das Öl schlägt um es umher spritzen zu können. Hier sieht man es ab Minute 0:56 ganz gut: Lubrication System
    Im selben Video kann man ab Minute 2:49 erkennen, wie sehr das Öl in der Wanne in Bewegung ist.

    Naja, meiner Meinung nach wird das warme Öl auf jeden Fall niemals so still sein, dass sich die Partikel nicht wieder vom Boden absetzen können um in den Schmierkreislauf zu gelangen.


    Durch die Strömung werden die Partikeln an den Rohr-Wänden ein Schicht bilden und zu der Verengung der "Arterien" führen, was bewirkt einen verminderten Ölfluss zu Motorteilen. Was passiert mit Ölabstreifringe bei hohen Temperaturen?

    Nein Andy, das ist nicht korrekt.
    Diese Keramik-Partikel können sich nirgends anheften und eine Schicht bilden. Sie sind völlig freie und unlösliche Teilchen, die sich auch untereinander nicht verbinden können.
    Ich weiß ja, dass Du nichts von Zusätzen hälst, aber informiere Dich mal über den in der Industrie eingesetzten temperaturstabilen Hochleistungsschmierstoff hexagonales Bornitrid.

    Bei den Kolbenringen passiert gar nichts. Dieses Bornitrid ist dermaßen temperaturbeständig (bis über 1.000 °C), dass es im Einsatz eines Motors nur müde lächelt.

    Hier wurde ja schon etwas zusammen getragen: klick

    Wenn wir noch genauer darüber sprechen wollen, sollten wir hier hin gehen: Ölzusätze - Zusatzadditive zur Motorschmierung