Allgemeiner Öl-Thread ohne Themenschwerpunkt

  • Nein Mastergamer. Es ist eine interessante Frage, denn vom Rowe-Chef weiß man, dass es bei 60°C voll einsatzfähig ist. Was sagt aber Shell? Vielleicht schon ab 40°C oder aber erst 70-80°C? Oder sagt man dort auch 60°C?

    Dazu kommt, dass sicherlich mehr Leute MotorTalk als oil-club kennen. Somit denke ich, dass man diesen Personen nicht vorenthalten sollte, dass Öl mehr ist als eine Flüssigkeit die man in den Motor kippt und man sich auch darum Gedanken machen sollte.

  • Alle, denn dann weiß man dass man sich uneinig ist und bei jedem Hersteller selbst nachfragen müsste um eine Antwort zu erhalten. Und wenn die versichern ab 0°C voll einsatzbereit, dann kann man das Öl gut in den Ölanalysen für die Empfehlen, welche sofort Dauerdampf geben oder auf die Autobahn müssen. Keine Aufwärmphase für Öl benötigt bzw. im Sommer durch die hohe Außentemperatur bereits erledigt? Ja dann kann man den Motor sofort belasten ohne große Sorgen um Verschleiß oder fehlender Schmierung zu machen. Weil ab 0°C wäre das Öl ja voll belastbar.


    Hier wird immer nur gesagt, ja so ab ca. 90°C Kühlmitteltemperatur (bzw. Mercedes einen kleinen tacken über 80°C), dann noch ein paar Minuten ohne Dampf und dann kann man belasten oder aber eine/r fährt fast 45 Minuten ohne Belastung und dann ab auf die Bahn. Woher willst du wissen, dass das Öl nicht schon ab start voll belastbar ist? Oder vielleicht sogar erst nach 60 Minuten fahrt (was schon heftig wäre)?

  • Naja, wir wissen ja, dass einige Additive erst ab einer bestimmten Temperatur wirksam werden.

    Unabhängig davon war Deine Frage auf MT klar berechtigt und sollte nicht abgewertet oder für überflüssig erklärt werden.
    Man sieht ja auch an den 3. Platz, dass dies doch sehr viele User interessiert. Und auch ich bin gespannt darauf, wie sich Shell dazu äußert.

    Passt also. :handschake:

  • Wichtig ist dass das Kühlmittel auf Temperatur ist, also ungefähr 90°C. Dann haben alle Teile im Motor Betriebstemperatur und alle Maße und Toleranzen sind so wie sie für Vollastbetrieb sein sollen.

    Das Öl hat dann vielleicht 40°C, vielleicht 60°C je nach Fahrzeug unterschiedlich. Die Schmierfähigkeit ist da schon in Ordnung. Ein 0W-30 wäre bei 40°C vielleicht so flüssig wie ein 10W-50 bei 60°C. Man muss bei der Öltemperatur nicht gleich Vollast fahren, aber ein kurzes ausdrehen zum Beschleunigen oder Überholen wenn es ein muss ist schon ok.

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90

  • Naja, wir wissen ja, dass einige Additive erst ab einer bestimmten Temperatur wirksam werden.

    Welche sind das denn? (rein informative Frage, keine rhetorischer Frage)

    Mir fällt nur ZDDP ein, aber wenn ich die Wirkung richtig verstanden habe, ist es zu verschmerzen dass die Wirkung noch nicht bei geringer Temp einsetzt.
    Denn die Wirkung (sobald mal Temp erreicht ist) hält ja nach?

    Unabhängig davon war Deine Frage auf MT klar berechtigt und sollte nicht abgewertet oder für überflüssig erklärt werden.

    Ggf. verstehe ich ja auch die Frage falsch? Wie ist sie denn zu verstehen?

    Er hat gefragt ab wann das Öl voll belastbar ist. Das würde implizieren, dass das Öl unterhalb dieses Schwellwertes (so existent) überlastet werden würde und verschleißen würde. Ist dem so?

    Und selbst wenn dem so wäre... der angebliche Verschleiß des Öls steht in keiner Relation zum Verschleiß des Motors bei kalten Temperaturen, daher nicht beachtenswert.

    Daher habe ich die Frage als nicht sinnvoll betrachtet. Wie sieht du das? Welche Information ziehst du aus der Antwort auf diese Frage?

    Wichtig ist dass das Kühlmittel auf Temperatur ist, also ungefähr 90°C. Dann haben alle Teile im Motor Betriebstemperatur und alle Maße und Toleranzen sind so wie sie für Vollastbetrieb sein sollen.

    Ob wirklich alle Bauteile (inkl. Kurbelwelle/Lager) ihre finale Betriebstemp erreicht haben? Gibt dazu etwas handfestes?

    Denn man geht ja allgemein davon aus dass das Öl ~90°C erreicht wenn dieser Zustand gegeben ist.

    Also betriebswarmer Motor bei 40-60°C Öltemp, passt das wirklich zusammen?

  • Von der Temperatur sind vor allem die Kolben und Zylinder kritisch. Weil Aluminium (Kolben) und Eisen/Stahl (Laufbuchse) unterschiedliche Wärmeausdehnungskoeffizienten haben, und dazu die Kolben im Betrieb sehr heiß werden, verglichen mit den von Wasser gekühlten Laufbuchsen, muss es das Kolbenspiel geben. Das ist kalt ungünstig und erst bei Betriebstemperatur so wie es sein soll. Darauf hat vor allem das Kühlwasser Einfluss, das Öl sehr wenig.

    Beim Kurbeltrieb hat man gleiche Materialien (Kurbelwelle, Pleuel) oder zumindest keine großen Temperaturunterschiede beim Dimensionieren des Spiels zu berücksichtigen. Außerdem ist in den Gleitlagern, so bald sie mit genügend Öl versorgt werden (bei 40°C sicher der Fall) eine hohe Viskosität für die Funktion kein Nachteil, sondern sogar eher ein Vorteil.

    ZDDP reagiert erst ab einer gewissen Temperatur mit der Oberfläche und bildet eine dünne verschleißmindernde Schicht. Ich denke, dass diese Schicht aber auch bei niedrigen Temperaturen funktioniert (sie wird dabei aber abgebaut) und kann dann erst bei Betriebstemperatur wieder aufgebaut werden.

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  • mastergamer, es ist doch ok wenn Du die Frage an Shell als unwichtig erachtest. Deswegen müssen wir hier jetzt aber keine große Diskussion anfangen und vor allem muss die Frage nicht gerechtfertigt werden.

    Schauen wir erstmal wie sich Shell mitteilt und dann können wir weiter reden.

    ZDDP ist übrigens noch immer das wichtigste konventionelle Verschleißschutz-Additiv. Sonst wäre es schon längst nicht mehr bei ACEA C1/C4 (SA <0,5%) Ölen im größten Verhältnis der Verschleißschutz-Sparte vorhanden.

    Für all die Details, wie Temperaturen der Öle & Motorenbauteile und Additive, haben wir unsere separaten Themen. Das muss nicht hier im allgemeinen Thread besprochen werden. :zwinker:

  • Schaut euch mal dieses Video an:

    Will Vegetable Oil work as Engine Oil? Let's find out!

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    10W-30 im Winter ist also gar nicht mal soo schlecht... :lach3:

    Kompression und Kerzen-Bild runden ab.

  • Auch sehr interessant:

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    Teaser:

    Hier wurde das getestet, was von uns bisher niemand gemacht hat. Trendverlauf über 20k Meilen aufnehmen. Diesem Diagramm kann man entnehmen, dass der Verschleiß von Kupfer und Eisen bei Intervallen bis 32tkm NICHT angestiegen ist.
    Laut diesen Daten hätte man in diesem Szenario also gar nichts davon, das Öl alle 8tkm zu wechseln ;)

  • Sehr interessant, wie der Verschleiß mit der Zeit mehr und mehr abnimmt. Vor allem bei Eisen.

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  • Hmm, etwas sehr Mobil1-lastig, oder?

    Sieht mir jetzt nicht neutral aus. Der arbeitet ja nur mit dem M1-Kram als Anschauungsmaterial.

    Aber davon ab, könnt ihr sehr gerne Folge-Analysen durchführen. Das ist natürlich ein finanzieller Aufwand, und man kann schauen, ob sich mehrere Leute finden.

    Das Video und die M1-Grafik ist jedoch nicht sehr aussagekräftig.
    Da hatten wir hier auch schon Folge-Analysen, diese bestätigten, dass bei zunehmender Laufleistung auch der Verschleiß umgerechnet doppelt so hoch war.

  • Natürlich ist das M1 lastig :D

    Hast du Links zu den unabhängigen Folge Analysen? Würde mich sehr interessieren :)

    Wobei dann aber auch oftmals die Gefahr besteht dass das Auto ggf. nicht vergleichbar genutzt wurde, bei den M1 Test kann man davon ausgehen dass jedes Intervall vergleichbar ablief.

  • Hmm, die genauen Analysen müsste ich jetzt Stück für Stück durchgucken.
    Wir haben diese aber, da ich dort auch die grobe Rechnung aufgezeigt habe, das weiß ich.

    Wegen mir kann ja jeder fahren wie er möchte. Ich sage auch nicht, dass ein Motor mit langen Intervallen vorzeitig hops geht. Nur eben gibt es einen vergleichsweise erhöhten Verschleiß. Mehr nicht.
    300.000 Km mögen aber trotzdem drin sein.

    Für eine Selbst-Recherche bieten wir unsere Datenbank der Gebrauchtöl-Analysen an. Da kann jeder individuell schauen, welche Verschleißwerte wann auftreten: Gebrauchtöl

  • Gerade auf MT gesehen: DER VERMUTLICH HÄRTESTE ÖLWECHSEL DER WELT

    21.000$ für einen kleinen Service beim Bugatti Veyron.
    Der Besitzer legte dann selbst Hand an und durfte dabei das Konstruktions-Meisterwerk erleben. :grins3:

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